Der Erbnachweis gegenüber Kreditinstituten in der Dogmatik des deutschen Privatrechts
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Der Erbnachweis gegenüber Kreditinstituten in der Dogmatik des deutschen Privatrechts
Zugleich eine Analyse ausgewählter Nachweismöglichkeiten
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 585
(2025)
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Erik M. Schlereth, geboren in Esslingen am Neckar, studierte Rechtswissenschaften an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Im Anschluss an die Erste Juristische Prüfung wurde er am Lehrstuhl für Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte, Kirchenrecht und Bürgerliches Recht (Prof. Dr. Anja Amend-Traut) zum Dr. iur. promoviert, wo er seit November 2020 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist; Referendariat im Oberlandesgerichtsbezirk Bamberg.Abstract
Aus den Grundprinzipien des deutschen Erbrechts - Gesamtrechtsnachfolge und Vonselbsterwerb - resultiert ein Spannungsverhältnis zwischen dem Interesse der Kreditinstitute an einer rechtssicheren Legitimation einerseits und dem Interesse des oder der Erben an einer kostengünstigen und zügigen Nachlassregulierung andererseits. Hiervon ausgehend entwickelt die Arbeit in methodenreflektierter Anwendung der Grundsätze juristischer Hermeneutik die Antwort des Gesetzes auf die Frage nach den Anforderungen, die an den Nachweis des Erbrechts zu stellen sind. Zu diesem Zweck wird hinter das vom Gesetzgeber Gedachte zurückgegangen und sodann auf Basis der legislativen Wertungen herausgearbeitet, dass das Gesetz in Bezug auf den Schutz des Rechtsverkehrs lückenhaft ist. Aus dieser Erkenntnis wird ein Grundsatz für den Erbnachweis gegenüber Kreditinstituten abgeleitet. Abschließend werden die Grenzen des gewonnenen Grundsatzes aufgezeigt.»Proof of Inheritance to Credit Institutions in the Doctrine of German Private Law«: The question of the requirements for proof of inheritance has occupied the courts since the BGB came into force. The background to this is the underlying tension between the interest of banks in legally secure legitimation on the one hand and the interest of the heir or heirs in a cost-effective and speedy settlement of the estate on the other. The present study examines how the question raised can be answered in accordance with the values of the law.