Wohnraum denen, die drin wohnen?

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Wohnraum denen, die drin wohnen?
Rechtliche Ansätze zur Schaffung und Erhaltung von Wohnraum-Commons
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 586
(2025)
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Noah Neitzel ist Rechtsanwalt und Wissenschaftler. Nach seinem Studium in Hamburg und Paris absolvierte er das Referendariat in Lüneburg, Speyer und Prag. Während seiner Promotion an der Freien Universität Berlin verbrachte er einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der Stanford Law School. Nach seiner Promotion kehrte er nach Stanford zurück, um zu einer neuen Rechtsform für treuhänderisches Unternehmertum zu forschen. Inzwischen berät und forscht er in Berlin zum Gesellschaftsrecht und ESG Compliance.Abstract
Auf aktivistischen Transparenten finden sich zwei wiederkehrende Forderungen: »Wohnraum denen, die drin wohnen!« und »Keine Rendite mit der Miete!« Diese Appelle treffen den Kern des Konzeptes, das in diesem Werk untersucht wird: »Wohnraum-Commons« entziehen Wohnraum - und insbesondere den zugehörigen Boden - dem Markt, sodass er nicht mehr profitorientiert verwertet werden darf. Dabei gelangt der Wohnraum in die Selbstverwaltung durch die jeweilige Bewohnerschaft. Wohnraum-Commons verknüpfen also das soziale Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, mit dem liberal-emanzipatorischen Ziel, Menschen Gestaltungsmacht über ihre privateste Umgebung zu verschaffen. Die Arbeit analysiert vergleichend gesellschaftsrechtliche Ansätze zur Organisation von Wohnraum-Commons: Wohnungsgenossenschaften, Mietshäuser Syndikat und Community Land Trust. Auf Grundlage dieser Untersuchung wirft der Autor Reformvorschläge zur Schaffung einer »Genossenschaft mit gebundenem Vermögen« auf.»Housing For and by People: Legal Strategies for Creating and Sustaining Housing Commons«: Housing commons ensure that homes can no longer be used as absentee-owned assets. Instead, housing commons are self-managed by residents. This book analyzes and compares legal approaches for organizing housing commons: Cooperatives, the German ›Mietshäusersyndikat‹ and community land trusts. Based on this analysis, the author proposes new laws for creating steward-owned housing cooperatives.