Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz im Spannungsfeld zwischen Artenschutz und Klimaschutz
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Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz im Spannungsfeld zwischen Artenschutz und Klimaschutz
Schriften zum Umweltrecht, Vol. 212
(2025)
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Caroline Simon wurde 1995 in Brüssel geboren und ist in Bremen und Hamburg aufgewachsen. Sie studierte Rechtswissenschaften und Europarecht im Begleitstudium an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Im Anschluss an ihr erstes Staatsexamen promovierte sie bei Prof. Dr. Ralf Brinktrine im Umwelt- und Verwaltungsprozessrecht. Nach Fertigstellung ihrer Dissertation absolvierte Caroline Simon ihr Referendariat im Gerichtsbezirk des Oberlandesgerichts Bamberg mit Station in New York City. Anschließend kehrte sie in ihre Heimat nach Hamburg zurück. Dort ist sie seit 2023 als Rechtsanwältin tätig.Abstract
Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz (UmwRG) dient der Umsetzung völker- und europarechtlicher Vorgaben. Mit diesen Vorgaben wollte die internationale Staatengemeinschaft den Zugang zu Gerichten für Umweltverbände aber auch Individualpersonen zur effektiveren Durchsetzung von Artenschutzrecht vor allem bei Zulassungsverfahren von Infrastrukturvorhaben erweitern.Seit seinem Inkrafttreten war das UmwRG Gegenstand von mehreren empirischen Untersuchungen. Diese haben ergeben, dass insbesondere immissionsschutzrechtliche Genehmigungen von Windenergieanlagen der Einsatzschwerpunkt des UmwRG sind. Dieses Ergebnis hat besondere Relevanz vor dem Hintergrund von klimaschutzrechtlichen Verpflichtungen, den Anteil der Stromerzeugung aus Windenergie stärker auszubauen.Die Arbeit zeigt auf, dass das UmwRG ein Spannungsverhältnis zwischen Artenschutz und Klimaschutz zum Vorschein bringt. Sie untersucht daher mehrere Ansätze, die für die Lösung dieses Spannungsverhältnisses existieren.»The Environmental Appeals Act in the Area of Conflict between Species Protection and Climate Protection«: Using wind turbines as an example, this thesis shows how the Environmental Appeals Act (Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz - UmwRG) reveals a tension between protection of species and protection of climate. This result is particularly relevant in the light of obligations under climate protection law to increase the proportion of electricity generated from wind energy. The study therefore examines several approaches that exist for resolving this tension.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Widmung | 5 | ||
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abbildungsverzeichnis | 18 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 21 | ||
Einleitung und Gang der Darstellung | 31 | ||
A. Aktuelle Relevanz des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes | 34 | ||
I. Entwicklung der Anzahl an Rechtsbehelfen nach dem UmwRG | 35 | ||
II. Entwicklung der Erfolgsquote von Umweltverbandsklagen | 36 | ||
III. Entwicklung der Klagegegenstände von Umweltverbandsklagen | 38 | ||
IV. Bedeutung vor dem Hintergrund von Klimaschutzzielen | 40 | ||
B. Ziele dieser Untersuchung | 41 | ||
I. Überprüfen und Fortführen der bisherigen Erkenntnisse | 42 | ||
II. Versuch des Schließens von Erkenntnislücken | 42 | ||
III. Analyse von Rechtsbehelfen gegen Windenergievorhaben | 44 | ||
C. Methodik der Datenerhebung und -auswertung | 44 | ||
I. Recherche in der Datenbank juris | 45 | ||
II. Unberücksichtigte Entscheidungen | 46 | ||
III. Kategorisierung der Entscheidungen | 48 | ||
1. Rechtsbehelfe insgesamt | 49 | ||
a) Aktivlegitimierte | 49 | ||
b) Erfolg | 49 | ||
c) Klage- bzw. Antragsgegenstand | 50 | ||
2. Rechtsbehelfe gegen Windenergievorhaben | 51 | ||
a) Zusätzliche Oberkategorien | 51 | ||
b) Analyse und Auswertung der Rügen | 51 | ||
c) Analyse und Auswertung der Rügeschwerpunkte | 52 | ||
D. Struktur der Arbeit | 53 | ||
1. Kapitel: Effektiver Umweltschutz durch Klagerechtevon Umweltverbänden und Individualpersonen | 54 | ||
A. Vollzugsdefizit im Umweltrechtals Ausgangslage für die Erweiterung des Gerichtszugangs in Umweltangelegenheiten | 54 | ||
B. Stationen der Erweiterungdes Gerichtszugangs im Umweltvölkerrecht und Umweltrecht der Europäischen Union | 57 | ||
I. Die Deklaration von Stockholm von 1972 | 57 | ||
II. Die Deklaration von Rio von 1992 | 58 | ||
III. Die Aarhus-Konvention von 1998 | 60 | ||
1. Die drei Säulen der Aarhus-Konvention | 60 | ||
a) Zugang zu Umweltinformationen, Art. 4 f. AK | 60 | ||
b) Öffentlichkeitsbeteiligung, Art. 6 ff. AK | 61 | ||
c) Gerichtszugang bei Verletzung von Beteiligungsrechten, Art. 9 AK | 61 | ||
aa) Verstoß gegen Recht auf Umweltinformationen, Art. 9 Abs. 1 AK | 61 | ||
bb) Verletzung von Öffentlichkeitsbeteiligungsrechten, Art. 9 Abs. 2 AK | 61 | ||
cc) Verstoß gegen sonstige Umweltvorschriften, Art. 9 Abs. 3 AK | 62 | ||
2. Rechtswirkung gemäß EuGH-Rechtsprechung | 62 | ||
IV. Umsetzung der Aarhus-Konvention in Unionsrecht | 64 | ||
C. Erweiterung des Gerichtszugangs in Umweltangelegenheiten durch das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz | 66 | ||
I. Ausgangslage: Verbandsklage nach dem BNatSchG | 67 | ||
II. Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz 2006 | 68 | ||
1. Inhalt und kritische Begleitung | 68 | ||
a) Sachlicher und zeitlicher Anwendungsbereich, §§ 1, 5 UmwRG 2006 | 69 | ||
b) Rügebefugnis und Begründetheitsmaßstab von Rechtsbehelfen anerkannter Umweltvereinigungen, § 2 Abs. 1, 2, 5 i. V. m. § 3 UmwRG 2006 | 69 | ||
c) Regelung zur materiellen Präklusion, § 2 Abs. 3 UmwRG 2006 | 72 | ||
d) Abweichende Widerspruchs- und Klagefristnach § 2 Abs. 4 UmwRG 2006 | 73 | ||
e) Rügefähigkeit von UVP-Verfahrensfehlern, § 4 Abs. 1 S. 1, Abs. 3 UmwRG 2006 | 73 | ||
2. Vorgaben der TRIANEL-Entscheidung des EuGH, 11.5.2011 | 74 | ||
a) Vorlage durch das OVG Nordrhein-Westfalen | 74 | ||
b) Entscheidung des EuGH | 75 | ||
III. Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz 2013 | 76 | ||
1. Rechtsänderungen und kritische Begleitung | 76 | ||
a) Erweiterter sachlicher und zeitlicher Anwendungsbereich, § 1 Abs. 1, § 5 UmwRG 2013 | 76 | ||
b) Klarstellung des Verhältnisses zum BNatSchG, § 1 Abs. 3 UmwRG 2013 | 76 | ||
c) Erweiterte Rügebefugnis und erweiterter Prüfungsumfang der Begründetheit bei Rechtsbehelfen von Umweltverbänden, § 2 Abs. 2, 5 UmwRG 2013 | 77 | ||
d) Erweiterung der absoluten Verfahrensfehler, § 4 Abs. 1, 3 UmwRG 2013 | 77 | ||
e) Neue Bestimmungen zur Anwendung der VwGO, § 4a UmwRG 2013 | 78 | ||
2. Vorgaben der Altrip-Entscheidung des EuGH, 7.11.2013 | 79 | ||
a) Vorlage durch das BVerwG | 80 | ||
b) Entscheidung des EuGH | 80 | ||
3. Entscheidung des Aarhus-Compliance-Committee und Beschluss der Vertragsstaatenkonferenz der Aarhus-Konvention, 2013/2014 | 81 | ||
IV. Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz 2015 | 82 | ||
1. Rechtsänderungen und kritische Begleitung | 82 | ||
a) Neufassung der Regelung zu Verfahrensfehlern, § 4 Abs. 1 und 1a, 3 UmwRG 2015 | 82 | ||
b) Erweiterung des zeitlichen Anwendungsbereichs, § 5 Abs. 1 UmwRG 2015 | 84 | ||
2. Urteil des EuGH im Vertragsverletzungsverfahren, 15.10.2015 | 85 | ||
a) Beschwerde der Kommission | 85 | ||
b) Entscheidung des EuGH | 86 | ||
V. Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz 2017 | 87 | ||
1. Rechtsänderungen und kritische Begleitung | 87 | ||
a) Erweiterung des sachlichen Anwendungsbereichs, § 1 UmwRG | 87 | ||
b) Erweiterung der Rügebefugnis von Umweltverbänden, § 2 Abs. 1 UmwRG | 88 | ||
c) Schlechterstellung von Individualklägern durch § 4 Abs. 4 UmwRG | 89 | ||
d) Streichung von Präklusionsregelung und Einfügen von Missbrauchsklausel, § 5 UmwRG | 89 | ||
e) Streichung von § 4a UmwRG und Klagebegründungsfrist in § 6 UmwRG | 90 | ||
f) Regelung zur materiellen Verfahrensfehlerheilung, § 7 Abs. 5 UmwRG | 91 | ||
g) Zeitlicher Anwendungsbereich in § 8 UmwRG | 92 | ||
2. Urteil des EuGH vom 28.5.2020 | 92 | ||
a) Vorlage durch das BVerwG | 93 | ||
b) Entscheidung des EuGH | 94 | ||
D. Zwischenergebnis: Schaffung der Grundlagen für effektiven Umweltschutz mit Ausweitung der Klagerechte | 94 | ||
2. Kapitel: Das Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz in der Rechtspraxis | 98 | ||
A. Entwicklung der Rechtsbehelfe insgesamt in Abhängigkeit zu den Gesetzesänderungen am UmwRG | 98 | ||
I. Entwicklung der Anzahl an Entscheidungen zu Rechtsbehelfen nach dem UmwRG | 99 | ||
II. Verteilung auf die Untersuchungsgruppen | 100 | ||
III. Entwicklung der Erfolgsquote | 102 | ||
IV. Schwerpunkt der Antrags- und Klagegegenstände | 105 | ||
B. Entwicklung der Rechtsbehelfe nach dem UmwRG gegen Windenergievorhaben in Abhängigkeit zu den Änderungen am UmwRG | 113 | ||
I. Entwicklung der Anzahl an Entscheidungen zu Rechtsbehelfen gegen immissionsschutzrechtliche Genehmigungen von Windenergieanlagen | 114 | ||
II. Verteilung auf die Untersuchungsgruppen | 115 | ||
III. Entwicklung der Erfolgsquote | 117 | ||
IV. Entwicklung der Rügeschwerpunkte | 119 | ||
1. Gesamtentwicklung der Rügeschwerpunkte | 119 | ||
2. Entwicklung der Rügeschwerpunkte im Rahmen der UVP | 126 | ||
C. Zwischenergebnis: Schwerpunkt des Einsatzes des UmwRG bei Windenergievorhaben | 130 | ||
3. Kapitel: Das Dilemma des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes am Beispiel von Windenergievorhaben | 132 | ||
A. Erforderlichkeit des Ausbaus von Windenergieanlagen aufgrund von Verpflichtungen im Energierecht | 132 | ||
I. Völkerrechtliche Verpflichtungen im Bereich des Energierechts | 133 | ||
1. Stabilisierung der Treibhausgaskonzentration als Zielvorgabe der Klimarahmenkonvention von 1992 | 134 | ||
2. Rechtsverbindliche Treibhausgas-Minderungsverpflichtung durch die Kyoto-Protokolle | 136 | ||
3. Verpflichtung zur Beschränkung der Erderwärmung auf 1,5–2°C durch das Pariser Klimaabkommen von 2015 | 137 | ||
II. Unionsrechtliche Verpflichtungenim Bereich des Energierechts | 139 | ||
1. Entwicklung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen als Zielbestimmung der EU gemäß Art. 191 i. V. m. 194 AEUV | 139 | ||
2. Maßnahmen im Bereich des Energierechts der EU zur Förderung des Klimaschutzes | 140 | ||
a) Verpflichtung zur Erhöhung des Anteils der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen durch die Ökostrom-RL von 2001 | 140 | ||
b) Verpflichtung zur Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien durch die Erneuerbare-Energien-Richtlinien von 2009 und 2018 | 140 | ||
aa) Anteil der Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen 18 % bis 2020 nach der Erneuerbare-Energien-Richtlinie von 2009 | 141 | ||
bb) Anteil der Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen 32 % bis 2030 nach der Erneuerbare-Energien-Richtlinie von 2018 | 142 | ||
III. Nationale Verpflichtungen im Bereich des Energierechts | 142 | ||
1. Rechtspolitische Entscheidungen für den verstärkten Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen | 143 | ||
a) Klimaschutzprogramme in Erfüllung der Verpflichtungen der Kyoto-Protokolle | 143 | ||
aa) Entscheidung zum Ausbau der Stromerzeugung aus Windkraft Ende 1980 | 143 | ||
bb) Klimaschutzprogramm zur Erhöhung der Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen schrittweise bis 2010 | 144 | ||
cc) Energiekonzept zur schrittweisen Erhöhung der Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen bis 2050 | 145 | ||
b) Klimaschutzprogramme zur Erfüllung der Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaabkommen | 146 | ||
aa) Bestätigung der Erhöhung des Anteils der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen mit dem Klimaschutzplan 2050 | 146 | ||
bb) Nationales Klimaschutzprogramm 2019 | 147 | ||
2. Förderung der Stromerzeugung aus Windenergie durch das EEG | 147 | ||
a) Schaffung von Investitionsanreizen durch Vergütungspflicht von Windenergielagenbetreibern mit dem EEG 2000 | 147 | ||
b) Konkrete Ausbauziele für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen | 148 | ||
c) Konkretes Ausbauziel von Windenergieanlagen mit dem EEG 2017 | 149 | ||
d) Konkretes Ausbauziel von Windenergieanlagen mit dem EEG 2021 | 149 | ||
3. Einfach-gesetzliche Verankerung von Klimaschutzzielen im Klimaschutzgesetz | 150 | ||
IV. Zwischenergebnis: Nationale Entscheidung zum verstärkten Bau von Windenergieanlagen | 151 | ||
B. Zielkonflikte aufgrund der Erfordernisse zur Vereinbarkeit von Windenergievorhaben mit sonstigem Umweltrecht | 153 | ||
I. Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) | 153 | ||
1. Die rechtlichen Anforderungen an die UVP von Windenergievorhaben | 155 | ||
a) UVP-Vorprüfung bei Windfarmen unter 20 Windenergieanlagen | 155 | ||
aa) Standortbezogene UVP-Vorprüfung | 155 | ||
bb) Allgemeine UVP-Vorprüfung | 156 | ||
cc) UVP-Vorprüfung bei Änderungsvorhaben | 157 | ||
b) UVP bei Windfarmen mit mehr als 20 Windenergieanlagen | 157 | ||
2. Schwierigkeiten bei der Anwendung der rechtlichen Anforderungen an die UVP von Windenergievorhaben | 159 | ||
a) Einordnung von Windenergieanlagen als Windfarm | 159 | ||
aa) Kriterien der Rechtsprechung des BVerwGbis zur UVPG-Novelle 2017 | 160 | ||
bb) Legaldefinition durch den Gesetzgeberin § 2 Abs. 5 UVPG der UVPG-Novelle 2017 | 162 | ||
cc) Verbleibende Anwendungsschwierigkeiten | 163 | ||
b) Durchführung von UVP-Vorprüfungen | 165 | ||
aa) Prüfungsumfang bei standortbezogener UVP-Vorprüfung | 165 | ||
(1) Berücksichtigung der verfahrenslenkenden Funktion | 165 | ||
(2) Prüfung anhand der Schutzkriterien der Nr. 2.3 Anl. 3 UVPG | 167 | ||
(3) Restriktive Berücksichtigung artenschutzrechtlicher Belange | 168 | ||
bb) Der Begriff der Erheblichkeit des § 7 Abs. 1 S. 3 undAbs. 2 S. 5 UVPG | 169 | ||
(1) Prüfung anhand von geplanten Vorkehrungen i. S. d. § 7 Abs. 5 S. 1 UVPG | 170 | ||
(2) Leitlinien der Rechtsprechung | 170 | ||
(3) Fallgruppen nach materiellem Zulassungsrecht | 171 | ||
c) Dokumentationspflicht im Rahmen von vollständiger UVP | 172 | ||
3. Zwischenergebnis: Verbleibende Anwendungsschwierigkeiten | 173 | ||
II. Wirkungen des Artenschutzrechts | 175 | ||
1. Die artenschutzrechtlichen Vorgaben an Windenergievorhaben | 175 | ||
a) Das Tötungsverbot des § 44 I Nr. 1 BNatSchG | 175 | ||
aa) Verstoß bei signifikant erhöhtem Tötungsrisiko von Vögeln | 176 | ||
bb) Rechtsunsicherheiten bei der Bestimmung der signifikanten Risikoerhöhung | 178 | ||
b) Das Störungsverbot des § 44 Abs. 1 Nr. 2 BNatSchG | 179 | ||
aa) Verstoß bei Erheblichkeit der Störung von Vögeln | 179 | ||
bb) Erhebliche Störung von Vögeln durch den Betrieb von Windenergieanlagen eher selten | 180 | ||
2. Schwierigkeiten bei der Anwendungder artenschutzrechtlichen Vorgaben | 181 | ||
a) Die Rechtsprechung zur Anwendung des Tötungs- und Störungsverbots bei der Genehmigung von Windenergieanlagen | 181 | ||
aa) Naturschutzfachliche Einschätzungsprärogative bei Ermittlung und Bewertung von Verstößen gegen das Tötungs- und Störungsverbot | 182 | ||
bb) Abschaffung der naturschutzfachlichen Einschätzungsprärogative durch das BVerfG | 182 | ||
cc) Bindungswirkung von Verwaltungsvorschriften bei Ermittlungen der Genehmigungsbehörde | 184 | ||
dd) Verbleibende Rechtsunsicherheiten | 185 | ||
b) Artenschutz als dynamisches Element der immissionsschutzrechtlichen Genehmigung von Windenergieanlagen | 186 | ||
aa) Berücksichtigung vor Erteilung der Genehmigung: Auflage gemäß § 12 Abs. 1 BImSchG | 186 | ||
bb) Berücksichtigung bei Erteilung der Genehmigung: Ausnahmegenehmigung für Betrieb von Windenergieanlagen gemäß § 45 Abs. 7 BNatSchG | 188 | ||
(1) Ausnahmegrund bei Windenergieanlagen | 188 | ||
(2) Bestimmung alternativer Standorte für Windenergieanlagen | 191 | ||
(3) Bewertung der Sicherung der Erhaltung von Populationen | 192 | ||
(4) Hürden für die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung gemäß § 45 Abs. 7 BNatSchG für den Betrieb von Windenergieanlagen | 192 | ||
3. Zwischenergebnis: Verbleibende Anwendungsschwierigkeiten | 192 | ||
III. Zwischenergebnis: Gesetzgeberischer Handlungsbedarf | 194 | ||
4. Kapitel: Ansätze zur Auflösung der widerstreitenden Interessen | 196 | ||
A. Lösungsansätze außerhalb von Gerichtsverfahren | 196 | ||
I. Ausgleichsmöglichkeiten für betroffene Anwohner | 197 | ||
1. Finanzielle Beteiligung oder Entschädigung Betroffener von Windenergievorhaben | 197 | ||
a) Kommunale Bürgerwindparks | 198 | ||
aa) Zulässigkeit der wirtschaftlichen Betätigung von Gemeinden | 199 | ||
bb) Bauplanungsrechtliche Absicherung kommunaler Bürgerwindparks | 201 | ||
b) Entschädigungszahlung des Betreibers einer Windenergieanlage an die Gemeinde | 202 | ||
c) Vergünstigte Bürgerstromtarife für betroffene Gemeindebewohner | 203 | ||
2. Räumliche Gestaltung von Windenergievorhaben | 205 | ||
a) Festlegung von Mindestabständen nach § 249 Abs. 3 BauGB a. F. bis 2020 | 205 | ||
b) Maximalabstand von 1.000 m zu Wohnbebauung nach § 249 Abs. 3 BauGB n. F. seit 2020 | 208 | ||
c) Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Flächen für den Bau von Windenergieanlagen | 209 | ||
3. Bewertung der Akzeptanzförderung | 210 | ||
II. Novellierungsbedarf bei der Genehmigung von Windenergieanlagen | 213 | ||
1. Änderung der Rechtsnatur der Genehmigung von Windenergieanlagen | 214 | ||
a) Das Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz (MgvG) als Vorbild | 214 | ||
b) Übertragbarkeit der Grundidee des MgvG auf Windenergievorhaben | 215 | ||
aa) Änderungskompetenz des Bundesgesetzgebers | 217 | ||
bb) Windenergievorhaben als Angelegenheit der örtlichen Gemeinschaft | 218 | ||
cc) Verfassungsrechtliche und unionsrechtliche Vereinbarkeit | 218 | ||
2. Rechtsänderungen der bei der Genehmigung von Windenergieanlagen relevanten Fachrechtsgebiete | 219 | ||
a) Änderungen im Recht der Umweltverträglichkeitsprüfung | 219 | ||
aa) Stets UVP-Pflicht von Windenergievorhaben | 220 | ||
bb) Anpassung der Verwaltungsvorschrift zur Ausführung des UVPG bei Windenergievorhaben | 224 | ||
b) Lösungsansätze im Bereich des Artenschutzrechts | 225 | ||
aa) Bundesverordnung als Anleitungzur Anwendung des Artenschutzrechts | 226 | ||
bb) Technische Anleitung Artenschutz | 227 | ||
3. Zentrale Durchführung der Genehmigungsverfahren | 228 | ||
III. Novellierungsbedarf im Klimaschutzrecht | 230 | ||
1. Bundes-Klimaschutzgesetz | 231 | ||
2. Technische Anleitung Windenergie | 232 | ||
3. Klimaschutzgebiete | 232 | ||
4. Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung des Klimas“ in Art. 91a GG | 232 | ||
5. Ausnahmegrund „erneuerbare Energien“ in § 45 Abs. 7 BNatSchG | 233 | ||
6. Ausnahme für Windenergieanlagen in § 2 BArtSchV | 234 | ||
IV. Stärkung von außergerichtlichen Streitbeilegungsmöglichkeiten | 234 | ||
V. Zwischenergebnis: Rechtsänderungen in den Fachrechtsgebieten möglich | 238 | ||
B. Lösungsansätze bei Gerichtsverfahren | 239 | ||
I. Änderungen am Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz zur Vermeidung von Gerichtsverfahren | 239 | ||
1. Einschränkung der Verbandsklagebefugnis in § 2 Abs. 1 UmwRG | 240 | ||
a) Möglichkeit der Einschränkung der Verbandsklagebefugnis | 241 | ||
b) Schaffung der völkerrechtlichen Rahmenbedingungen in Art. 9 AK erforderlich | 242 | ||
aa) Möglichkeit der Änderung des Art. 9 AK | 242 | ||
bb) Unionsrechtliche Voraussetzungen der Ratifizierung eines geänderten Art. 9 AK | 242 | ||
cc) Erforderlichkeit der Änderung der UVP-RL | 243 | ||
2. Einschränkung der Rügebefugnis von Privatklägern in § 4 Abs. 3 UmwRG | 243 | ||
a) Möglichkeit der Einschränkung der Rügebefugnis von Individualklägern | 244 | ||
b) Schaffung der völkerrechtlichen und unionsrechtlichen Vorgaben erforderlich | 246 | ||
II. Erstinstanzliche Zuständigkeit von Oberverwaltungsgerichten gemäß § 48 VwGO | 246 | ||
III. Zwischenergebnis: Lösungsansätze bei Gerichtsverfahren weniger zielführend | 247 | ||
5. Kapitel: Zusammenfassung und Fazit | 249 | ||
Literaturverzeichnis | 251 | ||
Entscheidungsverzeichnis | 278 | ||
Gerichtshof der Europäischen Union | 278 | ||
Bundesverfassungsgericht | 278 | ||
Bundesverwaltungsgericht | 279 | ||
Bundesgerichtshof | 280 | ||
Verwaltungsobergerichte | 280 | ||
Verwaltungsgerichte | 281 | ||
Entscheidungsverzeichnis Rechtsbehelfe nach UmwRG | 283 | ||
Stichwortverzeichnis | 313 |