Menu Expand

Rechtsfrieden

Cite BOOK

Style

Kulhanek, T. (2025). Rechtsfrieden. Ein Beitrag zur Diskussion um die Ziele des Strafverfahrens. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59287-6
Kulhanek, Tobias. Rechtsfrieden: Ein Beitrag zur Diskussion um die Ziele des Strafverfahrens. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59287-6
Kulhanek, T (2025): Rechtsfrieden: Ein Beitrag zur Diskussion um die Ziele des Strafverfahrens, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59287-6

Format

Rechtsfrieden

Ein Beitrag zur Diskussion um die Ziele des Strafverfahrens

Kulhanek, Tobias

Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 328

(2025)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Tobias Kulhanek arbeitet seit 2015 für die Justiz in Bayern, zunächst als Staatsanwalt, sodann als Richter am Landgericht, Pressesprecher und Güterichter. Daneben promovierte er 2018 mit der Arbeit »Die Sprach- und Ortsfremdheit von Beschuldigten im Strafverfahren. Eine Untersuchung des deutschen Umgangs mit sprach- und ortsfremden Beschuldigten im Lichte des unionsrechtlichen Diskriminierungsverbots« und habilitierte sich 2024 mit einer Schrift zum »Rechtsfrieden«. Er ist ferner Privatdozent für Deutsches und Europäisches Straf- und Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht sowie Sanktionenrecht an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Abstract

Rechtsfrieden ist der Frieden, der durch das Recht gesetzt und mit dem Recht verteidigt wird. Jede Straftat stellt demgegenüber eine unterschiedlich gravierende Störung dieses Zustands dar: »Das strafrechtliche Delikt ist seinem Wesen nach die schuldhafte Verletzung eines für alle gewährleisteten Rechtsgutes, es erscheint als eine Störung des allgemeinen Rechtsfriedens« (BVerfGE 21, 391). Der in Gang gesetzte Prozess beschreibt sodann in wohltemperierter Stimmung von Strafverfolgungseffektivität und wirkungsvollen Verteidigungsrechten die bestmögliche Wiederherstellung des idealen Urzustands - eines Friedens im Recht und einer Zufriedenheit mit dem Recht und seiner Zuordnung - mit den Mitteln des Strafrechts. Hierbei weist der Rechtsfrieden neben einer rationalen Erwartungshaltung ebenso eine dezidiert reale Bewertung auf. Diese Betrachtung umfasst die Verbindung von Legalität und Opportunität, konsensuale Momente, Zwecksetzungen der Strafzumessung und die Einflüsse öffentlicher wie medialer Anteilnahme.»Legal Peace. A Contribution to the Discussion on the Goals of Criminal Proceedings«: Legal peace is characterised by diversity in its form and variety in the influences that shape it. In three reference systems, it describes a certain normative automatism with established legal stability (peace in law), a state responsibility including the obligation to enforce the law, if necessary even against the will of the individual (peace through law) and the needful involvement of the population (peace with the law).

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 17
A. Einleitung 21
I. Ausgangslage 24
1. Einordnung zwischen materiellem Recht, Verfahrensrecht und der Einpassung in ein strafrechtliches Gesamtkonzept 25
a) Rechtsfrieden als Rechtsgut des materiellen Strafrechts 25
b) Rechtsfrieden unter Einsatz des Strafverfahrens 27
2. Unterschiedliche Begrifflichkeiten und Begriffstiefen in der Verfahrenszieldiskussion 31
a) Ziele, Zwecke, Funktionen, Aufgaben, Prinzipien und Methoden des Strafverfahrens 31
b) Pluralität und etwaige Zielkonflikte 33
II. Beschreibung und Gang der Untersuchung 35
B. Allgemeiner Teil – Einordnung der Rechtsfriedensidee in die Diskussion um die Ziele des Strafverfahrens 38
I. Strukturierung und Ausfüllung des Rechtsfriedensbegriffs 38
1. Semantische Betrachtung 39
2. Verfassungsrechtliche Verortung und Missbrauchsprävention 40
a) Strafprozess als „angewandtes Verfassungsrecht“ 41
b) Moderner strafrechtlicher Humanismus 43
aa) Beschuldigter als Subjekt des Strafverfahrens 44
bb) Unschuldsvermutung 45
cc) Gleichheit und Diskriminierungsfreiheit 52
c) Rechtsstaatsprinzip 54
aa) Faires Verfahren 57
bb) Funktionstüchtigkeit der Strafrechtspflege 61
3. Maßstab und Wertbestimmung 64
a) Bezugssysteme – Frieden im, durch und mit dem Recht 65
aa) Frieden im Recht 67
bb) Frieden durch Recht 68
cc) Frieden mit dem Recht 69
b) Bezugsmomente – Ausgleich, Respekt und Rechtszufriedenheit 70
aa) Negation der Negation als Störungsausgleich ( ausgleichendes Moment) 70
bb) Gegenseitiger Respekt und Akzeptanz des staatlichen Gewalt- und Strafmonopols ( respektierendes Moment) 73
cc) Rechtszufriedenheit und Vertrauen in Rechtsordnung und Rechtspraxis ( zufriedenstellendes Moment) 74
c) Bezugssphären – Täter/Opfer/Gesellschaft 76
aa) Gesamtgesellschaftlicher/Sozialer Rechtsfrieden 77
bb) Individueller/Personaler Rechtsfrieden 80
(1) Täterindividueller Rechtsfrieden 80
(2) Opferindividueller Rechtsfrieden 80
(3) Interpersonaler Rechtsfrieden 81
d) Bezugsseiten – „Rechtsfriedensnumismatik“ 82
aa) Avers: Normative Erwartungshaltung (intellektueller/normativer Rechtsfrieden) 85
bb) Revers: Reale Bewertung (realer/erfahrbarer Rechtsfrieden) 85
4. Entscheidungsträger und Beurteilungsinstanzen 87
a) Legislative als Taktgeber 88
b) Staatsanwaltschaft als Repräsentantin der öffentlichen Verfolgungs- und Strafinteressen 89
aa) In die Exekutive eingebundenes Organ der Strafrechtspflege 90
bb) Herrin des Ermittlungsverfahrens und Wächterin des Gesetzes 92
cc) Staatsanwaltschaftliche Gestaltungsmacht 94
(1) Autonomer Abschluss des Ermittlungsverfahrens 95
(2) Prominente Formulierung ihrer Rechtsfolgenerwartung 95
c) Gesetzlicher Richter 96
aa) Verfassungsrechtliche Aufgabenzuweisung 97
(1) Urteile im Namen des Volkes 98
(2) Richterliche Unabhängigkeit 100
bb) Richterliche Ethik 101
(1) Neutralität und Begründungstiefe 102
(2) Individualität und Kollektivität 104
cc) Menschliche Fehlbarkeit und künstliche Intelligenz 105
(1) Digitale Assistenz 106
(2) Vollständige Entkopplung 108
d) Tatopfer und Täter 112
e) Öffentlichkeit 113
II. Verhältnis und Abgrenzung zu anderen gebräuchlichen Verfahrenszielen 113
1. Verwirklichung, Durchsetzung und Bekräftigung des materiellen Strafrechts 114
a) Abbildung der materiellen Rechtslage 114
b) Emanzipation des Strafprozessrechts 116
2. Wahrheit 118
a) Untersuchungs- und Kognitionsumfang 121
b) Objektive, materielle Wahrheit 124
c) Forensische, prozessuale Wahrheit und richterliche Überzeugung 128
3. Gerechtigkeit 132
a) Gleichlauf vs. Unterscheidung von Gesetzlichkeit und Gerechtigkeit 136
aa) Richtereid, nur der Wahrheit und Gerechtigkeit zu dienen 136
bb) Subjekt und Objekt der Gerechtigkeitsbeurteilung 140
cc) Gesetzlichkeit als „höchste Wahrscheinlichkeit“ und Willkürschutz 141
b) Formelle Gerechtigkeit 141
aa) Gebot eines fairen Verfahrens 144
bb) Legitimation durch Verfahren 145
c) Materielle Gerechtigkeit 147
aa) Rechtsgleichheit und Ergebnisgerechtigkeit 148
bb) Funktionstüchtigkeit der Strafrechtspflege 151
4. Rechtssicherheit 153
a) Rechtskraft und Wiederaufnahme 156
aa) Rechtskraft als notwendiger Abschluss 158
bb) Durchbrechung der Rechtskraft im Einzelfall 160
(1) Wiederaufnahme zugunsten eines Verurteilten 164
(2) Wiederaufnahme zuungunsten des Angeklagten 164
(a) Streit um § 362 Nr. 5 StPO 164
(b) Verfahren bei Strafbefehl, § 373a StPO 171
b) Verjährung 171
aa) Friedensorientierter Ausgleich zwischen Rechtssicherheit und Gerechtigkeit 172
bb) Fragliche Disziplinierung der Strafverfolgungsorgane samt Beschuldigtenschutzkomponente 176
III. Rechtsfrieden als potenzielles Meta-Verfahrensziel oder Teil einer Zielpluralität 177
1. Abwägungsleitende Reflexionsebene 179
a) Abwägungsvorgang statt Abwägungsergebnis 180
b) Demokratischer Fokus 182
aa) Wandelbarkeit (nur) im demokratischen Prozess 182
bb) Implikation wichtiger Rahmenlinien humaner, liberaler Rechtsstaatlichkeit 184
2. Rechtsfrieden als strafrechtliches Gesamtkonzept 185
a) Erfassung des gesamten Strafprozessrechts 185
b) Strafzweckkonformität 186
3. Fazit: Kontextbezogene Pluralität von Verfahrensaufgaben und Prozesszielen 186
a) Minimalkonsens 188
b) Verschiedene Ausprägungen strafprozessualer Handlungsoptionen 188
c) Betonung der Identität des Rechtsfriedens statt begrifflicher Verklärung 189
aa) Innere Vielfalt des Rechtsfriedens 191
bb) Unterscheidung zwischen Recht, Sitte und Moral 195
cc) Berechtigung weiterer Verfahrensziele 200
(1) Keine Vereinnahmung 202
(2) Keine Überordnung 202
C. Besonderer Teil – Vollzug und Verwirklichung der Rechtsfriedensidee im praktischen Kontext 205
I. Rechtsstaatliche Effektivität der Strafverfolgung 207
1. Wohltemperierte Stimmung von Wahrheit und formeller Gerechtigkeit 208
a) Beschuldigtenrechte – Einflechten des täterindividuellen Rechtsfriedens 210
aa) Begriff des Beschuldigten als Anknüpfungspunkt seiner Subjektstellung 213
bb) Zielbezogenheit vs. Verabsolutierung 214
cc) Schutz-‍, Informations- und Teilhaberechte des Beschuldigten 218
(1) Selbstbelastungsfreiheit 218
(a) Staatliche Belehrungspflichten 225
(b) Vernehmungslehre und Kriminaltaktik 226
(2) Rechtliches Gehör und angemessener Ausgleich sprachbedingter Nachteile 228
(3) Konfrontationsrecht 233
dd) Recht auf eine professionelle Verteidigung 236
(1) Wahl- und Pflichtverteidigung 238
(2) Akzentuierung der Verteidigerstellung im prozessualen Widerstreit 240
(a) Konfliktverteidigung vs. konsensuale Verteidigung 243
(b) Innenverhältnis zum Mandanten 245
b) Schwellen für bestimmte Eingriffsmaßnahmen 247
aa) Katalogstraftaten 250
bb) Richtervorbehalte 251
c) Beweisverwertungsverbote 255
aa) Argumente für eine einheitliche, striktere Vorgehensweise 259
bb) Vorzugswürdigkeit der Abwägungslösung (auch) unter dem Blickwinkel des Rechtsfriedens 261
(1) Übergeordnete Abwägungskriterien 264
(2) Reichweite des potenziellen Beweismittelausschlusses 269
(3) Privat beschaffte Beweismittel 271
cc) Widerspruchslösung 273
2. Aufgabenteilung und Zusammenwirken der einzelnen Prozessabschnitte 277
a) Nichtöffentliches Ermittlungsverfahren in weitgehender Alleinverantwortung der Staatsanwaltschaft 278
b) Blässe des Zwischenverfahrens 281
c) Hauptverfahren als gesetzliches Kernstück 283
aa) Entscheidungsprivileg der Hauptverhandlung 284
bb) Unterstützung bei der Wahrheits-/Lügendetektion 286
cc) Audiovisuelle oder akustische Inhaltsdokumentation der Hauptverhandlung 292
(1) Tonbandaufnahmen de lege lata 294
(2) Aufnahmen als Gegenstand der Urteilsfindung 294
d) Verschiedenartiges Rechtsmittelverfahren 295
aa) Aufteilung in zwei verschiedene Rechtsmittelzüge 297
bb) Mängel und Vorzüge der Berufung im Strafverfahren 298
cc) Eingeschränkte Rügemöglichkeiten in der Revision 301
(1) Rekonstruktionsverbot sowie tatgerichtliche Beurteilungs- und Wertungsspielräume 303
(2) Verstärkte Ausrichtung der Revisionsrechtsprechung an Aspekten materieller Gerechtigkeit 305
(a) Begründungstiefe von Verfahrensrügen und Relativierung absoluter Revisionsgründe 306
(b) Zugriffserweiterung über die allgemeine Sachrüge 309
(3) Audiovisuelle oder akustische Inhaltsdokumentation der Tatsacheninstanz 310
(a) Abweichende Würdigung des Beweisergebnisses 311
(b) Verhinderung unredlicher Urteilsbegründung 312
(c) Erweiterung der Inbegriffsrüge 313
3. Bedeutung konsensualer Elemente 316
a) Prozessualer Baustein vs. Strukturprinzip 318
b) Einflüsse, Auswirkungen, Wechselwirkungen 320
aa) Konsens und Wahrheit 320
(1) Kontextabhängigkeit des § 244 Abs. 2 StPO 323
(2) Rechtsfolgenbeschränkung der Berufung ohne weitergehende Einlassung 326
bb) Konsens und Gerechtigkeit 328
cc) Konsens und Rechtsfrieden 333
(1) Umfang und Grenzen der Legitimationswirkung des prozessualen Konsenses 334
(2) „Hinterzimmerproblematik“ 336
(3) Beteiligung des Nebenklägers 338
II. Angemessenheit der staatlichen Strafrechtsfolgenreaktion 340
1. Legalität und Opportunität 342
a) Strafverfolgung zwischen Legalität, Objektivität, Effektivität und Moralität 344
b) Effektvoller Einsatz von Opportunität im Legalitätsprinzip 346
aa) Orientierung der Nichtverfolgungsermächtigungen 349
(1) Absehen von der Verfolgung bei Geringfügigkeit, § 153 StPO 351
(2) Absehen von der Verfolgung unter Auflagen und Weisungen, § 153a StPO 354
(3) Teilverfolgung nach § 154 StPO 357
bb) Opportunitätsvorschriften als prozessuale Fortsetzung des fragmentarischen Charakters des Strafrechts 360
2. Rechtsfrieden durch gerechte Strafzumessung 364
a) Vergeltung als Ausgangspunkt von Aussöhnung 367
aa) Strafrechtliches Vergeltungsverständnis 368
bb) Tat‍(schuld)‌strafrecht 371
b) Gestufte Berücksichtigung verschiedener Strafzwecke 376
aa) Glaubwürdige Androhung von Strafe im Besonderen Teil durch geradlinige Deliktsverfolgung in einem rechtsstaatlichen Verfahren 377
bb) Gerechte Verurteilung mit schuldangemessenem Strafausspruch 378
(1) Notwendigkeit der Individualisierung 380
(2) Schwierigkeit der Quantifizierung 381
cc) Effektivität von Strafvollstreckung und Strafvollzug 384
c) Demokratische Impulse zu gerechter‍(er) Tatvergeltung – Gesetzlicher Strafrahmen als Einstieg – Drei Beispiele 387
aa) Verbotene Kraftfahrzeugrennen, § 315d StGB 389
bb) Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte, § 114 StGB 390
cc) Schwerer Wohnungseinbruchdiebstahl, § 244 Abs. 4 StGB 392
d) Rechtsfriedenswirkung der Kriterien des § 46 Abs. 2 Satz 2 StGB im Einzelnen 394
aa) Beweggründe und Ziele des Täters 394
bb) Aus der Tat sprechende Gesinnung und bei der Tat aufgewendeter Wille 396
cc) Maß der Pflichtwidrigkeit, Art der Ausführung und verschuldete Auswirkungen der Tat 398
(1) Mitwirkungs- und Verursachungsbeiträge 399
(2) Konkrete Tataffekte 400
dd) Vorleben des Täters, seine persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse 404
(1) Vorstrafen 404
(2) Persönlicher und wirtschaftlicher Hintergrund 407
ee) Nachtatverhalten und Ausgleichsbemühungen 410
(1) Prozessverhalten 410
(2) Eingestehen von Unrecht und Schuld 411
(3) Tatkräftige Reue und Schadenswiedergutmachung 415
3. Vorgaben, Richtlinien und Evaluationen zur Rechtsfolgenbestimmung 416
a) Ausgewählte Rechtsfolgevorgaben der obergerichtlichen Rechtsprechung de lege lata 420
aa) Anordnung von bestimmenden Strafzumessungsgründen 420
bb) Strafmaßentscheidung im Steuerstrafrecht 422
cc) Vermeidung von Kettenbewährungen 424
b) Rechtsfolgen- und Strafzumessungsrichtlinien durch den Gesetzgeber de lege ferenda (sentencing guidelines) 426
aa) Informelle Straftaxen der Staatsanwaltschaften 427
bb) Verbindlicher Rechtsfolgenkatalog 429
cc) Gesetzliche Richtlinien ohne verbindlichen Charakter 430
c) Reform der Strafzumessung innerhalb des geltenden Systems 431
aa) Ausdifferenzierung mit einem modifizierten System an minder und besonders schweren Fällen 432
bb) Revisionsgerichtliche Erhöhung der Kontrolldichte bei bestimmenden Strafzumessungserwägungen 437
cc) Empirische Erhebungen zur Bestimmung statistischer Durchschnittsfälle 440
(1) Urteilsanalyse sowie Einsatz von Legal Tech zur Quantifizierung des Strafzumessungsvorgangs 440
(2) Gesellschaftliche Strafbedürfnisforschung 443
(3) Vertiefte Aus- und Fortbildung einschließlich sozialpsychologischer Zusammenhänge 445
III. Teilhabe, Transparenz und Verstärkerfunktion 445
1. Teilhabe des Souveräns – Versinnbildlichung des demokratischen Rechtsstaats 447
a) Urteilsverkündung im Namen des Volkes 447
b) Beteiligung juristischer Laien 449
c) Verfahrensmaxime der Öffentlichkeit 455
aa) Philosophie der Öffentlichkeit im Strafverfahren 457
(1) Schutz vor Geheimjustiz und staatlicher Willkür 458
(a) Strafbefehl 459
(b) Verständigung 460
(2) Generalprävention durch Teilhabe und Information 461
bb) Realität der Öffentlichkeit im Strafverfahren 464
(1) Saalöffentlichkeit 464
(2) Medienöffentlichkeit 465
cc) Modernisierung der Öffentlichkeit im Strafverfahren 468
(1) Gesetz über die Erweiterung der Medienöffentlichkeit in Gerichtsverfahren, 2017 469
(2) Digitale Gerichtsöffentlichkeit 470
2. Teilhabe des Geschädigten – Einbettung des opferindividuellen und interpersonalen Rechtsfriedens 473
a) Hypothetischer Geschädigtenbegriff 475
b) Nebenkläger als Prozesssubjekt 476
aa) Normativierung von Opferschutzerwägungen 478
bb) Gedankliche Umgrenzung der Nebenklage 479
cc) Aktive interessengeleitete Einwirkungsbefugnis 481
c) Täter-Opfer-Ausgleich 484
3. Teilhabe der Medien – Chancen und Risiken multimedialer Berichterstattung 489
a) Verfassungsrechtlicher Auftrag der Medien (auch) im Strafverfahren 491
aa) Multiplikatorfunktion und Mittlerstellung 493
bb) Gefahren einer medialen Wahrnehmung 495
(1) Litigation-PR als weitere Verteidigungsfront 499
(2) Art und Umfang von (Verdachts-)‌Berichterstattung 500
b) Medienarbeit der Justiz 503
aa) Publikation von Entscheidungen 504
bb) Einrichtung von Pressestellen 506
D. Zusammenfassung 511
Literaturverzeichnis 521
Sachwortverzeichnis 596