Die Europäisierung des Steuerstrafrechts
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Die Europäisierung des Steuerstrafrechts
Schriften zum Strafrecht, Vol. 441
(2025)
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Jonas Großfeld studierte Rechtswissenschaften an der Universität Münster. Schon während seines Studiums arbeitete er als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Steuerrecht von Prof. Dr. Marcel Krumm. Nach Abschluss seines ersten Staatsexamens setzte er seine Tätigkeit dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter fort und promovierte zeitgleich zu einem europa- und steuerstrafrechtlichen Thema. Derzeit absolviert er sein Referendariat am Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg und verbrachte seine bisherigen Stationen u.a. beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, beim Finanzgericht Hamburg und in einer international tätigen Wirtschaftskanzlei.Abstract
Vor dem Hintergrund der voranschreitenden Harmonisierung des materiellen Steuerrechts stellt sich die Frage, inwieweit auch das Steuerstrafrecht den Einflüssen des Unionsrechts ausgesetzt ist. Die Arbeit geht dieser Frage nach und erläutert anhand der europäischen Kompetenzordnung, weshalb die Europäische Union im Bereich des Steuerstrafrechts lediglich vereinzelt Regelungen getroffen hat und inwieweit sich dies zukünftig ändern könnte. Zudem zeigt die Arbeit, inwieweit das Unionsrecht abseits der direkten Harmonisierung durch die Loyalitätspflicht, die Grundfreiheiten und die Unionsgrundrechte das Steuerstrafrecht und dessen Anwendung im nationalen Bereich beeinflusst. Dabei widmet sich der Autor auch grundsätzlichen Systemfragen, wie z.B. dem Verhältnis der Unionsgrundrechte zu den nationalen Grundrechten oder den Grenzen der unionsrechtskonformen Auslegung, die auch jenseits des Steuerstrafrechts ihre Bedeutung entfalten.»The Europeanization of Criminal Tax Law«: Against the background of the advancing harmonization of tax law, the question arises as to the extent to which criminal tax law is also exposed to the influences of union law. This work examines this question and explains the extent to which union law can influence criminal tax law and its application through its own criminal tax law regulations on the one hand and union law institutes such as the fundamental rights and freedoms of the Union on the other.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 17 | ||
1. Teil: Steuerstrafrecht im Europäischen Kontext | 20 | ||
§ 1 Die Bedeutung des Steuerstrafrechts für die Europäische Union | 20 | ||
A. Grenzüberschreitende Wirtschaftskriminalität und Europäische Integration | 20 | ||
B. Schutz des EU-Haushalts | 25 | ||
C. Steuerstraftaten als Problem für den Binnenmarkt und andere europäische Zielsetzungen | 29 | ||
I. Steuerwettbewerb innerhalb der europäischen Union | 29 | ||
II. Wettbewerb im Steuerstrafrecht? | 31 | ||
III. Steuerstraftaten als Hemmnis für Wachstum, Beschäftigung und Investition | 35 | ||
D. Zwischenergebnis | 36 | ||
2. Teil: Europäisches Steuerstrafrecht | 38 | ||
§ 2 Status quo | 38 | ||
A. Begriffsverständnis | 38 | ||
B. Denkbare Maßnahmen | 39 | ||
I. Formelle Betrachtung | 39 | ||
II. Materielle Betrachtung | 39 | ||
C. Bestandsaufnahme | 40 | ||
I. Abstinenz Europäischen Steuerstrafrechts | 40 | ||
II. Sonderfall: Assimilierung | 41 | ||
§ 3 Kompetenz zum Erlass Europäischen Steuerstrafrechts | 46 | ||
A. Die Europäische Kompetenzordnung | 46 | ||
I. Überblick über die Kompetenzordnung der Union | 46 | ||
II. Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung | 49 | ||
1. Erfordernis einer vertraglichen Ermächtigung | 49 | ||
2. Funktionen des Grundsatzes der begrenzten Einzelermächtigung | 49 | ||
a) Ausgangspunkt für die vertikale Kompetenzabgrenzung | 49 | ||
b) Kein abschließender Kompetenzkatalog | 50 | ||
c) Manifestation eines differenzierten Kompetenzsystems und der Kompetenz-Kompetenz der Mitgliedstaaten | 51 | ||
d) Der Grundsatz begrenzter Einzelermächtigung und horizontale Kompetenzabgrenzung | 52 | ||
3. Die Wahl der richtigen Rechtsgrundlage | 52 | ||
a) Erfordernis des Abstellens auf die richtige Rechtsgrundlage | 52 | ||
b) Kriterien für die Wahl der Rechtsgrundlage | 53 | ||
c) Die Wahl der Rechtsgrundlage bei „horizontalen Kompetenzkonflikten“ | 53 | ||
aa) Problemstellung | 53 | ||
bb) Spezialität oder Subsidiarität einer Rechtsgrundlage | 55 | ||
cc) Schwerpunktkriterium | 57 | ||
dd) Kompetenzabgrenzung jenseits des Schwerpunktkriteriums | 58 | ||
ee) Zwischenergebnis | 60 | ||
4. Reichweite des Grundsatzes | 60 | ||
5. Zwischenergebnis | 61 | ||
III. Grenzen der Kompetenzausübung: Verhältnismäßigkeit und Subsidiarität | 61 | ||
1. Überblick über die Kompetenzausübungsschranken | 61 | ||
2. Das Subsidiaritätsprinzip | 62 | ||
a) Subsidiarität als Grundgedanke der Europäischen Kompetenzordnung | 62 | ||
b) Anwendungsbereich des Subsidiaritätsprinzips | 62 | ||
c) Inhalt des Subsidiaritätsprinzips | 63 | ||
aa) Zweistufige Prüfung | 63 | ||
bb) Negativkriterium: Keine ausreichende Zielerreichung durch die Mitgliedstaaten | 64 | ||
cc) Positivkriterium: Bessere Zielerreichung durch Union | 67 | ||
d) Zwischenergebnis | 68 | ||
3. Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz | 69 | ||
a) Dogmatische Einordnung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes | 69 | ||
aa) Schutzrichtung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes | 69 | ||
bb) Kompetenzabgrenzung oder Kompetenzausübung | 69 | ||
b) Inhalt des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes | 70 | ||
aa) Grundlagen | 70 | ||
bb) Erforderlichkeit | 71 | ||
cc) Angemessenheit | 72 | ||
c) Reichweite des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes | 74 | ||
d) Zwischenergebnis | 75 | ||
4. Zwischenergebnis | 76 | ||
B. Mögliche Kompetenztitel der Union zum Erlass Europäischen Steuerstrafrechts | 76 | ||
I. Art. 325 Abs. 4 AEUV | 76 | ||
1. Überblick | 76 | ||
2. Europäisches Steuerstrafrecht zum Schutz der EU-Finanzinteressen? | 77 | ||
a) Problemaufriss: Unionskompetenz im Strafrecht? | 77 | ||
b) Abstrakte Bedenken gegen Unionskompetenz im (Steuer-)Strafrecht | 77 | ||
aa) Strafgewalt der Union und Demokratieprinzip | 77 | ||
bb) Das Strafrecht als Spiegel des mitgliedstaatlichen Wertegefüges | 83 | ||
cc) Strafgewalt als Kernbereich nationalstaatlicher Souveränität | 87 | ||
dd) Zwischenergebnis | 88 | ||
c) Art. 325 Abs. 4 AEUVals Kompetenz zum Erlass strafrechtlicher Richtlinien und Verordnungen? | 88 | ||
aa) Problemstellung | 88 | ||
bb) Art. 325 Abs. 4 AEUVals Kompetenzgrundlage im Strafrecht? | 89 | ||
cc) Art. 83 Abs. 2 AEUVals abschließende Sonderregelung für das Strafrecht? | 89 | ||
dd) Stellungnahme | 91 | ||
ee) Kompetenz zum Erlass strafrechtlicher Verordnungen? | 95 | ||
d) Zwischenergebnis | 101 | ||
3. Anwendungsbereich der Vorschrift | 101 | ||
a) Überblick über die Anwendungsvoraussetzungen | 101 | ||
b) Betrugsbegriff des Art. 325 Abs. 4 | 101 | ||
c) Finanzielle Interessen der Union | 104 | ||
d) Anwendbarkeit des Art. 325 Abs. 4 AEUV im Steuerstrafrecht | 104 | ||
aa) Steuerhinterziehung als Betrugsdelikt | 104 | ||
bb) Betroffenheit der EU-Finanzinteressen bei Mehrwertsteuerhinterziehungen | 106 | ||
cc) Betroffenheit der EU-Finanzinteressen bei Verbrauchsteuerhinterziehungen | 109 | ||
dd) Betroffenheit der EU-Finanzinteressen bei der Hinterziehung direkter Steuern | 109 | ||
e) Zwischenergebnis | 110 | ||
4. Einzelfragen der Kompetenzausübung | 111 | ||
a) Kompetenzausübungsschranken | 111 | ||
b) Analoge Anwendung der Notbremsenregelung aus Art. 83 Abs. 3 AEUV? | 115 | ||
c) Maßnahmen im Bereich des Allgemeinen Teils? | 118 | ||
5. Zwischenergebnis | 120 | ||
II. Art. 86 Abs. 2 S. 1 AEUV | 120 | ||
III. Art. 83 Abs. 2 AEUV und implied powers | 122 | ||
C. Zwischenergebnis und Ausblick | 123 | ||
3. Teil: Europäisiertes Steuerstrafrecht | 124 | ||
§ 4 Einfluss der Europäischen Union auf das nationale Steuerstrafrecht | 124 | ||
A. Allgemeines | 124 | ||
B. Unionsrechtliche Untergrenze: Garantie eines steuerstrafrechtlichen Mindestschutzes | 125 | ||
I. Bedürfnis für einen unionsrechtlich garantierten Mindestschutz | 125 | ||
II. Das Loyalitätsgebot als primärrechtliche Verpflichtung zum Schutz Europäischer Rechtsgüter und Interessen durch Steuerstrafrecht | 126 | ||
1. Überblick über das Loyalitätsgebot | 126 | ||
2. Das Loyalitätsgebot im Steuerstrafrecht in der Rechtsprechung des EuGH | 127 | ||
a) Der Griechische Maisskandal als Ausgangspunkt | 127 | ||
b) Art. 325 Abs. 1 und 2 AEUVals Kodifikation der Mais-Rechtsprechung | 128 | ||
c) Die Rechtssache Åkerberg Fransson | 129 | ||
d) Die Rechtssachen Taricco und M.A.S. und M.B. | 130 | ||
e) Die Rechtssache Scialdone | 131 | ||
3. Zusammenfassung der EuGH-Rechtsprechung | 132 | ||
4. Grenzen der allgemeinen Loyalitätspflicht und Würdigung der EuGH-Rechtsprechung | 134 | ||
5. Europarechtliche Pflicht zum Schutz des Aufkommens der direkten Steuern? | 141 | ||
a) Anwendbarkeit der Loyalitätspflicht auf direkte Steuern? | 141 | ||
b) Harmonisierungsmaßnahmen im Bereich der direkten Steuern als Anknüpfungspunkt für Sanktionspflichten | 143 | ||
c) Sanktionspflichten zum Schutz der Europäischen Vertragsziele? | 147 | ||
d) Stellungnahme: Primärrechtliche Sanktionspflichten im Bereich der direkten Steuern? | 147 | ||
6. Zwischenergebnis | 154 | ||
III. Sekundärrechtliche Sanktionspflichten im Steuerstrafrecht | 154 | ||
1. Überblick | 154 | ||
2. Harmonisierungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Steuerstrafrechts | 155 | ||
a) Die Richtlinie (EU) 2017/1371 | 155 | ||
b) Art. 25a Amtshilferichtlinie | 157 | ||
c) Art. 46 Mindeststeuer-Richtlinie | 158 | ||
3. Kompetenz zur Harmonisierung nationalen Steuerstrafrechts durch Richtlinien | 159 | ||
a) Art. 83 Abs. 2 AEUV | 159 | ||
aa) Art. 83 Abs. 2 AEUVals Kodifizierung der strafrechtlichen Annexkompetenzen | 159 | ||
bb) Bereits „erfolgte“ Harmonisierung | 160 | ||
cc) Das Kriterium der Unerlässlichkeit als strenge Verhältnismäßigkeitsprüfung | 166 | ||
dd) Gesetzgebungsverfahren | 173 | ||
b) Art. 325 Abs. 4 AEUV | 174 | ||
c) Implied Powers | 174 | ||
d) Art. 352 AEUV | 176 | ||
e) Zwischenergebnis | 177 | ||
4. Primärrechtskonformität bisheriger Harmonisierungsmaßnahmen? | 178 | ||
a) RL 2017/1371 | 178 | ||
aa) Wahl der Rechtsgrundlage | 178 | ||
bb) Wahrung der Kompetenzgrenzen | 181 | ||
b) Art. 25a Amtshilferichtlinie | 184 | ||
c) Art. 46 Mindeststeuer-Richtlinie | 184 | ||
5. Zwischenergebnis | 185 | ||
C. Unionsrechtliche Obergrenze nationalen Steuerstrafrechts | 185 | ||
I. Überblick | 185 | ||
II. Die Grundfreiheiten als Grenze nationaler Steuerstrafgesetzgebung | 186 | ||
1. Anwendbarkeit der Grundfreiheiten im Steuerstrafrecht | 186 | ||
2. Die Rechtsprechung des EuGH zu Grundfreiheiten im Steuerstrafrecht | 188 | ||
a) Die Rechtssache Drexl | 188 | ||
b) Die Rechtssache Kommission/Frankreich | 189 | ||
c) Die Rechtssache X und Passenheim-van Schoot | 190 | ||
d) Die Rechtssache Google Ireland | 191 | ||
3. Analyse der Rechtsprechung | 192 | ||
4. Kritische Würdigung der Rechtsprechung | 197 | ||
a) Diskriminierungsverbot und/oder Beschränkungsverbot? | 197 | ||
b) Das Merkmal der Vergleichbarkeit und die Rechtfertigung von Ungleichbehandlungen | 202 | ||
c) Die ERT-Rechtsprechung als Erklärungsansatz | 204 | ||
5. Zwischenergebnis | 205 | ||
III. Die Unionsgrundrechte als Grenze nationaler Steuerstrafgesetzgebung | 206 | ||
1. Überblick | 206 | ||
2. Potenzielle Konfliktfelder | 207 | ||
a) Die Unionsgrundrechte als „echte“ Obergrenze nationalen Steuerstrafrechts | 207 | ||
b) Nationales Steuerstrafrecht zwischen Effektivitätsgrundsatz und europäischem Grundrechtsschutz | 211 | ||
3. Die Anwendbarkeit der Unionsgrundrechte im Steuerstrafrecht | 213 | ||
a) Art. 51 Abs. 1 GRCh als Ausgangspunkt | 213 | ||
b) Das weite Durchführungsverständnis des EuGH in der Rechtssache Åkerberg Fransson | 214 | ||
c) Kritik an der Åkerberg Fransson-Rechtsprechung | 216 | ||
d) Diskrepanz zwischen Trennungs- und Kumulationsthese | 218 | ||
e) Annäherung von EuGH und BVerfG | 221 | ||
f) Status Quo | 222 | ||
g) Das Steuerstrafrecht als Durchführung von Unionsrecht? | 229 | ||
4. Das Verhältnis von europäischen und nationalen Grundrechten im Steuerstrafrecht | 231 | ||
a) Koordinierung statt Trennung | 231 | ||
b) Ansätze in der frühen Literatur | 232 | ||
c) Die Melloni-Grundsätze des EuGH | 233 | ||
d) Die Ansicht des BVerfG in der Rechtssache Recht auf Vergessen I | 234 | ||
e) Analyse der Ansichten von EuGH und BVerfG | 235 | ||
f) Grundrechtsvielfalt im Steuerstrafrecht? | 238 | ||
aa) Die Unionsgrundrechte als Obergrenze des Steuerstrafrechts | 238 | ||
bb) Nationaler Grundrechtsschutz in steuerstrafrechtlichen Spielräumen? | 239 | ||
cc) Der Entscheidungskomplex „Taricco“ und die Grundrechtsvielfalt | 242 | ||
dd) Weitere Unklarheiten aufgrund der Entscheidung C-107/23 | 244 | ||
g) Die Identitätskontrolle als Reservevorbehalt | 246 | ||
5. Zwischenergebnis | 250 | ||
§ 5 Berücksichtigung der unionsrechtlichen Anforderungen in der nationalen Rechtsanwendung | 250 | ||
A. Überblick | 250 | ||
B. Anwendungsvorrang des Unionsrechts im Steuerstrafrecht | 251 | ||
I. Der Anwendungsvorrang des Unionsrechts | 251 | ||
1. Herleitung | 251 | ||
2. Der Anwendungsvorrang als Kollisionsregel | 252 | ||
a) Die unmittelbare Anwendbarkeit des Unionsrechts als Voraussetzung einer Kollision | 252 | ||
b) Direkte Kollisionen | 253 | ||
c) Indirekte Kollisionen | 254 | ||
II. Grenzen des Anwendungsvorrangs | 255 | ||
1. Überblick | 255 | ||
2. Grenzen im Unionsrecht | 255 | ||
a) Das übrige Unionsrecht als Grenze des Anwendungsvorrangs | 255 | ||
b) Der Anwendungsvorrang als uneingeschränkte Regel | 256 | ||
c) Differenzierende Betrachtung | 256 | ||
d) Die Ansicht des EuGH | 257 | ||
e) Stellungnahme | 258 | ||
f) Nationale Interessen als zusätzliche Schranke bei indirekten Kollisionen? | 260 | ||
3. Grenzen im nationalen Recht | 262 | ||
III. Der Anwendungsvorrang im Steuerstrafrecht | 263 | ||
1. Anwendungsvorrang der unionsrechtlichen Obergrenzen | 263 | ||
2. Anwendungsvorrang der unionsrechtlichen Untergrenzen | 264 | ||
a) Voraussetzungen eines Anwendungsvorranges der unionsrechtlichen Untergrenzen | 264 | ||
b) Unmittelbare Anwendbarkeit der Sanktionsverpflichtung? | 264 | ||
c) Unterschreitung der steuerstrafrechtlichen Mindestanforderungen als Kollisionsfall? | 269 | ||
d) Der Anwendungsvorrang als Mittel zur Lösung der Kollisionen? | 271 | ||
3. Der Anwendungsvorrang im Blankettstrafrecht | 274 | ||
a) Unionsrechtswidrigkeit des blankettausfüllenden Steuerrechts | 274 | ||
b) Lex mitior und das Steuerstrafrecht als Blankettstrafrecht | 275 | ||
c) Täterbelastende unmittelbare Wirkung im Steuerstrafrecht? | 282 | ||
4. Zwischenergebnis | 283 | ||
C. Verpflichtung zur unionsrechtskonformen Auslegung im Steuerstrafrecht | 284 | ||
I. Begründung, Zielsetzung und Reichweite der unionsrechtskonformen Auslegung | 284 | ||
II. Grenzen der Pflicht zur unionsrechtskonformen Auslegung | 288 | ||
III. Unionsrechtskonforme Rechtsfortbildung | 291 | ||
IV. Die unionsrechtskonforme Auslegung und Rechtsfortbildung im Steuerstrafrecht | 292 | ||
1. Anwendbarkeit der unionsrechtskonformen Auslegung im Steuerstrafrecht | 292 | ||
2. Das Gesetzlichkeitsprinzip als besondere Auslegungsgrenze im Strafrecht | 293 | ||
3. Die sog. strafbarkeitserweiternde Auslegung | 293 | ||
a) Überblick | 293 | ||
b) Strafbarkeitserweiternde Rechtsprechungsänderung im nationalen Recht | 294 | ||
c) Strafbarkeitserweiternde unionsrechtskonforme Rechtsauslegung | 299 | ||
4. Die unionsrechtskonforme Auslegung auf Tatbestandsseite | 305 | ||
a) Schutz europäischen Steueraufkommens und harmonisierten Steuerrechts | 305 | ||
b) Auswirkungen der unionsrechtskonformen Auslegung des maßgeblichen Steuerrechts auf das Steuerstrafrecht | 306 | ||
5. Unionsrechtskonforme Auslegung auf Rechtsfolgenseite | 314 | ||
V. Zwischenergebnis | 316 | ||
Zusammenfassende Thesen | 318 | ||
Literaturverzeichnis | 323 | ||
Stichwortverzeichnis | 344 |