Die verschärfte Masseunzulänglichkeit
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Die verschärfte Masseunzulänglichkeit
Zugleich eine Analyse der Risiken für den Masseschutz der InsO unter besonderer Berücksichtigung der Suspensivtheorie und § 105 InsO
Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 360
(2025)
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About The Author
Lennart Sasse absolvierte sein Abitur im Jahr 2014 in Hannover. Anschließend begann er sein Studium der Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität-Marburg im Oktober 2015 und schloss dieses sowie eine Zusatzqualifikation im privaten Baurecht im April 2020 ab. Eine von ihm verfasste Seminararbeit im Gebiet des Bauinsolvenzrechts wurde mit dem summa cum Bau-Preis 2022 gewürdigt. Seine Promotion schloss er im Zeitraum vom Dezember 2020 bis Dezember 2023 ab. Die Disputation fand im März 2024 statt. Anschließend folgten Tätigkeiten für zwei Anwaltskanzleien in Frankfurt am Main und New York City. Aktuell ist Lennart Sasse Rechtsreferendar am OLG Frankfurt am Main.Abstract
Die verschärfte Masseunzulänglichkeit ist ein Zustand im deutschen Insolvenzverfahren, in dem die Neumasseverbindlichkeiten nach § 209 Abs. 1 Nr. 2 und Abs. 2 InsO nicht mehr vollständig gedeckt sind. Die InsO beinhaltet keine Regelung für die weitere Verfahrensabwicklung in diesem Zustand. Dadurch entsteht ein Bruch mit dem sonstigen, das Verhältnis der insolvenzrechtlichen Rangklassen bestimmenden Prinzip, der zu einer Handlungsunfähigkeit des Insolvenzverwalters führt. Da das Verfahren so nicht vollständig abgewickelt werden kann, besteht auch keine Möglichkeit, das Verfahren einzustellen. Aus diesem Grund ist zwingend eine Lösung für die Problemlage im Verfahrensstadium der verschärften Masseunzulänglichkeit zu finden. Dazu sondiert die Arbeit ausführlich die der Problemlage zugrundeliegende Regelungslücke und unterbreitet einen Lösungsvorschlag auf Basis des Insolvenzrechts de lege lata, der über die Lösungsvorschläge der höchstrichterlichen Rechtsprechung hinausgeht. In einem Exkurs werden zudem weitere auf § 105 InsO beruhende Risiken für den Masseschutz thematisiert, die auch in der verschärften Masseunzulänglichkeit gelten. Abschließend wird im Hinblick auf mögliche Limitierungen durch die höchstrichterliche Rechtsprechung eine Problemlösung de lege ferenda in den Blick genommen und für diese ein konkreter Vorschlag unterbreitet.»The Aggravated Insufficiency of Assets. Also an analysis of the risks for the protection of assets under the German Insolvency Code with special consideration of the suspensive theory and section 105 of the German Insolvency Code«: The aggravated insufficiency of assets is a condition in German insolvency proceedings in which the new insolvency liabilities pursuant to section 209 (1) no. 2 and (2) of the German Insolvency Code (InsO) are no longer fully covered. The InsO does not contain any regulations for the further handling of proceedings in this situation. At the same time, there is also no possibility of discontinuing the proceedings due to the lack of an option to fulfill any of the conditions under which a German insolvency proceeding ends. For this reason, the paper takes a detailed look at the regulatory gap underlying the problem.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
A. Einleitung | 21 | ||
B. Die Modifikation der allgemeinen Prinzipien der Rechtsordnung durch die Insolvenz – Verdrängung des Prioritätsprinzips | 27 | ||
I. Prioritätsprinzip und Wettlauf der Gläubiger | 27 | ||
1. Einfluss innerhalb des Sachenrechts | 28 | ||
2. Einfluss innerhalb des Zwangsvollstreckungsrechts | 28 | ||
a) Zwangsvollstreckung in das bewegliche Vermögen | 28 | ||
b) Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen | 29 | ||
aa) Zwangshypothek | 29 | ||
bb) Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung | 30 | ||
cc) Einschränkung der Geltung des Prioritätsprinzips | 31 | ||
3. Wettlauf der Gläubiger als Konsequenz des Prioritätsprinzips | 31 | ||
II. Die Beendigung des Wettlaufs durch das Insolvenzverfahren | 32 | ||
1. Paradigmenwechsel hinsichtlich der Beschränkung des Grundsatzes pacta sunt servanda | 34 | ||
2. Sicherung und Rückwirkung der Gläubigergleichbehandlung | 34 | ||
a) Sicherung | 34 | ||
aa) Einflüsse von außen | 34 | ||
bb) Einflüsse von innen | 35 | ||
b) Rückwirkung | 36 | ||
3. „Stellschrauben“ der Regulierung des Prioritätsprinzips | 37 | ||
C. Verortung der Problemlage bei verschärfter Masseunzulänglichkeit | 38 | ||
I. Untergrenze für die insolvenzrechtliche Gläubigerbefriedigung | 38 | ||
1. Verfahrenseröffnung | 39 | ||
2. Verfahrenseinstellung | 40 | ||
a) Rechtsprechung und Verständnis in der Literatur | 40 | ||
b) Durch eine Verfahrensfortführung betroffene Interessen | 42 | ||
c) Ausnahmen von der Einstellung bei endgültiger Verfahrenskosteninsuffizienz | 45 | ||
d) Gleichmäßige Befriedigung bei Verfahrenseinstellung nach § 207 Abs. 1 S. 1 InsO | 49 | ||
II. Begriffliches Verständnis: absolute und relative Gläubigerbefriedigung | 49 | ||
III. Vor die Klammer der relativen Befriedigung gezogene Gläubiger | 51 | ||
1. Aussonderungsberechtigte Gläubiger | 51 | ||
2. Absonderungsberechtigte Gläubiger | 53 | ||
3. Die Schnittstelle zwischen Prioritätsprinzip und insolvenzrechtlichem Gleichrang | 54 | ||
IV. Relative Gläubigerbefriedigung im Rahmen der verschiedenen Verfahrensverläufe | 54 | ||
1. Der reguläre Verfahrensverlauf | 55 | ||
a) Quotale Befriedigung der Insolvenzgläubiger | 55 | ||
b) Stellung der nachrangigen Insolvenzgläubiger | 58 | ||
c) Behandlung der Masseverbindlichkeiten | 59 | ||
aa) Masseverbindlichkeiten aus rein nachinsolvenzlichen Verträgen | 60 | ||
bb) Masseverbindlichkeiten aus nachinsolvenzlich fortgeführten Verträgen | 61 | ||
(1) Oktroyierte Masseverbindlichkeiten | 61 | ||
(2) Masseverbindlichkeiten im Rahmen der Erfüllungswahl | 62 | ||
2. Verfahrensverlauf mit teilweiser Befriedigung der nachrangigen Insolvenzgläubiger | 63 | ||
3. Verschiebung des Regelungsgefüges bei Masseunzulänglichkeit: Relative Befriedigung der Massegläubiger | 64 | ||
a) Verfahrensfortführung in der Masseunzulänglichkeit | 64 | ||
b) Unterteilung der Massegläubiger | 65 | ||
c) Unmittelbare Rechtsfolgen der Anzeige der Masseunzulänglichkeit | 67 | ||
d) „Insolvenz in der Insolvenz“ | 69 | ||
e) Verfahrenseinstellung massearmer Verfahren und mögliche Rückverschiebung des Regelungsgefüges durch Nachtragsverteilung | 69 | ||
4. Die hinter den Neumasseverbindlichkeiten zurückbleibende Insolvenzmasse – verschärfte Masseunzulänglichkeit | 71 | ||
D. Defizite der bestehenden Rechtslage | 73 | ||
I. Die Widersprüchlichkeit der gesetzlichen Regelung – Priorität oder Gleichrang? | 73 | ||
1. Systematische Asymmetrie | 73 | ||
a) Fehlendes Vollstreckungsverbot – Widerspruch zum allgemeinen Gleichrang nach § 209 Abs. 1 InsO | 74 | ||
b) Fehlen einer neuen Rangklasse | 75 | ||
2. Pauschaler Gleichrang in § 209 Abs. 1 Nr. 1 InsO | 77 | ||
II. Zwischenfazit | 78 | ||
III. Lösung der höchstrichterlichen Rechtsprechung | 78 | ||
1. BGH, Urteil vom 03.04.2003 | 78 | ||
a) Ausschließliche Zulässigkeit der Feststellungsklage | 80 | ||
b) Erneute Anzeige der Masseunzulänglichkeit (Anzeige der verschärften Masseunzulänglichkeit)? | 80 | ||
aa) Erklärung der Tragweite: Modell der „Insolvenz in der Insolvenz der Insolvenz“ | 81 | ||
bb) Beurteilung durch den BGH: Tendenz gegen die Möglichkeit einer erneuten Anzeige | 81 | ||
2. BAG, Urteil vom 04.06.2003 | 82 | ||
a) Grundsatz der Leistungsklage für Masseverbindlichkeiten | 83 | ||
b) Bezug auf das Urteil des BGH | 83 | ||
3. BAG, Urteil vom 31.03.2004 | 84 | ||
a) Weitere Ausführungen zum Grundsatz der Leistungsklage für Masseverbindlichkeiten | 84 | ||
b) Gleichwertigkeit des Einwands im Prozess und der Anzeige der verschärften Masseunzulänglichkeit | 85 | ||
4. BAG, Urteil vom 15.06.2004 | 85 | ||
5. BGH, Urteil vom 13.04.2006 | 86 | ||
a) Bereicherungsansprüche als Neumasseverbindlichkeiten | 86 | ||
b) Eindeutige Ablehnung der Anzeige der verschärften Masseunzulänglichkeit | 87 | ||
6. BAG, Urteil vom 25.08.2022 | 89 | ||
a) Zwingender Nachweis der Anzeige der verschärften Masseunzulänglichkeit | 89 | ||
b) Kehrtwende: Zwingende allgemeine Quotengemeinschaft der Neumassegläubiger | 90 | ||
7. Zusammenfassung des höchstrichterlichen Meinungsstands | 91 | ||
8. Anhänger der höchstrichterlichen Rechtsprechung in der Literatur | 93 | ||
IV. Infolge der höchstrichterlichen Rechtsprechung bestehende Problematiken | 94 | ||
1. Problematiken aufgrund des pauschalen Gleichrangs der Neumassegläubiger | 95 | ||
a) Handlungsunfähigkeit des Insolvenzverwalters | 95 | ||
aa) Herleitung und Ausmaß | 95 | ||
bb) Konsequenzen | 97 | ||
b) Widerspruch zu § 209 Abs. 2 InsO | 100 | ||
c) Fehlende Einstellungsmöglichkeit zwischen § 207 InsO und § 211 InsO | 102 | ||
aa) § 211 InsO | 103 | ||
bb) § 207 InsO | 104 | ||
2. Modell der „Insolvenz in der Insolvenz der Insolvenz“ als Alternative? | 105 | ||
a) Beseitigung bestehender Probleme | 105 | ||
b) Bedenken des BGH: mehrfache Anzeige zu Lasten der Rechtsklarheit | 107 | ||
3. Enklave des Prioritätsprinzips als Alternative? | 108 | ||
V. Fazit | 110 | ||
E. Hintergrund der defizitären gesetzlichen Regelungslage | 112 | ||
I. Unterschiedliche Risiken durch die Entstehung oktroyierter Masseverbindlichkeiten | 113 | ||
1. Regulärer Verfahrensverlauf | 114 | ||
a) Schuldner als Vermieter/Verpächter/Leasinggeber | 114 | ||
aa) § 108 Abs. 1 S. 1 InsO | 115 | ||
(1) Leistung aus der Masse | 115 | ||
(2) Zufluss der Gegenleistung an die Masse | 115 | ||
bb) § 108 Abs. 1 S. 2 InsO | 116 | ||
(1) Bedeutung des Verständnisses von § 110 InsO für den Massezufluss | 117 | ||
(2) Durch den BGH und die Literatur postulierte Ausnahmen vom Anwendungsbereich des § 91 InsO | 118 | ||
(a) Ausnahme der Literatur: Modell des Werthaltigmachens | 118 | ||
(b) Ausnahme des BGH: betagte im Gegensatz zu befristeten Forderungen | 119 | ||
(3) Zusammenspiel des unterschiedlichen Verständnisses von § 110 InsO und der postulierten Ausnahmen | 120 | ||
(4) Zufluss der Gegenleistung an die Masse | 121 | ||
(5) Leistung aus der Masse | 124 | ||
(6) Zusammenfassung | 125 | ||
(7) Berücksichtigung eines Absonderungsrechts der refinanzierenden Bank | 126 | ||
(8) Fazit | 127 | ||
b) Schuldner als Mieter/Pächter/Leasingnehmer | 128 | ||
c) Schuldner als Dienstberechtigter | 129 | ||
d) Schuldner als Dienstverpflichteter | 130 | ||
e) Schuldner als Darlehensgeber | 131 | ||
f) Allgemeines Merkmal: fremdbestimmte zeitliche Zäsur mit der Folge unterschiedlicher Risiken | 132 | ||
2. Masseunzulänglichkeit | 133 | ||
a) Anzeige der Masseunzulänglichkeit als neue zeitliche Zäsur | 133 | ||
b) Abweichung von der im Ursprung fremdbestimmten zeitlichen Zäsur | 135 | ||
aa) § 209 Abs. 2 Nr. 2 InsO | 135 | ||
bb) § 209 Abs. 2 Nr. 3 InsO | 136 | ||
c) Zwischenfazit: keine oktroyierten Masseverbindlichkeiten in der Masseunzulänglichkeit | 137 | ||
d) Davon unabhängiges Risiko | 137 | ||
3. Zusammenfassende Gegenüberstellung | 140 | ||
4. Fazit | 141 | ||
II. Gesetzgeberische Bewertung der insolvenzrechtlichen masseschützenden Mechanismen auf Basis der Erlöschenstheorie: Äquivalenzverhältnis der nachinsolvenzlichen Vertragsfortführung? | 142 | ||
1. Der Wechsel von der Erlöschens- zur Suspensivtheorie | 143 | ||
2. Anhaltspunkte für den Einfluss der Erlöschenstheorie auf die Konzeption der InsO | 145 | ||
a) Anwendungsbereiche der §§ 108, 103 InsO im historischen Kontext | 146 | ||
aa) Entwicklung der mit § 108 InsO verbundenen Privilegierung | 146 | ||
bb) Verschiebung im Rahmen der Anwendungsbereiche und damit verfolgtes Ziel | 148 | ||
cc) Unvereinbarkeit mit der Suspensivtheorie | 149 | ||
dd) Vereinbarkeit mit der Erlöschenstheorie | 149 | ||
ee) Zwischenfazit | 149 | ||
b) Auswirkungen einer Erfüllungsablehnung? | 150 | ||
aa) Prägung der Erfüllungsablehnung durch die Rechtsprechung | 150 | ||
bb) Kritik aus der Literatur | 152 | ||
cc) Plädoyer für eine konstitutive Erfüllungsablehnung | 153 | ||
(1) Wertungswiderspruch zur unterschiedlichen Priorisierung der Kontinuitätsinteressen | 153 | ||
(2) Wortlaut des § 103 InsO | 154 | ||
(3) Die Erfüllungsablehnung im Wandel der Rechtsprechung | 156 | ||
(a) Die Folgen der Erfüllungsablehnung vor der Erlöschenstheorie | 156 | ||
(b) Das Verständnis der Verfahrenseröffnung vor der Erlöschenstheorie und der wiedererschlossene Spielraum für eine konstitutive Erfüllungsablehnung | 157 | ||
(c) Die Motivation für den Wechsel zur Erlöschenstheorie | 158 | ||
(aa) Wirksamkeit vorkonkurslicher Verfügungen | 158 | ||
(bb) Erfüllungswahl teilweise erfüllter Verträge | 161 | ||
(cc) Erlöschenstheorie als dogmatisches Konstrukt zur Verhinderung masseschädlicher Auswirkungen | 165 | ||
(d) Motivation für den Wechsel zur Suspensivtheorie | 166 | ||
(4) Schlussfolgerung: Konstitutive Erfüllungswahl | 167 | ||
(5) Zwischenfazit | 168 | ||
c) Konzeption auf Grundlage der Erlöschenstheorie oder der konstitutiven Erfüllungsablehnung? | 169 | ||
aa) Mit der InsO verfolgte Zielsetzung: Verbesserung der Verteilungsgerechtigkeit | 169 | ||
bb) Bedeutung für vorkonkursliche/vorinsolvenzliche Verfügungen und Aufrechnungslagen | 170 | ||
cc) Umsetzung der Verteilungsgerechtigkeit im Hinblick auf vorinsolvenzliche Verfügungen | 171 | ||
dd) Umsetzung der Verteilungsgerechtigkeit im Hinblick auf vorinsolvenzliche Aufrechnungslagen | 174 | ||
d) Schlussfolgerung: Konzeption auf Basis der Erlöschenstheorie | 174 | ||
3. Fazit | 175 | ||
F. Exkurs: Potenziell verfassungswidrige Erweiterung des Erfüllungswahlrechts und das dabei entstehende weitere Risiko der Unterdeckung der (Neu)masseverbindlichkeiten | 178 | ||
I. Einleitende Überlegungen: Differenzierung zwischen der nachinsolvenzlichen Modifikation im weiteren und im engeren Sinne | 179 | ||
II. Die Methodik hinter der nachinsolvenzlichen Vertragsmodifikation im engeren Sinne: Äquivalenzverhältnis der nachinsolvenzlichen Leistungen | 181 | ||
III. Konkrete Methoden zur Erreichung des angestrebten Äquivalenzverhältnisses | 182 | ||
1. Exklusion des mit einer Vorleistung des Gläubigers verknüpften Anspruchsteils | 182 | ||
2. Pflicht zur doppelten Erbringung einer Vorleistung | 183 | ||
IV. Relevanz und Wandel des Teilbarkeitsbegriffs | 184 | ||
1. Relevanz | 185 | ||
2. Wandel | 185 | ||
V. Die Grenzen der durch die Teilbarkeit ermöglichten Modifikation der Vertragsfortführung | 188 | ||
1. Der Streit um den weitestmöglichen Teilbarkeitsbegriff | 188 | ||
2. Eine neue Perspektive: Der Zusammenhang zwischen Methode und Teilbarkeitsbegriff | 190 | ||
3. Doppelleistungs-Methode und weiter Teilbarkeitsbegriff des § 105 InsO auf dem Prüfstand | 193 | ||
a) Legitimationsversuche in der Literatur | 194 | ||
b) Vorschlag eines differenzierten Teilbarkeitsbegriffs und entgegenstehende Tendenz der Rechtsprechung | 196 | ||
aa) Weite Teilbarkeit für Abtretungen und Aufrechnungen – enge Teilbarkeit für die Modifizierung der aufeinander bezogenen vertraglichen Leistungspflichten | 196 | ||
bb) Allgemein weite Teilbarkeit nach BGH | 198 | ||
c) Unterschiede zwischen der Ausweitung des Äquivalenzverhältnisses durch die Exklusion eines Leistungsteils und der Doppelleistungspflicht als Konsequenz der weiten Teilbarkeit | 200 | ||
aa) Ausweitung des Äquivalenzverhältnisses auf § 155 Abs. 3 S. 2 InsO durch die Exklusion eines Leistungsteils | 201 | ||
bb) Ausweitung des Äquivalenzverhältnisses durch die Doppelleistungs-Methode | 203 | ||
d) Verfügbarkeit der Doppelleistungspflicht unter der Geltung von § 105 InsO und der Suspensivtheorie | 203 | ||
aa) Rechtsgedanke des § 82 S. 1 InsO? | 204 | ||
bb) Äquivalenzgedanke als der InsO omnipräsent zugrundeliegende Richtlinie? | 205 | ||
VI. Konsequenz für die nachinsolvenzliche Vertragsmodifikation: Einschränkung der Teilbarkeit | 214 | ||
VII. Die nachinsolvenzliche Vertragsfortführung ersetzende oder ergänzende Vertragsgestaltung | 215 | ||
1. Ansetzen an die vorinsolvenzlichen Leistungsstände infolge von Erfüllungsablehnung | 216 | ||
2. Die Doppelleistungspflicht ersetzende Ansätze | 216 | ||
a) Mitwirkungspflicht des Gläubigers | 217 | ||
b) Privatautonome Lösung | 218 | ||
VIII. Nachinsolvenzliche Vertragsmodifikation im weiteren Sinne | 219 | ||
IX. Fazit | 221 | ||
G. Weiterführende Lösungsansätze | 223 | ||
I. Vermeidung des Eintritts der verschärften Masseunzulänglichkeit | 225 | ||
1. Methode zur Vermeidung: tatsächliches Können i.S.d. § 209 Abs. 2 Nr. 2 InsO | 226 | ||
2. Bewertung | 226 | ||
3. Alternativ: Vermeidung durch die Anzeige der verschärften Masseunzulänglichkeit | 227 | ||
4. Fazit | 228 | ||
II. Ansätze zum Umgang mit dem Eintritt der verschärften Masseunzulänglichkeit | 228 | ||
1. Ausbruch aus der Gläubigergleichbehandlung | 229 | ||
2. Gleichmäßige qualitative Abstufung | 229 | ||
a) Verschiebung innerhalb der bestehenden Rangordnung | 230 | ||
b) Zwischenrang – Modell der „Insolvenz in der Insolvenz der Insolvenz“ | 230 | ||
III. Gegenüberstellung der Ansichten und eigener Lösungsvorschlag | 231 | ||
1. Verschiebung innerhalb der bestehenden Rangordnung oder Zwischenrang? | 232 | ||
2. „Insolvenz in der Insolvenz der Insolvenz“ oder Ausbruch aus der Gläubigergleichbehandlung? | 233 | ||
a) Eigener Lösungsansatz: auf §§ 209 Abs. 1 Nrn. 2 und 3, Abs. 2, 210 InsO begrenzte analoge Anwendung | 235 | ||
aa) Kritik der Inkonsequenz | 237 | ||
(1) Anpassung auf den vergleichbaren und nicht vergleichbaren Teil der Tatbestände und Berücksichtigung des Gläubigergleichbehandlungsgrundsatzes | 237 | ||
(2) Legitimation der Differenzierung zwischen der Behandlung der Anzeige der (einfachen) Masseunzulänglichkeit und der pauschalen Behandlung weiterer Anzeigen | 239 | ||
(3) Erst recht für die Anzeige der verschärften Masseunzulänglichkeit geltende Kritik an der unmittelbaren Bindungswirkung der Anzeige der (einfachen) Masseunzulänglichkeit | 240 | ||
(4) Gesteigerte Missbrauchsproblematik | 241 | ||
bb) Kritik der Intransparenz | 242 | ||
(1) Transparenz durch Vorbild der (einfachen) Masseunzulänglichkeit | 242 | ||
(2) Verwechslungsgefahr mit der Anzeige der drohenden (einfachen) Masseunzulänglichkeit nach § 208 Abs. 1 S. 2 InsO? | 243 | ||
cc) Mehr Rangklassen bei weniger Masse – ein Widerspruch? | 243 | ||
dd) Negative Auswirkungen des reinen Risikos einer weiteren Rangabstufung? | 244 | ||
b) Eigene Kritik an abweichenden Ansichten: konkrete Maßgaben des Gläubigergleichbehandlungsgrundsatzes für das Verhältnis des Insolvenzschuldners zu den Gläubigern der quotal zu befriedigenden Rangklasse und deren multilaterales Verhältnis zueinander | 245 | ||
aa) Umfassende Gewährleistung der quotalen Befriedigung | 246 | ||
(1) Durchbrechung der Gleichbehandlung durch § 209 InsO? | 247 | ||
(2) Definition und Geltungsbereich der insolvenzrechtlichen Gleichbehandlung | 247 | ||
(a) Gemeinschaftliche Befriedigung und Gleichbehandlung | 248 | ||
(b) Rangklassen des § 209 InsO als vollwertige Rangklassen des Insolvenzverfahrens | 251 | ||
(3) Bedeutung für die verschärfte Masseunzulänglichkeit | 253 | ||
bb) Optimale gleichmäßige Befriedigung | 255 | ||
(1) Potenzielle Anreicherung der Masse | 255 | ||
(2) Verteilung der Masse | 255 | ||
(a) Systematik der optimalen gleichmäßigen Befriedigung im Rahmen der Verteilung | 256 | ||
(b) Bedeutung für die verschärfte Masseunzulänglichkeit | 257 | ||
IV. Fazit | 258 | ||
H. Umsetzbarkeit nach Maßgabe der höchstrichterlichen Rechtsprechung auf Basis der geltenden Gesetzeslage | 260 | ||
I. Vorgaben des BGH | 260 | ||
1. Aktuellere BGH-Rechtsprechung | 260 | ||
2. BGH, Urteil vom 15.02.1984 – VIII ZR 213/82 | 261 | ||
a) Unterteilung der Masseverbindlichkeiten unter Geltung der KO | 261 | ||
b) Kritik der Literatur an dem dadurch verursachten Zustand | 262 | ||
c) Stellungnahme des BGH zu dieser Kritik | 262 | ||
d) Bedeutung für die aktuelle Behandlung der verschärften Masseunzulänglichkeit | 263 | ||
II. Vorgaben des BAG | 266 | ||
III. Fazit | 266 | ||
I. Die verschärfte Masseunzulänglichkeit: de lege ferenda | 267 | ||
J. Gesamtfazit und Zusammenfassung der Ergebnisse | 269 | ||
Literaturverzeichnis | 279 | ||
Stichwortverzeichnis | 291 |