Konglomerate Marktmacht auf digitalen Märkten

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Konglomerate Marktmacht auf digitalen Märkten
Eine Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung der neuartigen Marktmachtschwelle in § 19a Abs. 1 GWB
Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 361
(2025)
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Cornelius Fischer absolvierte sein Abitur 2013 in Hamburg. Anschließend studierte er Rechtswissenschaften an der Eberhard Karls Universität Tübingen mit dem Schwerpunkt Wettbewerbsrecht und gewerblicher Rechtsschutz. Nach Abschluss des Ersten Staatsexamens 2019 begann er sein Promotionsstudium an der Universität Osnabrück und war promotionsbegleitend als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer internationalen Großkanzlei im Kartellrecht tätig. Sein Rechtsreferendariat absolvierte er von 2022 bis 2024 am Hanseatischen Oberlandesgericht, u. a. mit Stationen in zwei weiteren internationalen Großkanzleien im Kartellrecht sowie bei der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission in Brüssel. Im Januar 2025 nahm er seine Tätigkeit als Rechtsanwalt bei A&O Shearman in Hamburg im Bereich Kartellrecht auf.Abstract
Digitale Märkte sind von verschiedenen Besonderheiten geprägt, wie geringeren Kosten und Preisen, intermediären Geschäftsmodellen und einer zentralen Bedeutung von Daten und Innovationen. Einige dieser Besonderheiten wirken selbstverstärkend und stellen das Kartellrecht vor neue Herausforderungen. Die wohl größte Herausforderung birgt jedoch die Prominenz konglomerater Unternehmensstrukturen digitaler Großkonzerne wie Alphabet, Amazon, Apple, Meta und Microsoft. Denn diese Konglomerate besitzen ein neues Ausmaß marktübergreifender Verhaltensspielräume innerhalb digitaler Ökosysteme, die häufig kaum Wettbewerb ausgesetzt sind und eine Übertragung von Marktmacht auf andere Märkte erheblich vereinfachen.Vor diesem Hintergrund analysiert die Arbeit, ob das geltende Kartellrecht geeignet ist, um diesen Besonderheiten gerecht zu werden. § 19a Abs. 1 GWB und der Digital Markets Act (DMA) werden als besondere Ansätze zur Erfassung digitaler konglomerater Verhaltensspielräume bewertet. Um eine effektivere Kontrolle der Verhaltensspielräume digitaler Konglomerate zu ermöglichen, werden verschiedene Verbesserungsvorschläge zur Anpassung des Kartellrechts gemacht.»Conglomerate Market Power in Digital Markets. An Analysis with Particular Consideration of the Novel Market Power threshold in Section 19a (1) of the German Act against Restraints of Competition (GWB)«: Digital conglomerates probably pose the greatest challenge for competition law in the digital economy, as they often have cross-market behavioural scope within digital ecosystems. The work analyses in particular Section 19a (1) of the German Act against Restraints of Competition (GWB) and the Digital Markets Act (DMA) as special approaches to capture digital conglomerate behavioural scope. In order to enable a more effective control, various proposals for adapting competition law are made.