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Der Implantationsvertrag

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Daum, A. (2025). Der Implantationsvertrag. Zur kaufrechtlichen Gewährleistungshaftung des Behandelnden bei mangelhaften Implantaten. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59382-8
Daum, Annika. Der Implantationsvertrag: Zur kaufrechtlichen Gewährleistungshaftung des Behandelnden bei mangelhaften Implantaten. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59382-8
Daum, A (2025): Der Implantationsvertrag: Zur kaufrechtlichen Gewährleistungshaftung des Behandelnden bei mangelhaften Implantaten, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59382-8

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Der Implantationsvertrag

Zur kaufrechtlichen Gewährleistungshaftung des Behandelnden bei mangelhaften Implantaten

Daum, Annika

Schriften zum Gesundheitsrecht, Vol. 80

(2025)

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About The Author

Annika Daum studierte Rechtswissenschaften an der Universität Münster. Die Erste Staatliche Pflichtfachprüfung legte sie im Oktober 2017 am Oberlandesgericht Hamm ab. Im Anschluss war sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Rechtsfragen der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf tätig. Ab 2020 absolvierte sie das Rechtsreferendariat am Landgericht Münster mit Stationen u.a. am Universitätsklinikum Münster und am Bundessozialgericht. Seit Mai 2024 arbeitet sie am Sozialgericht in Koblenz als Richterin. Im Juli 2024 wurde Annika Daum durch die Juristische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf promoviert.

Abstract

Dank des medizinischen Fortschritts leben Menschen heute länger und gesünder. Zugleich sorgt er für enorme Kostensteigerungen im Gesundheitssystem. Um Leistungskürzungen zu vermeiden, müssen Effizienzlücken geschlossen werden. Eine dieser Lücken besteht darin, dass Krankenkassen bislang die Kosten mangelhafter Implantate tragen. Wurde einem Patienten etwa ein defekter Herzschrittmacher eingesetzt, so kommen für dessen Austausch (neues Implantat und Revisions-OP) aktuell die Krankenkassen auf. Das lässt außer Acht, dass der Implantationsvertrag kein bloßer Behandlungsvertrag ist, sondern auch ein kaufrechtliches Element enthält. Daher haben Patienten bzw. deren Krankenkassen einen Nacherfüllungsanspruch gegen das behandelnde Krankenhaus als »Verkäufer« des Implantats. Das Krankenhaus kann sich seinerseits über den Verkäuferregress schadlos halten. Im Ergebnis haftet so der Mangelverantwortliche in der Lieferkette, nicht die Versichertengemeinschaft.»The Implantation Contract. On the Warranty Liability of the Treating Party under Sales Law for Defective Implants«: If a defective implant (e.g. pacemaker) has been inserted in a patient, the costs of replacement (new implant and revision surgery) are by now usually borne by the health insurance companies. This ignores the fact that the implantation contract is not merely a treatment contract but also contains an element of sales law. Patients or their (statutory) health insurance companies therefore have a claim of redress by repair or replacement against the hospital acting as the ›seller‹ of the implant.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Einleitung 21
Kapitel 1: Reichweite des Haftungsschutzes im Falle eines mangelbedingten Implantattauschs – bisheriges Verständnis 28
A. Vertragliche Haftung 29
I. Versorgungswege und Leistungsbeziehungen bei medizinischen Implantaten 29
II. Haftung aus dem Implantationsvertrag – Gegenwärtiger Meinungsstand 33
1. Der Implantatmangel als behandlungsvertraglicher Haftungsgrund 34
a) Gegenstand des Behandlungsvertrags als besondere Form des Dienstvertrags 34
b) Schlechtleistung im Behandlungsvertrag 36
aa) Verhaltensbezogenheit des Standardbegriffs 37
bb) Behandlungsstandard bei Betrieb und Anwendung medizinischer Implantate 39
(1) Mangelverursachung infolge unsachgemäßer Handhabung 39
(2) Erkennbarkeit des Mangels: Organisationspflichten bei der Materialbeschaffung, Funktions- und Zustandskontrolle 41
(3) Der Hersteller / ​Händler als Erfüllungsgehilfe 43
cc) Defizite im Rahmen der Haftungsbegründung 45
c) Beweislastverteilung bei Implantatmängeln 45
2. Anwendungsbereich des werkvertraglichen Gewährleistungsrechts 49
a) Ergänzende Anwendung des Werkvertragsrechts 49
b) Vorteile werkvertraglicher Gewährleistungshaftung 52
c) Keine Anwendbarkeit auf Implantationsvertrag 52
3. Sozialversicherungsrechtliche Gewährleistungshaftung des Zahnarztes gemäß § 136a Abs. 4 S. 3 ff. SGB V 54
a) Regelungsgehalt des § 136a Abs. 4 S. 3 ff. SGB V 54
b) Keine Übertragbarkeit auf sonstige Implantatmangelfälle 56
4. Fallzusammenführung im Krankenhaus, § 8 Abs. 5 KHEntgG 56
III. Haftung aus Garantievertrag 59
IV. Quasi-vertragliche Haftung 62
1. Vertrag mit Schutzwirkung zugunsten Dritter 64
a) Leistungsnähe 65
b) Einbeziehungsinteresse 68
c) Zumutbarkeit der Haftungskumulation 71
2. Drittschadensliquidation 73
a) Schadensverlagerung 76
b) Zufälligkeit 79
3. Abhängigkeit quasi-vertraglicher Ansprüche vom B2B-Kaufvertrag 80
V. Zusammenfassung: Defizite der vertraglichen Haftung 81
B. Außervertragliche Haftung 83
I. Medizinproduktehersteller 84
1. Haftung nach dem ProdHaftG 84
a) Grundlagen der Haftung gemäß § 1 ProdHaftG 84
b) Ersatzfähigkeit der Austauschkosten im Falle eines Implantatmangels 87
aa) Haftungsbegründung: Vorliegen eines Produktfehlers 87
(1) Beschränkung des Fehlerbegriffs: Rechtsgütersicherheit 87
(2) Beweisrisiko 90
(3) Ausschlusstatbestände 91
bb) Haftungsausfüllung: Austauschkosten als Körperverletzungsschaden? 93
(1) Austauschkosten als Restitutionskosten 93
(a) Implantattausch als Restitution einer Gesundheitsverletzung infolge bereits realisierten Fehlerrisikos 94
(b) Alternative Anknüpfungspunkte 95
(aa) EuGH- und BGH-Urteile in Sachen Boston Scientific 96
(bb) Einordnung und kritische Würdigung der EuGH-Rechtsprechung 99
(α) Mit der Erst- bzw. der Revisionsoperation einhergehende Integritätsverletzungen 102
(β) Implantatlosigkeit infolge der Explantation 105
(γ) Im-Körper-Tragen eines mangelhaften Implantats 108
(c) Zwischenergebnis 110
(2) Austauschkosten als Gefahrabwehrkosten 111
(a) Negatorischer Rechtsschutz durch das ­ProdHaftG? 111
(b) Ersatzfähige Schadenspositionen in Implantatfehlerfällen 114
(aa) Auslegungsergebnis des EuGH 114
(bb) Einordnung und Stellungnahme 115
(α) Explantationskosten 116
(β) Reimplantationskosten 120
(3) Zusammenfassung 122
cc) Haftungshöchstgrenze gemäß § 10 ­ProdHaftG 125
2. Haftung gemäß §§ 823 ff. BGB 128
a) § 823 Abs. 1 BGB: Verkehrssicherungspflichtverletzung 128
aa) Grundlagen der Produzentenhaftung 128
bb) Ersatzfähigkeit der Austauschkosten im Falle eines Implantatmangels 131
(1) Haftungsbegründung 132
(a) Fehlerbegriff 132
(b) Beweisrisiko 133
(c) Exkulpationsmöglichkeit 133
(2) Haftungsausfüllung 134
(a) Austauschkosten als Gefahrabwehrkosten (Verletzungsvermeidungskosten) 135
(b) Erweiterte Gefahrabwehransprüche aufgrund deliktischer Rückrufpflicht? 135
cc) Zwischenergebnis 143
b) § 823 Abs. 2 BGB: Schutzgesetzverletzung 144
c) § 826 BGB: Vorsätzlich sittenwidrige Schädigung 147
II. Sonstige Beteiligte der Lieferkette 148
III. Benannte Stelle 150
IV. Behandelnder 156
C. Zusammenfassung und Zwischenergebnis 158
Kapitel 2: Der Implantationsvertrag als typengemischter Vertrag mit kaufrechtlichem Leistungselement 161
A. These: Anwendbarkeit des kaufrechtlichen Gewährleistungsrechts 161
B. Einführung: Vertragstypologische Zuordnung im Schuldrecht 165
C. Das kaufrechtliche Leistungselement im Implantationsvertrag 168
I. Leistungspflicht des Behandelnden 169
1. Besitz- und Eigentumsverschaffung am Implantat 169
a) Meinungsstand: Sacheigenschaft und Eigentumsfähigkeit von Implantaten 170
aa) Körperteiltheorie 170
bb) Modifizierungen der Körperteiltheorie 176
cc) Sachtheorie 179
b) Auswirkungen auf die Frage nach der kaufrechtlichen Rechtsnatur 181
aa) Übergabe und Eigentumsverschaffung i. S. d. § 433 Abs. 1 BGB nur bei Erhaltung der Sachqualität 181
bb) Bei Statusänderung i. S. d. Körperteiltheorie 182
(1) Keine Pflicht zur Übergabe und Eigentumsverschaffung 182
(2) Gleichwohl Anwendbarkeit des Kaufrechts 183
2. Pflicht zur mangelfreien Leistung 188
3. Zwischenergebnis 192
II. Gegenleistungspflicht des Patienten 193
1. Sachkostenabrechnung im ärztlichen Vergütungssystem 194
a) Sachkostenabrechnung im System der Krankenhausfinanzierung 195
aa) Pflegesatzrecht nach dem KHEntgG 196
(1) Allgemeine Krankenhausleistungen 197
(a) Allgemeines 197
(b) Vergütung von Sachkosten 200
(2) Wahlleistungen 201
bb) Pflegesatzrecht nach der BPflV 202
cc) Krankenhausvergütung außerhalb des Pflegesatzrechts der §§ 16 ff. KHG 203
b) Die Vergütung in der ambulanten Versorgung 205
aa) Vergütung nach GOÄ und GOZ 205
(1) Allgemeines 205
(2) Vergütung von Sachkosten 206
bb) Vergütung nach EBM und BEMA im Rahmen der GKV-Versorgung 208
(1) Allgemeines 208
(2) Vergütung von Sachkosten 210
c) Zusammenfassung 211
2. „Kaufpreischarakter“ der Sachkostenvergütung 212
a) Bestimmtheit des Kaufpreises 213
b) Prädestination durch öffentlich-rechtliches Preisrecht 213
c) Warenabsatzcharakter vor dem Hintergrund der vorgegebenen Abrechnungsmodalitäten 214
aa) Gesondert berechnungsfähige Sachkosten im Wege der Auslagenerstattung 214
(1) Keine unmittelbare Gewinnerzielungsmöglichkeit 214
(2) Gleichwohl: Kaufpreischarakter auch im Falle der Auslagenerstattung 216
bb) Pauschalierte Sachkostenvergütung 220
III. Auslegungsergebnis: Kaufrechtliches Leistungselement im Implantationsvertrag 221
D. Kumulative Anwendung von Dienstvertrags- und Kaufrecht 222
I. Rechtliche Abwicklung typengemischter Verträge 223
1. Kombinations- und Absorptionsmethode 223
2. Leitlinien der erforderlichen Einzelfallbetrachtung 226
II. Rechtliche Abwicklung des Implantationsvertrags 230
1. Art der Typenmischung beim Implantationsvertrag 230
2. Entgegenstehende wertungsmäßige Kollisionen zwischen Behandlungsvertrags- und Kaufrecht? 233
a) Vereinbarkeit mit den Regelungen des Behandlungsvertragsrechts 233
aa) Anwendungsgebot des Dienstvertragsrechts gemäß § 630b BGB 234
bb) Vereinbarkeit mit behandlungsvertraglichem Vertrauensverhältnis 235
cc) Beweislastregelung des § 630h Abs. 1 BGB 238
b) Vergleich mit gemischten Kauf-/Werkverträgen 239
E. Zusammenfassung und Zwischenergebnis 242
Kapitel 3: Abwicklung des Implantationsvertrags im Falle eines Implantatmangels 244
A. Konkrete Reichweite der Anwendung des Kaufrechts auf den Implantationsvertrag 244
I. Anwendbarkeit des Verbrauchsgüterkaufrechts 244
1. Anwendungsbereich des § 474 Abs. 1 BGB 245
2. Anwendbarkeit auf den Implantationsvertrag als typengemischtem Vertrag 247
II. Sachmangel bei Gefahrübergang 251
1. Implantatmangel 251
2. Gefahrübergang bei der Implantation 255
a) Maßgeblicher Zeitpunkt 255
b) Beweislastumkehr gemäß § 477 BGB 257
3. Überschneidung von Sachmangel und Behandlungsfehler als Kollision? 259
a) Konkretisierung der problematischen Fallkonstellationen doppelter Pflichtverletzung 260
aa) Keine Kollisionsfälle 260
bb) Fälle „echter“ Überschneidung 263
b) Haftungsfolgen in diesen Fällen „echter“ Überschneidung 264
III. Die kaufrechtlichen Gewährleistungsrechte im Einzelnen 266
1. Nacherfüllung, §§ 437 Nr. 1, 439 BGB 267
a) Anspruch auf Nachbesserung oder Nachlieferung, §§ 437 Nr. 1, 439 Abs. 1 BGB 267
aa) Nachbesserungsanspruch 267
bb) Nachlieferungsanspruch 268
(1) Umfang des Nachlieferungsanspruchs 268
(2) Rückgewähr des mangelhaften Implantats 271
b) Anspruch auf Ersatz der Nacherfüllungskosten, §§ 437 Nr. 1, 439 Abs. 2 BGB 274
c) Anspruch auf Ersatz der Austauschkosten, §§ 437 Nr. 1, 439 Abs. 3 BGB 275
aa) Hintergrund zur Kodifizierung des § 439 Abs. 3 BGB: Aus- und Einbaufälle 276
(1) EuGH-Vorlagen 277
(2) Die Weber / ​Putz-Entscheidung des EuGH 279
(3) Umsetzung im deutschen Recht 281
bb) Aufwendungsersatzanspruch gemäß § 439 Abs. 3 BGB hinsichtlich der Revisionsoperation 285
(1) Anwendungsbereich des § 439 Abs. 3 BGB 285
(a) Implantation als von § 439 Abs. 3 BGB erfasste Art der Verwendung 286
(aa) Richtlinienwidrigkeit einer am Wortlaut orientierten engen Auslegung 286
(bb) Möglichkeit zur richtlinienkonformen Interpretation 288
(α) Anhaltspunkte für eine restriktive Auslegung 289
(β) Anhaltspunkte für eine richtlinienkonforme Auslegung 290
(cc) Zwischenergebnis 292
(b) Implantation durch den Verkäufer 293
(aa) Gesetzgeberische Beschränkung des § 439 Abs. 3 BGB auf käuferseitige Verwendung 293
(bb) Anwendbarkeit im Falle des Implantationsvertrags 294
(c) Zwischenergebnis 297
(2) Rechtsfolge des Anspruchs nach § 439 Abs. 3 BGB 297
(a) Reiner Aufwendungsersatzanspruch 298
(aa) Möglichkeit zur abweichenden Vereinbarung 299
(bb) Faktisches Wahlrecht des Patienten 300
(b) Umfang des Aufwendungsersatzanspruchs 302
d) Unverhältnismäßigkeit der Nacherfüllung 302
e) Zusammenfassung zur Nacherfüllung gemäß §§ 437 Nr. 1, 439 BGB 305
2. Sekundäre Gewährleistungsansprüche, §§ 437 Nr. 2 und 3 BGB 306
a) Schadensersatzansprüche 307
b) Rücktrittsfolgen (und Minderung) 309
aa) Primäre Leistungspflichten im Rückgewährschuldverhältnis 310
bb) Umfang und Modalitäten der Leistungspflichten im Rückgewährschuldverhältnis 311
(1) Kosten der Erstimplantation als sogenannte Vertragskosten 311
(2) Kosten der Revisionsoperation 312
(a) Kostenverteilung im Rahmen des Rückgewährschuldverhältnisses 313
(aa) Die Dachziegel-Entscheidung des BGH und verbleibende Unsicherheiten 313
(bb) Vorgaben der europäischen Warenkaufrichtlinie 316
(b) Anwendbarkeit des § 439 Abs. 3 BGB nach Rücktritt 319
(3) Zusammenfassung 321
c) Schicksal des behandlungsvertraglichen Elements bei Geltendmachung sekundärer Kaufgewährleistungsrechte 322
IV. Verjährung der Mängelrechte bei Implantaten, § 438 BGB 323
V. Folgen einer Kündigung nach § 627 BGB 325
1. Beendigung der Leistungspflichten durch Kündigung 326
2. Reichweite der Rechtsfolge des § 628 Abs. 1 S. 2 BGB 328
VI. Zwischenergebnis: Reichweite der Anwendbarkeit des Kaufrechts auf den Implantationsvertrag 331
B. Regress- und sonstige Schutzmöglichkeiten des Behandelnden 332
I. Zur Abdingbarkeit der Gewährleistungshaftung 332
II. Versicherbarkeit des Haftungsrisikos 333
III. Kaufrechtliche Regressansprüche 333
1. Anspruchsmodifikationen gemäß § 445a BGB 336
a) Selbstständiger Regressanspruch gemäß § 445a Abs. 1 BGB 336
b) Unselbstständiger Regress i. S. d. § 445a Abs. 2 BGB 339
c) Nachweis der Mangelhaftigkeit bei Gefahrübergang 342
2. Verjährungsregelungen des § 445b BGB 343
3. Vertragliche Gestaltungsmöglichkeiten des kaufrechtlichen Regresses 344
IV. Zusammenfassung 347
C. Zusammenfassung und Zwischenergebnis 347
Kapitel 4: Kaufrechtliche Gewährleistung im Krankenversicherungsrecht 349
A. Private Krankenversicherung 350
I. Leistungsbeziehungen im Rahmen der PKV-Versorgung 350
II. Abwicklung von Implantatmangelfällen 353
1. Implantattausch als Versicherungsfall 354
2. Auswirkungen der bestehenden Gewährleistungsrechte des Patienten gegen den Behandelnden 354
a) Primäre Gewährleistungsansprüche 355
aa) Inanspruchnahme der Nacherfüllung durch den Versicherten 355
bb) Obliegenheit des Versicherten zur Inanspruchnahme der Nacherfüllung 357
cc) Abwicklung bei erst nachträglich erkanntem Mangelfall 360
(1) Durchführung der Revisionsbehandlung beim ursprünglichen Behandelnden 360
(a) Bestehende Mangelvermutung 360
(b) Keine Mangelvermutung 362
(2) Revisionsbehandlung bei einem anderen Behandler 365
b) Sekundäre Gewährleistungsrechte 366
III. Zusammenfassung 367
B. Gesetzliche Krankenversicherung 368
I. Leistungsbeziehungen im Rahmen der GKV-Versorgung 369
1. Das Sozialversicherungsverhältnis (Versicherter – Krankenkasse) 370
2. Das Leistungsbeschaffungsverhältnis (Krankenkasse – Leistungserbringer) 372
a) Krankenhausbehandlung (Dreiecksverhältnis) 373
aa) Zulassung durch Abschluss von Versorgungsverträgen 374
bb) Ausgestaltung durch Sicherstellungsverträge 375
cc) Rechte und Pflichten im einzelnen Versorgungsfall 376
b) Vertrags(zahn)ärztliche Versorgung (Vierecksverhältnis) 383
aa) Sicherstellungsauftrag der Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen und Zulassung der Vertrags(zahn)ärzte 383
bb) Kollektivvertragliche Ausgestaltung 385
cc) Rechte und Pflichten im einzelnen Versorgungsfall 387
3. Das Erfüllungsverhältnis (Versicherter – Leistungserbringer) 390
II. Abwicklung von Implantatmangelfällen 395
1. Differenzierung: Erstimplantation als Selbstzahler- oder GKV-Leistung 395
2. Rechtsfolgen eines Implantatmangels im Versicherungsverhältnis zwischen Krankenkasse und Versichertem 399
a) Implantattausch als Versicherungsfall 399
b) Haftung der Krankenkasse bei Leistungsstörungen 400
c) Zwischenergebnis 402
3. Leistungsstörungsfolgen im System der GKV 402
a) Originär eigene Leistungsstörungsregeln des Sozialrechts 403
aa) Auswirkungen eines Implantatmangels auf den Vergütungsanspruch des Behandelnden 403
(1) Vergütungsanspruch trotz mangelhafter Erstimplantation? 404
(a) Die streng formale Betrachtungsweise im Sozialrecht 404
(b) Kein Vergütungsausschluss im Falle eines Implantatmangels 409
(c) Überdies: Kein vollumfänglicher Interessenausgleich 412
(2) Risikoverlagerung in die Vertragsärzteschaft bei ambulanter Behandlung 413
(3) Zwischenergebnis 414
bb) Leistungsstörungsregelungen im SGB V 414
(1) Zahnärztliche Gewährleistungspflicht gemäß § 136a Abs. 4 S. 3 ff. SGB V 415
(2) Cessio legis der kaufrechtlichen Gewährleistungsrechte im Apothekenrecht, § 131a SGB V 417
(3) Beschränkung des Haftungsmaßstabs gemäß § 76 Abs. 4 SGB V? 418
(4) § 66 SGB V 420
cc) Kollektivvertragliche Leistungsstörungsregelungen 422
(1) Krankenhausversorgung 422
(2) Vertrags(zahn)ärztliche Versorgung 424
dd) Zwischenergebnis 426
b) Anwendbarkeit zivilrechtlicher Gewährleistungsregelungen 427
aa) Anwendbarkeit im Erfüllungsverhältnis zwischen Versichertem und Leistungserbringer 427
(1) Zivilrechtliche Primär- und Sekundäransprüche des Patienten dem Grunde nach 428
(2) Abwicklung der Gewährleistung vor dem Hintergrund des sozialrechtlichen Überbaus 429
(a) Primäre Gewährleistungsansprüche 429
(aa) Inanspruchnahme der Nacherfüllung durch den Versicherten 429
(bb) Obliegenheit zur Inanspruchnahme der Nacherfüllung 431
(cc) Abwicklung bei erst nachträglich erkanntem Mangelfall 434
(b) Sekundäre Gewährleistungsrechte 436
(c) Besonderheiten im Vertragsarztrecht aufgrund der Zwischenschaltung der Kassenärztlichen Vereinigungen 438
bb) Anwendbarkeit im Leistungsbeschaffungsverhältnis zwischen Krankenkasse und Leistungserbringer 439
(1) Vereinbarkeit mit § 70 SGB V 440
(2) Vereinbarkeit mit den übrigen Aufgaben und Pflichten der Beteiligten 441
(a) Krankenhausversorgung 441
(b) Vertrags(zahn)ärztliche Versorgung 449
(3) Konkrete Abwicklung und Verhältnis zu den Ansprüchen des Versicherten im Erfüllungsverhältnis 454
III. Zwischenergebnis 457
C. Zusammenfassung und Zwischenergebnis 459
Zusammenfassung und Ergebnis 460
Literaturverzeichnis 472
Sachverzeichnis 514