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Leistung gegen Daten

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Tenta, J. (2025). Leistung gegen Daten. Die vertragliche Datenüberlassung in der Datenökonomie. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59437-5
Tenta, Jason. Leistung gegen Daten: Die vertragliche Datenüberlassung in der Datenökonomie. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59437-5
Tenta, J (2025): Leistung gegen Daten: Die vertragliche Datenüberlassung in der Datenökonomie, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59437-5

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Leistung gegen Daten

Die vertragliche Datenüberlassung in der Datenökonomie

Tenta, Jason

Internetrecht und Digitale Gesellschaft, Vol. 74

(2025)

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About The Author

Der Autor absolvierte sein Bachelor- und Masterstudium im Deutschen und Europäischen Wirtschaftsrecht an der Universität Siegen. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Osnabrück beschäftigt. Seine Schwerpunkte liegen im Daten- und Datenschutzrecht sowie dem Recht der künstlichen Intelligenz. Seit 2024 ist er in einer internationalen Wirtschaftskanzlei in Düsseldorf tätig.

Abstract

Daten sind unbestreitbarer Treiber und die Grundlage zahlreicher moderner Geschäftsmodelle. Diese Arbeit nimmt die unzulängliche, ihrer Bedeutung nicht angemessene, rechtliche Ausformung der Erhebung und Verarbeitung von personenbezogenen und nicht-personenbezogenen Daten zum Anlass, die Strukturen für deren Verwertung zu untersuchen und zu prüfen, wie die rechtliche Infrastruktur verbessert werden kann. Neben personenbezogenen Daten und dem Datenschutzrecht werden auch produktgenerierte Daten im Sinne des Data Act als Gegenleistung betrachtet.

Gegenstand der Untersuchung ist dabei, wie das »Bezahlen mit Daten« rechtskonform und zweckmäßig ausgestaltet werden kann, um den Bedürfnissen der modernen Datenökonomie gerecht zu werden. Mit diesem Ziel findet die Arbeit Vorschläge für Lösungen, die sowohl den Gemeinsamkeiten als auch den Unterschieden der betrachteten Daten und Konstellationen gerecht werden.
»Performance in Exchange for Data. The Contractual Transfer of Data in the Data Economy«: The work examines the structures of the utilization of personal and non-personal data and examines how their legal infrastructure can be improved. In addition to data protection law, the Data Act is also examined. The aim is to find solutions that do justice to the similarities and differences between the data under consideration and the constellations in the modern data economy.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 14
1. Teil: Thematische Einführung 17
A. Einleitung 17
B. Anlass der Untersuchung 18
C. Gang der Untersuchung 19
D. Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes 21
I. Begriffsbestimmung: Daten und Informationen 21
1. Informationen 21
a) Information als Wirkung 22
b) Semiotische Betrachtung 23
aa) Strukturelle Ebene 23
bb) Syntaktische Ebene 24
cc) Semantische Ebene 25
dd) Pragmatische Ebene 25
c) Zusammenfassende Beschreibung 26
2. Daten 27
a) Technische Definitionsansätze 28
b) Juristische Definitionsansätze 29
c) Abgrenzung zu Informationen 32
3. Personenbezogene Daten als Sonderfall 33
a) Das Datenschutzrecht 34
b) Auflösung des Personenbezugs 36
aa) Pseudonymisierung 37
bb) Anonymisierung 39
cc) Synthetisierung 42
c) Neue Relevanz der Abgrenzung 43
d) Zwischenergebnis 44
4. Personenbezogene Daten als Währung 45
II. Datenschuldner und Datengläubiger als Akteure 47
III. Anwendbare Rechtsordnung 47
1. Allgemeines 48
2. Datenschutzrechtliche Besonderheiten 50
3. Zwischenfazit 55
Fazit 1. Teil – Zusammenfassung 55
2. Teil: Die Datenökonomie 57
A. Grundlagen der Datenökonomie 58
I. Geschichtliche Entwicklung 58
II. Heutige Bedeutung 59
III. Ausblick 61
B. Güter in der marktbezogenen Wirtschaftsordnung 62
I. Definition „Gut“ 62
1. Rivalisierende Güter 64
2. Verbrauchbare Naturgüter 65
3. Exklusive Güter 66
4. Immaterialgüter 68
5. Zusammenfassung 71
II. Daten als Wirtschaftsgut 72
1. Wertbestimmung 74
a) Kostenansätze 74
b) Nutzenansätze 75
c) Kombination der Ansätze 76
2. Fehlender Preisbildungsmechanismus 76
3. Zwischenfazit 77
C. Güterzuordnung und die wirtschaftliche Bedeutung der Vertragsfreiheit 78
I. Wohlfahrtssteigerung durch Effizienzsteigerung 78
II. Das Coase-Theorem und die Vertragsfreiheit 79
1. Das Coase-Theorem 79
2. Kritik am Coase-Theorem 81
3. Zusammenfassung 82
III. Allokationseffizienz und Übertragbarkeitseinschränkungen 83
IV. Marktversagen bei Informationsgütern 83
V. Zwischenergebnis 84
D. Geschäftsmodelle 85
I. Der Begriff des Geschäftsmodells 85
II. Datengetriebene Geschäftsmodelle 86
1. Zielgerichtete Online-Werbung 88
2. Datenbasierte Preisdifferenzierung 92
3. Datenbasierte Verhaltensvorhersage 99
III. Hürden im Datenzugang 100
1. Datenschutzgrundverordnung 100
a) Verbot mit Erlaubnisvorbehalt 101
b) System der Erlaubnistatbestände 101
2. Data Act 102
a) Datenzugangsrechte 103
b) Vertragliche Vereinbarung zur Datennutzung 104
3. Zwischenfazit 105
IV. Anreizmodelle zur Datenpreisgabe 105
1. Kostenlose Dienste 105
2. Bessere Dienste 106
3. Günstigere Dienste 109
4. Produktdaten als Gegenleistung 112
5. Zwischenzusammenfassung 114
V. Data lifecycle 116
1. Datensammlung und Datenhandel – Anreizsetzung 117
2. Informationsgewinnung – Scoring 117
3. Verwertung – Wertschöpfung 118
4. Exkurs: KI als Schlüsseltechnologie 118
5. Zwischenfazit 119
Fazit 2. Teil – Drohendes Marktversagen 120
3. Teil: Daten als Gegenleistung 122
A. Vertragsschluss 123
I. Monetäre Grundmodelle 124
II. Datenfinanzierte Grundmodelle 124
1. Dienste mit Registrierungserfordernis 125
2. Dienste ohne Registrierungserfordernis 126
a) Rechtsbindungswille des Anbieters 127
b) Rechtsbindungswille des Nutzers 128
aa) Aufrufen von Webseiten 129
bb) Nutzen von Webseiten 129
cc) Annehmen von (Nutzungs-)Bedingungen 130
III. Zwischenfazit 133
B. Die (Gegen-)Leistung in entgeltlichen Schuldverhältnissen 133
I. Leistungsbegriff 133
II. Daten als Gegenstand des Privatrechts 135
III. Der Leistungsaustausch 136
1. Die Verknüpfung der Leistungen 137
a) Synallagmatische Verknüpfung 138
b) Konditionale Verknüpfung 139
c) Kausale Verknüpfung 140
2. Anwendung auf „Leistung gegen Daten“ 140
a) Kausale Verknüpfung 141
b) Synallagmatische oder konditionale Verknüpfung? 142
c) Sonderfall § 516a BGB 148
d) Zwischenfazit 149
IV. Die Gegenleistung 150
1. Das Recht am Datum als Gegenleistung 150
a) Absolute und relative Rechte 151
aa) Absolute Rechte 152
bb) Relative Rechte 153
b) Ausschließliche Rechte an Daten 154
aa) Dateneigentum 154
bb) Immaterialgüterrechte 155
(1) Urheberrecht 155
(2) Geschäftsgeheimnisrecht 157
(3) Patentrecht 157
(4) Zwischenergebnis 158
cc) Sui generis-Immaterialgüterrecht 159
dd) Ausschließliche Rechte an personenbezogenen Daten 159
(1) Datenschutz als subjektives Recht 160
(2) Datenschutz als Abwehrrecht ohne Zuweisungsfunktion 161
c) Zwischenergebnis 162
2. Der faktische Datenzugang als Gegenleistung 162
a) Zwischenergebnis 164
3. Die Verarbeitungserlaubnis als Gegenleistung 164
a) Die vertragliche Grundlage nach dem Data Act 165
b) Die datenschutzrechtliche Verarbeitungserlaubnis 168
aa) Erforderlichkeit zur Vertragserfüllung 168
(1) Abstrakt-wertender Erforderlichkeitsmaßstab 168
(2) Konkret-objektiver Erforderlichkeitsmaßstab 169
(3) Meta Entscheidung des EuGH 170
(4) Zwischenergebnis 173
bb) Interessenabwägung 173
cc) Einwilligung 175
dd) Zwischenergebnis 175
4. Zwischenfazit 176
V. Die datenschutzrechtliche Einwilligung 177
1. Rechtsnatur der Einwilligung 177
2. Die Rolle der datenschutzrechtlichen Einwilligung im System des Datenschutzrechts 182
a) Anforderungen an die datenschutzrechtliche Einwilligung 182
aa) Informiertheit des Einwilligenden 183
bb) Bestimmtheit der Einwilligung 185
cc) Freiwilligkeit der Erteilung 185
(1) Absolutes Kopplungsverbot 189
(2) Relatives Kopplungsverbot 190
(3) Zwischenfazit zum Kopplungsverbot 192
b) Widerruflichkeit der Einwilligung 192
aa) Ex nunc Wirkung des Widerrufs 193
bb) Kein Widerrufsausschluss 193
3. Kritik der Einwilligung 195
a) Idealbild der Einwilligung 195
b) Privacy Paradox 196
aa) Sozio-ökonomischer Hintergrund 196
bb) Reale Verhaltensabweichungen 197
cc) Verhaltensökonomische Erklärung 198
c) Informations- und Entscheidungsdefizite der Verbraucher 199
d) Dark Patterns 201
e) Marktdynamiken als Defizit aus gesellschaftlicher Perspektive 204
f) Nutzung von Freiheiten zur Aufgabe der Freiheit 205
g) Zwischenfazit 206
Fazit 3. Teil – Einordnung und Defizite 207
4. Teil: Lösungsmöglichkeiten 210
A. Gesetzgeberische Anpassungen 210
I. Einführung eines „Dateneigentums“ 211
II. Anwendungsbezogene Regulierung personenbezogener Daten 214
III. Modifikation der Einwilligung 219
IV. Zugangsansprüche 223
V. Datenintermediäre 224
1. Allgemeine Idee 225
2. Ansatz des Data Governance Act 226
3. Ansatz einer „Datentreuhand“ 226
4. Personal Information Management Systems (PIMS) 228
a) Regelung des TDDDG 228
b) Privacy Bots 229
c) Kritik 230
5. Digitale Identitäten 231
VI. Verwertungsgesellschaften 232
VII. Verpflichtende Alternativen ohne Datenverarbeitung 233
VIII. Zwischenergebnis 239
B. Individuelle Anpassungen 239
I. Etablierung von „Dauerschuldverhältnissen“ 240
II. Umfassende und frühe Anonymisierung 242
III. Vertragliche Nachbildung eines absoluten Rechts an Daten 245
IV. Einsatz von Mustervertragsklauseln 246
1. Unangemessene Klauseln und AGB-Kontrolle 247
2. Notwendige Regelungsinhalte 247
a) Spezifizierung der Leistungen 248
b) Festlegung der erfassten Daten 249
c) Vereinbarung der Nutzungsrechte 250
d) Nebenabreden bezüglich der technischen Umsetzung 250
e) Gewährleistung, Haftung, Laufzeit und Vertragsstrafen 251
3. Mustervertragsklauseln 252
Fazit 4. Teil – Keine umfassende Lösung 254
5. Teil: Schlussbetrachtung und Thesen 255
A. Schlussbetrachtung 255
B. Thesen 259
Literaturverzeichnis 261
Internetquellen 281
Sachverzeichnis 287