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Die Wirkungsweise der Grundrechte im Privatrecht

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Azzola, J. (2025). Die Wirkungsweise der Grundrechte im Privatrecht. Zur Entstehung von Verfassungsprivatrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59466-5
Azzola, Julius. Die Wirkungsweise der Grundrechte im Privatrecht: Zur Entstehung von Verfassungsprivatrecht. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59466-5
Azzola, J (2025): Die Wirkungsweise der Grundrechte im Privatrecht: Zur Entstehung von Verfassungsprivatrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59466-5

Format

Die Wirkungsweise der Grundrechte im Privatrecht

Zur Entstehung von Verfassungsprivatrecht

Azzola, Julius

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 592

(2025)

Additional Information

Book Details

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 14
§ 1 Einführung 17
A. Brisanz der Themenstellung 17
B. Gang der Untersuchung 19
§ 2 Öffentliches und privates Recht 21
A. Die Zweiteilung im römischen Recht 22
I. Die verschiedenen Bedeutungen des Begriffspaares ius publicum und ius privatum 24
1. Unterscheidung nach Gegenständen 24
2. Unterscheidung nach Entstehungsgründen 25
3. Die Unabdingbarkeitsklausel 26
4. Zwischenfazit 27
5. Fehlende Unterscheidung im römischen Recht? 27
II. Zusammenfassung 29
B. Die Zweiteilung im deutschen Recht des 18. und 19. Jahrhunderts 29
I. Strikte Trennung der Bereiche in der „Privatrechtsgesellschaft“ 31
1. Die Lehre von der Privatrechtsgesellschaft nach Franz Böhm 31
2. Die „heutige“ Privatrechtsgesellschaft 32
3. Der gesellschaftliche Wandel als Ausgangspunkt für die strikte Trennung der Rechtsbereiche 34
4. Zwischenergebnis 35
II. Relativierung der Zweiteilungslehre 36
III. Zusammenfassung 39
C. „Konstitutionalisierung“ des Privatrechts 39
D. Zwischenfazit und Zusammenfassung 41
§ 3 Grundrechte und Privatrecht 44
A. Abwehrfunktion der Grundrechte 45
B. Erste Weiterentwicklung: die „mittelbare Drittwirkung“ 47
I. Das Lüth-Urteil des BVerfG 47
1. Die juristische Konstruktion der Einwirkung 49
2. Die dogmatische Begründung 50
II. Etablierung der mittelbaren Drittwirkung in Literatur und Rechtsprechung 51
III. Stadionverbotsentscheidung als Beispiel mittelbarer Drittwirkung? 53
IV. Die Lösung der Lüth-Konstellation mit Hilfe der Abwehrfunktion der Grundrechte 53
C. Schutzfunktion der Grundrechte 55
I. Begriffsbestimmung 56
II. Schutzfunktion und Privatrechtswirkung 58
1. Juristische Konstruktion und dogmatische Begründung 58
a) Schutzpflicht des Privatrechtsgesetzgebers 58
b) Schutzpflicht der Zivilgerichte 60
aa) Das Böll-Urteil des BVerfG 61
bb) Das Handelsvertreter-Urteil des BVerfG 62
(1) Urteilsbegründung des BVerfG 62
(2) Neuerungen für das Vertragsrecht 64
cc) Der Bürgschaftsbeschluss des BVerfG als Beispiel der Schutzpflichtenkonstruktion? 65
dd) Weitere Beispiele für die Berücksichtigung der Schutzfunktion im Privatrecht 66
2. Maß und Intensität der Schutzwirkung 67
III. Verhältnis zur mittelbaren Drittwirkung 69
D. Privatrechtswirkung anhand „üblicher“ Grundrechtsfunktionen 71
E. Unmittelbare Drittwirkung 72
I. Juristische Konstruktion und dogmatische Begründung 73
II. Die allseits monierten Schwächen des Modells 75
III. Zumindest situative unmittelbare Drittwirkung in der Rechtsprechung des BVerfG – Stadionverbot und Co. 77
F. Kulicks „zweistufige Anwendung“ 79
I. Juristische Konstruktion 80
II. Dogmatische Begründung 83
III. Fallbeispiele 84
1. Praeter legem-Situation: BVerfG-Entscheidung zur Lebensversicherung 84
2. Contra legem-Situation: BVerfG-Entscheidung zur sachgrundlosen Befristung 85
3. Stadionverbot als Anwendungskonstruktion? 86
IV. Neue Konstruktion, alte Probleme? 87
1. Gewaltenteilung 87
a) Fehlen zwingender Grenzen? 88
b) Kritik 89
c) Böckenfördes Drohkulisse 91
d) Zwischenergebnis 91
2. Vereinbarkeit der Konstruktion mit Art. 100 I GG 92
3. Vereinbarkeit der Konstruktion mit Art. 1 III GG 92
a) Fehlen zwingender Grenzen? 93
b) Kritik 94
4. Zweistufige Anwendung und Eigenständigkeit des Privatrechts 95
a) Autonomiefördernd und staatsfern? 95
b) Kritik 96
G. Zusammenfassung und Bewertung 99
I. Die mittelbare Drittwirkung 99
II. Die Schutzpflichtenlehre 100
III. Die unmittelbare Drittwirkung 101
IV. Die zweistufige Anwendung 102
V. Zwischenergebnis 103
§ 4 Der Einfluss europäischer Grundrechte auf das nationale Privatrecht 104
A. Das europäische Mehrebenensystem 105
I. Die allgemeinen Wirkungen des Unionsrechts 105
1. Unmittelbare Geltung des Unionsrechts 106
2. Direkte Wirkung/unmittelbare Anwendbarkeit 107
3. Vorrang des Unionsrechts 109
a) Die unionsrechtliche Perspektive 110
b) Die mitgliedstaatliche Perspektive 110
4. Indirekte Wirkung des Unionsrechts 112
II. Der Anwendungsbereich der EU-Grundrechte im mitgliedstaatlichen Recht 113
1. Anwendungsbereich der ungeschriebenen Grundrechte vor Inkrafttreten der Grundrechte-Charta 114
2. Der Anwendungsbereich der Charta-Rechte nach Art. 51 I GRCh 116
a) Die Rechtssache Åkerberg Fransson 117
b) Kritik in Literatur und Rechtsprechung 118
c) Konturierung des Anwendungsbereichs durch weitere Entscheidungen 118
d) Zusammenfassung 120
B. Die Wirkungen der Grundrechtecharta im nationalen Privatrecht 120
I. „Indirekte“ bzw. mittelbare Drittwirkung der Charta-Grundrechte 121
II. Abwehr- und Schutzfunktion der Charta-Grundrechte 123
III. Auch unmittelbare Drittwirkung? 124
1. Begriffliche Missverständnisse 125
2. Unmittelbare Drittwirkung der Charta-Grundrechte 127
a) Die Rechtssache Egenberger 129
aa) Sachverhalt und Vorlagefragen des BAG 130
bb) Das EuGH-Urteil 130
b) Die Rechtssachen Bauer/Broßonn 132
aa) Sachverhalt und Vorlagefragen des BAG 132
bb) Das EuGH-Urteil 133
c) Zwischenergebnis 135
C. Zusammenfassung 135
§ 5 Die Anerkennung von „Verfassungsprivatrecht“ 137
A. Geschriebenes Verfassungsprivatrecht 138
I. Art. 9 III 2 GG 139
II. Art. 48 I, II GG 140
III. Art. 152 Weimarer Reichsverfassung 141
IV. Art. 31 II GRCh 142
V. Weitere mögliche Beispiele 144
VI. Zwischenergebnis 147
B. Ungeschriebenes Verfassungsprivatrecht des BVerfG 147
I. Verhältnis zu den Drittwirkungskonstruktionen 149
II. Der Bürgschaftsbeschluss des BVerfG 151
1. Sachverhalt und Prozessgeschichte 151
2. Entscheidungsbegründung 152
3. Entstandenes Verfassungsprivatrecht? 153
4. Konsequenzen 155
III. Die Stadionverbotsentscheidung des Bundesverfassungsgerichts 157
1. Sachverhalt und Prozessgeschichte 158
2. Entscheidungsbegründung 159
3. Entstandenes Verfassungsprivatrecht? 161
a) Der Kontrahierungszwang in „spezifischen Konstellationen“ 161
b) Die „verfahrensrechtlichen Anforderungen“ 163
c) Zwischenergebnis 165
IV. Weitere Entscheidungen 165
C. Auswirkungen des ungeschriebenen Verfassungsprivatrechts 167
I. Die Bindung der Zivilgerichte 168
1. Erste „Modifizierung“ der Privatrechtsprechung 169
2. Zwischenergebnis 170
II. Die Bindung des Gesetzgebers 171
D. EuGH-Entscheidungen als weitere Quelle ungeschriebenen Verfassungsprivatrechts? 173
I. Der EuGH als „echtes“ Verfassungsgericht 173
II. Die Bindungswirkung der EuGH-Urteile 175
III. Erschafft der EuGH Verfassungsprivatrecht? 177
IV. Zwischenergebnis 180
E. Verfassungsprivatrecht: Ein gangbarer Weg? 180
I. Maßstabssetzung zur Begrenzung von ungeschriebenem Verfassungsprivatrecht 182
1. Verfassungsrechtlich zwingende Grenzen 183
2. „Materielle“ Grenzen 184
II. Der institutionelle Rahmen 185
1. Der „Erfahrungshintergrund“ der Verfassungsrichter 187
2. Zulässige Konkretisierungen 188
III. Die Rolle des Privatrechtsgesetzgebers 189
IV. Eigenständigkeit des Privatrechts 191
1. Vertragsfreiheit 192
2. Grenzen 193
a) Stadionverbot? 195
b) Bürgschaft? 195
V. Ergebnis 196
§ 6 Schluss 198
A. Wesentliche Ergebnisse 198
I. Verfassungsprivatrecht ist keine Form der Drittwirkung 199
II. Die Auswirkungen des europäischen Mehrebenensystems 200
III. Verfassungsprivatrecht 201
B. Ausblick 203
Literaturverzeichnis 205
Stichwortverzeichnis 217