Strafrecht und Menschenwürde

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Strafrecht und Menschenwürde
Dogmatik und Funktion des Art. 1 Abs. 1 GG im Rahmen von Extremsituationen und Extremsanktionen
Schriften zum Strafrecht, Vol. 445
(2025)
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About The Author
Franz-Xaver Lehmeyer absolvierte das Studium der Rechtswissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem Schwerpunkt »Strafjustiz, Strafverteidigung, Prävention«. Nach dem Referendariat am OLG München war er unter anderem wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht sowie Wirtschaftsstrafrecht an der LMU München, bevor er im Jahr 2021 in den Justizdienst eintrat. Zunächst war er in den Jahren 2021/2022 am Amtsgericht München als Richter tätig. Seit 2022 ist der Autor Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft München I – seit 2025 in der Abteilung für Staatsschutz und politische Strafsachen.Abstract
Art. 1 Abs. 1 GG beeinflusst als erste Norm und oberstes Prinzip der Verfassung alle Bereiche des Strafrechts. Der Autor wählt in seiner Untersuchung einen intradisziplinären Ansatz, der Verfassungs- und Strafrecht verbindet, um für ausgewählte Konflikte das Menschenwürdeargument präzise herauszuarbeiten. Er bedient sich dazu der drei Extreme »Rettungstötung«, »Rettungsfolter« sowie »lebenslange Freiheitsstrafe«. Die Betrachtung dieser außergewöhnlichen, den jeweiligen Entscheidungsträger bzw. Verurteilten immens belastenden Grenzbereiche des Rechts ermöglicht es, dogmatische Einfallstore der Menschenwürde im Strafrecht zu analysieren und zu festigen. Im Wege einer Synthese bestimmt der Autor sodann eine Funktion der Menschenwürde bei der Begründung von Schuldstrafe, im dreistufigen Deliktsaufbau und bei der Begrenzung von Strafsanktionen. Der Leser erfährt auf anschauliche Weise, dass Menschenwürdeschutz weitaus mehr bedeutet als die bloße Bewahrung eines Tabus.»Criminal Law and Human Dignity. Dogmatics and Function of Art. 1 para. 1 GG in the Context of Extreme Situations and Extreme Sanctions«: In his thesis, the author chooses an intradisciplinary approach that combines constitutional and criminal law in order to precisely work out the human dignity argument for selected conflicts. To this end, he uses the three extremes of killing and torturing in order to save others as well as life imprisonment. The reader is introduced to the nature of the protection of human dignity in criminal law through these borderline areas of the law.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
Teil 1: Problemexposition | 23 | ||
A. Die Menschenwürde als Rechtsbegriff | 23 | ||
B. Das Tabu im (Straf-)Recht | 27 | ||
C. Weg und Ziel der Untersuchung | 31 | ||
Teil 2: Analyse von Extremsituationen und Extremsanktionen – Einfallstore für die Menschenwürde in der Strafrechtsdogmatik | 33 | ||
Kapitel 1: Der Abschuss gekaperter Flugzeuge – Rettungstötung | 33 | ||
A. Hinführung und Konfliktpotential | 33 | ||
B. Die Regelung des LuftSiG im Problemfeld der Rettungstötungen | 35 | ||
I. Beschreibung des Szenarios | 36 | ||
II. Eingrenzung und Klärung der Begrifflichkeiten | 38 | ||
1. Gefahrgemeinschaft versus Gefahrengemeinschaft | 39 | ||
2. Symmetrie versus Asymmetrie | 41 | ||
3. Egoismus versus Altruismus | 43 | ||
C. Der Aufopferungsgedanke als Vorstufe einer Abwägung | 45 | ||
I. Theorien zur Aufopferung des Einzelnen | 45 | ||
1. Aufopferung für ein staatliches Gemeinwohl | 46 | ||
2. Mitverantwortung und Fairness als Begründungsmodelle | 47 | ||
3. Vertragstheoretisches Modell | 50 | ||
a) Abstrakte Formulierung | 51 | ||
b) Konkrete Überprüfung | 53 | ||
c) Übertragung auf den Flugzeugabschuss und Menschenwürdebezug | 54 | ||
II. Neo-kontraktualistisches Verständnis des rechtfertigenden Notstands | 55 | ||
1. Intrapersonale Interessenabwägung | 56 | ||
2. Angemessenheit | 57 | ||
3. Einordnung des Gedankenmodells und Menschenwürdebezug | 58 | ||
III. Grenzen von Hilfeleistung und Aufopferung | 60 | ||
D. Grundlagen des Abwägungsverbots – Das Leben als Höchstwert | 63 | ||
I. Der Wert eines Menschenlebens | 64 | ||
II. Religiöser Einfluss | 67 | ||
III. Intuition und Plausibilität | 70 | ||
IV. Verfassungsrechtliche Stütze der Höchstwerttheorie | 72 | ||
1. Grundrechtliche Genealogie eines unbedingten Lebensschutzes | 72 | ||
2. Inkonsistenz durch Bedingungen | 74 | ||
E. Das Urteil des BVerfG zum LuftSiG – Konsequenz für das Strafrecht | 77 | ||
I. Anzuwendender Maßstab | 77 | ||
II. Abschuss des Flugzeugs unter Geltung der Menschenwürde | 78 | ||
III. Rechtsgebietsübergreifender Gehalt der Entscheidung | 79 | ||
F. Strafrechtliche Reformulierung des Menschenwürdearguments | 80 | ||
I. Einordnung auf Ebene der Rechtfertigung | 81 | ||
II. Charakteristikum der Rechtmäßigkeitsprüfung – Gebot einer einheitlichen Betrachtungsweise | 82 | ||
III. Notwehr gem. § 32 StGB | 85 | ||
1. Keine Abwägung bei § 32 StGB | 86 | ||
2. Einfallstor für die Menschenwürde | 87 | ||
IV. Rechtfertigender Notstand gem. § 34 StGB | 88 | ||
1. Das Wesen des rechtfertigenden Notstands – Ein ethisches Prinzip? | 88 | ||
2. Die Interessenabwägung als Zentrum des rechtfertigenden Notstands | 89 | ||
a) Abwägungsmaterial | 90 | ||
b) Abwägungsmaßstab | 92 | ||
c) Abwägungsprozess | 93 | ||
aa) Abstrakte Güterabwägung | 93 | ||
(1) Das Rangverhältnis betroffener Rechtsgüter | 93 | ||
(2) Leben gegen Leben | 94 | ||
bb) Konkrete Interessenabwägung | 95 | ||
d) Zwischenergebnis: Die Menschenwürde als abstrakte Abwägungsschranke | 96 | ||
3. Interessenabwägung und Rechtsordnung | 96 | ||
a) Doppelnatur allgemeiner Rechtsprinzipien? | 97 | ||
aa) Friedensfunktion des Rechts | 97 | ||
bb) Autonomieprinzip | 98 | ||
b) Die erzwungene Blutspende als weiterführendes Paradigma | 100 | ||
c) Die Grenze der Aufopferung im rechtfertigenden Notstand | 101 | ||
d) Zwischenergebnis: Die Menschenwürde als konkrete Abwägungsschranke | 103 | ||
4. Das Menschenwürdeargument im rechtfertigenden Notstand | 104 | ||
a) Instrumentalisierung und Freiheit des Einzelnen | 105 | ||
b) Die menschliche Physis als Objekt | 111 | ||
G. Bestandskraft des Menschenwürdearguments in der Extremsituation 9/11 | 114 | ||
I. Fehlende Instrumentalisierung | 115 | ||
II. Quantitative Abwägungen – Utilitarismus und Deontologie | 117 | ||
1. Utilitaristisches Verständnis des § 34 StGB? | 118 | ||
2. Deontologisches Verständnis der Menschenwürde | 121 | ||
III. Qualitative Abwägungen | 122 | ||
1. Der Einwand der Todgeweihtheit | 122 | ||
2. Der Einwand des glücklichen Zufalls | 124 | ||
3. Der Einwand der mutmaßlichen Einwilligung | 126 | ||
4. Qualitative Abwägungen im Rahmen aktueller Konfliktlagen | 127 | ||
IV. Defensivnotstand | 130 | ||
1. Der Mensch als Gefahr | 131 | ||
2. Durchbrechung der Gefahrzuständigkeit | 133 | ||
H. Ergebnis der Analyse der Extremsituation der Rettungstötung | 134 | ||
Kapitel 2: Die Aussageerzwingung zur Lebensbewahrung – Rettungsfolter | 136 | ||
A. Hinführung und Konfliktpotential – Eine neue Folterdebatte | 136 | ||
B. Dimensionen des Szenarios | 138 | ||
I. Ein Entführungsfall als Ausgangspunkt: „Fall Daschner“ | 138 | ||
II. Weiterer Verfahrensgang – Kammerbeschlüsse des BVerfG | 140 | ||
III. Grenzfälle terroristischer Bedrohung – Das ticking time bomb scenario | 141 | ||
C. Grundlagen des Folterverbots | 143 | ||
I. Begriffsbestimmung | 143 | ||
1. Unklares Bild in der deutschen Rechtsprechung | 143 | ||
2. Völkerrechtliche Vorgaben | 144 | ||
3. Kernelemente einer Folterdefinition | 147 | ||
a) Intensität | 147 | ||
b) Finalität | 148 | ||
c) Öffentliche Dimension | 149 | ||
4. (Androhung der) Rettungsfolter als Sonderfall | 150 | ||
II. Staatliche Folter als Verstoß gegen die Menschenwürde | 152 | ||
1. Subjektive Kernzonen und Ensembletheorie | 153 | ||
a) Bestimmung der Menschenwürde über subjektive Positionen | 153 | ||
b) Schwachstelle der Bestimmung | 155 | ||
2. Objektives Rechtsprinzip | 156 | ||
3. Kein Verstoß bei strafrechtlicher Rechtfertigung? | 159 | ||
III. (Strafprozessuale) Korrelationen des Folterverbots | 160 | ||
1. Das Misshandlungsverbot des Art. 104 Abs. 1 S. 2 GG | 160 | ||
2. Die verbotenen Vernehmungsmethoden des § 136a StPO | 162 | ||
3. Der Grundsatz der Selbstbelastungsfreiheit (nemo tenetur) | 164 | ||
D. Die Strafbarkeit der staatlichen Rettungsfolter – Reformulierung des Menschenwürdearguments | 165 | ||
I. Tatbestand | 165 | ||
II. Rechtfertigung | 168 | ||
1. Anwendbarkeit der Rechtfertigungsgründe auf staatliches Handeln | 168 | ||
a) Gleichlauf der Rechtsgebiete | 169 | ||
b) Differenzierte Beurteilung der Rechtmäßigkeit | 169 | ||
c) Keine strafrechtliche Eingriffsbefugnis für polizeiliches Handeln | 170 | ||
2. Nothilfe gem. § 32 StGB | 172 | ||
a) Grundgedanken von Notwehr und Nothilfe | 173 | ||
aa) Eckpfeiler des Notwehrrechts | 173 | ||
bb) Dualistische Konzeption des Notwehrrechts | 173 | ||
cc) Spezifika der Nothilfe als Fremdverteidigung | 175 | ||
b) Rettungsfolter im Licht der Voraussetzungen der Nothilfe | 178 | ||
aa) Gegenwärtigkeit des Angriffs | 179 | ||
bb) Geeignetheit von Folter als Nothilfehandlung | 180 | ||
cc) Erforderlichkeit | 182 | ||
c) Gebotenheit als Einfallstor für die Menschenwürde(n) | 183 | ||
aa) Gebotenheit als gesetzliche Verankerung der sozialethischen Einschränkungen | 184 | ||
bb) Das Rechtsbewährungsprinzip als materialer Leitgedanke der sozialethischen Einschränkungen | 186 | ||
cc) Rechtsbewährung und Menschenwürde – Eine neue Fallgruppe sozialethischer Einschränkung | 188 | ||
dd) Einschränkung der Einschränkung – Die Würdekollision | 192 | ||
(1) Aktivierung der Opferwürde | 192 | ||
(2) Verfassungsrechtliche Auflösung der Kollision von Achtungs- und Schutzpflicht | 197 | ||
(3) Übertragung des verfassungsrechtlichen Vorrangs auf die Nothilfe des Amtsträgers | 202 | ||
3. Notstand gem. § 34 StGB | 205 | ||
III. (Übergesetzliche) Entschuldigung | 207 | ||
E. Die Strafbarkeit privater Folterhandlungen | 210 | ||
I. Ein privates Folterszenario | 210 | ||
II. Drittwirkung der Menschenwürde | 212 | ||
III. Kollision von Schutz- und Achtungspflicht | 215 | ||
F. Ergebnis der Analyse der Extremsituation der Rettungsfolter | 217 | ||
Kapitel 3: Die lebenslange Freiheitsstrafe – Strafe im Angesicht der Menschenwürde | 219 | ||
A. Hinführung und Konfliktpotential | 219 | ||
B. Die Abschaffung der Todesstrafe als Extremsanktion – Einordnung des Menschenwürdearguments | 220 | ||
I. Interpretationsoffenheit | 220 | ||
II. Art. 102 GG als Konkretisierung von Leben und Würde | 222 | ||
III. Revisibilität – Art. 1 Abs. 1 GG und Art. 79 Abs. 3 GG | 224 | ||
IV. Zwischenergebnis: Grenzverschiebung | 225 | ||
C. Das Urteil des BVerfG zur lebenslangen Freiheitsstrafe als Ausgangspunkt | 226 | ||
I. Verfahrensgang und Angriffspunkte | 226 | ||
1. Psychische Vernichtung | 227 | ||
2. Absolutheit der Strafandrohung | 227 | ||
II. Zentrale Aussagen des Urteils in Zusammenhang mit der Menschenwürde | 228 | ||
1. Keine Feststellung irreparabler psychischer Schäden | 229 | ||
2. Keine Verfassungswidrigkeit der absoluten Strafandrohung | 231 | ||
III. Interpretation und Weichenstellung durch das Urteil – Neuralgische Punkte | 233 | ||
IV. Bedeutung für die Zukunft – Öffnung für einen Wandel der Prämissen | 236 | ||
D. Absolutheit der Strafandrohung | 238 | ||
I. Das Schuldprinzip als Maßstab | 238 | ||
1. Strafe und Schuld | 238 | ||
2. Das Schuldprinzip und seine Ausprägungen im Strafrecht | 243 | ||
a) Keine Strafe ohne Schuld (Strafbegründungsschuld) | 243 | ||
b) Keine Strafe über die Schuld hinaus – Der Grundsatz schuldangemessenen Strafens (Strafzumessungsschuld) | 244 | ||
3. Schuld und Menschenwürde – Die verfassungsrechtliche Begründung des Schuldprinzips | 245 | ||
II. Absolutheits-Exklusivitäts-Mechanismus: Die Mindestverbüßungsdauer gem. § 57a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 StGB | 248 | ||
1. Die Bedeutung der Mindestverbüßungsdauer | 249 | ||
2. Gehalte des Gebots schuldangemessenen Strafens | 250 | ||
a) Abstraktes Gebot | 251 | ||
b) Konkretes Gebot | 252 | ||
c) Die absolute Mindeststrafe – Einordnung als abstraktes oder konkretes Problem | 253 | ||
3. Das abstrakte Gebot schuldangemessenen Strafens im Hinblick auf die absolut-exklusive Mindestverbüßungsdauer gem. § 211 i.V.m. § 57a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 StGB | 254 | ||
a) Das Wesen der Mordmerkmale des § 211 Abs. 2 StGB | 254 | ||
b) Tauglichkeit der Mordmerkmale für eine Unrechtssteigerung | 257 | ||
aa) Besondere Gefährlichkeit | 257 | ||
bb) Besondere Verwerflichkeit | 260 | ||
c) Der Absolutheits-Exklusivitäts-Automatismus: Probleme und Lösungsansätze | 261 | ||
aa) Korrekturmöglichkeiten | 261 | ||
(1) Typenkorrektur | 261 | ||
(2) Restriktive Auslegung der Tatbestandsmerkmale | 263 | ||
(3) Rechtsfolgenlösung für die Heimtücke | 263 | ||
(4) Übertragung auf andere Mordmerkmale | 266 | ||
bb) Verstoß gegen den Schuldgrundsatz? – Das Problem mangelnder gradueller Differenzierung | 268 | ||
(1) Gesetzgeberisches Misstrauen und richterliche Interpretation | 268 | ||
(2) Die starre Norm und ihre Unfähigkeit flexibler Schuldzuschreibung | 270 | ||
cc) Verstoß gegen die Menschenwürde | 273 | ||
(1) Verstoß gegen das Gebot schuldangemessenen Strafens | 274 | ||
(2) Verstoß gegen das Schulderfordernis als Minimalvoraussetzung | 276 | ||
III. Zwischenergebnis | 277 | ||
E. Lange Haftdauer und Unbestimmtheit – Lebenslange Freiheitsstrafe als Vernichtungsstrafe | 278 | ||
I. Der Verbrecher als Menschenwürdeträger | 279 | ||
II. Flexibilisierung des Gewährleistungsgehalts für die Extremsanktion | 281 | ||
III. Neue Einsichten zu Haftschäden | 284 | ||
1. Allgemeine Haftdeprivationen | 284 | ||
2. Spezifische Belastungen für Langzeitinhaftierte | 286 | ||
3. Besonderheit für lebenslänglich Inhaftierte – Unbestimmtheit | 288 | ||
a) Die besondere Schwere der Schuld gem. § 57a Abs. 1 S. 1 Nr. 2 StGB | 288 | ||
b) Die Gefährlichkeitsprognose gem. § 57a Abs. 1 S. 1 Nr. 3 i.V.m. § 57 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 StGB | 290 | ||
4. Psychische Auswirkungen der lebenslangen Haft | 291 | ||
a) Internationale Erkenntnisse | 291 | ||
b) Studien in Deutschland | 292 | ||
c) Suizidrate nach aktuellen Erhebungen | 295 | ||
5. Relativierung der empirischen Befunde: Non-liquet Situation | 297 | ||
IV. Rückschlüsse auf die Wirkweise der Menschenwürde für die Extremsanktion | 300 | ||
F. Ergebnis der Analyse der Extremsanktionen | 302 | ||
Teil 3: Synthese der Grenzbereiche des Rechts – Funktionen der Menschenwürde im Strafrecht | 304 | ||
A. Funktion der Menschenwürde bei der Begründung von Strafe | 304 | ||
I. Menschenwürde und Eigenverantwortlichkeit | 304 | ||
II. Die Würde als Konstruktions- und Interpretationsprinzip | 309 | ||
III. Zwischenergebnis: Der Würdeträger als Subjekt strafrechtlicher Verantwortung | 310 | ||
B. Funktion der Menschenwürde im dreistufigen Deliktsaufbau | 310 | ||
I. Tatbestand | 311 | ||
II. Rechtfertigung | 313 | ||
1. Die Menschenwürde als normatives Tabu im Sinne einer Abwägungsschranke | 314 | ||
a) Der subjektive Gewährleistungsgehalt des Art. 1 Abs. 1 GG – Grundrechtskern | 315 | ||
b) Geltung für alle strafbewehrten Grundrechtseingriffe? | 318 | ||
c) Die Würde des Unschuldigen – ein notstandsrechtliches Tabu | 320 | ||
2. Die Menschenwürde als normatives Tabu im Sinne eines kategorialen Handlungsverbots | 323 | ||
a) Der objektive Gewährleistungsgehalt des Art. 1 Abs. 1 GG – Ein materialer Gehalt des Rechtsstaats | 323 | ||
b) Kategoriales Handlungsverbot im Strafrecht | 325 | ||
c) Würdeverlust des Angreifers | 327 | ||
aa) Abwägungstendenzen für den Entführungsfall | 328 | ||
bb) Abwägungstendenzen für das ticking time bomb scenario | 330 | ||
cc) Verwirkung des Würdeanspruchs | 331 | ||
dd) Die Lösung über ein „Feindstrafrecht“ | 334 | ||
ee) Die Würde des Feindes im Rechtsstaat | 336 | ||
III. Entschuldigung | 338 | ||
IV. Zwischenergebnis | 341 | ||
C. Funktion der Menschenwürde bei der Begrenzung von Strafe | 342 | ||
I. Grundsatz des Verbots grausamer Strafen | 343 | ||
II. Menschenwürdige Strafen – Menschenwürde und Resozialisierung | 345 | ||
1. Differenzierung von Verhängung und Vollzug | 345 | ||
2. Kern des Resozialisierungsgebots | 345 | ||
III. Menschenwürdiger Vollzug – Menschenwürde und Personalität | 347 | ||
1. Resozialisierung als Verstoß gegen die Menschenwürde? | 347 | ||
2. Kernbereich körperlicher Integrität | 348 | ||
3. Wahrung der personalen Identität und Integrität | 350 | ||
IV. Zwischenergebnis: Zweierlei Tabu | 352 | ||
D. Ausblick: Punitivität und Humanisierung des Sanktionensystems | 353 | ||
Teil 4: Zusammenfassung der Ergebnisse | 356 | ||
Literaturverzeichnis | 362 | ||
Stichwortverzeichnis | 394 |