Menu Expand

Legitimationsdefizite im europäischen Kartellermittlungsverfahren

Cite BOOK

Style

Jany, O. (2025). Legitimationsdefizite im europäischen Kartellermittlungsverfahren. Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Legitimation des Anwendungsumfangs strafrechtlicher Verfahrensrechte im EU-Kartellermittlungsverfahren unter besonderer Berücksichtigung des nemo tenetur-Grundsatzes. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59348-4
Jany, Oliver. Legitimationsdefizite im europäischen Kartellermittlungsverfahren: Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Legitimation des Anwendungsumfangs strafrechtlicher Verfahrensrechte im EU-Kartellermittlungsverfahren unter besonderer Berücksichtigung des nemo tenetur-Grundsatzes. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59348-4
Jany, O (2025): Legitimationsdefizite im europäischen Kartellermittlungsverfahren: Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Legitimation des Anwendungsumfangs strafrechtlicher Verfahrensrechte im EU-Kartellermittlungsverfahren unter besonderer Berücksichtigung des nemo tenetur-Grundsatzes, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59348-4

Format

Legitimationsdefizite im europäischen Kartellermittlungsverfahren

Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Legitimation des Anwendungsumfangs strafrechtlicher Verfahrensrechte im EU-Kartellermittlungsverfahren unter besonderer Berücksichtigung des nemo tenetur-Grundsatzes

Jany, Oliver

Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht, Vol. 93

(2025)

Additional Information

Book Details

About The Author

Oliver Jany studierte von 2010 bis 2016 Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg i. Br. und Surrey, England (UK). Er war während dieser Zeit am Lehrstuhl von Prof. em. Dr. Dr. h.c. Walter Perron sowie am Max-Planck-Institut in Freiburg beschäftigt. Gefördert wurde er von der Studienstiftung des Deutschen Volkes. An der Universität Zürich lehrte und forschte er am Lehrstuhl von Prof. Dr. Frank Meyer sowie Prof. Dr. Adrian Künzler. Er absolvierte einen Forschungsaufenthalt bei der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission in Brüssel. Seit 2023 ist er als Rechtsanwalt in internationalen Zürcher Wirtschaftskanzleien unter anderem im Kartell- und Wettbewerbsrecht tätig.

Abstract

Das EU-Kartellverfahren hat ein Legitimitätsdefizit. Dies wird aufgrund der inzwischen milliardenschweren Kartellsanktionen behauptet. Zur Überprüfung dieser These wird eine Legitimitäts- und Legitimationskontrolle des Eingriffs- und Verteidigungsregimes des EU-Kartellverfahrens vorgenommen. Untersucht werden die Rechtsnatur der Kartellbuße und die Unternehmereigenschaft der Sanktionsadressaten als Legitimationsbasis der Reduktion strafrechtlicher Verfahrensrechte im EU-Kartellverfahren. Der Legitimationsmaßstab hierzu wird aus den gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen aller EU-Mitgliedstaaten entwickelt - anhand eines strukturell-funktionalen Rechtsvergleichs der Ermittlungs- und Verteidigungsrechte der Unternehmens- und Verbandssanktionsverfahren, insbesondere des nemo-tenetur-Grundsatzes. Die Untersuchung gelangt zu dem Ergebnis, dass die Reduktion strafrechtlicher Verfahrensrechte de lege lata nicht legitim ist und das EU-Kartellverfahren ein Legitimitätsdefizit aufweist.»Legitimacy Deficits in the European Cartel Investigation Procedure. A Comparative Legal Study on the Legitimacy of the Scope of Application of Criminal Procedural Rights in the EU Cartel Investigation Procedure, with Special Consideration of the Nemo Tenetur Principle«: EU cartel proceedings lack legitimacy. A basis for this allegation is cartel fines which now reach into the billions. To examine this hypothesis, a legitimacy review of the sanction and defense regime of the EU cartel procedure is conducted. The legal nature of cartel fines and the status of the undertakings as addressees of the sanctions are analysed as a basis for justifying the reduction of criminal procedural rights in EU cartel proceedings. The legitimacy standard is developed from the constitutional traditions common to the EU member states - on the basis of a structural-functional legal comparison of investigative and defense rights in sanctioning procedures involving undertakings, particularly regarding the nemo tenetur principle. The study concludes that the reduction of criminal procedural rights is not legitimate under current law and that the EU cartel procedure has a legitimacy deficit.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Widmung 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 11
Einleitung 33
A. Einführung in die Problematik 34
I. Faktische Pönalisierung des europäischen Wettbewerbsrechts 34
II. Rechtsstaatlich legitimatorische Kritik 39
III. Faktischer modus operandi des reduzierten Anwendungsumfangs strafrechtlicher Verfahrensgarantien und -rechte 43
IV. Legitimatorische Rechtfertigung der Europäischen Kommission 45
V. Résumé 47
B. Notwendigkeit dogmatischer Lösungsansätze 48
I. Verfahrensrechtliche Notwendigkeit 49
II. Kompetenzrechtliche Notwendigkeit 50
III. Faktische Notwendigkeit 51
IV. Zwischenergebnis 54
C. Untersuchungsfrage und -ziele 55
D. Untersuchungsgang und -methodologie 56
I. Legitimationszustand des Kartellermittlungsverfahrens – de lege lata 56
II. Legitimität der Verfahrensrechtereduktion aufgrund der Rechtsnatur der Kartellbuße und des Kartellverfahrens 57
III. Legitimität der Verfahrensrechtereduktion aufgrund der Unternehmereigenschaft der Sanktionsadressaten 57
IV. Maßstab zur Überprüfung eines hinreichenden verfahrensrechtlichen Legitimationszustands 58
1. Bisherige Legitimationsmaßstäbe 58
2. Bedenken 60
3. Entwicklung eines neuen legitimatorischen Prüfungsmaßstabs 63
a) Unzulässige Ableitung von den nationalen Rechtsordnungen 64
b) Ableitung aus den gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen der Mitgliedstaaten 65
c) Ableitung aus den Unternehmensstraf- und Verbandssanktionsverfahren 66
4. Fazit 68
V. Ergebnis 68
1. Teil: Schutzzweck, Eingriffs- und Legitimationszustand des europäischen Wettbewerbsrechts – de lege lata 70
1. Kapitel: Der Schutzzweck und das Eingriffsniveau des europäischen Wettbewerbsrechts 70
§ 1 Die Schutzzwecke des europäischen Wettbewerbsrechts 71
A. Das europäische Wettbewerbsrecht als Teil der Wirtschaftsverfassung und als Rechtsgüterschutz 71
I. Das Wettbewerbsrecht als Teil der Wirtschaftsverfassung 72
II. Das Wettbewerbsrecht als Rechtsgüterschutz 75
1. Definition des Wettbewerbs 75
2. Funktionen des Wettbewerbs 77
a) Wirtschaftliche Funktion 77
b) Gesellschaftspolitische Funktion 79
c) Integrations- und Entwicklungsfunktion 81
d) Zwischenergebnis 82
3. Resümee 82
III. Ergebnis 83
B. Zuwiderhandlungen als Eingriffe in den Schutzzweck des Wettbewerbs 84
I. Zu untersuchende Arten von Zuwiderhandlungen 84
II. Begriff der horizontalen „hard-core“-Zuwiderhandlungen 84
III. Auswirkungen horizontaler „hard-core“-Zuwiderhandlungen 86
1. Volkswirtschaftliche Schäden von Kartellen 86
2. Unternehmerische Vorteile von Kartellen 88
a) Kartellpreisgewinne 88
b) Geringe Aufdeckungswahrscheinlichkeit 89
c) Schlussfolgerung 90
3. Zwischenergebnis 91
IV. Résumé 91
C. Ergebnis 91
§ 2 Das Eingriffsniveau des europäischen Wettbewerbsrechts 92
A. Die unionsrechtliche Kartellbuße 92
I. Die Sanktionierungs- und Steuerungsfunktion 93
1. Die Kartellbuße als Sanktionsvorschrift 93
2. Die Kartellbuße als merkantiles Steuerungsinstrument 95
3. Zwischenergebnis 96
II. Die Sanktionszwecke der Kartellbuße 97
III. Die Bemessung der Kartellbuße 98
1. Berechnungsmethode 100
2. Rechtsstaatliche Bedenken 103
a) Kritik der Literatur an der Bestimmtheit 103
b) Hinreichende Bestimmtheit für die Unionsgerichte 104
c) Stellungnahme 105
3. Zwischenergebnis 108
IV. Ergebnis 108
B. Das europäische Kartellverfahren 109
I. Struktur des europäischen Kartellverfahrens 110
1. Das Voruntersuchungsverfahren 111
a) Anlass für ein Tätigwerden der Kommission 111
b) Das investigative Voruntersuchungsverfahren 113
c) Entscheidung über die formelle Verfahrenseinleitung 117
2. Das kontradiktorische Verfahren 119
3. Die Entscheidung der Kommission 121
4. Zwischenergebnis, Kritik und Stellungnahme 121
II. Die Ermittlungsbefugnisse 123
1. Allgemeine Anordnungsvoraussetzungen 124
2. Untersuchung einzelner Wirtschaftszweige, Art. 17 VO 1/2003 126
3. Auskunftsverlangen, Art. 18 VO 1/2003 127
a) Einfache und förmliche Auskunftsverlangen 128
b) Anordnungsvoraussetzungen 130
aa) Formelle Voraussetzungen 130
bb) Materielle Voraussetzungen 132
c) Rechtsfolge 136
d) Rechtsschutz 138
e) Zwischenergebnis 138
4. Befragung, Art. 19 VO 1/2003 138
a) Telos der Befragung 139
b) Anordnungsvoraussetzungen 139
aa) Anfangsverdacht 139
bb) Zustimmungserfordernis 141
c) Praktischer Anwendungsbereich 142
d) Verfahren 145
e) Zwischenergebnis 147
5. Nachprüfungen, Art. 20 und Art. 21 VO 1/2003 147
a) Struktur und Telos der Nachprüfungen 149
b) Verfahren 150
c) Anordnungsvoraussetzungen 150
d) Rechtsfolge 151
e) Rechtsschutz 153
6. Zwischenergebnis 155
III. Fazit 155
C. Zwischenergebnis 156
§ 3 Ergebnis 156
2. Kapitel: Der Legitimationszustand des europäischen Wettbewerbsrechts 157
§ 1 Rechtsstaatliche Notwendigkeit und Begriffsdefinition der „Legitimation“ und „Legitimität“ 157
A. Notwendigkeit rechtsstaatlicher Legitimität 157
B. Begriff der Legitimität und Legitimation 158
C. Legitimationsgenese 160
D. Zwischenergebnis 161
§ 2 Der Legitimationszustand abwehrrechtlicher Verteidigungsrechte im europäischen Kartellermittlungsverfahren de lege lata 162
A. Die Anwendbarkeit verwaltungs- und strafrechtlicher Verfahrensgrundsätze und -rechte 163
B. Der Anwendungsumfang strafrechtlicher Verfahrensgarantien und -rechte 169
C. Rechtsstaatliche Legitimationskritik und -rechtfertigungen 170
3. Kapitel: Gesamtergebnis des ersten Teils 171
2. Teil: Dogmatische Legitimationskontrolle der Geltungsreduktion strafrechtlicher Verfahrensrechte im unionsrechtlichen Kartellermittlungsverfahren aufgrund der Rechtsnatur 173
1. Kapitel: Die Rechtsnatur des unionsrechtlichen Kartellermittlungsverfahrens 173
§ 1 Die dogmatische Funktion und Herleitung der Rechtsnatur 174
A. Begriff und Funktion der Rechtsnatur 174
B. Anknüpfung an die Kartellbuße 175
C. Die Rechtsnatur der europäischen Kartellbuße 177
§ 2 Fazit 178
2. Kapitel: Die Anwendbarkeit strafrechtlicher Verfahrensrechte im europäischen Kartellermittlungsverfahren – aufgrund der Rechtsnatur 178
§ 1 Die umstrittene verwaltungsrechtliche oder nstrafrechtliche Rechtsnatur der Kartellbuße und ndes Kartellverfahrens 179
A. Die Ansicht der Unionsgerichte, Literatur und Generalanwälte – strafrechtliche Rechtsnatur 179
B. Die Ansicht des älteren Schrifttums – verwaltungsrechtliche Rechtsnatur (sog. sanction administrative) 181
C. Kritik an der verwaltungsrechtlichen Rechtsnatur 184
D. Zwischenergebnis 186
§ 2 Dogmatische Legitimationskontrolle nder verwaltungsrechtlichen oder strafrechtlichen Rechtsnatur ndes europäischen Kartellermittlungsverfahrens 186
A. Die persönlichen, sachlichen und zeitlichen Anwendungsvoraussetzungen des Art. 6 EMRK 187
I. Die persönlichen Anwendungsvoraussetzungen ndes Art. 6 EMRK – „Jedermann“ 187
II. Die sachlichen und zeitlichen Anwendungsvoraussetzungen ndes Art. 6 EMRK 188
1. Das Merkmal „strafrechtlich“ 189
a) Formelle Determinierung der Rechtsnatur einer Norm 190
b) Die Natur des Vergehens 192
aa) Der generalpräventive Charakter der Kartellsanktion 193
bb) Der repressiv punitive Charakter der Kartellsanktion 194
cc) Weitere indizielle Kriterien 196
dd) Zwischenergebnis 197
c) Art und Schwere der Sanktion 198
aa) Keine Ableitung allein aus der Art der Sanktion 199
bb) Schwere der Kartellsanktion 200
d) Zwischenergebnis 204
2. Das Merkmal der „Anklage“ 204
a) Vorgaben des EGMR an eine formelle Anklage 204
b) Vorgaben des EGMR an eine materielle Anklage 206
c) x07Kartellrechtliche Ermittlungsbefugnisse im Voruntersuchungsverfahren als formelle oder materielle Anklage i. S. d. Art. 6 EMRK 208
aa) Das Auskunftsverlangen nach Art. 18 VO 1/2003 208
bb) Die Befragung nach Art. 19 VO 1/2003 211
cc) Die Nachprüfung nach Art. 20 VO 1/2003 212
d) Zwischenergebnis 215
3. Zwischenergebnis und Stellungnahme 215
III. Fazit 216
B. Die persönlichen und sachlichen Anwendungsvoraussetzungen nder Europäischen Grundrechtecharta 217
I. Anwendungsvoraussetzungen des Art. 41 GRCh nim europäischen Kartellermittlungsverfahren 217
1. Persönliche Anwendbarkeit 218
2. Sachliche Anwendbarkeit 218
II. Anwendungsvoraussetzungen des Art. 47 GRCh nim europäischen Kartellermittlungsverfahren 219
1. Persönliche Anwendbarkeit 219
2. Sachliche Anwendbarkeit 220
a) Subjektive Rechtspositionen im Kartellvorermittlungsverfahren 220
b) Behauptung subjektiver Rechtsverletzung durch Kartellermittlungen 222
c) Anwendungsvoraussetzungen der Abs. 2 und 3 223
d) Fazit 224
III. Anwendungsvoraussetzungen des Art. 48 GRCh nim europäischen Kartellermittlungsverfahren 224
IV. Anwendungsvoraussetzungen des Art. 49 GRCh nim europäischen Kartellermittlungsverfahren 225
V. Zwischenergebnis 225
C. Ergebnis 226
§ 3 Gesamtergebnis 226
3. Kapitel: Der reduzierte Anwendungsumfang strafrechtlicher Verfahrensrechte im europäischen Kartellermittlungsverfahren – aufgrund der Rechtsnatur 227
§ 1 Die Fragmentierung der strafrechtlichen Rechtsnatur ndurch die Jussila-Entscheidung des EGMR 228
A. Die Jussila-Entscheidung des EGMR 228
B. Legitimatorische Kritik der Fragmentierung 230
C. Stellungnahme 231
§ 2 Die umstrittene strafrechtliche Rechtsnatur nder Kartellbuße und des Kartellverfahrens 233
A. Die Ansicht der Unionsgerichte und Literatur – ndie Kartellbuße als Strafrecht im weiteren Sinne 234
B. Die Ansicht des älteren Schrifttums und von Unternehmen – ndie Kartellbuße als Strafrecht im engeren Sinne 238
C. Die vermittelnde Ansicht des Schrifttums – ndie Kartellbuße als Sanktion sui generis 243
I. Rechtspragmatischer Lösungsansatz 243
II. Stellungnahme 244
D. Zwischenergebnis 245
§ 3 Die Notwendigkeit einer präzisen Einordnung nder strafrechtlichen Rechtsnatur 246
A. Verfahrensrechtliche Rechtsfolge 247
I. Bei einer Einordnung als Strafrecht im weiteren Sinne 247
II. Bei einer Einordnung als Strafrecht im engeren Sinne 249
III. Zwischenergebnis 250
B. Kompetenzrechtliche Rechtsfolge 251
I. Keine ausdrückliche und umfassende kriminalstrafrechtliche Sanktionskompetenz de lege lata 251
1. Der Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung 251
2. Keine umfassende unionsrechtliche nkriminalstrafrechtliche Einzelermächtigung 252
3. Keine unionsrechtliche Kompetenz-Kompetenz 255
4. Zwischenergebnis 255
II. Punktuell ausdrückliche strafrechtliche Sanktionskompetenz nde lege lata 256
1. Richtlinien- und Annexkompetenz nim Bereich der strafrechtlichen Zusammenarbeit 257
a) Richtlinienkompetenz nach Art. 83 Abs. 1 AEUV 258
b) Annexkompetenz Art. 83 Abs. 2 AEUV 261
c) Art. 325 Abs. 4 AEUV 262
2. Zwischenergebnis 264
III. Zwischenergebnis 265
C. Unzulässiger tautologischer Rückschluss von der kompetenz- und verfahrensrechtlichen Rechtsfolge auf die Rechtsnatur 266
I. Zwingende nichtkriminalstrafrechtliche Rechtsnatur 266
II. Stellungnahme 267
D. Ergebnis 269
§ 4 Die dogmatische Legitimationskontrolle nder strafrechtlichen Rechtsnatur ndes europäischen Kartellermittlungsverfahrens 270
A. Das konventionsrechtliche Abgrenzungskriterium nder Strafrechtsnatur 271
I. Der nennenswerte Grad an Stigmatisierung 271
II. Determinierung der strafrechtlichen Rechtsnatur ndes Wettbewerbsrechts durch den EGMR 273
III. Stellungnahme 274
IV. Ergebnis 278
B. Die unionsrechtlichen Abgrenzungskriterien der Strafrechtsnatur 278
I. Das Stigma bzw. das sozial-ethische Unwerturteil 278
1. Der Begriff des Stigmas oder des sozial-ethischen Unwerturteils nim Unionsrecht 279
2. Das Stigma der europäischen Kartellbuße 280
3. Stellungnahme 283
4. Zwischenergebnis 285
II. Die Auslegung des Unionsrechts als Anknüpfungspunkt 285
1. Wortlautauslegung des Primärrechts 286
a) Keine genuin unionsrechtliche Strafrechtsdefinition 286
b) Keine genuin unionsrechtliche Sanktionsdogmatik 287
c) Keine Übertragung des Sanktionskonzepts eines Mitgliedstaats 289
d) Keine einheitlichen Sanktionskonzepte der Mitgliedstaaten 291
e) Zwischenergebnis 293
2. Wortlautauslegung des Sekundärrechts 293
a) Konturlose rein grammatikalische Wortlautauslegung 294
b) Historisch-teleologische Wortlautauslegung 296
aa) x07Ausschluss der Kriminalstrafe mit kompetenzrechtlicher Klarstellungsfunktion 296
bb) Stellungnahme 298
c) Keine Determinierungsbefugnis des Verordnungsgebers 300
aa) Entgegenstehende Normhierarchie des Unionsrechts 300
bb) Keine (analoge) Anwendung des ersten Engel-Kriteriums 301
cc) Keine kriminalstrafrechtliche Sanktionskompetenz im Wettbewerbsrecht 303
dd) Fazit 303
d) Zwischenergebnis 304
3. Weitere Auslegungsmethoden 304
III. Die Sanktionshöhe als Anknüpfungspunkt 305
1. Wettbewerbsrecht der zwei Geschwindigkeiten 305
2. Auswirkungen auf die kriminalstrafrechtliche Ausgangsthese 306
3. Zwischenergebnis 307
IV. Ergebnis 308
C. Die nationalrechtlichen Abgrenzungskriterien der Strafrechtsnatur 308
I. Der stigmatisierende sozial-ethische Tadel im nationalen Recht nder Mitgliedstaaten der Europäischen Union 309
1. Der stigmatisierende sozial-ethische Tadel nin anderen Rechtsordnungen der Mitgliedstaaten 310
a) Summarischer Überblick 310
b) Kritik im Schrifttum 311
c) Stellungnahme 312
d) Zwischenergebnis 313
2. Der stigmatisierende sozial-ethische Tadel im deutschen Recht 314
a) x07Differenzierung von Kriminalstrafen und Ordnungswidrigkeiten im deutschen Recht 314
aa) Einschätzungsprärogative des Gesetzgebers 316
bb) Gesellschaftliches Werteverständnis 319
cc) Stellungnahme 323
b) Zwischenergebnis 324
3. Übertragbarkeit der Kriterien auf das Unionsrecht 325
a) Keine imperative Einschätzungsprärogative des Unionsgesetzgebers 325
aa) Teilansicht der Literatur 325
bb) Stellungnahme 326
cc) Konformitätsprüfung im Unionsrecht 327
dd) Zwischenergebnis 329
b) Keine Anknüpfung an die gesellschaftliche Wertevorstellung 329
aa) Keine gesellschaftliche Missbilligung von Kartellsanktionen 329
bb) Stellungnahme 331
c) Zwischenergebnis 332
4. Ergebnis 332
II. Andere nationalrechtliche Abgrenzungskriterien 333
1. Keine Verhängung einer Freiheitsstrafe 333
2. Keine Umwandlung der Geldbuße in eine Freiheitsstrafe 334
3. Keine Verhängung einer Kriminalstrafe durch eine Verwaltungsbehörde 335
4. Stellungnahme 339
III. Zwischenergebnis 341
D. Ergebnis 341
4. Kapitel: Gesamtergebnis des zweiten Teils 341
§ 1 Ergebnisse, Lösungsansätze und Stellungnahme 341
A. Teil-Legitimationsdefizit des europäischen Kartellermittlungsverfahrens 341
B. Ansätze zur Lösung des Legitimationsdefizits 343
C. Stellungnahme und Kritik an „Forschungssperrzonen“ 344
§ 2 Folgen für den Fortgang der Untersuchung 347
3. Teil 348
3. Teil: Dogmatische Legitimationskontrolle der Geltungs- und Anwendungsreduktion strafrechtlicher Verfahrensrechte im unionsrechtlichen Kartellermittlungsverfahren aufgrund der „Unternehmereigenschaft“ 348
1. Kapitel: Der unionsrechtliche Unternehmensbegriff 348
§ 1 Begriff, Zurechnung und Grundrechtsberechtigung des Unternehmensträgers 349
A. Autonom unionsrechtlicher Unternehmensbegriff 349
B. Zurechnung von Kartellzuwiderhandlung an den Unternehmensträger 351
C. Grundrechtsberechtigung von Gesellschaften als Unternehmensträger 352
§ 2 Fazit 353
2. Kapitel: Legitimationsansätze der Geltungs- und Anwendungsreduktion strafrechtlicher Verfahrensrechte im unionsrechtlichen Kartellermittlungsverfahren – aufgrund der „Unternehmereigenschaft“ 353
§ 1 Allgemeiner Legitimationsansatz 354
A. Unternehmensfaktische Legitimation – eo ipso 354
B. Stellungnahme 356
C. Zwischenergebnis 357
§ 2 Spezifischer Legitimationsansatz 358
A. Inhalt des nemo tenetur-Grundsatzes 359
B. Unternehmensspezifische Legitimationsansätze der Geltungs- und Anwendungsreduktion des nemo tenetur-Grundsatzes 362
I. Rechtsprechung der Unionsgerichte zum Geltungs- und Anwendungsumfang des nemo tenetur-Grundsatzes für Unternehmen nim Kartellvorermittlungsverfahren 362
1. Urteil Orkem v. 1989 – keine Verpflichtung zum Eingeständnis von Zuwiderhandlungen 362
2. Urteil Société Générale v. 1995 – Auskunftspflicht über tatsächliche Angaben 365
3. Urteil „PVC“ v. 1999 – kein uneingeschränktes Aussageverweigerungsrecht 366
4. Urteil Mannesmannröhren-Werke v. 2001 – gleichwertiges Schutzniveau 368
5. Urteil „PVC“ v. 2002 – Gleichstellungs- und Zwangselement 371
6. Urteil Tokai Carbon v. 2004 – keine Rechtsprechungsanpassung 373
7. Urteil DB/Consob v. 2021 – ungleiches Schutzniveau für natürliche und juristische Personen 374
a) Sachverhalt 374
b) Rechtliche Würdigung des Gerichtshofs 375
c) Stellungnahme 378
8. Zusammenfassung der Rechtsprechung 378
II. Zwischenergebnis 380
C. Kritik der Literatur an der Rechtsprechung zum Geltungsumfang des nemo tenetur-Grundsatzes für Unternehmen im Kartellvorermittlungsverfahren 381
§ 3 Zwischenergebnis 383
3. Kapitel: Die dogmatische Legitimationskontrolle der Geltungs- und Anwendungsreduktion des nemo tenetur-Grundsatzes im europäischen Kartellermittlungsverfahren aufgrund der Unternehmereigenschaft 383
§ 1 Die Legitimationsansätze der Geltungsreduktion 384
A. Kein ausdrückliches Schweigerecht nach der VO 1/2003 384
B. Kein ausdrückliches Schweigerecht in den Rechtsordnungen der Mitgliedstaaten 385
C. Kein ausdrückliches Schweigerecht aus der Grundrechtecharta 386
I. Persönlicher Schutzbereich des nemo tenetur-Grundsatzes für Unternehmen nach der Grundrechtecharta 386
II. Zwischenergebnis 388
D. Kein ausdrückliches Schweigerecht aus der EMRK 389
I. Persönlicher Schutzbereich des nemo tenetur-Grundsatzes für juristische Personen nach der EMRK 390
1. Keine Geltung des nemo tenetur-Grundsatzes für juristische Personen 391
2. Geltung des nemo tenetur-Grundsatzes für juristische Personen 393
3. Zwischenergebnis 395
II. Dogmatische Legitimationskontrolle 395
1. Keine Leitentscheidung des EGMR 395
2. Keine ausschließliche Menschenwürdeanknüpfung 395
3. Keine autonom unionsrechtliche Grundrechtsprüfung 398
4. Fazit 401
III. Zwischenergebnis 402
E. Ergebnis 402
§ 2 Die Legitimationsansätze der sachlichen Anwendungsreduktion 403
A. Keine unionsrechtliche Begründung 403
B. Keine konventionsrechtliche Begründung 404
C. Unklare Reichweite der „not with full stringency“-Doktrin 406
D. Zwischenergebnis 407
§ 3 Ergebnis 408
4. Kapitel: Gesamtergebnis des dritten Teils 408
§ 1 Ergebnisse und Lösungsansätze 408
§ 2 Folgen für den Fortgang der Untersuchung 409
4. Teil: Die Genese eines Legitimationsmaßstabs aus den gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen der Mitgliedstaaten der Europäischen Union zur Kontrolle des Anwendungsumfangs strafrechtlicher Verfahrensrechte im Kartellvorermittlungsverfahren 411
1. Kapitel: Die Genese eines Legitimationsmaßstabs 411
§ 1 Einleitung 411
A. Notwendigkeit der Genese eines Legitimationsmaßstabs 411
B. Anknüpfungspunkt des Legitimationsmaßstabs 412
§ 2 Herleitung und Konkretisierung der gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen der Mitgliedstaaten als Auslegungsmethode der Grundrechtecharta 414
A. Der gesetzliche Anknüpfungspunkt im Primärrecht 414
B. Begriffsbestimmung 415
C. Die gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen als Rechtserkenntnisquelle 417
I. Die Rechtsquellen der Unionsgrundrechte 417
II. Die Rechtserkenntnisquellen der Unionsgrundrechte 420
1. Die EMRK und die allgemeinen Rechtsgrundsätze als Rechtserkenntnisquelle 420
2. Ausschluss der EMRK 422
III. Fazit 423
D. Zwischenergebnis 423
§ 3 Die Anwendungszwecke und -schranken der gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen 423
A. Die Anwendungszwecke der gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen 423
I. Zur Grundrechtsgenese gemäß Art. 6 Abs. 3 EUV 424
1. Die Bedeutung der Grundrechtsgenese vor der Grundrechtecharta 424
2. Die Bedeutung der Grundrechtsgenese neben der Grundrechtecharta 429
a) Unzulässigkeit des Rückgriffs auf die gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen zur Grundrechtsgenese nach Art. 6 Abs. 3 EUV 430
b) Zulässigkeit des Rückgriffs auf die gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen zur Grundrechtsgenese nach Art. 6 Abs. 3 EUV 433
c) Stellungnahme 436
3. Verhältnis geschriebener Grundrechte und ungeschriebener Grundsätze 440
4. Zwischenergebnis 442
II. Zur Grundrechtsauslegung gemäß Art. 52 Abs. 4 GRCh 442
1. Auslegung als „Transferklausel“ 443
2. Auslegung als Rechtserkenntnisquelle 444
3. Bedeutungslosigkeit der Auslegung 445
4. Stellungnahme 446
III. Die Kombination von Anwendungszwecken 449
IV. Schließung von Regelungslücken als übergeordneter Anwendungszweck 450
V. Zwischenergebnis 453
B. Die Anwendungsschranken der gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen 453
I. Schranken der Grundrechtsgenese 454
II. Schranken der Grundrechtsauslegung 454
1. Generelle Beschränkung auf Grundrechte 454
2. Beschränkung auf die als allgemeine Rechtsquellen generierten Grundrechte 455
3. Beschränkung durch die Verträge nach Art. 52 Abs. 2 GRCh 458
4. Beschränkung durch die EMRK nach Art. 52 Abs. 3 GRCh 459
a) Sperrwirkung der EMRK für die gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen 459
b) Stellungnahme 460
c) Fazit 463
5. Zwischenergebnis 463
III. Ergebnis 463
C. Differenzierung der Anwendungszwecke 464
D. Zwischenergebnis 466
§ 4 Ergebnis 467
2. Kapitel: Die Genese einer gemeinsamen Verfassungstradition der Mitgliedstaaten anhand einer wertenden Rechtsvergleichung 468
§ 1 Herleitung der allgemeinen wertenden Rechtsvergleichung 469
A. Allgemeiner Begriff der wertenden Rechtsvergleichung 469
B. Allgemeine Ziele der wertenden Rechtsvergleichung 472
C. Allgemeine Methodologie der wertenden Rechtsvergleichung 474
I. Forschungsfrage und Sachproblem 476
II. Wahl der Rechtsordnungen 477
III. Erstellung der Länderberichte 478
IV. Querschnittsvergleich 480
V. Normative Bewertung 481
VI. Zwischenergebnis 482
D. Ergebnis 483
§ 2 Die wertende Rechtsvergleichung im Unionsrecht zur Genese einer gemeinsamen Verfassungsüberlieferung 484
A. Unionsrechtlicher Begriff der wertenden Rechtsvergleichung 484
B. Unionsrechtliche Ziele der wertenden Rechtsvergleichung 485
C. Unionsrechtliche Methodologie der wertenden Rechtsvergleichung 487
I. Forschungsfrage und Sachproblem zum unionsrechtlichen Grundrechtsschutz 487
1. Konkretisierung des Anwendungsziels 488
a) Regelungslücke im Anwendungsbereich der Grundrechtsgenese – Art. 6 Abs. 3 EUV 489
b) Grundrechtsauslegung zur Schließung von Grundrechtsschutzlücken – Art. 52 Abs. 4 GRCh 489
c) Differenzierung des Anwendungsziels 490
2. Zwischenergebnis 490
II. Wahl der Rechtsordnungen der Mitgliedstaaten 491
1. Mindestanforderung einer Verfassungstradition „der“ Mitgliedstaaten 491
a) Keine Einzelbetrachtung eines Mitgliedstaats 491
b) Einbeziehung eines Teilquorums der Mitgliedstaaten 492
c) Rechtsprechungspraxis des EuGH – Einbeziehung aller Mitgliedstaaten 493
aa) Urteil Algera v. 10.7.1957 493
bb) Urteil Nold v. 14.5.1974 495
cc) Urteil Hauer v. 13.12.1979 496
dd) Urteil AM & S v. 15.5.1982 500
ee) Urteil Hoechst v. 21.9.1989 502
ff) Urteil Orkem v. 18.10.1989 504
gg) Urteil Akzo Nobel v. 14.9.2010 505
hh) Urteil Związek Gmin Zagłębia Miedziowego w Polkowicach v. 8.5.2019 508
ii) Urteil Euro Box Promotion v. 21.12.2021 509
2. Zwischenergebnis 510
III. Erstellung der Länderberichte der mitgliedstaatlichen Rechtsordnungen 511
1. Abstrakt methodische Vorgehensweise im Unionsrecht 511
2. Methodisches Vorgehen in der unionsrechtlichen Praxis 514
a) Einbeziehung der Verfassungen und des einfachen Rechts 515
aa) Die nationalen Verfassungen als Ausgangspunkt 515
bb) Zulässigkeit der Einbeziehung des einfachen Rechts 517
cc) Zwischenergebnis 518
b) Betrachtung der Gesetzgebung, Lehre und Rechtsprechung 519
3. Zwischenergebnis 522
IV. Querschnittsvergleich 523
V. Normative Bewertung 523
1. Inhaltliche und numerische Mindestanforderungen einer „gemeinsamen“ Verfassungstradition 524
a) Vollständige Übereinstimmung 525
aa) Ältere Auffassung der Kommission 525
bb) Auffassung der Generalanwälte 526
cc) Auffassung des Schrifttums 527
dd) Auffassung des EuGH 529
ee) Zwischenergebnis 531
b) Unklare hinreichende Übereinstimmung 531
aa) Auffassung des EuGH 532
bb) Auffassung der Generalanwältinnen und -anwälte 536
cc) Auffassung der Literatur 540
dd) Fazit 544
ee) Stellungnahme 546
c) Zwischenergebnis 548
2. Keine zeitliche Mindestanforderung einer „Überlieferung“ 549
3. Zwischenergebnis 550
VI. Fazit 551
D. Zusammenfassende unionsrechtliche Methodologie der wertenden Rechtsvergleichung zur Genese einer gemeinsamen Verfassungsüberlieferung 552
§ 3 Ergebnis 553
3. Kapitel: Integration der gemeinsamen Verfassungsüberlieferung der Mitgliedstaaten in das Unionsrecht zur Genese und Auslegung der Grundrechte 554
§ 1 Der normative Integrationsakt in das Unionsrecht 555
A. Notwendigkeit des normativen Integrationsakts 555
I. Zur Bildung allgemeiner Rechtsgrundsätze bei der Genese von Grundrechten 555
II. Zur Auslegung im Einklang mit den Charta-Grundrechten 557
III. Zwischenergebnis 558
B. Materielle Anforderungen an den Integrationsakt 558
I. Einfügen in die Struktur und Ziele der Gemeinschaft 558
II. Stellungnahme 560
§ 2 Ergebnis 561
4. Kapitel: Gesamtergebnis des vierten Teils 562
5. Teil: Die Genese einer gemeinsamen Verfassungstradition durch wertende Rechtsvergleichung mitgliedstaatlicher Unternehmenssanktionsverfahren zur Genese eines legitimatorischen Vergleichsmaßstabs im Unionsrecht 564
1. Kapitel: Gemeinsame Verfassungsüberlieferung zur Geltung und zum Geltungsumfang des nemo tenetur-Grundsatzes für juristische Personen anhand der wertenden Rechtsvergleichung 565
§ 1 Formelle Anforderungen der wertende Rechtsvergleichung zur Konkretisierung des nemo tenetur-Grundsatzes 565
A. Forschungsfrage und Sachproblem nzum unionsrechtlichen Grundrechtsschutz 565
I. Festlegung des Anwendungszwecks 566
1. Grundrechtsgenese 566
2. Grundrechtsauslegung 567
II. Zwischenergebnis 568
B. Wahl der Rechtsordnungen der Mitgliedstaaten 568
C. Festlegung und Begrenzung des nationalen Vergleichsausschnitts – tertium comparationis 569
I. Festlegung der Rechtsmaterie 569
1. Ausschluss nationaler Kartellermittlungsverfahrensordnungen 570
a) Uneinheitliche Kartellsanktionierung und -durchsetzung in der EU 570
b) x07Kompetenzrechtliche Bedenken gegen die Einbeziehung nationaler Kartellverfahrensordnungen 575
c) Zwischenergebnis 575
2. Wahl der nationalen Unternehmensstraf- nund Verbandssanktionsverfahren 576
a) Wahl der nationalen Kriminalstrafverfahrensordnungen 576
b) Wahl der nationalen Unternehmensstraf- und Verbandssanktionsverfahren 578
c) Zwischenergebnis 580
3. Beschränkung auf den nemo tenetur-Grundsatz nbei förmlichen Ermittlungsmaßnahmen 580
4. Fazit 581
II. Zwischenergebnis 581
D. Ergebnis 581
§ 2 Materielle Anforderungen der wertenden Rechtsvergleichung zur Konkretisierung des nemo tenetur-Grundsatzes 582
A. Länderberichte der (Verfassungs-)Rechtsordnungen nder Mitgliedstaaten 582
I. Deskriptive Darstellung der gegenwärtigen Rechtslage nin den Mitgliedstaaten der Europäischen Union 582
II. Das Schweigerecht in den nationalen Unternehmensstrafverfahren nder Mitgliedstaaten der Europäischen Union 583
III. Die Rechtslage in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union 585
1. Belgien 585
2. Bulgarien 588
3. Dänemark 588
4. Deutschland 590
5. Estland 593
6. Finnland 595
7. Frankreich 596
8. Griechenland 598
9. Irland 599
10. Italien 603
11. Kroatien 605
12. Lettland 607
13. Litauen 608
14. Luxemburg 609
15. Malta 611
16. Niederlande 613
17. Österreich 616
18. Polen 619
19. Portugal 622
20. Rumänien 625
21. Schweden 627
22. Slowakei 629
23. Slowenien 631
24. Spanien 633
25. Tschechien 636
26. Ungarn 638
27. Zypern 640
IV. Zwischenergebnis 642
B. Deskriptiver Querschnittsvergleich 642
I. Querschnittsvergleich in Hinblick auf ndas Verbandssanktions- und Unternehmensstrafrecht 642
II. Querschnittsvergleich in Hinblick auf ndie Geltung des nemo tenetur-Grundsatzes 643
III. Querschnittsvergleich in Hinblick auf nden Geltungsumfang des nemo tenetur-Grundsatzes 644
IV. Zwischenergebnis 645
C. Normative Betrachtung des Querschnittvergleichs nzur Genese einer gemeinsamen Verfassungsüberlieferung 645
I. In Hinblick auf die Geltung des nemo tenetur-Grundsatzes 646
II. In Hinblick auf den Geltungsumfang des nemo tenetur-Grundsatzes 647
III. Normative Bewertung 648
IV. Zwischenergebnis 651
D. Fazit 651
§ 3 Ergebnis 651
2. Kapitel: Die Genese eines allgemeinen Rechtsgrundsatzes zugunsten einer unternehmerischen Selbstbelastungsfreiheit aus den gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen der Mitgliedstaaten 652
§ 1 Integration der gemeinsamen Verfassungsüberlieferung nin die Struktur, Ziele und Aufgaben der Europäischen Union sowie des Unionsrechts 653
A. Integrationsmaßstab zur Genese neines allgemeinen Rechtsgrundsatzes 653
B. Widerlegbare Vermutung für die Integrierbarkeit nals allgemeiner Rechtsgrundsatz 655
C. Gründe gegen die Vermutung der Integrierbarkeit 656
I. Erhalt der praktischen Wirksamkeit 657
1. Kritik an der fehlenden Abwägung 659
2. Kritik an der Tauglichkeit und Zulässigkeit des Kriteriums 661
a) Unzulässigkeit des Kriteriums 662
aa) Urteil Funke/Frankreich v. 25.2.1993 663
bb) Urteil Saunders/Vereinigtes Königreich v. 17.12.1996 663
cc) Urteil J. B./Schweiz v. 3.5.2001 665
dd) Stellungnahme 666
b) Untauglichkeit des Kriteriums 668
3. Zwischenergebnis 670
II. Komplexität der Kartellermittlungen nund geringe Aufklärungswahrscheinlichkeit 672
1. Komplexe Kartellermittlungen 672
2. Stellungnahme 674
III. Zwischenergebnis 676
D. Ergebnis 677
§ 2 Ergebnis 677
6. Teil 678
6. Teil: Gesamtergebnisse der Untersuchung 678
1. Kapitel: Legitimations- und Legitimitätsdefizite des unionsrechtlichen Kartellermittlungsverfahrens 678
§ 1 Kompetenz- und verfahrensrechtliche Legitimationsdefizite 679
A. Kompetenzrechtliches Legitimationsdefizit 679
B. Allgemeines verfahrensrechtliches Legitimationsdefizit 681
C. Spezifisches verfahrensrechtliches Legitimationsdefizit 682
D. Relativierung der Untersuchungsergebnisse – Grenzen rationaler Erkenntnis 683
§ 2 Gesamtergebnis 684
2. Kapitel: Lösungsansätze zur Aufhebung der Legitimations- und Legitimitätsdefizite des europäischen Kartellermittlungsverfahrens 684
§ 1 Allgemeine Lösungsansätze 684
§ 2 Spezifische Lösungsansätze 685
A. Lösung des kompetenzrechtlichen Legitimationsdefizits 686
B. Lösung des allgemeinen verfahrensrechtlichen Legitimationsdefizits 686
I. Präzisierung der Rechtsnatur 686
II. Präzisierung der Auswirkungen der Unternehmereigenschaft 688
C. Lösung des spezifischen verfahrensrechtlichen Legitimationsdefizits 689
§ 3 Ergebnis 689
3. Kapitel: Übertragbarkeit der Legitimations- und Legitimitätsdefizite sowie deren Lösungsansätze 690
§ 1 Übertragbarkeit der Legitimations- und Legitimitätsdefizite – „spill-over-Effekt“ auf andere Sanktionsverfahren 691
§ 2 Übertragbarkeit der Untersuchungsmethodologie auf andere strafrechtliche Verfahrensrechte im Kartellermittlungsverfahren 693
A. Vorbereitung der wertenden Rechtsvergleichung – Genese eines tertium comparationis 693
I. Untersuchung der Schutzzwecke 693
II. Untersuchung der gegenwärtigen Grundrechtsgewährleistung – Suche nach der Grundrechtsschutzlücke 694
III. Auswahl des nationalen Rechtsausschnitts 695
B. Durchführung der wertenden Rechtsvergleichung 696
C. Prüfung des allgemeinen Rechtsgrundsatzes 697
§ 3 Grundlegende Überlegungen für ausgesuchte Verfahrensgrundsätze 697
A. Öffentlichkeitsgrundsatz 697
B. Konfrontationsrecht 698
C. Akteneinsichtsrecht 700
D. Unschuldsvermutung 702
I. Beweislastverteilung 703
II. Unvoreingenommenheit 704
E. Zwischenergebnis 707
§ 4 Ergebnis 707
4. Kapitel: Thesen 708
Literaturverzeichnis 710
Stichwortverzeichnis 737