Menu Expand

Medizinischer Standard und digitale Transformation im Arztstrafrecht

Cite BOOK

Style

Schön, C. (2025). Medizinischer Standard und digitale Transformation im Arztstrafrecht. Strafrechtliche Rezeption des medizinischen Standards und Auswirkungen der Implementierung neuer Technologien auf den Maßstab ärztlichen Entscheidens – Vom »klassischen Standard« zum »datenbasierten Standard«?. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59207-4
Schön, Carla. Medizinischer Standard und digitale Transformation im Arztstrafrecht: Strafrechtliche Rezeption des medizinischen Standards und Auswirkungen der Implementierung neuer Technologien auf den Maßstab ärztlichen Entscheidens – Vom »klassischen Standard« zum »datenbasierten Standard«?. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59207-4
Schön, C (2025): Medizinischer Standard und digitale Transformation im Arztstrafrecht: Strafrechtliche Rezeption des medizinischen Standards und Auswirkungen der Implementierung neuer Technologien auf den Maßstab ärztlichen Entscheidens – Vom »klassischen Standard« zum »datenbasierten Standard«?, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59207-4

Format

Medizinischer Standard und digitale Transformation im Arztstrafrecht

Strafrechtliche Rezeption des medizinischen Standards und Auswirkungen der Implementierung neuer Technologien auf den Maßstab ärztlichen Entscheidens – Vom »klassischen Standard« zum »datenbasierten Standard«?

Schön, Carla

Schriften zum Strafrecht, Vol. 447

(2025)

Additional Information

Book Details

Pricing

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 15
Einführung 21
A. Ziel der Untersuchung 22
I. Fragestellung 22
II. Relevanz der Fragestellung 23
III. Thematische Abgrenzung 25
B. Gang der Untersuchung 27
Teil 1: Der „klassische Standard“ als Maßstab ärztlichen Entscheidens 28
§ 1 Der „klassische Standard“ im Medizinrecht 29
A. Standards im Überblick: Terminologie, Dimension und Systematisierung 30
B. Standards im Rechtssystem 33
I. Rechtsquellen im Überblick 34
1. Dichotomie der Rechtsquellen und Rechtserkenntnisquellen 34
2. Sekundäre Rechtsquellen als Zwischenkategorie 37
II. Standards als sekundäre Rechtsquelle? 38
III. Der medizinische Standard als sekundäre Rechtsquelle? 41
1. Ausfüllung unbestimmter Rechtsbegriffe: Medizinischer Standard als Sorgfaltsmaßstab 42
a) Zivilrechtlicher Maßstab als Ausgangspunkt 43
aa) Relevanz des medizinischen Standards im Arzthaftungsrecht 43
bb) Maßstab des Deliktsrechts: Pflichtwidrigkeit und Fahrlässigkeit 44
cc) Zwischenergebnis 49
b) Strafrechtliche Rezeption des medizinischen Standards 50
aa) Herrschende Ansicht zum Fahrlässigkeitsmaßstab im Strafrecht 51
bb) Rezeption zivilrechtlicher Maßstäbe durch das Strafrecht? 52
(1) Frage nach der Bestimmtheit des objektiv-typisierten Standardbegriffs 53
(2) Frage nach einem objektiv-typisierten Maßstab in der Fahrlässigkeitsdogmatik 56
(3) Bewertung 58
cc) Einordnung des medizinischen Standards: „Konkrete Sondernorm“ und Indizwirkung 63
dd) Exkurs: Inhalts- und Definitionshoheit von Medizin und Recht 67
(1) Inhaltshoheit der Medizin 67
(2) Definitionshoheit des Rechts 70
(3) Bedeutung des Sachverständigen für die Definitionshoheit des Rechts 72
c) Zwischenfazit 75
2. Weitere Verrechtlichungsgrade im Überblick 78
a) Explizite Normbezugnahme: Das Behandlungsvertragsrecht nach §§ 630aff. BGB 78
b) Explizite Normbezugnahme im SGB V und Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses 81
c) Normkonkretisierende Verweisung 85
IV. Bewertung und Fazit 86
§ 2 Autonomie- und Kompetenzordnung 91
A. Urteilskompetenz des Arztes: Indikation 92
I. Begriff und Grundlagen 93
II. Verhältnis von Indikation und Standard 94
III. Zwischenfazit 98
B. (Entscheidungs-)‌Autonomie des Patienten 99
I. Begriff und Ausformungen der Autonomie 100
II. Einwilligung nach Aufklärung 101
III. Verhältnis von Indikation und Einwilligung als Ausdruck der Autonomie 107
IV. Verhältnis von Standard und Aufklärung 110
V. Zwischenfazit 111
C. Therapiefreiheit: Normatives Korrektiv 113
I. Ebenen ärztlicher Entscheidungen 113
II. Maßstab: (Un-)‌Vertretbarkeit der Entscheidung 115
III. Zwischenfazit 117
D. Zusammenfassende Bewertung 119
Teil 2: Wissensgenerierung und Standardermittlung – Erfahrung, evidenzbasierte Medizin und Daten 121
§ 3 Generierung medizinischen Wissens: Erfahrung, evidenzbasierte Medizin und Daten 123
A. Bezugspunkte medizinischen Wissens im Überblick 123
B. Von der Erfahrung zur evidenzbasierten Medizin 125
I. Relevanz klinischer Erfahrung 126
II. Ärztliche Erfahrung als Ausgangspunkt 127
III. Die Konzeption der evidenzbasierten Medizin 131
IV. Wissensgenerierung in der evidenzbasierten Medizin 134
V. Rangverhältnis von Evidenz und Erfahrungswissen 137
1. Evidenzbasierte Medizin als Kombinationskonzeption 140
2. Rangverhältnis von interner und externer Evidenz? 141
3. Relevanz für den Standard im Strafrecht 143
4. Zwischenfazit 145
VI. „Verschriftlichung“ der evidenzbasierten Medizin 147
1. Terminologische Differenzierung 148
2. Bindungswirkung von Richt- und Leitlinien in der Medizin 150
a) Leitlinien 151
b) Abgrenzung zu Richtlinien 153
3. Relevanz für den Standard im Strafrecht 157
a) Leitlinien 158
aa) Einzelfallvorbehalt 159
bb) Aktualitäts- und Qualitätsvorbehalt 160
cc) Bewertung aus strafrechtlicher Perspektive 162
b) Richtlinien 165
4. Zwischenfazit 166
VII. Ergebnis 169
C. Lückenhafte Wissensgenerierung: „Ungewissheitsmanagement“ der evidenzbasierten Medizin bei Evidenzlücken 169
I. Gründe für Evidenzlücken 170
II. Lösungsmodelle des Ungewissheitsmanagements 171
1. Patientenaufklärung – Partizipative Entscheidungsfindung und Standardpluralismus 172
a) Partizipative Entscheidungsfindung 172
b) Standardpluralismus nach Dumbs 174
2. Organisationsverschulden 176
3. „Institutionenranking“ durch Ergänzung der Entscheidungsparameter 177
4. Chancen-Risiko-Abwägung 178
5. Annex: Strukturierter Auswahlprozess auf Basis einer Chancen-Risiko-Abwägung 180
6. Zwischenfazit 181
D. Fazit 182
§ 4 Generierung medizinischen Wissens in der „datenbasierten Medizin“ 185
A. Von der evidenz- zur „datenbasierten Medizin“ 186
I. Datenverarbeitung in der evidenzbasierten Medizin 187
1. Datenerfassung 187
2. Datenauswertung 189
a) Formelle Kriterien: Evidenzstufen 189
b) Materielle Kriterien: Ergebnissicherheit und Effektstärke 191
3. Zwischenfazit 194
II. Datenverarbeitung in der datenbasierten Medizin 195
1. Datenerfassung 195
a) Traditionelle Datenerfassung 195
b) New Omics und Quantified Self 197
2. Datenauswertung 199
a) Real-World-Evidence 199
b) Big Data 201
c) Zwischenergebnis: Terminologische Klarstellung 202
III. Wissensgenerierung in der datenbasierten Medizin 203
B. Fazit 206
§ 5 Technische Ausgestaltung „datenbasierter Standardermittlung“ 207
A. Terminologische Klarstellung 208
B. Differenzierung nach technischen Kriterien und Graden der Selbstständigkeit 209
I. Differenzierungskriterium: Entwicklungsstufe 209
1. Agenten 209
2. Maschinen 210
3. Roboter 211
4. Systeme 215
II. Differenzierungskriterium „Intelligenzstufe“ 216
1. Begriffsbestimmung 216
a) Daten 220
b) Lernfähigkeit: Maschinelles Lernen 220
c) Menschliche Überwachung 222
aa) Überwachtes Lernen (Supervised Learning) 222
bb) Unüberwachtes Lernen (Unsupervised Learning) 223
cc) Verstärktes Lernen (Reinforcement Learning) 224
d) Künstliche neuronale Netze und Deep Learning 225
2. Zusammenfassende terminologische Klarstellung 227
III. Differenzierungskriterium: Autonomie 228
1. Abgrenzung zur Automatisierung 228
2. Autonomie 229
a) Begriffsbestimmung 229
b) Autonomiestufen 232
3. Zusammenfassende terminologische Klarstellung 234
4. Abgrenzung: KI vs. Autonome Systeme 234
C. Fazit 235
Teil 3: Der „datenbasierte Standard“ als Maßstab ärztlichen Entscheidens? 236
§ 6 Der „datenbasierte Standard“ 237
A. Terminologie 237
B. Berücksichtigung medizinischen und technischen Fortschritts: Status quo 240
I. Zeitliche Differenzierung 241
II. Subjektive Differenzierung 242
III. Zwischenergebnis 244
C. Zur Notwendigkeit einer Neukonzeption 245
I. Überblick und Bewertung der tradierten Vorgehensweise der Standardbildung 246
II. Der „datenbasierte Standard“ als Neukonzeption? 249
1. Auswirkungen auf das Element der wissenschaftlichen Erkenntnis 249
2. Auswirkungen auf das Element der ärztlichen Erfahrung 251
3. Auswirkung auf das Element der Akzeptanz 253
III. Bewertung und Fazit 254
§ 7 Strafrechtliche Relevanz eines datenbasierten Standards 257
A. Datenbasierter Standard und ärztliches Entscheiden: Sorgfaltspflicht‍(-verletzung) 258
I. Zum „Ob“ der Berücksichtigung: Ärztliches und systemisches Entscheiden im Vergleich 259
II. Zum „Wie“ der Berücksichtigung: Reichweite ärztlicher Sorgfaltspflichten 263
1. Bisherige Reaktion von Rechtsprechung und Gesetzgeber 263
a) „Robodoc“-Entscheidung des BGH 264
b) Das Digitale-Versorgung-Gesetz vom 17. Dezember 2019 265
2. Ansätze zur Reichweite der Wirkung eines datenbasierten Standards 266
a) Indizwirkung des datenbasierten Standards 266
b) Bindungswirkung des datenbasierten Standards 267
c) Bewertung der Ansätze 268
3. Ermittlung des ärztlichen Pflichtenprogramms 271
a) Vertrauensgrundsatz und Delegation von Pflichtenstellungen 272
b) (Individuelle) Vorhersehbarkeit 275
c) Exkurs: Pflichtwidrigkeitszusammenhang und rechtmäßiges Alternativverhalten 276
III. Zwischenfazit 277
B. Zur Autonomie- und Kompetenzordnung 280
I. Urteilskompetenz/„Urteilspflicht“ des Arztes 280
II. Entscheidungsautonomie des Patienten 283
III. Zwischenfazit 287
C. Fazit 287
Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesenform 289
A. Thesen zum „klassischen Standard“ im Medizinrecht (§ 1) 289
B. Thesen zur Autonomie- und Kompetenzordnung (§ 2) 292
C. Thesen zur Generierung medizinischen Wissens (§ 3) 294
D. Thesen zur Generierung medizinischen Wissens in der „datenbasierten Medizin“ (§ 4) 297
E. Thesen zur technischen Ausgestaltung „datenbasierter Standardermittlung“ (§ 5) 298
F. Thesen zum „datenbasierten Standard“ (§ 6) 298
G. Thesen zur strafrechtlichen Relevanz eines datenbasierten Standards (§ 7) 300
Schlussfazit und Ausblick 303
Literaturverzeichnis 306
Onlinequellen-Verzeichnis 343
Stichwortverzeichnis 347