Die Ingerenz – Voraussetzungen und Rechtsfolgen

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Die Ingerenz – Voraussetzungen und Rechtsfolgen
Zugleich eine Untersuchung ihrer dogmatischen Begründung
Schriften zum Strafrecht, Vol. 448
(2025)
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Daniel Mittelberg studierte Rechtswissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Nach dem Abschluss des ersten Staatsexamens im Juni 2020 promovierte er unter Betreuung von Prof. Dr. Helmut Frister an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Promotionsbegleitend arbeitete er von Oktober 2020 bis Februar 2023 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Helmut Frister. Im Mai 2023 nahm er sein Referendariat im Bezirk des OLG Koblenz auf, u.a. mit Stationen am Landgericht Koblenz, am Verwaltungsgericht Koblenz und der Staatsanwaltschaft Koblenz.Abstract
Die Frage, wann ein Unterlassen strafrechtlich einem Handeln gleichgestellt ist, stellt sich bildlich als ein »gordischer Knoten« des allgemeinen Teils des Strafrechts dar. Diese Problematik wird im strafrechtlichen Diskurs im Wesentlichen mit dem Vorliegen einer sog. Garantenstellung gleichgesetzt. Eine solche Garantenstellung kann aus vorangegangenem Verhalten (sog. Ingerenz) entstehen. Ziel der Arbeit ist es, einen Begründungansatz für die Ingerenz aufzuzeigen und daraus schärfere Konturen für deren Voraussetzungen und Rechtsfolgen zu gewinnen. Daniel Mittelberg sieht die Ingerenz als eine strafrechtliche Ausprägung des allgemeinen rechtlichen Folgenbeseitigungsprinzips an. Deshalb verlangt er für eine Ingerenz ein obj. rechtswidriges Vorverhalten und stellt hierfür entgegen der vorherrschenden Ansicht nicht auf eine Vorhersehbarkeit aus Sicht eines obj. Dritten ab. Auf Rechtsfolgenseite wendet er auf die Zumutbarkeit der Befolgung der Ingerenzpflichten den Maßstab des § 34 StGB an.»The Ingerenz - Prerequisites and Legal Consequences. At the Same Time an Examination of its Doctrinal Justification«: This investigation contains a discussion of the controversial problem in the field of criminal law, under which conditions an omission can be punished equally to an action. The German Penal Code states for this problem that an omission can be punished equally to an action if someone is legally obligated to hinder the accomplishment of the crime. One of these obligations results from dangerous previous behavior (Ingerenz), which this investigation is dedicated to.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einführung und Festlegung des Gegenstands der Untersuchung | 17 | ||
1. Kapitel: Dogmatische Begründung einer Garantenstellung aus Ingerenz | 20 | ||
A. „neminem laedere“ Grundsatz als dogmatische Stütze der Garantenstellung aus Ingerenz | 20 | ||
B. Die formelle Rechtspflichtenlehre | 21 | ||
I. Darstellung | 21 | ||
II. Kritik | 22 | ||
C. Das Vertrauensprinzip als Grundlage für die Garantenstellung aus Ingerenz | 23 | ||
I. Darstellung | 23 | ||
1. Rechtswidrige Vorhandlung | 24 | ||
a) Analyse der Struktur des Begehungsdelikts | 24 | ||
aa) Täterperspektive | 24 | ||
bb) Opferperspektive | 25 | ||
b) Begehungsäquivalenz der Unterlassung | 26 | ||
aa) Opferperspektive | 26 | ||
bb) Täterperspektive | 27 | ||
2. Rechtmäßige Vorhandlung | 28 | ||
a) Opferperspektive | 28 | ||
b) Täterperspektive | 29 | ||
II. Kritik | 30 | ||
1. Vertrauensbegriff | 30 | ||
2. Fortbestand der Abhängigkeit auch nach Vornahme der rechtswidrigen Vorhandlung | 32 | ||
3. Annahme einer Ingerenz-Haftung bei rechtmäßigen sog. Risiko-Vorhandlungen | 34 | ||
4. Abhängigkeitsbegriff | 35 | ||
III. Ergebnis | 36 | ||
D. Ein Rückgriff auf die soziale Wirklichkeit als Fundament der Begründung von Garantenstellungen | 37 | ||
I. Erwartungserwartungen als Lösung der Gleichstellungsproblematik (Brammsen) | 37 | ||
1. Darstellung Brammsens Garantenlehre und ihre Anwendung auf die Ingerenz-Garantenstellung | 37 | ||
a) Brammsens Garantenlehre | 38 | ||
b) Brammsens Anwendung seiner Garantenlehre auf die Ingerenz | 41 | ||
2. Kritik an Brammsens Garantenlehre und ihrer Anwendung auf die Ingerenz-Konstellation | 43 | ||
a) Brammsens Garantenlehre | 43 | ||
aa) Die Methode Brammsens zur Auffindung sog. Erwartungserwartungen | 43 | ||
bb) Erwartungserwartungen als Grundlage der Garantenstellungen | 44 | ||
cc) Zwischenfazit | 46 | ||
b) Brammsens Anwendung seiner Lehre auf die Ingerenz-Konstellation | 46 | ||
3. Brammsens Begehungslösung zur Ingerenz-Problematik | 48 | ||
a) Darstellung | 48 | ||
b) Kritik | 51 | ||
II. Herzbergs negativer Handlungsbegriff und seine Garantenlehre | 53 | ||
1. Darstellung | 54 | ||
a) Herleitung des negativen Handlungsbegriffs | 54 | ||
aa) „Vermeidbares Nichtvermeiden“ | 54 | ||
bb) Ausschlusskriterium der Garantenstellungen | 54 | ||
b) Herzbergs Garantenlehre | 55 | ||
c) Herzbergs Lösung der Ingerenz-Problematik | 56 | ||
2. Kritik | 57 | ||
a) Kritische Betrachtung des negativen Handlungsbegriffs | 57 | ||
b) Kritik an Herzbergs Garantenbegriff | 58 | ||
c) Kritik an Herzbergs Ingerenz-Lösung | 59 | ||
E. Der Herrschaftsgedanke als Lösung der Gleichstellungsproblematik bei den unechten Unterlassungsdelikten | 60 | ||
I. Die Grundidee des Herrschaftsgedankens bei Schünemann | 61 | ||
1. Darstellung | 61 | ||
a) Schünemanns Garantenlehre: Herrschaft über den Grund des Erfolgs als gemeinsames Merkmal des Begehungs- und unechten Unterlassungsdelikts | 61 | ||
aa) Analyse der Strukturen des Begehungsdelikts | 61 | ||
bb) Verallgemeinerung des Prinzips der Herrschaft über den Grund des Erfolgs bei Schünemann | 63 | ||
b) Schünemanns Ablehnung der Ingerenz-Garantenstellung mangels aktueller Herrschaftsposition | 64 | ||
2. Kritik an Schünemanns Garantenlehre | 65 | ||
a) Schünemanns Herrschaftsbegriff | 65 | ||
b) Schünemanns Herleitung seiner Garantenlehre | 71 | ||
II. Der normative Herrschaftsgedanke bzw. die Entscheidungshoheit bei Sangenstedt | 72 | ||
1. Darstellung Sangenstedts Garantenlehre | 73 | ||
a) Herleitung des Merkmals der Entscheidungshoheit aus der Struktur des Begehungsdelikts | 73 | ||
b) Anwendung des Merkmals der Entscheidungshoheit auf den Bereich der Unterlassungen | 74 | ||
c) Anwendung Sangenstedts Garantenlehre auf die Ingerenz-Konstellation | 76 | ||
2. Kritik an Sangenstedts Garantenlehre | 77 | ||
III. Versuche der Vereinbarkeit des Herrschaftsgedankens mit der Ingerenz | 81 | ||
1. Roxins „Kontrollherrschaft“ | 81 | ||
a) Darstellung | 81 | ||
b) Kritik an Roxins Herrschaftsgedanken | 82 | ||
2. Durch Herrschaft bedingter Ausschluss des Rechtsgutsträgers auf die Gefahrentstehung (J. Fischer) | 83 | ||
a) Darstellung | 83 | ||
aa) Sachherrschaft | 84 | ||
bb) Handlungsherrschaft | 85 | ||
cc) Übertragung auf die Ingerenz | 86 | ||
b) Kritik | 88 | ||
aa) Grundkonzept einer rein auf Rechtsgüterschutz gegründeten Gleichstellungslehre | 89 | ||
bb) Bloße fortbestehende Abhängigkeit als Grundlage einer Garantenstellung aus Ingerenz | 91 | ||
3. Zwischenfazit | 94 | ||
F. Ingerenz als Teil der Pflichten kraft Zuständigkeit für den eigenen Organisationskreis | 94 | ||
I. Jakobs’ Lehre von den Garantenstellungen kraft Organisationszuständigkeit und institutioneller Zuständigkeit | 94 | ||
1. Darstellung | 94 | ||
a) Jakobs’ allgemeine Garantenlehre | 95 | ||
b) Die Ingerenz als Unterfall der Garantenstellungen kraft Organisationszuständigkeit | 96 | ||
2. Kritik an Jaboks’ Garantenlehre und seiner Anwendung auf die Ingerenz-Konstellation | 97 | ||
a) Garantenstellungen kraft institutioneller Zuständigkeit | 97 | ||
b) Garantenstellungen kraft Organisationszuständigkeit | 98 | ||
II. Freunds Kriterium der Sonderverantwortlichkeit | 100 | ||
1. Darstellung | 100 | ||
a) Verstoß gegen eine „auf zwei Säulen gegründete“ Verhaltensnorm | 100 | ||
b) Die Bedeutung des Kriteriums der Sonderverantwortlichkeit in Freunds Unterlassungsdogmatik | 101 | ||
c) Inhaltliche Ausgestaltung des Begriffs der Sonderverantwortlichkeit nach Freund | 102 | ||
d) Sonderverantwortlichkeit in der Ingerenz-Konstellation | 103 | ||
2. Kritik an Freunds Sonderverantwortlichkeit | 103 | ||
G. Interessenabwägung als dogmatische Begründung der Garantenstellung aus Ingerenz | 105 | ||
I. Die Garantenstellung aus Ingerenz als Konsequenz neiner Interessenabwägung zwischen Verhaltensfreiheit und Interesse an der Unversehrtheit von Rechtsgutsobjekten (Stein) | 105 | ||
1. Darstellung | 106 | ||
2. Kritik | 107 | ||
II. Gefährdungsunrecht als Grundlage der Garantenpflicht naus Ingerenz (Herbertz) | 109 | ||
1. Darstellung | 109 | ||
2. Kritik | 112 | ||
H. Eigener Ansatz: Die Garantenstellung aus Ingerenz als Unterfall des Folgenbeseitigungsprinzips | 115 | ||
I. Anforderungen aus § 13 StGB | 115 | ||
II. Rechtliche Pflichten in der Ingerenz-Konstellation | 118 | ||
1. Das Folgenbeseitigungsprinzip als ein allgemein in der Rechtsordnung vorzufindender Grundsatz | 118 | ||
2. Die Ausprägung des Folgenbeseitigungsprinzips im Sinne des § 1004 BGB als Grundlage der Pflichten aus Ingerenz | 119 | ||
3. Zwischenergebnis | 122 | ||
III. Strafrechtliche Anerkennung der Ausprägung des Folgenbeseitigungsprinzips im Sinne des § 1004 BGB | 122 | ||
IV. Ergebnis | 127 | ||
2. Kapitel: Die rechtliche Qualität des Vorverhaltens | 128 | ||
A. Die verschiedenen möglichen Anforderungen an die rechtliche Qualität des Vorverhaltens | 128 | ||
I. Kausale Herbeiführung der Gefahr | 129 | ||
II. Rein obj. rechtswidrige Herbeiführung der Gefahr | 130 | ||
III. Obj. vorhersehbare rechtswidrige Herbeiführung der Gefahr | 131 | ||
IV. Subj. vorhersehbare rechtswidrige Herbeiführung der Gefahr | 132 | ||
V. Schuldhafte Herbeiführung der Gefahr | 132 | ||
B. Ablehnung des Erfordernisses einer schuldhaften Herbeiführung der Gefahr | 133 | ||
C. Erforderlichkeit weiterer Voraussetzungen neben der kausalen Herbeiführung der Gefahr | 135 | ||
I. Verhaltensweisen in Notwehr als Gefahrschaffungsmoment | 136 | ||
1. Erforderlichkeit i. S. d. § 32 StGB | 136 | ||
2. Entscheidung des BGH vom 29.7.1970 | 138 | ||
3. Friedlosigkeit | 140 | ||
4. Unterlassen als gefahrschaffendes Moment | 140 | ||
5. Zwischenfazit | 141 | ||
II. Sonstiges gerechtfertigtes oder erlaubt-riskantes Verhalten | 141 | ||
1. Rechtlich gebotenes Verhalten | 141 | ||
2. Grundsatz des „kompossiblen Maximums“ | 142 | ||
3. Grundsatz der „bedingten Gestattung“ und Gefährdungshaftung | 143 | ||
4. Unterlassungsstrafbarkeit als Umgehungsmöglichkeit der Verantwortungsgrenzen des Handelnden | 144 | ||
5. Vergleich mit anderen Garantenstellungen | 145 | ||
6. Zurechnung der Gefahrschaffung | 147 | ||
III. Das Erfordernis eines objektiv rechtswidrigen Vorverhaltens vor dem Hintergrund der Ingerenz als Ausprägung des Folgenbeseitigungsprinzips i. S. d. § 1004 BGB | 148 | ||
1. Rechtswidriges Vorverhalten als Grundlage für einen Anspruch nach § 1004 BGB | 148 | ||
2. Übertragung der Wertungen des § 1004 BGB auf die Ingerenz-Garantenstellung | 150 | ||
a) Das Verhalten als alleiniger Bezugspunkt des Rechtswidrigkeitsurteils | 150 | ||
b) Unerheblichkeit des subjektiven Tatbestands für die Ingerenz | 151 | ||
c) Kausalität und obj. Zurechnung als Voraussetzung für eine obj. Rechtswidrigkeit | 152 | ||
3. Zwischenergebnis | 155 | ||
D. Bestimmung der Rechtswidrigkeit des Vorverhaltens | 155 | ||
I. Allgemeine Erwägungen | 158 | ||
1. Die Möglichkeit einer reinen obj. Betrachtung der obj. Zurechnung | 159 | ||
a) Vereinbarkeit einer rein obj. Betrachtungsweise mit dem Charakter der Gefahr bzw. des Risikos als Zukunftsprognose | 159 | ||
aa) „Erkennbares Risiko“ | 160 | ||
bb) Erläuterung des Begriffs des Risikos und der Gefahr und der rein obj. Betrachtungsweise | 161 | ||
cc) Rein obj. Betrachtungsweise: Prognose oder Diagnose? | 161 | ||
dd) Umwandlung der Gefahrurteile in Notwendigkeitsurteile? | 162 | ||
ee) Zwischenergebnis | 163 | ||
b) Möglichkeit der Differenzierung zwischen rechtlich erlaubter und rechtlich missbilligter Verhaltensweise auf Grundlage einer rein obj. Betrachtungsweise | 164 | ||
c) Verfehlte Gleichsetzung zwischen Verwirklichung des obj. Tatbestands und Verstoßes gegen die dem Straftatbestand zugrundeliegende Verhaltensnorm | 167 | ||
d) Zwischenergebnis | 168 | ||
2. Unzulänglichkeit und fehlende Erforderlichkeit einer ex ante-Betrachtung aus Sicht eines obj. Dritten | 168 | ||
a) Verstoß der herrschenden ex ante-Betrachtung aus Sicht eines obj. Dritten gegen ihre Grundprämisse | 168 | ||
b) Fehlende Auswirkung der Beschränkung auf das für den obj. Dritten Erkennbare auf die Strafbarkeit des Täters | 170 | ||
c) Unbestimmtheit des Wissenstands eines obj. Dritten | 171 | ||
d) Subjektivierung der obj. Zurechnung und des obj. Tatbestands durch das Abstellen auf den Wissenstand des obj. Dritten | 173 | ||
aa) Allgemeiner Sprachgebrauch | 174 | ||
bb) Subjektivierung durch das Abstellen auf das sog. „Sonderwissen“ des Täters | 174 | ||
e) Subjektivierung als strafrechtlicher Systembruch | 176 | ||
aa) Folgen der Einbeziehung des „Sonderwissens“ des Täters | 177 | ||
bb) Auflösung des Systembruchs durch Verzicht auf die Einbeziehung des „Sonderwissens“ des Täters | 179 | ||
cc) Systembruch durch das allgemeine Abstellen auf den Wissenstand des obj. Dritten | 180 | ||
(1) Zulässigkeit einer Notwehr-gegen-Notwehr-Konstellation | 181 | ||
(2) Einschränkung der Funktion des obj. Tatbestands | 182 | ||
(3) Zwischenergebnis | 183 | ||
f) Fehlende Tolerierbarkeit des Systembruchs | 183 | ||
g) Zwischenergebnis | 185 | ||
3. Notwendigkeit einer konsequenten objektiven Zurechnung vor dem Hintergrund einer möglichen subjektiven Zurechnung | 185 | ||
4. Zwischenergebnis | 186 | ||
II. Ingerenzspezifische Erwägungen | 187 | ||
1. Sachgerechte Deutung der Lederspray-Entscheidung | 188 | ||
2. Die Notwendigkeit einer rein obj. Betrachtung der obj. Zurechnung im Rahmen der Ingerenz auf Grundlage der Deutung der Ingerenz nals Ausprägung des Folgenbeseitigungsprinzips i. S. d. § 1004 BGB | 192 | ||
III. Zwischenergebnis | 194 | ||
E. Fazit | 194 | ||
F. Ausnahmen vom Erfordernis der Rechtswidrigkeit des Vorverhaltens | 195 | ||
I. Aggressivnotstand | 196 | ||
1. Sachgemäßheit einer Ausnahme | 196 | ||
2. Dogmatische Grundlage der Ausnahme bei Aggressivnotstand | 199 | ||
a) Grundgedanke des Aggressivnotstands | 199 | ||
b) Der Ausgleichsgedanke des § 904 S. 2 BGB als Spezialfall des Folgenbeseitigungsprinzips in der Ausprägung des § 1004 BGB | 200 | ||
aa) § 904 S. 2 BGB als Spezialfall des § 1004 BGB | 201 | ||
bb) Verallgemeinerungsfähigkeit des § 904 S. 2 BGB im Hinblick auf andere Rechtsgüter | 202 | ||
cc) Zwischenergebnis | 202 | ||
II. Dauerdelikt | 203 | ||
3. Kapitel: Die Begrenzung der Pflichten aus Ingerenz durch den Zumutbarkeitsgedanken | 206 | ||
A. Dogmatische Einordnung der Zumutbarkeit | 207 | ||
I. Vergleich mit der Rechtslage beim Begehungsdelikt als Grundlage für eine Einordnung der Zumutbarkeit auf Ebene der Schuld | 209 | ||
II. Vergleich mit der Rechtslage des echten Unterlassungsdelikts § 323c StGB als Grundlage für eine Einordnung der Zumutbarkeit als obj. Tatbestandsmerkmal | 210 | ||
III. Vergleich zum Beseitigungsanspruch gem. § 1004 BGB im Hinblick auf den Zumutbarkeitsgedanken als Grundlage für die Einordnung der Zumutbarkeit als obj. Tatbestandsmerkmal | 210 | ||
IV. Abgrenzung der Zumutbarkeit zu anderen Rechtsinstituten | 213 | ||
B. Der Maßstab der Zumutbarkeitsprüfung | 214 | ||
I. Maßstab der Notwehr | 217 | ||
1. Angriff durch das Vorverhalten | 217 | ||
2. Angriff durch das Unterlassen des Ingerenten | 218 | ||
a) Angriff als verhaltensgebundener Begriff | 219 | ||
b) Die systematischen Folgen der Anerkennung eines Angriffs durch Unterlassen | 221 | ||
aa) Die Gegenwärtigkeit des Angriffs durch Unterlassen | 221 | ||
bb) Zulässige Verteidigung im Fall des Angriffs durch Unterlassen | 223 | ||
cc) Bestimmung der Erforderlichkeit der Verteidigung bei einem Angriff durch Unterlassen | 224 | ||
dd) Zulässigkeit von Notwehr gegen Notwehr im Fall der Anerkennung eines Angriffs durch Unterlassen | 226 | ||
c) Kein Angriff durch Unterlassen | 227 | ||
3. Zwischenfazit | 229 | ||
II. Maßstab des Defensivnotstands | 230 | ||
1. Defensivnotstandslage | 230 | ||
a) Mögliche Anforderungen an die Gefahrenherkunft | 231 | ||
b) Grundgedanke des Defensivnotstands | 232 | ||
aa) Kausale Verursachung der Gefahr | 233 | ||
bb) Obj. zurechenbare Verursachung der Gefahr | 234 | ||
cc) Verantwortung für den eigenen Rechtskreis | 235 | ||
c) Fehlende Defensivnotstandslage im Fall der Ingerenz | 237 | ||
d) Keine Doppelverwertung der Gefahrverursachung | 238 | ||
2. Zwischenfazit | 239 | ||
III. Gleichwertigkeitsmaßstab | 239 | ||
IV. Maßstab des Aggressivnotstands | 240 | ||
1. Anwendbarkeit des Maßstabs des Aggressivnotstands zu Gunsten des Ingerenten hinsichtlich der Frage der Zumutbarkeit der eigenen Aufopferung | 240 | ||
2. Gefahrverursachung als Abwägungsfaktor? | 243 | ||
3. Opfergrenze | 244 | ||
Schlussbemerkungen und Ergebnisse der Untersuchung | 252 | ||
Literaturverzeichnis | 255 | ||
Stichwortverzeichnis | 264 |