Das Problem der Commons im Lichte der Kölner morphologischen Schule der genossenschaftlichen Form

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Das Problem der Commons im Lichte der Kölner morphologischen Schule der genossenschaftlichen Form
Theorie einer Vision am Beispiel der Gesundheitsregion als Gemeingut im ländlichen Raum
Schriften zum Genossenschaftswesen und zur Öffentlichen Wirtschaft, Vol. 50
(2025)
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About The Author
Prof. (em.) Dr. Frank Schulz-Nieswandt, *1958, ist interdisziplinärer Sozialwissenschaftler. 1998 bis 2024 hatte er den Lehrstuhl für Sozialpolitik und qualitative Sozialforschung im Institut für Soziologie und Sozialpsychologie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln inne, dort war er auch Direktor des »Seminar für Genossenschaftswesen«. Er war 18 Jahre im Dekanat tätig. Er war Honorarprofessur für Sozialökonomie der Pflege in der Pflegewissenschaftlichen Fakultät an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar (PTH Vallendar, später VP University Vallendar). Es ist u.a. Ehrenvorsitzender der Gesellschaft für Sozial Fortschritt. U. a. war er auf Vorsitzender des KDA, des Wiss. Berats der GÖW/BVÖD, des DZA, der Kölner Wissenschaftsrunde. Er ist weiterhin Direktor des »Seminar für Genossenschaftswesen«.Abstract
Die Entwicklung einer im Sozialrecht verankerten Gesundheitsregion in ländlichen Räumen wird morphologisch als Bildung eines solidarischen Gemeingutes mit freier Zugänglichkeit für die Bevölkerung im Kontext der kommunalen Daseinsvorsorge verstanden und als »Doing Commons« in einer genossenschaftlichen Form als Dachorganisation diskutiert. Im Zentrum steht psychodynamisch das Thema der Rolle des passungsoptimalen Sozialcharakters im Prozess der nachhaltigen und effektiven Netzwerkbildung als Sozialraum im Lichte des personalistischen Menschenbildes der »sozialen Freiheit« des »guten Lebens« als kulturelle Grammatik eines gelingenden Miteinanders. Die Problematik wird in komplexer Weise interdisziplinär als Transformation hinsichtlich der notwendigen Voraussetzungen und der hinreichenden Bedingungen analysiert.»The Problem of the Commons in the Light of the Cologne Morphological School of the Cooperative Form«: The development of a health region in rural areas is morphologically understood as the formation of a solidary common good with free accessibility for the population and discussed as »doing commons« in a cooperative form as an umbrella organization. The focus is on the topic of social learning of sustainable and effective network formation in the light of the personalistic image of man of »social freedom« of the »good life« in successful coexistence.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Verzeichnis der Exkurse, Schaubilder und Darstellungen | 11 | ||
Einführung und Grundlegung | 13 | ||
1. Prolegomenon I: Vom Kritizismus zur Kritischen Theorie zwischen Kontinuität und Kehre. Propädeutik I zum Thema | 13 | ||
2. Prolegomenon II: Zur Metaphysikbedürftigkeit empirischer Forschung. Propädeutik II zum Thema | 19 | ||
3. Prolegomenon III: Die Aporien des Nihilismus des radikalen Postmodernismus. Propädeutik III zum Thema | 22 | ||
4. Erste Einführung in die Fragestellung der Vision | 28 | ||
5. Bausteine zur Grundlegung | 31 | ||
6. Abstrakte Darstellung der Problematik | 47 | ||
A. Eingang: Theoretische Grundverständnisse zentraler Kategorien | 55 | ||
I. Commoning: Commons als Doing Commons | 55 | ||
1. Kunst des choreographischen Designings des transformativen Wandels | 56 | ||
2. Ontologische Probleme des Kollektivkörpers intentionalen Handelns | 57 | ||
3. Netzwerkbildung – ein Problem der Molekülbildung von Aktanten | 58 | ||
II. Morphologie des Sozialraums als Common | 59 | ||
1. Sozialraum und Sozialkapital | 60 | ||
2. Zeithorizonte der Wohlfahrtsproblematik | 61 | ||
3. Die Idee der Gesundheitsregion als morphologisches Problem | 62 | ||
4. Figuren des Genossenschaftlichen als Form | 65 | ||
5. Transformative Metamorphosen | 67 | ||
B. Rundgang: Zur Gewebestruktur der Transformation | 70 | ||
III. Fall-gestützte Kulturanalyse des Status quo der Idee einer Gesundheitsregion als Gemeingut | 74 | ||
1. Einleitung | 75 | ||
2. Theoretische Grundlegung | 77 | ||
3. Prozessgeschehensanalyse | 127 | ||
a) Evaluationsarbeit zwischen Engagement und Distanzierung | 128 | ||
b) Engagierte Evaluationsarbeit und normative Projektverpflichtung | 129 | ||
c) Das Feld als Relation von Kommune, Sozialversicherung, Anbieter und Zielgruppen | 130 | ||
d) Die Achillessehne: Die Anbieter als Netzwerkpartner | 132 | ||
e) Der Alltagsbezug der Versorgungsevaluation | 132 | ||
4. Erkenntnisinteressen | 133 | ||
a) Netzwerkbiographische Analyse | 133 | ||
b) Goldstandard | 135 | ||
c) Synthetisches Erkenntnisinteresse | 137 | ||
5. Ökonomie der Gesundheit ohne eigentlichen Sinn | 138 | ||
a) Die Selbsttranszendenzaufgabe der etablierten Medizin | 139 | ||
b) Interprofessionalität im Realexperiment | 141 | ||
c) Sozialraumorientierung als Netzwerkbildung | 142 | ||
d) Die Zeitschiene des Kulturwandels hin zur Anderswelt-Normalisierung | 143 | ||
e) Kommune als Lebenswelt und Entwicklung der Daseinsvorsorge | 144 | ||
f) Der notwendige holistische Blick der Evaluation des Realexperiments | 144 | ||
g) Case Management und generative Prozesse | 149 | ||
h) Stabiles Wohlbefinden in der salutogenetischen Gesundheitsregion | 150 | ||
i) Fairness des guten Lebens | 151 | ||
j) Die Kommune als Akteur und die Pfadabhängigkeit der Anbieterlandschaft | 152 | ||
k) Im fundierenden Hintergrund: Rechtsphilosophie des Miteinanders | 154 | ||
l) Reformbedarf im Lichte regionaler Unterversorgungsprobleme | 156 | ||
6. Reflexive Analyse | 158 | ||
a) Sozialer Wandel und Werte-orientierte Evaluation von Reformexperimenten | 159 | ||
b) Wirtschaften und neue Kultur der Sorgearbeit | 161 | ||
c) Soziale Medizin der Alltagsstabilisierung als Alternative zur Altersdiskriminierung | 164 | ||
d) Das Realexperiment im Licht des Wirtschaftsordnungsrechts der Gesellschaftsgestaltung | 168 | ||
7. Transsektoralität und Intersektionalität | 173 | ||
a) Die Lebenswelt als Bezugspunkt | 174 | ||
b) Das Defizit in der Transsektoralität und in der Intersektionalität | 174 | ||
c) Gerontologische Einbettungen des evaluativen Blicks | 175 | ||
d) Kritische Sozialwissenschaft als Blick auf Lebenslagen, Lebensweisen und Lebenswelt | 177 | ||
8. Interdisziplinarität, Komplexitätsbewältigung, Theorie und Praxis | 180 | ||
a) Kulturdiagnostische Dimensionen | 182 | ||
b) Das Miteinander des Alltags in der kommunalen Lebenswelt gestalten | 183 | ||
9. Praxeologie der Effektivität | 184 | ||
a) Der sorgekulturelle Geist der Kosten-Effektivität | 185 | ||
b) Das Große im Kleinen | 189 | ||
10. Wohlfahrtsstaat: Gewährleistung, Sicherstellung, Redistribution, Regulierung | 190 | ||
a) Nochmals: die Rolle der Kommune | 191 | ||
b) Empowerment von Wollen und Können | 193 | ||
c) Die Vision: die Kommune als genossenschaftsartige Solidargemeinschaft | 195 | ||
11. Transaktionaler Capability-Approach der Sozialpolitik | 196 | ||
a) Hilfe zur Selbsthilfe zwischen Kompetenz und Möglichkeitsräumen | 197 | ||
b) Einheit von Case Management und Care Management | 198 | ||
c) Dezentrale funktionale Äquivalenz im Flächenkreis | 201 | ||
12. Wohlfahrtsproduktion als Gestaltungsaufgabe | 203 | ||
a) Netzwerkbildung als Aufgabe – Solidarität als sozialer Lernprozess | 203 | ||
b) Mehr Bedarfsdeckungswirtschaft statt Marktwettbewerb wagen | 204 | ||
13. Kommunale Daseinsvorsorge als Geschehensort | 205 | ||
a) Ankerpunkte im Sozialrecht | 205 | ||
b) Die kooperative Realkultur | 208 | ||
c) Perspektiven aktueller Gesetzgebung | 212 | ||
14. Sozialraumorientierung und Gemeinwohlökonomie | 213 | ||
15. Vision: Die gemeinwirtschaftliche Idee der genossenschaftlichen Form im Sozialraum | 214 | ||
16. Kant’isches Fazit: „Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch?“ | 221 | ||
a) Faktisches Tun | 221 | ||
b) Mögliches Tun | 223 | ||
c) Das gesollte Tun | 224 | ||
d) Die Realität des unterlassenen Tuns | 224 | ||
17. Mangel an Achtsamkeit und das „Change Management“ als Kulturwandel | 226 | ||
a) Neue Ökonomie der Versorgung als Kulturwandel der Sorge | 226 | ||
b) Aspekte der Hässlichkeit des normalen Versorgungsalltages | 227 | ||
c) Kontexte des individuellen Tuns und Erlebens: Ethos als institutioneller Habitus | 229 | ||
d) Nur Schnittstellenprobleme? Haltungsfragen in der Tiefe der Tangentialpunkte | 234 | ||
e) Bedarf einer neuen Medicinalreformbewegung | 237 | ||
18. Ausblick zwischen konkreter Utopie und Dystopie | 237 | ||
a) Visionäre Ideen oder an Schrauben drehen? | 238 | ||
b) Demokratieversagen? | 239 | ||
c) Versagen des Marktes der Zivilgesellschaft | 242 | ||
d) Der kommunale Raum der Dichte von sozialem Rechtsstaat und Zivilgesellschaft | 242 | ||
e) Fazit zur Zukunft der Medizin | 243 | ||
19. Fazit | 245 | ||
20. Schluss | 246 | ||
C. Ausgang: Fazit, Ausblick, Nachbetrachtungen | 248 | ||
IV. Fazit und Ausblick: Von der paradigmatische Exemplarität zum Allgemeinen | 248 | ||
1. Fazit | 248 | ||
2. Ausblick | 257 | ||
V. Nachbetrachtungen zur Individualtugend und zum Kollektivwillen | 265 | ||
1. Tugendlehre des sozialen Lernens | 267 | ||
2. Transformatives Recht als kollektiver Wille | 269 | ||
Nachwort | 275 | ||
Ausgewählte Literatur | 277 |