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Korruption im Medizinjournalismus

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Lauer, N. (2025). Korruption im Medizinjournalismus. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59531-0
Lauer, Niklas. Korruption im Medizinjournalismus. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59531-0
Lauer, N (2025): Korruption im Medizinjournalismus, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59531-0

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Korruption im Medizinjournalismus

Lauer, Niklas

Schriften zum Strafrecht, Vol. 449

(2025)

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About The Author

Niklas Lauer studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Trier und Norwich (Vereinigtes Königreich). Nach Abschluss der ersten juristischen Prüfung absolvierte er von 2020 bis 2022 seinen juristischen Vorbereitungsdienst im Bezirk des Oberlandesgerichts Koblenz. Danach war er bis Oktober 2024 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Wirtschaftsstrafrecht von Prof. Dr. Scarlett Jansen in Trier. Im Herbst 2024 folgten Lehraufenthalte an der Katholischen Universität Lyon und der Universität Turin. 2024 wurde er mit einer wirtschaftsstrafrechtlichen Dissertation promoviert. Seit November 2024 ist er Staatsanwalt bei der Staatsanwaltschaft Trier.

Abstract

Die durch Zuwendungen beeinflusste Medizinberichterstattung kann neben klassischer Schleichwerbung auch die Verbreitung von Falschinformationen über Heilmittel und Krankheiten bewirken. Die Arbeit untersucht Präventions- und Repressionsmöglichkeiten zur Bekämpfung der Korruption im Medizinjournalismus. Nach einer Grundlegung wesentlicher Begrifflichkeiten und der Betrachtung der verfassungs- und europarechtlichen Grundlagen der medienrechtlichen Regulierung kommt die Untersuchung zum Ergebnis, dass der Korruption im Medizinjournalismus neben dem allgemeinen Unrecht der Journalismuskorruption ein spezifischer Unwertgehalt zukommt, der sich primär in der Gefährdung von Gesundheitsinteressen äußert. Hieran anschließend werden Möglichkeiten der Lex Lata zur strafrechtlichen und außerstrafrechtlichen Bekämpfung dieses Unrechts herausgearbeitet. Die insbesondere im Strafrecht festgestellten Lücken werden abschließend durch einen kriminalpolitisch restriktiven Gesetzesvorschlag aufgefangen.»Corruption in Medical Journalism«: This thesis examines legal approaches to combating corruption in medical journalism. In addition to defining key terms and the constitutional and European legal foundations, it analyzes the specific wrongdoing inherent in corruption within medical journalism. It then outlines both criminal and non-criminal legal measures for addressing this issue. Finally, to close remaining gaps, a new criminal offense is proposed.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einführung 21
I. Problemskizzierung 21
II. Gang der Untersuchung 22
Kapitel 1: Begriffserläuterungen, Phänomenologie und Ursachenbetrachtung 24
A. Begriffserläuterungen 24
I. Medizinjournalismus 24
1. Medizinjournalismus als Wissenschaftsjournalismus 24
2. Funktionen des laienadressierten Medizinjournalismus 26
a) Übersetzungsfunktion und Förderung individueller Gesundheitskompetenz 26
b) Ratgeberfunktion 26
c) „Gate-Keeper“-Funktion 27
3. Journalismus 28
a) Allgemeine Begriffsbestimmung 28
b) Abgrenzung zur Gesundheitskommunikation 29
c) Abgrenzung zu Public Relations (PR) 29
d) Influencer 30
II. Korruption 31
III. Zwischenergebnis 31
B. Phänomenologie 32
I. Formen der Vorteilszuwendung 32
1. Bestechungsgelder 32
2. Pressereisen und Einladungen 33
3. Journalistenpreise 34
4. Kopplungsgeschäfte 35
5. Sponsoring 35
II. „Gefälligkeitsjournalismus“ als journalistische Gegenleistung 35
1. Redaktionelle Werbung 36
a) Allgemein: Positive Berichterstattung 36
b) Influencer-Marketing 36
c) Redaktionell gestaltete Anzeige 37
2. Übertriebene Berichterstattung und Falschberichterstattung 37
3. Unterlassene Berichterstattung 38
III. Zwischenergebnis 38
C. Begünstigende Umstände der Korruption im Medizinjournalismus 39
I. Verflechtung von Kontakten 39
II. Geringe Regelungsintensität 40
III. Intransparenz des Gesundheitssystems 40
IV. Ressourcenknappheit 41
V. Zwischenergebnis 41
D. Zusammenfassung der Ergebnisse des ersten Kapitels 42
Kapitel 2: Verfassungs- und europarechtliche Grundlagen 44
A. Verfassungsrechtliche Grundlagen 44
I. Vorüberlegungen 44
II. Kommunikationsfreiheiten 44
1. Presse- und Rundfunkfreiheit, Art. 5 Abs. 1 Satz 2 GG 44
a) Schutzbereichseröffnung 44
b) Verfassungsrechtlicher Schutz von Online-Medien 45
c) Verfassungsrechtliche Sonderstellung der Rundfunkfreiheit 48
aa) Rundfunkfreiheit als „dienende Freiheit“ 48
bb) Konsequenzen für rundfunkregulierende Gesetzgebung 49
2. Meinungsfreiheit, Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG 51
III. Schutz spezifischer Verhaltensweisen 51
1. Allgemeiner Schutz der redaktionellen Arbeit 51
2. Schutz redaktioneller Werbung 52
3. Verbreitung von Falschnachrichten 54
a) Verbreitung bewusst unwahrer und leichtfertig falscher Nachrichten 54
b) Verbreitung unbewusst unwahrer Nachrichten 57
c) Konsequenzen für die vorteilsmotivierte Falschberichterstattung 58
IV. Zwischenergebnis 58
B. Europarechtliche Grundlagen 59
I. Meinungs- und Medienfreiheit, Art. 11 GrCh 59
II. Meinungsfreiheit, Art. 10 EMRK 60
C. Zusammenfassung der Ergebnisse des zweiten Kapitels 61
Kapitel 3: Das Unrecht der Korruption im Medizinjournalismus 63
A. Notwendigkeit der Unrechtsspezifizierung 63
B. Formelles Korruptionsunrecht 64
I. Korruption als Angriffsform 64
1. Der Terminus „Angriffsform“ 65
2. Bedeutung der rechtlichen Einordnung als Angriffsform 66
II. Korruption als regelwidriger Tausch eines Vorteils gegen eine Entscheidung 67
1. Korruption als freiwilliges Tauschgeschäft 68
2. Täterspezifische Anforderungen 69
3. Regelwidrigkeit 70
a) Unrechtsvereinbarung als Wesenskern der Korruption 70
b) Bestimmung der Regelwidrigkeit im Allgemeinen 70
c) Bestimmung der Regelwidrigkeit anhand gesetzlicher Bestimmungen 71
aa) Trennungs- und Kennzeichnungspflichten im Medienrecht 71
bb) Werbevorschriften des HWG und UWG 72
cc) Verbot der Annahme von Vergünstigungen nach Ziffer 15 Pressekodex 73
dd) Zwischenergebnis: Gesetzliche Regelungen lediglich als Unrechtsindiz 74
d) Korruption als Verletzung drittbezogener Pflichten 75
aa) Grundlegendes 75
bb) Kritik 76
cc) Stellungnahme 80
(1) Notwendigkeit eines Dreiecksverhältnisses 80
(2) Präzisierung des Kriteriums der Aufgabenübertragung 81
(a) Weites Verständnis vom Begriff der Aufgabenübertragung und des Entscheidungsspielraums 81
(b) Aufgabendelegation in der Gesellschaft 84
(3) Zwischenergebnis 86
dd) Prinzipal-Agenten-Verhältnisse im Journalismus 87
(1) Medienunternehmen als Prinzipal 87
(a) Anstellungsverhältnis als Grundlage einer Prinzipal-Agenten-Beziehung 87
(b) Bedeutung der Tendenzfreiheit und Richtlinienkompetenz des Verlegers 88
(c) Fehlen eines Prinzipals im Falle nicht angestellter Journalisten? 89
(2) Rezipient als Prinzipal 90
(a) Unabhängige Berichterstattung als Pflicht zu seinen Gunsten 90
(b) Fehlende Vergleichbarkeit mit „echten“ Prinzipal-Agenten-Konstellationen 90
(c) Journalismus als gesellschaftliche Aufgabendelegation 91
(aa) Zustand ungeordneter Informationen 92
(bb) Journalismus als notwendige Institution 93
(3) Zwischenergebnis 96
ee) Pflichtenprogramm des Journalismus 97
(1) Käuflichkeit als Verfahrensverstoß 98
(2) Wahrheitspflichtverstoß als materielle Fehlentscheidung 99
(3) Einwand des bloßen Schutzes der guten Sitten 100
III. Zwischenergebnis zum formellen Unrecht der Journalistenkorruption 101
C. Materielles Korruptionsunrecht 102
I. Tangierte Rechtsgüter als Parameter des materiellen Korruptionsunrechts 102
1. Konkretisierung des Begriffs des materiellen Korruptionsunrechts 102
2. Konkretisierung des Rechtsgutsbegriffs 103
3. Bedeutung der Funktionen des Medizinjournalismus 108
II. Betroffene Rechtsgüter bei der Korrumpierung von Medizinjournalisten 109
1. Unabhängigkeit der Berichterstattung 109
a) Vergleichbarkeit mit der Integrität des Sports als Rechtsgut 111
b) Nichtkäuflichkeit als Rechtsgut in anderen Zusammenhängen 113
c) Ermittlung des Rechtsgutsträgers anhand des Harm-Principle 114
aa) Rezipient als Rechtsgutsträger 115
bb) Journalisten als Rechtsgutsträger 116
cc) Unabhängigkeit der Berichterstattung als Kollektivrechtsgut 117
d) Zwischenergebnis 121
2. Vertrauen in die Nichtkäuflichkeit der Berichterstattung 122
3. Wahrheit der Berichterstattung 125
4. Loyale Pflichtenerfüllung gegenüber dem Prinzipal 125
a) Loyalitätspflichten angestellter Journalisten gegenüber einem Medienunternehmen als Prinzipal 126
aa) Allgemeine Einwände 126
bb) Loyalitätspflichtverletzung als spezifisches Korruptionsunrecht 126
b) Loyalitätspflichten gegenüber Rezipienten als Prinzipal 127
5. Wettbewerbsrechtsgut 128
a) Wettbewerb als Rechtsgut 128
b) Wettbewerbsbeeinträchtigung als spezifisches Unrecht 131
c) Zwischenergebnis 132
6. Gesundheitsbezogenes Rechtsgut 133
a) Individual- und Kollektivrechtsgutscharakter 133
aa) Körperliche Integrität der Rezipienten als Individualrechtsgut 133
bb) Öffentliche Gesundheit als Kollektivrechtsgut 134
(1) Kritik 135
(2) Stellungnahme 136
cc) Zwischenergebnis 138
b) Alternative oder ergänzende Rezipientenrechtsgüter 138
aa) Verbraucherschutz 138
bb) Selbstbestimmungsrecht des Rezipienten als Ausdruck der Freiheit von Willensmängeln 139
cc) Vermögensinteressen des Rezipienten 140
III. Zwischenergebnis zum materiellen Unrecht der Korruption im Medizinjournalismus 140
D. Zusammenfassung der Ergebnisse des dritten Kapitels 141
Kapitel 4: Außerstrafrechtliche Korruptionsbekämpfung de lege lata 143
A. Überblick zur Vorgehensweise 143
B. Allgemeine Determinanten der redaktionellen Berichterstattung 144
I. Standesrecht 144
1. Begriff und Rechtsnatur 144
2. Pressekodex 145
a) Regelungszweck und Durchsetzung 145
b) Relevante Bestimmungen 146
3. Kodex der Medizinjournalisten 147
II. Medienrecht 147
1. Medienstaatsvertrag und Pressegesetze als gesetzliche Grundlagen der medialen Arbeit 147
a) Unabhängigkeit als Grundprämisse und Regelungszweck 147
b) Divergierende Anwendungsbereiche und Pflichtenadressaten 148
aa) MStV 148
bb) Landespressegesetze 150
2. Berichterstattung nach anerkannten journalistischen Grundsätzen 150
a) Allgemeine Sorgfaltspflichten 150
b) Unabhängigkeit und Sachlichkeit der Berichterstattung 151
c) Journalistische Wahrheitspflicht 151
3. Werbegrundsätze 154
a) Kennzeichnungs- und Trennungspflichten 154
b) Weiterführende Anforderungen und Verbote 155
c) Insbesondere: Beeinflussungsverbot im MStV 155
III. Bedeutung des allgemeinen Medienrechts für die Korruptionsbekämpfung 156
C. Heilmittelwerbegesetz 158
I. Potenzial für die Korruptionsbekämpfung 158
II. Grundlagen 158
1. Gesundheitsschutz als Regelungsziel 158
2. Unionsrechtliche Vollharmonisierung 159
3. Werbung als regulatorischer Anknüpfungspunkt 160
a) Begriff der Werbung 161
b) Werbeobjekte 162
aa) Produktbezogene Absatzwerbung 162
bb) Unternehmenswerbung 162
c) Werbeadressaten 163
4. Rechtsfolgen und Durchsetzung 164
II. Verbot der irreführenden Werbung, § 3 HWG 165
1. Irreführung 165
2. Falschbehauptungen über Heilmittel 167
a) Angaben über die therapeutische Wirksamkeit und Wirkung, § 3 Satz 2 Nr. 1 HWG 167
b) Angaben über die Erfolgswahrscheinlichkeit und Schädlichkeit, § 3 Satz 2 Nr. 2 lit. a, b HWG 167
c) Angaben über die Zusammensetzung und Beschaffenheit sowie zum Hersteller, Erfinder oder der für sie tätigen Personen 168
3. Redaktionelle Werbung § 3 Satz 2 Nr. 2 lit. c HWG 168
4. Zwischenergebnis 169
III. Vorteilsgewährungen als Fallgruppe des Zuwendungsverbots i.S.d. § 7 HWG 169
1. Regelungszweck 169
2. Zuwendungen und sonstige Werbegaben 170
3. Tatbestandliche Voraussetzungen des Zuwendungsverbots 171
a) Grundsätzliche Voraussetzungen 171
b) Journalisten als Werbeadressaten 172
aa) Wortlaut 173
bb) Systematik 174
cc) Historie 175
dd) Teleologie 177
ee) Zwischenergebnis 178
ff) Richtlinienkonformität 179
(1) Meinungsstand in der Literatur 179
(2) Stellungnahme 181
4. Annahmeverbot für Fachkreise 183
IV. Werbeverbot außerhalb von Fachkreisen, § 11 HWG 184
1. Regelungsgegenstand und -zweck 184
2. Prominentenwerbung, § 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 HWG 185
a) Journalistisch tätige Heilberufsangehörige 186
b) Healthcare-Influencer 186
c) Sonstige Medizinjournalisten 187
3. Schleichwerbung, § 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 9 HWG 187
4. Äußerungen Dritter, § 11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 11 HWG 188
V. Bedeutung des Heilmittelwerberechts für die Korruptionsbekämpfung 189
D. Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) 191
I. Schutzzweck des UWG vor dem Hintergrund des materiellen Korruptionsunrechts 191
II. Regelungssystematik des UWG 192
1. Geschäftliche Handlung als lauterkeitsrechtlicher Anknüpfungspunkt 192
a) Redaktionelle Berichterstattung 192
b) Vorteilsgewährung 194
2. Rechtsfolgen und Durchsetzung 195
III. Maßnahmen gegen redaktionelle Werbung 195
1. Unlauterkeit einer als Information getarnten Werbung, § 3 Abs. 3 UWG i.V.m. Nr. 11 Anhang zu § 3 Abs. 3 UWG 195
a) Grundsätzliche Voraussetzungen 195
b) Erweiterter sachlicher und persönlicher Anwendungsbereich 196
c) Verantwortlichkeit der Medien 197
2. Irreführung durch Unterlassen, § 5a Abs. 4 UWG 200
3. Redaktionelle Werbung als Rechtsbruch, § 3a UWG 201
IV. Maßnahmen gegen Wahrheitspflichtverstöße 202
V. Maßnahmen gegen Vorteilsgewährungen 203
1. Vorteilsgewährung als Rechtsbruch, § 3a UWG 203
2. Vorteilsgewährung als aggressive geschäftliche Handlung, § 4a UWG 203
a) Vergleichbarkeit mit § 7 HWG 204
b) Geschäftliche Entscheidung als Beeinflussungsbezugspunkt 205
aa) Geschäftliche Entscheidung des Rezipienten 205
(1) Journalist im Lager des Unternehmers oder des Verbrauchers 205
(2) Vergleichbarkeit mit Fällen der Laienwerbung 206
(3) Journalist als Urheber der aggressiven geschäftlichen Handlung 207
(4) Nichtanwendbarkeit von § 4a Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 UWG 207
(5) Stellungnahme 207
bb) Geschäftliche Entscheidung des Journalisten 210
3. Wettbewerbsrechtliche Generalklausel, § 3 Abs. 2 UWG 211
VI. Bedeutung des Wettbewerbsrechts für die Korruptionsbekämpfung 211
E. Mediencompliance 213
F. Zusammenfassung der Ergebnisse des vierten Kapitels 214
Kapitel 5: Strafrechtliche Korruptionsbekämpfung de lege lata 217
A. Überblick zur Vorgehensweise 217
B. Korruptionsstrafrecht 218
I. Amtsträgerkorruption, §§ 331ff. StGB 218
1. Grundlegendes 218
2. Geschütztes Rechtsgut 219
a) Meinungsstand 219
b) Stellungnahme 221
3. Journalisten als Amtsträger 222
a) Amtsträgerbegriff im Allgemeinen, § 11 Abs. 1 Nr. 2 StGB 222
b) Amtsträgereigenschaft von Redakteuren des öffentlich-rechtlichen Rundfunks 223
aa) Rechtsprechung des BGH 223
(1) Sachverhalt 223
(2) Begründung der Amtsträgereigenschaft durch den BGH 224
bb) Bewertung in der Literatur 226
(1) Rundfunk als mittelbare Staatsverwaltung 226
(2) Berücksichtigung des Schutzzwecks der §§ 331ff. StGB 229
cc) Stellungnahme 230
(1) Redakteure als Amtsträger 230
(2) Nichtanwendbarkeit der §§ 331ff. StGB 232
dd) Zwischenergebnis 234
4. Gebotene Einschränkung der Unrechtsvereinbarung i.R.d. §§ 331, 333 StGB 235
a) Allgemeine Kriterien 236
b) Exemplarische Betrachtung journalismusspezifischer Vorteilszuwendungen 238
aa) Pressereisen und Veranstaltungseinladungen 238
bb) Journalistenpreise 240
cc) Sponsoring 241
5. Zwischenergebnis 241
II. Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr, § 299 StGB 242
1. Grundlegendes 242
2. Wettbewerbsvariante, § 299 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 Nr. 1 StGB 243
a) Wettbewerb als Schutzgut 244
b) Vorteilsempfänger: Angestellter oder Beauftragter eines Unternehmens 246
aa) Grundsätzliche Anforderungen 246
bb) Fehlende Tätereigenschaft bei Solo-Journalisten 247
cc) Redakteure des öffentlich-rechtlichen Rundfunks 247
c) Unrechtsvereinbarung i.R.d. Wettbewerbsvariante 251
aa) Wettbewerbszusammenhang bei redaktioneller Werbung und Verbreitung von Falschnachrichten 251
bb) Redaktionelle Berichterstattung als Dienstleistung 253
cc) Beziehender der Dienstleistung 254
(1) Rezipient als Bezieher 254
(2) Vorteilsgeber oder Dritter als Bezieher 256
3. Geschäftsherrenvariante, § 299 Abs. 1 Nr. 2, Abs. 2 Nr. 2 StGB 257
4. Zwischenergebnis 258
C. Straftatbestände außerhalb des Korruptionsstrafrechts 259
I. Betrug (§ 263 StGB) und Untreue (§ 266 StGB) 259
II. Körperverletzungsdelikte, §§ 223ff. StGB 260
III. Irreführende Heilmittelwerbung (§ 3 i.V.m. § 14 HWG) 261
1. Grundsätzliches 261
2. Beteiligungsrechtliche Einordnung 263
a) Allgemeine Abgrenzung zwischen Täterschaft und Teilnahme 264
b) Spezifische Beteiligungsform der korrupt Agierenden 265
aa) Vorteilsnehmer 265
(1) Tatherrschaft bei eigenhändiger Erstellung des redaktionellen Beitrages 265
(2) Tatinteresse 266
(3) Redakteure als bloße Werbevermittler 268
bb) Vorteilsgeber 269
(1) Tatherrschaft bei vorgefertigten Beiträgen 270
(2) Vorteilszuwendung ohne Mitwirkung an der inhaltlichen Gestaltung 270
(a) Tatinteresse und Tatherrschaft 271
(b) Teilnehmerstrafbarkeit 272
(c) Initiative des Journalisten 273
c) Zwischenergebnis zur beteiligungsrechtlichen Einordnung 274
3. Verkürzte Verjährungsfrist 275
4. Zwischenergebnis 276
D. Zusammenfassung der Ergebnisse des fünften Kapitels 277
Kapitel 6: Strafrechtliche Korruptionsbekämpfung de lege ferenda 279
A. Überblick zur Vorgehensweise 279
B. Strafgesetzgebung als kriminalpolitische und verfassungsrechtlich limitierte Entscheidung 280
I. Verfassungsrechtlicher Rahmen und Einschätzungsprärogative des Gesetzgebers 281
1. Grundsätzliche Anforderungen der Verfassungskonformität 281
2. Legislatorische Einschätzungsprärogative 284
II. Kriminalpolitische Erwägungsgrundlagen 286
1. Limitierungskonzepte unter dem Begriff der Strafwürdigkeit 287
a) Allgemeine Prämissen der Strafwürdigkeit 287
b) Rechtsgutstangierung als strafwürdigkeitsbegründendes Moment 288
c) Sozialethischer Vorwurf der Strafe 292
d) Zwischenergebnis 294
2. Limitierungskonzepte unter dem Begriff der Strafbedürftigkeit 294
a) Allgemeine Prämissen der Strafbedürftigkeit 294
b) Strafrecht als Ultima Ratio 296
c) Zwischenergebnis 298
III. Zwischenergebnis: Leitlinien einer vernünftigen Kriminalpolitik 299
C. Korruptionstatbestand de lege ferenda 302
I. Anwendung der kriminalpolitischen Prämissen auf die Korruption im Medizinjournalismus 302
1. Allgemeines Verbot der Zuwendung und Annahme von Vorteilen 303
2. Verbot des (Ver-)‌Kaufs der Einflussnahme auf redaktionelle Inhalte im Allgemeinen 305
3. Verbot des (Ver-)‌Kaufs redaktioneller Werbung 306
a) Schutz des Wettbewerbs sowie der individuellen und öffentlichen Gesundheit als legitimer Zweck 306
b) Geeignetheit 307
c) Erforderlichkeit und Angemessenheit 308
aa) Wettbewerbsschutz 308
bb) Gesundheitsschutz 310
4. Verbot des (Ver-)‌Kaufs von journalistischen Wahrheitspflichtverstößen 311
a) Legitimer Zweck 311
b) Geeignetheit 312
c) Erforderlichkeit 312
aa) Pönalisierung der Handlung des Vorteilsgebers neben § 26 StGB 313
bb) Vorfeldkriminalisierung 314
d) Angemessenheit 315
aa) Begrenzung der kriminalisierten Wahrheitspflichtverstöße 316
bb) Konkretisierung der Anforderungen an die subjektive Tatseite 317
5. Zwischenergebnis 318
II. Vorschlag: Straftatbestand der Bestechlichkeit und Bestechung von Medizinjournalisten 319
1. Allgemeine Erläuterungen 320
a) Gesetzgebungskompetenz 320
b) Vereinbarkeit mit Unionsrecht 321
c) Systematische Erwägungen: Standortbestimmung 321
d) Verjährungsfrist 322
2. Erläuterungen zum Tatbestand 323
a) Objektiver Tatbestand 323
aa) Täterkreis 323
bb) Tathandlung 324
(1) Bestechlichkeit (§ 144 Abs. 1 StGB-E) 324
(2) Bestechung (§ 144 Abs. 2 StGB-E) 326
b) Subjektiver Tatbestand 327
3. Strafrahmen 327
III. Alternative Vorschläge 328
1. Berger: Umfassende Pönalisierung der Journalistenbestechung 328
2. Pragal: Strafbarkeit der verbotenen Einflussnahme mittels qualifizierter Vertrauensperson 330
D. Zusammenfassung der Ergebnisse des sechsten Kapitels 331
Kapitel 7: Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse und Schlussbemerkung 333
A. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 333
B. Schlussbemerkung und Ausblick 341
Literaturverzeichnis 342
Stichwortverzeichnis 372