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Befohlene Freundschaft

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Pryt, K. (2009). Befohlene Freundschaft. Die deutsch-polnischen Kulturbeziehungen 1934–1939. fibre. https://doi.org/10.3790/978-3-88640-420-9
Pryt, Karina. Befohlene Freundschaft: Die deutsch-polnischen Kulturbeziehungen 1934–1939. fibre, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-88640-420-9
Pryt, K (2009): Befohlene Freundschaft: Die deutsch-polnischen Kulturbeziehungen 1934–1939, fibre, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-88640-420-9

Format

Befohlene Freundschaft

Die deutsch-polnischen Kulturbeziehungen 1934–1939

Pryt, Karina

Einzelveröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau, Vol. 22

(2009)

Additional Information

Book Details

Abstract

Die deutsch-polnische Annäherung nach der Nichtangriffserklärung vom 26. Januar 1934 wird in der Forschung kontrovers diskutiert und beurteilt. Die Mehrzahl der Historiker hält diese überraschende politische Einigung und die bis zum Frühjahr 1939 anhaltende Verständigungskampagne für ein Täuschungsmanöver Hitlers, unterschätzt aber deren Folgen für die bilateralen Kulturbeziehungen. Die vorliegende Studie stellt den bisher nur am Rande behandelten Kulturaustausch der »Freundschaftsära« in den Mittelpunkt und verortet diesen sowohl im kulturhistorischen Kontext als auch in den langfristigen außenpolitischen Zielen beider Regierungen.

An Beispielen des deutsch-polnischen Kulturaustausches, vor allem in den Bereichen Theater und Film, an Ausstellungsprojekten und der Tätigkeit bilateraler Institutionen wird die Steuerung kultureller Aktivitäten für tagespolitische sowie längerfristige Zielsetzungen beider Seiten untersucht. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Protagonisten wie den Rezipienten der staatlich angeordneten Kulturkontakte. Schließlich wird der Versuch unternommen, die Resonanz dieser »befohlenen Freundschaft« im totalitären Deutschland und im autoritär geführten Polen einzuschätzen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhalt 5
Vorwort 9
Die deutsch-polnischen Kulturbeziehungen in der „Freundschaftsära“ 1934–1939 11
I. Eine schwierige Nachbarschaft: Deutsche und Polen nach dem Ersten Weltkrieg 27
1. Deutsche Polenbilder und polnische Deutschenbilder 27
2. Die politischen Beziehungen zwischen der Weimarer Republik und Polen 48
3. Auswärtige Kulturpolitik 54
3.1. Definition und Arbeitsmethoden 54
3.2. Deutsche Kulturwerbung im Dienst der Revisionspolitik 57
3.3. Die Organisation der polnischen auswärtigen Kulturpolitik 66
3.4. Polnische Ziele in Deutschland 73
4. Der Film im deutsch-polnischen Grenzkonflikt 87
4.1. Zwei Polenbilder in deutschen Filmproduktionen 87
4.2. Die polnische Filmpolitik gegenüber Deutschland 93
5. Versuche einer Annäherung 97
6. Die Kehrtwende in der Politik Berlins und Warschaus 104
6.1. Polen in der „Weltanschauung“ Hitlers und des Nationalsozialismus 106
6.2. Die ersten Monate der NS-Herrschaft 110
II. Die Grundlagen der politischen und kulturpolitischen Zusammenarbeit 1934–1939 123
1. Die politischen Beziehungen zwischen dem „Dritten Reich“ und Polen 123
2. Die Kulturpolitik des „Dritten Reiches“ gegenüber Polen 146
3. Die polnische Kulturpolitik gegenüber Deutschland 159
4. Felder der kulturpolitischen Zusammenarbeit 167
4.1. Die Rolle des Films 172
4.2. Theaterverhandlungen 178
4.3. Deutsch-Polnische Institute und Gesellschaften 179
4.4. Ideologie und Rezeption 181
III. Der deutsch-polnische Kulturaustausch 189
1. Die Umsetzung der kulturpolitischen Zusammenarbeit in Polen 1934–1936 189
1.1. Die Einhaltung des Presseabkommens 189
1.2. Joseph Goebbels als erster deutscher Minister in Polen 193
1.3. Deutsche Musik versus jüdische Boykottbewegung 195
1.4. Eine Zwischenbilanz deutscher Kulturwerbung in Polen 1934–1936 207
2. Die Umsetzung der kulturpolitischen Zusammenarbeit in Deutschland 1934–1938 209
2.1. Die Verständigungskampagne in der Presse 213
2.2. Deutsch-polnische Idylle à la Hermann Rauschning und Kurt Lück 222
2.3. Das Deutsch-Polnische Institut in Berlin 225
2.4. Die Volkstumswissenschaft und die „Verständigung“ mit Polen 236
2.5. Polenfreundschaft auf Befehl? Buchautoren gegenüber Hitlers Ostpolitik 241
2.6. Gefolgschaft und Sabotage gegenüber Hitlers Polenpolitk auf lokaler Ebene 247
3. Polnische Kunst und polnische Künstler im „Dritten Reich“ 256
3.1. Atmosphäre und Rezeptionsbedingungen 256
3.2. Juliusz Kaden-Bandrowskis Gegenbesuch 261
3.3. Die polnische Wanderausstellung 1935/36 266
3.4. Die Vorzeigepolen: Jan Kiepura und Pola Negri 287
3.5. Die Deutschlandourneen des Polnischen Ballett Parnells 297
3.6. Die polnischen Gäste und der NS-Propagandaapparat 302
4. Der deutsch-polnische Theateraustausch 309
4.1. Der Umgang mit revisionistischen Werken auf deutschen Bühnen 309
4.2. Polnische Musik in Hamburg: Ansätze einer Städtepartnerschaft 315
4.3. „Halka“ an der Berliner Staatsoper 321
4.4. Polnisches Theater auf deutschen Bühnen 324
4.5. Lästige Verpflichtung: Gegenbesuche deutscher Künstler in Polen 1937 333
4.6. Gastauftritte des Polnischen Balletts und der „Anschluss“ Österreichs 1938 337
5. Die Rolle des Films in der „Freundschaftsära“ 345
5.1. Nationalsozialistische Polenprogaganda im Film 345
5.2. Vergebliche Mühe: Der Gemeinschaftsfilm „August der Starke“ 1935/36 352
5.3. „Der Polin Reiz ist unerreicht!“: Die Operette „Der Bettelstudent“ 359
5.4. Deutsche Propaganda im polnischen Auftrag: Ufa-Kulturfilme über Polen 361
5.5. „Ritt in die Freiheit“: Polen in der antisowjetischen Wehrpropaganda 370
5.6. Der Filmhandel zwischen Deutschland und Polen 383
5.7. Versuche zum Aufbau einer „arischen Filmindustrie“ in Polen und jüdische Gegenwehr 387
5.8. Das bilaterale Filmabkommen 1937/38 402
IV. Das Ende des „Freundschaftsära“ 407
1. Hakenkreuz, Meißel und Kelle: Die deutsche Skulpturausstellung in Polen 1938 408
2. Der Versuch einer Globallösung der bilateralen Probleme 423
2.1. Die Polnisch-Deutsche Gesellschaft in Warschau 424
2.2. Die Deutsch-Polnische Gesellschaft in Berlin 429
3. Erfolge und Misserfolge der Verständigungskampagne in Deutschland 433
4. Die Wirkung der NS-Kulturwerbung in Polen 445
5. Der Weg in den Krieg 455
Die „befohlene Freundschaft“ zwischen Polen und Nazi-Deutschland – ein Fazit 465
Anhang 475
1. Abkürzungsverzeichnis 475
2. Quellen- und Literaturverzeichnis 476
3. Abbildungsverzeichnis 506
Personenregister 509