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Dezentrale Autonome Organisationen (DAOs)

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Steiner, M. (2025). Dezentrale Autonome Organisationen (DAOs). Internationale Zuständigkeit, anwendbares Recht, »lex cryptographica« und Blockchain Arbitration. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59508-2
Steiner, Maximilian. Dezentrale Autonome Organisationen (DAOs): Internationale Zuständigkeit, anwendbares Recht, »lex cryptographica« und Blockchain Arbitration. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59508-2
Steiner, M (2025): Dezentrale Autonome Organisationen (DAOs): Internationale Zuständigkeit, anwendbares Recht, »lex cryptographica« und Blockchain Arbitration, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59508-2

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Dezentrale Autonome Organisationen (DAOs)

Internationale Zuständigkeit, anwendbares Recht, »lex cryptographica« und Blockchain Arbitration

Steiner, Maximilian

Schriften zum Internationalen Recht, Vol. 244

(2025)

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About The Author

Maximilian Steiner studierte von 2017–2023 Rechtswissenschaften an der Europa-Universität Viadrina und promovierte dort zum Thema Dezentraler Autonomer Organisationen. Parallel absolvierte er ein Wirtschaftsrechts-Masterstudium an der IU Internationale Hochschule. Seit November 2024 ist er Rechtsreferendar am Brandenburgischen Oberlandesgericht.

Abstract

Das Kollisionsrecht stellt seit Savigny auf den Sitz des Rechtsverhältnisses ab. Wo ist dieser Sitz aber bei einer dezentralen Blockchain und einer dezentralen Blockchain-Gesellschaft (DAO) zu finden? Gleiches gilt für die lokalisierend ausgestalteten Vorschriften über die internationale Zuständigkeit. Diese knüpfen meist an den Wohnsitz einer der Parteien an. Wo kann dieser Wohnsitz aber bei den pseudonymen Akteuren einer DAO lokalisiert werden?

Die Arbeit untersucht dieses Spannungsverhältnis und beschäftigt sich im Anschluss mit zwei potentiellen Lösungsmöglichkeiten. Die Anknüpfung an das Recht des Programmcodes einer DAO und den Bräuchen ihrer Netzwerkteilnehmer (sog. lex cryptographica) als Lösung der Schwierigkeiten des Kollisionsrechts und der blockchain-internen Streitbeilegung in Form von Blockchain Arbitration als Lösung der Herausforderungen der Vorschriften über die internationale Zuständigkeit.
»Decentralized Autonomous Organizations (DAOs). International jurisdiction, conflict of laws, ›lex cryptographica‹ and Blockchain Arbitration«: The thesis addresses the challenges of conflict of laws and international jurisdiction in connection with the pseudonymity of DAO members and the decentralization of DAOs. Two potential solutions are considered: the law of the blockchain’s code and the practices of its network participants (so-called lex cryptographica), and blockchain-internal dispute resolution through Blockchain Arbitration procedures.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abbildungsverzeichnis 27
Abkürzungsverzeichnis 28
Einleitung 35
§ 1 Untersuchungsgegenstand 36
A. Internationale Zuständigkeit und anwendbares Recht bei DAO-Sachverhalten 37
B. Lex cryptographica und Blockchain Arbitration als Lösung der Herausforderungen 39
§ 2 Gang der Darstellung 41
Teil 1: Grundlagen einer Dezentralen Autonomen Organisation 43
§ 1 Technische Grundlagen 43
A. Funktionsweise der Blockchain-Technologie 43
I. Ausgangslage: Vertrauen und das Problem der byzantinischen Generäle 44
II. Lösung durch die Blockchain-Technologie 46
1. Die einzelnen Blöcke und deren Verkettung 47
a) Transaktionen 47
b) Kopf und Hashwert 47
c) Verteilung in einem Peer-to-Peer-Netzwerk 48
d) Teilnehmer des Netzwerkes 49
2. Das Hinzufügen eines neuen Blockes im Proof-of-Work-Verfahren 50
a) Ablauf 51
b) Forks 52
c) Mining-Pools 52
3. Lösung des Problems der byzantinischen Generäle 53
III. Einzelfragen 53
1. Ablauf einer Transaktion von Krypto-Token 54
2. Änderungen des Blockchain-Codes 55
3. Der Proof-of-Stake-Konsensmechanismus 55
IV. Systematisierung von Blockchain-Netzwerken 56
1. Arten von Blockchain-Netzwerken 56
2. Eigenschaften von Blockchain-Netzwerken 57
a) Dezentralität 58
b) Unveränderlichkeit 58
c) Pseudonymität 58
d) Trustlessness 59
3. Anwendungsfelder der Blockchain-Technologie 59
4. Das Kryptowährungsökosystem aus Sicht eines Nutzers 60
B. Funktionsweise von Smart Contracts 62
I. Begriff 62
II. Funktionsweise 64
III. Verbindung zur Außenwelt 65
C. Funktionsweise von DAOs 65
I. Begriff einer DAO 66
1. Technologiebezug 67
2. Autonomiegrad 68
3. Koordinierung durch Ausgabe von DAO-Token und Abstimmungen 69
4. Gewinnerzielungsabsicht 70
5. Definition für die Arbeit 70
II. Lebenszyklen einer DAO 71
III. Die Geschichte von The DAO 72
IV. Arten von DAOs 74
1. Bitcoin und Ethereum als DAO 75
2. Unterscheidung nach dem gemeinsamen Zweck 75
a) Investment-DAO 75
b) Spenden-DAO 76
c) Social-DAO 76
d) Protokoll-DAO 76
D. Zusammenfassung 77
§ 2 Materiell-rechtliche Grundlagen 78
A. Krypto-Token 78
I. Terminologie 78
1. Krypto-Token 79
2. Kryptowährung 79
3. Kryptowert 80
a) KWG 80
b) MiCAR 81
4. Kryptowertpapier 81
II. Token-Arten 82
1. Einteilung nach der Funktion 82
a) Currency-Token 82
b) Utility-Token 83
c) Investment-Token 83
d) Hybrid-Token 84
e) Einordnung von DAO-Token 84
aa) Investment-DAO 85
bb) Spenden-DAO 85
cc) Social-DAO 86
dd) Protokoll-DAO 87
2. Einteilung nach dem Inhalt 87
a) Extrinsische Token 87
b) Intrinsische Token 88
c) Einordnung von DAO-Token 88
III. Einordnung in das Zivilrecht 88
1. Krypto-Token als relative Rechte 89
2. Absolute Rechte an Krypto-Token 90
a) Eigentum 90
b) Immaterialgüterrechte 91
c) Zwischenergebnis 93
3. Krypto-Token als sonstiges Recht i.S.v. § 823 I BGB 93
4. Zwischenergebnis 94
IV. Einordnung in das Kapitalmarktrecht 94
1. Formelle Kriterien 95
2. Materielle Kriterien 95
a) Currency-Token 96
b) Investment-Token 96
c) Utility-Token 97
3. Übertragung auf DAO-Token 98
V. Zusammenfassung 98
B. Exkurs: Rechtsfragen bei Smart Contracts 99
I. Vertragsschluss 100
II. Unwirksamkeit und Leistungsstörungen 101
III. AGB-Recht 101
IV. Verbotene Eigenmacht 102
V. Zusammenfassung 103
C. Gesellschaftsrechtliche Einordnung von DAOs 104
I. Die DAO als vertragliche Bindung 104
II. Die DAO als gesellschaftsvertragliche Bindung 106
III. Rechtsform einer DAO 107
1. Vorüberlegungen 107
2. Stiftung 107
3. Körperschaft 108
4. Personengesellschaft 109
a) KG 109
b) GbR oder OHG 109
5. Zwischenergebnis 111
IV. Haftung der Gesellschafter einer DAO 111
1. Akzessorische Haftung als Gesamtschuldner 111
2. Möglichkeiten der Haftungsbeschränkung 112
V. Rechtsvergleichender Blick 113
1. US-Bundesstaaten 113
a) Vermont 113
b) Wyoming 114
c) Utah 114
2. Marshall Islands 115
3. Bedeutung für die deutsche Rechtsordnung 115
VI. Zusammenfassung 116
D. Zwischenergebnis 117
Teil 2: Internationale Zuständigkeit bei DAOs 118
§ 1 Besonderheiten des IZPR 118
A. Mehrebenensystem der Rechtsquellen 119
B. Eigenheiten bei der Auslegung 120
§ 2 Gesellschaftsrechtliche Streitigkeiten innerhalb einer DAO 121
A. Darstellung des Sachverhalts 122
B. Vorüberlegungen 122
C. Internationale Zuständigkeit nach der EuGVVO 122
I. Anwendungsbereich der EuGVVO 123
1. Sachlicher Anwendungsbereich 123
2. Räumlich-persönlicher Anwendungsbereich 124
a) Wohnsitz in einem EU-Mitgliedstaat 124
aa) Wohnsitz eines DAO-Gesellschafters 124
bb) Wohnsitz der DAO 125
(1) DAO als Gesellschaft oder juristische Person 125
(2) Satzungsmäßiger Sitz einer DAO 126
(3) Hauptverwaltung einer DAO 126
(4) Hauptniederlassung einer DAO 127
(5) Zwischenergebnis 127
b) Wohnsitz in einem Drittstaat 128
3. Zwischenergebnis 128
II. Ausschließlicher Gerichtsstand für Gesellschaftsstreitigkeiten 128
1. Räumlich-persönlicher Anwendungsbereich 129
2. Sachlicher Anwendungsbereich 129
a) Begriff der juristischen Person und der Gesellschaft 129
b) Fragen der Gültigkeit oder Nichtigkeit einer DAO 131
c) Fragen der Auflösung einer DAO 131
d) Fragen der Gültigkeit der Beschlüsse der Organe einer DAO 131
e) Zwischenergebnis 132
3. Sitzort der DAO 132
4. Zwischenergebnis 133
III. Gerichtsstand für Verbrauchersachen 134
IV. Besondere Gerichtsstände 135
1. Vertragsgerichtsstand 135
2. Deliktsgerichtsstand 136
V. Allgemeiner Gerichtsstand 139
VI. Gerichtsstandsvereinbarungen 140
VII. Rügelose Einlassung 141
VIII. Zwischenergebnis 141
D. Internationale Zuständigkeit nach der ZPO 141
I. Eingeschränkter Anwendungsbereich 142
II. Besonderer Gerichtsstand der Mitgliedschaft 142
III. Besonderer Gerichtsstand der Vermögensverwaltung 143
1. Die Tätigkeit einer Investment-DAO als Vermögensverwaltung 143
2. Erfassung nur bestimmter gesellschaftsrechtlicher Streitigkeiten 143
3. Bestimmung des Ortes der Verwaltung 143
IV. Weitere besondere Gerichtsstände 144
1. Vermögensgerichtsstand 144
2. Besonderer Gerichtsstand des Erfüllungsortes 145
3. Besonderer Gerichtsstand der unerlaubten Handlung 146
V. Allgemeiner Gerichtsstand 147
VI. Gerichtsstandsvereinbarungen und rügelose Einlassung 148
VII. Zwischenergebnis 148
E. Ergebnis 149
§ 3 Erwerb von DAO-Token am Primärmarkt 149
A. Darstellung des Sachverhalts 149
I. Begriff und Ablauf eines ICO 149
II. Vertragsparteien des ICO-Vertrages 151
B. Internationale Zuständigkeit nach der EuGVVO 153
I. Anwendungsbereich der EuGVVO 153
II. Ausschließlicher Gerichtsstand für Gesellschaftsstreitigkeiten 154
III. Verbrauchergerichtsstand 154
1. Verbrauchereigenschaft der Investoren 154
2. Fehlende Verbrauchereigenschaft der DAO 155
3. Ausrichten der gewerblichen Tätigkeit auf den Wohnsitzmitgliedstaat des Investors 155
a) Rechtssache Pammer/Alpenhof 156
aa) Allgemeine Definition des EuGH 156
bb) Spezielle Kriterien für Internetverträge 157
b) Literaturspezifische Ausrichtungskriterien vor Erlass der Rs. Pammer/Alpenhof 158
aa) Unterscheidung zwischen aktiven und passiven Websites 158
bb) Disclaimer als Begrenzung des Ausrichtens 160
c) Literaturspezifische Ausrichtungskriterien nach Erlass der Rs. Pammer/Alpenhof 160
d) Übertragung auf eine DAO-ICO 161
aa) Übertragung der Kriterien aus der Rs. Pammer/Alpenhof 161
bb) Übertragung der Kriterien der Literatur 163
e) Einfluss der Geoblocking-VO 163
4. Zwischenergebnis 164
IV. Vertragsgerichtsstand 164
1. DAO-ICO-Vertrag als Vertrag i.S.v. Art. 7 Nr. 1 EuGVVO 165
2. Bestimmung des Erfüllungsortes 165
a) Kaufvertrag über bewegliche Sachen 165
aa) CISG 166
bb) Rom I-VO 167
cc) Zwischenergebnis 167
b) Dienstleistungsvertrag 168
c) Bestimmung nach der lex causae 168
3. Zwischenergebnis 169
V. Allgemeiner Gerichtsstand 169
VI. Gerichtsstandsvereinbarung und rügelose Einlassung 169
VII. Zwischenergebnis 170
C. Internationale Zuständigkeit nach der ZPO 170
I. Eingeschränkter Anwendungsbereich 171
II. Besonderer Gerichtsstand für außerhalb von Geschäftsräumen geschlossene Verträge 171
III. Besonderer Gerichtsstand der Mitgliedschaft 171
IV. Weitere besondere Gerichtsstände 172
V. Allgemeiner Gerichtsstand 173
VI. Gerichtsstandsvereinbarung und rügelose Einlassung 173
VII. Zwischenergebnis 173
D. Ergebnis 174
§ 4 Erwerb von DAO-Token am Sekundärmarkt 174
A. Darstellung des Sachverhalts 174
I. DAO-Token-Vertrag und On/Off-Chain-Kryptobörsen 174
II. Vertragsbeziehungen auf dem Sekundärmarkt 176
III. Einschränkung des Untersuchungsgegenstandes 176
B. Vorüberlegungen 176
C. DAO-Token-Verträge bei einer zentralen Off-Chain-Kryptobörse 177
I. Anwendungsbereich und Verbrauchergerichtsstand 177
II. Vertragsgerichtsstand und Wohnsitzermittlung 178
III. Mitgliedschaftsgerichtsstand 179
IV. Allgemeiner Gerichtsstand 179
V. Gerichtsstandsvereinbarung und rügelose Einlassung 180
VI. Zwischenergebnis 180
D. DAO-Token-Verträge bei einer zentralen On-Chain-Kryptobörse 181
I. Verbrauchergerichtsstand 181
II. Niederlassungsgerichtsstand 182
III. Sitzbestimmung einer zentralen On-Chain-Kryptobörse 182
IV. Gerichtsstandsvereinbarung 183
V. Zwischenergebnis 183
E. DAO-Token-Verträge bei einer dezentralen On-Chain-Kryptobörse 183
F. Ergebnis 184
§ 5 Übertragung von DAO-Token 184
A. Darstellung des Sachverhalts 185
B. Unterscheidung nach dem Ursprung der Streitigkeit 185
I. Streitigkeiten vertraglichen Ursprungs 186
II. Streitigkeiten deliktischen Ursprungs 186
C. Ergebnis 187
§ 6 Ergebnis 187
A. Schwierigkeiten der Gerichtsstände der EuGVVO und ZPO 187
B. Schwierigkeiten beim Binnenverhältnis einer DAO und DAO-ICO-Verträgen 187
C. Weniger Herausforderungen bei Sekundärmarktverträgen 188
D. Lösungsmöglichkeiten 188
I. Gerichtsstandsvereinbarungen, rügelose Einlassung und Notzuständigkeit 188
II. Blockchain Arbitration 188
III. Verbreitete Anerkennung der DAO-LLC oder ähnlicher Rechtskleider 189
IV. Stärkere Regulierung dezentraler Kryptobörsen 189
Teil 3: Anwendbares Recht bei DAOs 190
§ 1 Besonderheiten des IPR 191
§ 2 Gesellschaftsrechtliche Statusfragen einer DAO 192
A. Qualifikation einer DAO als Gesellschaft 195
I. Gesellschaftsbegriff nach europäischem Recht 195
1. Niederlassungsfreiheit 195
2. Rom I-VO 196
a) Systematische Erwägungen 197
b) Historische Erwägungen 197
c) Zwischenergebnis 198
3. Zwischenergebnis 198
II. Gesellschaftsbegriff nach nationalem Kollisionsrecht 199
III. Übertragung auf eine DAO 200
IV. Anknüpfung von Spenden-‍, Social- und Protokoll-DAOs 201
B. Anknüpfung nach der Sitz- und Gründungstheorie 202
I. Entstehungsgeschichte der Sitz- und Gründungstheorie 204
1. Entstehung der Gründungstheorie in England 204
2. Entstehung der Sitztheorie in Belgien und Frankreich 204
3. Gründungs- und Sitztheorie in Deutschland 205
4. Bedeutung für die Anknüpfung von DAOs 208
II. Tatsächlicher Verwaltungssitz einer DAO 208
1. Verwaltungssitz im digitalen Raum 208
2. Zwingende Existenz des Verwaltungssitzes? 210
3. Rückgriff auf die Gründungstheorie 210
III. Gründungsstaat einer DAO 211
IV. Zwischenergebnis 213
C. Alternative Anknüpfungspunkte 213
I. Subjektive Anknüpfungspunkte 214
1. Freie Rechtswahl 214
2. Wahl der lex cryptographica und COALA-Modellgesetz 215
II. Objektive Anknüpfungspunkte 216
1. Aufenthaltsort des Initiators oder Kurators 216
2. Aufenthaltsort der Validator-Nodes oder DAO-Token-Inhaber 217
3. Belegenheitsort des Vermögens der DAO 218
4. Sitz der Blockchain-Stiftung 218
5. Akzessorische Anknüpfung an das Gesellschaftsstatut der Treuhandgesellschaft 219
6. Akzessorische Anknüpfung an das Vertrags- oder Deliktsstatut 221
7. Lex fori 222
III. Konkreter Lösungsvorschlag 222
D. Ergebnis 223
§ 3 Erwerb von DAO-Token am Primärmarkt 223
A. CISG 225
B. Rom I-VO 226
I. Sachlicher Anwendungsbereich 226
1. Verbindung zu dem Recht verschiedener Staaten 226
2. Bereichsausnahme für Verpflichtungen aus Wertpapieren 228
3. Bereichsausnahme für Fragen des Gesellschaftsrechts 229
4. Zwischenergebnis 229
II. Rechtswahl 230
1. Vereinbarung der Rechtswahl 230
2. Wirksamkeit und Wirkungen der Rechtswahl 231
3. Vorteile einer Rechtswahl bei einer ICO 232
III. Sonderanknüpfung für Verbraucherverträge 232
1. Ausschluss für Finanzmarktgeschäfte (lit. d) 233
a) Rechte und Pflichten im Zusammenhang mit einem Finanzinstrument (Alt. 1) 234
aa) DAO-Token als Finanzinstrumente 234
bb) Rechte und Pflichten im Zusammenhang mit den DAO-Token 234
cc) Zwischenergebnis 235
b) Rechte und Pflichten, durch die die Bedingungen für die Ausgabe oder das öffentliche Angebot bezüglich übertragbarer Wertpapiere festgelegt werden (Alt. 2) 235
aa) Übertragbare Wertpapiere 235
bb) Rechte und Pflichten, durch die Bedingungen festgelegt werden 235
cc) Ausgabe oder öffentliches Angebot 236
dd) Rückausnahme für Finanzdienstleistungen 236
2. Zwischenergebnis 237
IV. Objektive Anknüpfung nach Art. 4 Rom I-VO 237
1. Art. 4 Abs. 1 lit. a und b Rom I-VO 238
2. Vertragscharakteristische Leistung nach Art. 4 Abs. 2 Rom I-VO 238
a) DAO-Token gegen Fiatwährung 239
b) DAO-Token gegen Krypto-Token 239
c) Zwischenergebnis 240
d) Gewöhnlicher Aufenthalt der DAO 240
3. Auffangklausel in Art. 4 Abs. 4 Rom I-VO 241
a) Traditionelle Kriterien 241
b) DAO-ICO-spezifische Kriterien 242
aa) Sitz der Emissions- oder Treuhandgesellschaft 242
bb) Sprache der Website 243
cc) Recht des für die Regulierung zuständigen Staates 243
dd) Recht des Staates, der für das Verwaltungsverfahren des ICO zuständig ist 243
ee) Gewöhnlicher Aufenthalt der Gründer der DAO 244
4. Zwischenergebnis 244
C. Ergebnis 244
§ 4 Erwerb von DAO-Token am Sekundärmarkt 245
A. DAO-Token-Verträge bei einer zentralen On-Chain-Kryptobörse 246
I. Rechtswahl 246
II. Sonderanknüpfung für Verbraucherverträge 247
1. Ausschluss für Finanzmarktgeschäfte (lit. d) 247
2. Ausschluss für innerhalb multilateraler Systeme geschlossener Verträge (lit. e) 248
a) Zentrale On-Chain-Kryptobörse als multilaterales System 248
aa) System 249
bb) Multilateralität 250
cc) Zusammenführung der Interessen einer Vielzahl Dritter am Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten 251
dd) Zwischenergebnis 251
b) Zusammenführen nach nicht-diskretionären Regeln 251
c) Zusammenführen nach Maßgabe eines einzigen Rechts 252
d) Vertragsschluss innerhalb des Systems 254
3. Zwischenergebnis 254
III. Objektive Anknüpfung nach Art. 4 Rom I-VO 254
1. DAO-Token-Vertrag als (Finanz-)‌Dienstleistungsvertrag 255
2. DAO-Token-Vertrag als innerhalb eines multilateralen Systems geschlossener Vertrag 255
3. Verhältnis von Art. 4 Abs. 1 lit. b und lit. h Rom I-VO 256
IV. Zwischenergebnis 257
B. DAO-Token-Verträge bei einer dezentralen Kryptobörse 257
I. Rechtswahl 258
II. Sonderanknüpfung für Verbraucherverträge 258
III. Objektive Anknüpfung nach Art. 4 Rom I-VO 259
1. Dezentrale Kryptobörsen als multilaterales System 259
2. Schwierigkeiten bei der Anknüpfung 259
IV. Zwischenergebnis 260
C. Ergebnis 261
§ 5 Übertragung von DAO-Token 261
A. Qualifikation des Übertragungsaktes 262
I. Schuldrechtliche Qualifikation 262
II. Zessionsrechtliche Qualifikation 264
III. Immaterialgüterrechtliche Qualifikation 264
IV. Sachenrechtliche Qualifikation 265
1. Meinungen zum kollisionsrechtlichen Sachbegriff 266
2. Einordnung von elektronischen Wertpapieren 268
V. Wertpapierrechtliche Qualifikation 268
VI. Zwischenergebnis 269
B. Unterscheidung zwischen Token-Hauptstatut und Token-Sachstatut 269
I. Wertpapierrechtsstatut und Wertpapiersachstatut 269
II. Übertragung auf DAO-Token 270
C. Token-Hauptstatut von DAO-Token 271
D. Token-Sachstatut von DAO-Token 272
I. Maßgeblichkeit des Token-Sachstatuts 272
1. Hauptstatut lehnt dingliche Wirkungen ab 272
2. Hauptstatut erkennt beschränkt dingliche Wirkungen an 273
3. Hauptstatut erkennt vollständige dingliche Wirkungen an 273
4. Zwischenergebnis 273
II. Anknüpfung nach § 32 eWpG 274
1. Elektronische Wertpapiere im deutsch-sachrechtlichen Sinne 274
2. Ausländische Formen elektronischer Wertpapiere 275
3. Anknüpfung von DAO-Token ausländischen Rechts 276
a) Recht des aufsichtsführenden Staates 276
aa) Internationale Aufsichtszuständigkeit keines Staates 277
bb) Internationale Aufsichtszuständigkeit eines Staates 277
cc) Internationale Aufsichtszuständigkeit mehrerer Staaten 277
b) Sitz der registerführenden Stelle 279
c) Sitz des Emittenten 280
4. Zwischenergebnis 280
III. Anknüpfung nach § 17a DepotG 281
1. Regelungsgedanke des Depotgesetzes und dezentrale DAO-Token 281
2. Sammelverwahrung nicht möglich 281
IV. Allgemeine Kollisionsregel in Art. 43 Abs. 1 EGBGB 283
V. Verzicht auf eine Anknüpfung des Token-Sachstatuts 284
VI. Alternative Anknüpfungspunkte 286
1. Subjektive Anknüpfungspunkte 286
a) Zulässigkeit einer Rechtswahl im Internationalen Sachenrecht 287
b) Globale Rechtswahl 288
c) Transaktionsbezogene Rechtswahl 290
d) Zwischenergebnis 290
2. Objektive Anknüpfungspunkte 290
a) Intermediärsbezogene Anknüpfungspunkte 291
aa) Recht des aufsichtsführenden Staates 291
bb) Sitz der Nodes 292
cc) Gewöhnlicher Aufenthalt des Programmierers 292
dd) Sitz eines zentralen Verwahrers oder des Inhabers eines Master-Keys 293
ee) Sitz eines Intermediärs und Sitz des Emittenten 294
b) Transaktionsbezogene Anknüpfungspunkte 295
aa) Gewöhnlicher Aufenthalt des Veräußerers 295
bb) Belegenheitsort des Private-Key 296
cc) Ort, an dem sich Krypto-Token nach der Transaktion befinden 296
c) Akzessorische Anknüpfung an das Token-Hauptstatut 297
d) Lex fori 297
3. Zwischenergebnis 298
E. Ergebnis 299
§ 6 Ergebnis 299
A. Überforderung der Theorien des Internationalen Gesellschaftsrechts 299
B. Überforderung der objektiven Anknüpfungspunkte 300
C. Rechtssicherheit durch Intermediäre und Rechtswahlklauseln 300
D. Verbreitete Anerkennung von DAO-LLCs und stärkere Regulierung von DAO-ICOs als Lösung 300
E. Lex cryptographica und Blockchain Arbitration 301
Teil 4: Lex cryptographica 303
§ 1 Idee der lex cryptographica 304
A. Parallelen zur lex mercatoria und lex informatica 305
I. Lex mercatoria 305
II. Lex informatica 306
III. Übertragung auf die lex cryptographica 307
B. Parallelen zur „code is law“-Philosophie 308
C. Inhalt der lex cryptographica 310
§ 2 Vor- und Nachteile der lex cryptographica 312
A. Vorteile der lex cryptographica 312
I. Vermeidung von Anknüpfungsschwierigkeiten 312
II. Bessere Verwirklichung des Prinzips der engsten Verbindung 313
III. Übereinstimmung mit der Philosophie der Blockchain 314
IV. Übereinstimmung von technischer und rechtlicher Zuordnung 314
B. Nachteile der lex cryptographica 315
I. Keine Regelung des Außenverhältnisses 315
II. Inflexibilität des Codes 317
III. Unverständlichkeit des Codes 318
IV. Unbestimmtheit der Bräuche der Netzwerkteilnehmer 318
V. Zusammentreffen von staatlichem Recht und der lex cryptographica 319
VI. Kapitulation des Rechts vor der Technologie? 320
§ 3 Lex cryptographica de lege lata 321
A. Lex cryptographica als Recht 322
I. Positivistischer Rechtsbegriff 323
II. Pluralistischer Rechtsbegriff 323
III. Einordnung der lex cryptographica 324
IV. Zwischenergebnis 325
B. Blockchain-Netzwerke und DAOs als Staaten 325
I. Praktische Bedeutung 325
II. Völkerrechtlicher Staatsbegriff und Drei-Elemente-Lehre 327
III. Staatsqualität von Blockchain-Netzwerken und DAOs 328
IV. Zwischenergebnis 329
C. Internationales Schuldvertragsrecht 329
I. Wortlaut 330
II. Systematische Betrachtungsweise 332
III. Entstehungsgeschichte 333
IV. Zwischenergebnis 334
D. Internationales Gesellschaftsrecht 335
E. Internationales Sachenrecht 337
F. Zwischenergebnis 338
§ 4 Lex cryptographica de lege ferenda 338
A. Öffnung des Internationalen Gesellschaftsrechts für eine Rechtswahl 339
B. Öffnung des Internationalen Sachenrechts für eine Rechtswahl 340
C. Erweiterung der wählbaren Rechtsordnungen auf die lex cryptographica 341
I. Regelung des Außenverhältnisses 341
II. Mindestschutzniveau für Drittinteressen 342
D. Zwischenergebnis 343
§ 5 Ergebnis 344
Teil 5: Blockchain Arbitration 345
§ 1 Limitationen von Gerichts- und Schiedsverfahren 346
A. Gerichts- und Schiedsverfahren 346
B. Limitationen bei DAO-Streitigkeiten 347
C. Ausnahme bei zentralen Kryptobörsen 349
D. Zwischenergebnis 349
§ 2 Begriff und Entstehung von Blockchain Arbitration 349
A. Begriff 349
B. Entstehung 352
I. Erste Phase 352
II. Zweite Phase 354
III. Dritte Phase 355
§ 3 Funktionsweise von Blockchain Arbitration-Verfahren 356
A. Allgemeine Funktionsweise 356
I. Entscheidung für Blockchain Arbitration ex ante 356
II. Einleitung des Blockchain Arbitration-Verfahrens 357
III. Entscheidungsfindung der Juroren 358
IV. Ende des Verfahrens 359
B. Verfahren bei Kleros 360
C. Verfahren bei Aragon 361
D. Zusammenspiel von Blockchain Arbitration und lex cryptographica 364
§ 4 Vor- und Nachteile von Blockchain Arbitration 365
A. Vorteile von Blockchain Arbitration 365
I. Faktische Lösung der Schwierigkeiten bei der Bestimmung der international zuständigen Gerichte und des anwendbaren Rechts 365
II. Wahrung der Pseudonymität der Parteien 366
III. Schnelle und kostengünstige Lösung von DAO-Streitigkeiten 366
IV. Effektive Rechtsdurchsetzung durch automatische Vollziehung der Entscheidung 367
B. Nachteile von Blockchain Arbitration 368
I. Entscheidungen basieren nicht auf Regelwerken oder Gesetzen 368
II. Umgehung von Verfahrensvorschriften 369
III. Gefährdung der Unparteilichkeit durch finanzielle Anreize 371
IV. Keine juristischen Fachkenntnisse der Juroren 371
V. Sicherheitsrisiken durch Einsatz der Blockchain-Technologie 372
§ 5 Blockchain Arbitration de lege lata 373
A. Grundzüge des Rechts der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit 374
B. Ausschluss der Anwendbarkeit der schiedsgerichtlichen Vorschriften 375
I. Blockchain Arbitration-Verfahren als Schiedsverfahren 376
II. Blockchain Arbitration-Entscheidungen als Schiedssprüche 377
III. Zwischenergebnis 378
C. Wirksamkeit der Schiedsvereinbarung 379
I. Abgrenzung der Anwendungsbereiche der ZPO und des UNÜ 379
1. Anationale Schiedssprüche in der ZPO 380
2. Anationale Schiedssprüche im UNÜ 381
3. Zwischenergebnis 382
II. Formwirksamkeit nach der ZPO 382
III. Formwirksamkeit nach dem UNÜ 384
IV. Zwischenergebnis 385
D. Anerkennung und Vollstreckung von Blockchain Arbitration-Entscheidungen 385
I. Abgrenzung inländischer und ausländischer Blockchain Arbitration-Entscheidungen 386
II. Vollstreckbarerklärung inländischer Blockchain Arbitration-Entscheidungen 387
1. Unwirksamkeit der Schiedsvereinbarung 387
2. Verletzung des Anspruches auf rechtliches Gehör 387
3. Falsche Durchführung des Schiedsverfahrens 389
a) Zusammensetzung der Juroren 389
b) Billigkeitsentscheidung 390
c) Form des Schiedsspruches 390
d) Zwischenergebnis 391
4. Ordre-public-Vorbehalt 391
5. Zwischenergebnis 393
III. Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Blockchain Arbitration-Entscheidungen 393
E. Zwischenergebnis 395
§ 6 Blockchain Arbitration de lege ferenda 395
A. Anpassung bestehender Regelwerke 396
B. Schaffung neuer Regelwerke 396
C. Verzicht auf eine Regulierung 397
D. Zwischenergebnis 398
§ 7 Ergebnis 398
Gesamtergebnis 399
§ 1 Grundlagen einer Dezentralen Autonomen Organisation 400
§ 2 Schwierigkeiten der Vorschriften über die internationale Zuständigkeit bei DAO-Sachverhalten 401
§ 3 Lösung durch Blockchain Arbitration 402
§ 4 Schwierigkeiten bei der Anknüpfung von DAO-Sachverhalten 403
§ 5 Lösung durch die lex cryptographica 405
Literaturverzeichnis 407
Stichwortverzeichnis 431