Vervielfältigungen gemeinfreier Werke visueller Kunst

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Vervielfältigungen gemeinfreier Werke visueller Kunst
Auswirkungen des Schutzrechtsentfalls nach § 68 UrhG auf Nutzungsbeschränkungen für gemeinfreie Werke in Museen und dessen Vereinbarkeit mit den Grundrechten
Studien zu Eigentum und Urheberrecht, Vol. 9
(2025)
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About The Author
Pascal Ebel studierte Rechtswissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin. Nach Beendigung seiner Studien mit dem Schwerpunkt im Geistigen Eigentum sowie im Persönlichkeitsrecht und Abschluss des Ersten Staatsexamens war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einer Boutique für öffentliches Wirtschaftsrecht und auch in einer internationalen Wirtschaftskanzlei tätig sowie zuletzt beratend in einem Digitalunternehmen. Begleitend verfasste er seine Dissertation unter der Ägide von Prof. Dr. Eva Inés Obergfell. Gegenwärtig leistet er sein Referendariat in Berlin.Abstract
Die DSM-Richtlinie war in der Gesellschaft und der Rechtslehre berüchtigt: Artikel 14, der in § 68 UrhG seine deutsche Umsetzung fand, blieb indes eine rechtliche Randnotiz. Er verwehrt Vervielfältigungen gemeinfreier Werke visueller Kunst den Schutz verwandter Schutzrechte. Die Untersuchung legt dabei erstens den neuen Gattungsbegriff der visuellen Kunst aus und analysiert die großen Gemeinsamkeiten und kleineren Unterschiede zu den Werkarten der bildenden Künste und des visuellen Werks. Zweitens legt sie dar, warum zuvorderst Museen es schwieriger haben werden, weiterhin visuelle Kunst in ihren Räumen vor Nutzungen Dritter zu schützen - zeigt aber auch Lösungsansätze. Drittens wird begründet, warum Artikel 14 mit den Unionsgrundrechten auf Eigentum und Gleichbehandlung unvereinbar ist. Damit liefert diese Untersuchung einen neuen Beitrag zu der seit Einführung eines Urheberrechts schwelenden Auseinandersetzung zwischen Gemeinfreiheit und Urheberrecht.»Reproductions of Works of Visual Art in the Public Domain. Effects of the Loss of Protection (Section 68 UrhG) on Usage Restrictions for Works in the Public Domain in Museums and Its Compatibility with Fundamental Rights«: The study examines the largely overlooked Article 14 of the DSM Directive. This provision excludes related rights for reproductions of works of visual art in the public domain. Central issues of the study include the interpretation of the term »work of visual art«, the implications of Article 14 for other areas of law, and its compatibility with EU fundamental rights. Lastly, the study considers the impact on the museum sector, which is primarily affected by this provision.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 23 | ||
Einführung in den Untersuchungsgegenstand | 27 | ||
A. Nutzungsbeschränkungen für gemeinfreie Werke visueller Kunst in Museen | 27 | ||
B. Forschungsfragen und Forschungsstand | 30 | ||
C. Gang dieser Untersuchung | 35 | ||
Kapitel 1: Das Museum als eine kulturelle Einrichtung | 38 | ||
A. Der Begriff des Museums | 38 | ||
I. Geschichte des Museumsbegriffs | 38 | ||
II. Neuere Entwicklung und eigene Begriffsbestimmung | 40 | ||
III. Abgrenzung zu Kulturerbe erhaltenden Einrichtungen | 42 | ||
IV. Abgrenzung zu kulturellen Einrichtungen | 43 | ||
B. Museen in der deutschen Kulturlandschaft | 43 | ||
I. Herkömmliche Museen in Deutschland und ihr Ausstellungsgut | 44 | ||
II. Einordnung anderer kultureller Einrichtungen | 45 | ||
C. Die rechtliche Organisation von Museen | 46 | ||
I. Einrichtungen des öffentlichen Rechts | 47 | ||
II. Privatrechtliche Organisation | 48 | ||
Kapitel 2: Nutzungsbeschränkungen bei gemeinfreien Werken nach dem bisherigen Recht | 49 | ||
A. Werke in Museen | 50 | ||
I. Deutscher und unionsrechtlicher Werkbegriff | 50 | ||
II. Werke in Museen | 51 | ||
B. Begriff und Zweck der Gemeinfreiheit | 53 | ||
I. Begriffe der Gemeinfreiheit | 53 | ||
II. Ansätze zur Rechtfertigung der Gemeinfreiheit | 54 | ||
1. Individualistische Begründungen | 55 | ||
2. Kollektivierende Begründungen | 58 | ||
C. Nutzungsbeschränkungen von Museumsträgern für das Museumspublikum | 60 | ||
I. Schutz von Vervielfältigungen gemeinfreier Werke nnach § 72 UrhG | 60 | ||
1. Voraussetzungen für den Schutz von Lichtbildern nund Lichtbildwerken | 61 | ||
2. Lichtbilder von Lichtbildern | 62 | ||
3. Lichtbilder von zweidimensionalen gemeinfreien Werken | 62 | ||
a) Begriff der Zweidimensionalität | 63 | ||
b) Umgang in einem Teil des Schrifttums | 63 | ||
c) Meinung des Bundesgerichtshofs und anderer Teile des Schrifttums | 64 | ||
d) Gemeinfreie zweidimensionale Werke als Lichtbildwerke | 65 | ||
4. Lichtbilder von dreidimensionalen gemeinfreien Werken | 65 | ||
II. Schutz über Rechte der Museumsträger als Eigentümer | 66 | ||
1. Eigentum und Besitz an gemeinfreien Werkstücken in Museen | 66 | ||
2. Ansprüche bei Beeinträchtigungen des Eigentums oder Besitzes | 67 | ||
3. Schutz vor Nutzungen unbeweglicher gemeinfreier Werkstücke | 68 | ||
a) Vervielfältigungen gemeinfreier unbeweglicher Werke | 68 | ||
aa) Entwicklung der höchstrichterlichen Rechtsprechung | 69 | ||
bb) Engerer Zuweisungsgehalt des Eigentumsrechts | 71 | ||
cc) Fehlende Beeinträchtigung des Eigentums | 72 | ||
dd) Nicht hinnehmbare Rechtsfolgen | 74 | ||
b) Verbot weiterer Nutzungen gemeinfreier Werke | 75 | ||
4. Erweiterung der Betrachtungen nauf Nutzungen beweglicher Werkstücke | 77 | ||
a) Ansichten im Großteil der Rechtsprechung | 77 | ||
b) Meinungen im Schrifttum und vor einigen Gerichten | 78 | ||
c) Verbot weiterer Nutzungen des Werkstückes | 80 | ||
5. Erweiterung auf Nutzungen nder Eigentumsvervielfältigungen durch Dritte | 80 | ||
6. Nutzungsbeschränkungen aus dem Hausrecht des Museumsträgers | 81 | ||
7. Einfluss des öffentlichen Rechts auf das Eigentumsrecht neines öffentlich-rechtlich organisierten Museums | 83 | ||
a) Einschränkung durch die Widmung als Museum | 84 | ||
b) Einschränkung durch die Grundrechtsbindung | 87 | ||
8. Einfluss des öffentlichen Rechts auf das Eigentumsrecht nbürgerlich-rechtlich organisierter Museumsträger | 89 | ||
III. Nutzungsbeschränkungen aus Besichtigungsverträgen | 90 | ||
1. Abschluss von Besichtigungsverträgen | 90 | ||
2. Einbezug über allgemeine Geschäftsbedingungen | 91 | ||
3. Inhaltskontrolle von vertraglichen Nutzungsbeschränkungen | 92 | ||
4. Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen vertragliche Nutzungsbeschränkungen | 94 | ||
IV. Gesamtschau der Nutzungsbeschränkungen nnach bisherigem Recht | 95 | ||
D. Verwertungsrechtsähnliche Rechte in der Hand der Museumsträger | 97 | ||
Kapitel 3 | 99 | ||
Kapitel 3: Beweggründe für Nutzungsbeschränkungen in Museen | 99 | ||
A. Streben nach Ordnung in den Museumsräumen | 99 | ||
B. Möglicher wirtschaftlicher Antrieb der Museumsträger | 100 | ||
I. Leistungen der Museumsträger | 100 | ||
II. Finanzierung der Leistungen | 101 | ||
1. Staatliche und private Museumsförderung | 101 | ||
2. Unmittelbar besuchsorientierte Einnahmequellen | 103 | ||
3. Im weiteren Sinne besuchsorientierte Einnahmemöglichkeiten | 103 | ||
a) Geschäft zwischen Museumsträgern, Fotografen und Bildagenturen | 103 | ||
b) Verkauf von Merchandise in Museen | 105 | ||
c) Licensing von Rechten in der Hand des Museumsträgers durch Dritte | 105 | ||
d) Museumsshop als Anbieter von Merchandise | 106 | ||
4. Weitere Einnahmequellen | 107 | ||
III. Nutzungsbeschränkungen als Sicherung der Finanzierungsquellen | 107 | ||
1. Verhütung des Verlusts besuchsorientierter Einnahmequellen | 107 | ||
2. Förderung eigener Nutzungen gemeinfreier Werke | 108 | ||
3. Bedeutungserhalt des Merchandise und des Museumsshops | 108 | ||
IV. Ausklammerung finanzieller Beweggründe durch den Bundesgerichtshof | 109 | ||
C. Kultureller Antrieb | 109 | ||
I. Rolle des ausgestellten Werkstückes im Museum | 110 | ||
II. Gefahr zusammenhangloser, bezugloser Informationen | 111 | ||
III. Wahrung eines Bildes von Museen in der öffentlichen Wahrnehmung | 111 | ||
IV. Nutzungsbeschränkungen zur Sicherung einer Rolle im kulturellen Leben | 113 | ||
D. Größere Bedeutung wirtschaftlicher und kultureller Interessen | 114 | ||
Kapitel 4: Schutzrechtsentfall für gemeinfreie Werke visueller Kunst | 115 | ||
A. Verbesserter Zugang zu Werken im Recht der Europäischen Union | 115 | ||
I. Entwicklung in den Richtlinien | 115 | ||
1. Werkzugang nach der InfoSoc-Richtlinie | 116 | ||
2. Werkzugang nach der Verwaiste-Werke-Richtlinie | 117 | ||
3. Beschränkte allgemeine Zugänglichmachung in den vorigen Richtlinien | 117 | ||
II. Hintergrund von Art. 14 DSM-Richtlinie | 117 | ||
1. Ursprüngliche Vorstellung der Kommission über den allgemeinen Werkzugang | 118 | ||
2. Regelungen zum besseren Werkzugang im Unionsgesetzgebungsverfahren | 118 | ||
3. Einfluss von Interessengruppen bei Einfügung des Schutzrechtsentfalls | 120 | ||
III. Umsetzung von Art. 14 DSM-Richtlinie in deutsches Recht | 122 | ||
1. Verfahren des deutschen Umsetzungsgesetzes | 122 | ||
2. Stellungnahmen und Gutachten zum Entwurf von § 68 UrhG | 123 | ||
IV. Blickwechsel bei Zugänglichmachung von Werken | 125 | ||
B. Die Vervielfältigung gemeinfreier visueller Werke | 125 | ||
I. Vorbemerkungen zur Auslegung von § 68 UrhG | 126 | ||
1. Art der Rechtsbegriffe in § 68 UrhG | 126 | ||
2. Einfluss des Unionsrechts auf die Auslegung von § 68 UrhG | 127 | ||
II. Der Werkbegriff im Schutzrechtsentfall | 128 | ||
1. Gegenstand der Vervielfältigungshandlung | 128 | ||
2. Rückausnahme des Schutzrechtsentfalls | 129 | ||
3. Festigung des unionsrechtlichen Werkbegriffes in Art. 14 DSM-Richtlinie | 130 | ||
III. Gemeinfreiheit des Werkes als „neuer“ Rechtsbegriff | 131 | ||
1. Erstreckung des Schutzrechtsentfalls auf niemals geschützte Werke | 132 | ||
a) Weites Verständnis in Art. 14 DSM-Richtlinie | 132 | ||
b) Kein anderes Verständnis in deutscher Umsetzung | 133 | ||
2. Erstreckung des Schutzrechtsentfalls auf niemals schutzfähige Gegenstände | 133 | ||
a) Erweiterung des Wortlauts von § 68 UrhG im Schrifttum | 134 | ||
b) Erfassung solcher Werke durch Rechtsfortbildung | 134 | ||
aa) Kein Kompetenzverstoß durch Analogieschluss | 135 | ||
bb) Schutzrechtsentfall als abschließende Regelung | 137 | ||
cc) Keine analoge Anwendung der Unionsregelung | 137 | ||
c) Keine Analogie im deutschen Recht | 138 | ||
IV. Die visuelle Kunst | 138 | ||
1. Wortlaut der DSM-Richtlinie | 139 | ||
a) Wörtliches Begriffsverständnis | 139 | ||
aa) Der Kunstbegriff | 139 | ||
bb) Visualität der Kunst | 141 | ||
cc) Bildende Kunst | 142 | ||
dd) Abbildende Kunst | 143 | ||
b) Kunsttheoretischer Hintergrund | 143 | ||
aa) Kunsttheoretisches Verständnis hinter der deutschen Sprachfassung | 144 | ||
bb) Kunsttheoretisches Verständnis hinter anderen Sprachfassungen | 144 | ||
cc) Einfluss der Kunsttheorie auf den Begriff der Richtlinie | 146 | ||
c) Vergleich mit dem Begriff in der Neufassung von § 68 UrhG | 147 | ||
d) Schlussfolgerungen für eine Begriffsbestimmung | 147 | ||
2. Systematik des Begriffes des Visuellen | 148 | ||
a) Standort des Schutzrechtsentfalls in der DSM-Richtlinie | 149 | ||
aa) Die Überschrift des dritten Titels | 149 | ||
bb) Die benachbarten Vorschriften | 150 | ||
cc) Keine eindeutige Erkenntnis aus dem Standort in der DSM-Richtlinie | 151 | ||
b) Begriff des visuellen Werkes in der Verwaiste-Werke-Richtlinie | 152 | ||
aa) Verhältnis der Verwaiste-Werke- zur DSM-Richtlinie | 152 | ||
bb) Das Wortlautverständnis | 152 | ||
cc) Systematik | 154 | ||
dd) Sinn und Zweck des Begriffes nfür die Verwaiste-Werke-Richtlinie | 155 | ||
ee) Keine Übertragbarkeit des Begriffsverständnisses nauf die DSM-Richtlinie | 155 | ||
c) Visualität im internationalen Recht | 156 | ||
d) Schlussfolgerungen für eine Begriffsbestimmung | 157 | ||
3. Sinn und Zweck des Schutzrechtsentfalls | 157 | ||
a) Erwiderung auf mitgliedsstaatliche Rechtsentwicklungen | 158 | ||
b) Absichtserklärung in Erwägungsgrund 53 DSM-Richtlinie | 161 | ||
c) Schlussfolgerungen für eine Begriffsbestimmung | 163 | ||
4. Vorschlag einer Begriffsbestimmung | 164 | ||
a) Ohne Schwierigkeiten einordbare Werkarten | 164 | ||
b) Grenzfälle | 165 | ||
c) Verhältnis zu den Begriffen der bildenden Künste nund der visuellen Werke | 166 | ||
V. Vervielfältigungsbegriff im Schutzrechtsentfall | 167 | ||
1. Vervielfältigungsergebnis als Anknüpfung | 167 | ||
2. Einfluss der Erwägungsgründe auf den Vervielfältigungsbegriff | 168 | ||
a) Rolle der Treue der Vervielfältigung zum Werkoriginal | 168 | ||
aa) Begriff der Originaltreue | 169 | ||
(1) Zweidimensionale Vervielfältigung eines zweidimensionalen Werkes | 170 | ||
(2) Dreidimensionale Vervielfältigung eines dreidimensionalen Werkes | 170 | ||
(3) Zweidimensionale Vervielfältigung eines dreidimensionalen Werkes | 170 | ||
bb) Schutzrechtsentfall bei originalgetreuen Vervielfältigungen | 171 | ||
cc) Schutzrechtsentfall bei dem Original untreuen Vervielfältigungen | 172 | ||
dd) Beeinflussung durch Veränderungen des Bildausschnitts | 173 | ||
b) Keine Beschränkung des Anwendungsbereichs nauf digitalen Raum | 174 | ||
c) Keine teleologische Reduktion auf nicht-kommerzielle Nutzungen | 175 | ||
3. Weiter Vervielfältigungsbegriff als Spiegel des Regelungsziels | 176 | ||
VI. Gesamtbetrachtung | 176 | ||
C. Rechtsfolgen für die Leistungsschutzrechtsinhaber | 177 | ||
I. Rechtsfolgen durch Akzessorietät verwandter Schutzrechte | 177 | ||
1. Entfall von Rechtsfragen | 178 | ||
2. Neuentfachung alter Rechtsfragen | 179 | ||
II. Zeitliche Reichweite in Art 26 DSM-Richtlinie | 180 | ||
1. Unstimmigkeit im Wortlaut des ersten Absatzes | 180 | ||
2. Widerspruch zum zweiten Absatz | 182 | ||
3. Lösung des Widerspruchs durch den Sinn und Zweck des zweiten Absatzes | 184 | ||
III. Rechtsfolgen für Lizenzverträge | 185 | ||
1. Rechtliche Unmöglichkeit im allgemeinen Schuldrecht | 185 | ||
2. Grundsätze der Leerübertragung bei urheberrechtlichen Lizenzverträgen | 186 | ||
a) Rechtsprechung zur Leerübertragung und Antworten des Schrifttums | 187 | ||
b) Anwendung auf Lizenzverträge über Nutzungen von Lichtbildern | 189 | ||
3. Anwendung auf Lizenzverträge über Nutzungen von Vervielfältigungen gemäß § 68 UrhG | 190 | ||
a) Lizenzverträge vor dem 7. Juni 2021 | 190 | ||
b) Nach dem 7. Juni 2021 geschlossene Verträge | 191 | ||
c) Nach dem 7. Juni fortgeführten Verträge | 192 | ||
aa) Lizenzvertrag über einfache Vervielfältigungen | 192 | ||
bb) Lizenzvertrag über vermeintliche Vervielfältigungswerke | 193 | ||
d) Übertragbarkeit auf Unterlizenzverträge | 193 | ||
e) Grundsätze der Leerübertragung nur in Ausnahmefällen übertragbar | 194 | ||
4. Auswirkungen auf Lizenzverträge | 195 | ||
a) Wirkungen für Schutzrechtsinhaber und Verwerter | 195 | ||
b) Wirkungen für Rechteinhaber, Bildagenturen und Endnutzer | 196 | ||
c) Vermeidung der Rückabwicklung ndurch Anwendung der Leerübertragung | 198 | ||
5. Sonstige Handlungsmöglichkeiten der Vertragsteile | 198 | ||
IV. Vollumfänglicher Entfall naller leistungsschutzrechtlichen Rechte | 200 | ||
D. Einfluss auf andere Rechtsgebiete | 201 | ||
I. Eingeschränkter Regelungsgehalt des Schutzrechtsentfalls | 201 | ||
II. Effektive Wirksamkeit von Art. 14 DSM-Richtlinie im Eigentumsrecht | 203 | ||
1. Widerspruch gegen das Eigentumsrecht | 203 | ||
2. Einfluss auf die Grundsätze der Rechtsprechung | 204 | ||
a) Vervielfältigungen des Eigentums | 205 | ||
b) Weitere Verwertungen bereits erschaffener Vervielfältigungen | 205 | ||
3. Einfluss auf die Ansätze des herrschenden Schrifttums | 206 | ||
a) Vervielfältigungen des Eigentums | 206 | ||
b) Verwertungen bereits erschaffener Vervielfältigungen | 206 | ||
4. Einfluss auf das Eigentumsrecht | 207 | ||
III. Effektive Wirksamkeit von Art. 14 DSM-Richtlinie im Vertragsrecht | 208 | ||
1. Widerspruch zum deutschen Vertragsrecht | 208 | ||
2. Der Einfluss auf die Grundsätze von Rechtsprechung und Schrifttum | 209 | ||
a) Nutzungsverbote in allgemeinen Geschäftsbedingungen | 209 | ||
b) Untersagung von Verwertungen der Vervielfältigung nals Schadensinhalt | 212 | ||
aa) Keine Berücksichtigung bei Äquivalenz und Adäquanz | 212 | ||
bb) Einschränkende Auslegung des Schutzzweckes der Norm | 214 | ||
3. Weniger Möglichkeiten zu Nutzungsbeschränkungen nim Vertragsrecht | 216 | ||
IV. Gesamtbetrachtung | 217 | ||
E. Schutzrechtsentfall als Verrechtlichung mittelbarer Folgen der Gemeinfreiheit | 217 | ||
Kapitel 5: Vereinbarkeit von § 68 UrhG mit höherrangigem Recht | 219 | ||
A. Anwendbares Grundrechtsregime | 219 | ||
I. Verhältnis der deutschen und der Unionsgrundrechte | 219 | ||
II. Grad der Vereinheitlichung von Art. 14 DSM-Richtlinie | 222 | ||
1. Systematik zwischen Art. 14 DSM-Richtlinie und verwandten Schutzrechten | 223 | ||
2. Sinn und Zweck von Art. 14 DSM-Richtlinie | 224 | ||
3. Erlaubnis zur überschießenden Umsetzung von Art. 14 DSM-Richtlinie | 225 | ||
III. Kein Wille zur überschießenden Umsetzung in § 68 UrhG | 225 | ||
IV. Gleichlauf zwischen Art. 14 DSM-Richtlinie und § 68 UrhG | 227 | ||
B. Vereinbarkeit mit dem Grundrecht auf geistiges Eigentum | 227 | ||
I. Grundrechtseinschränkung in Art. 14 DSM-Richtlinie | 228 | ||
1. Einschränkender Gehalt | 228 | ||
a) Erkenntnisse aus der Auslegung | 229 | ||
b) Widerspruch gegen die übliche Vorgehensweise bei Vertragsverletzungen | 230 | ||
c) Art. 14 DSM-Richtlinie als grundrechtsverkürzende Norm | 233 | ||
2. Einschränkung des Grundrechts für bisherige und künftig gehinderte Schutzrechtsinhaber | 233 | ||
a) Begriff der Einschränkung insbesondere bei Richtlinien | 233 | ||
b) Belastende Wirkung für bisherige Schutzrechtsinhaber | 234 | ||
aa) Allgemeine Einschränkung für bisherige Schutzrechtsinhaber | 235 | ||
bb) Einordnung in die Einschränkungsarten von Art. 17 GR-Ch | 236 | ||
c) Belastung für künftig gehinderte Schutzrechtsinhaber | 238 | ||
3. Grundrechtseinschränkung nur für ehemalige Schutzrechtsinhaber | 240 | ||
II. Rechtfertigung der Schutzrechtseinschränkung | 240 | ||
1. Sinn und Zweck von Art. 14 DSM-Richtlinie nmit Blick auf die europäischen Ziele | 241 | ||
2. Eignung hinsichtlich der ermittelten Ziele | 243 | ||
3. Erforderlichkeit zur Zielerreichung | 245 | ||
a) Erste Alternative: Ausnahme und Beschränkung nstatt Schutzrechtsentfall | 246 | ||
aa) Geringere Belastung für Schutzrechtsinhaber | 246 | ||
bb) Keine gleiche Eignung für die Ziele des Unionsgesetzgebers | 248 | ||
b) Zweite Alternative: Berücksichtigung der Gewerblichkeit | 248 | ||
aa) Geringere Belastung für Schutzrechtsinhaber | 249 | ||
bb) Keine gleiche Eignung für die Ziele des Unionsgesetzgebers | 249 | ||
c) Dritte Alternative: Fristenauslauf für bisherige Schutzrechtsinhaber | 250 | ||
4. Angemessenheit im engeren Sinne | 251 | ||
a) Bedeutung der Interessen der Allgemeinheit | 252 | ||
b) Ausmaß der Grundrechtseinschränkung in Art. 14 DSM-Richtlinie | 254 | ||
c) Angemessenes Verhältnis zwischen Bedeutung der Interessen nund Ausmaß der Grundrechtseinschränkung | 254 | ||
aa) Erste mildernde Maßnahme: nBegrenzung auf verwandte Schutzrechte | 255 | ||
bb) Zweite mildernde Maßnahme: Eingrenzungen des Tatbestandes | 256 | ||
cc) Versäumte Maßnahme: Ausgleichspflicht in Geld für Bestandsfälle | 256 | ||
(1) Kaum Erkenntnisse vom Europäischen Gerichtshof | 257 | ||
(2) Geldausgleich in der Europäischen Menschenrechtskonvention | 259 | ||
(3) Geldausgleich nach dem Schrifttum | 261 | ||
(4) Zusammenfassung der zu berücksichtigenden Gesichtspunkte | 262 | ||
dd) Wahrung der Angemessenheit angesichts der getroffenen nund versäumten mildernden Maßnahmen | 263 | ||
(1) x07Gefahrentragung und Verantwortlichkeit der bisherigen Schutzrechtsinhaber | 263 | ||
(2) Vertrauensschutz für bisherige Schutzrechtsinhaber | 264 | ||
(3) Auswirkungen der mildernden Maßnahmen auf die Angemessenheit | 265 | ||
(4) Schwere und Tragweite angesichts der Bedeutung des Ziels | 266 | ||
(5) Kein systematischer Widerspruch zum bisherigen Vorgehen in Richtlinien | 268 | ||
d) Unangemessenheit des Schutzrechtsentfalls ndurch den fehlenden Ausgleich | 269 | ||
III. Verstoß gegen das Recht auf geistiges Eigentum nin Art. 17 Abs. 2 GR-Ch | 270 | ||
C. Vereinbarkeit mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz | 270 | ||
I. Fälle von Ungleichbehandlungen in Art. 14 DSM-Richtlinie | 270 | ||
II. Ungleichbehandlung vergleichbarer Sachverhalte | 271 | ||
1. Entfall der verwandten Schutzrechte und nicht der Urheberrechte | 272 | ||
2. Beschränkung des Anwendungsbereichs auf Werke visueller Kunst | 273 | ||
a) Vergleichbarkeit mit anderen Werkgattungen | 274 | ||
b) Vergleichbarkeit mit niemals schutzfähigen Gegenständen | 276 | ||
c) Unbegründetheit der Befürchtungen im Gesetzgebungsverfahren | 277 | ||
3. Beschränkung auf Vervielfältigungen gemeinfreier Werke | 277 | ||
4. Vergleichbarer Sachverhalt bei Beschränkung des Anwendungsbereichs | 278 | ||
III. Keine Rechtfertigung der Ungleichbehandlung | 279 | ||
1. Bedeutung der Ziele von Art. 14 DSM-Richtlinie | 280 | ||
2. Unterschiedliche Schutzbedürftigkeit verwandter Schutzrechte | 280 | ||
3. Rechtsgeschichtlicher Grund ohne Rechtfertigung der Ungleichbehandlung | 282 | ||
IV. Verstoß des Schutzrechtsentfalls gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz in Art. 20 GR-Ch | 282 | ||
D. Rechtsschutzmöglichkeiten der Betroffenen | 283 | ||
I. Nichtigkeitsklage nach Art. 263 Abs. 2 AEUV | 283 | ||
1. Handlung des Unionsgesetzgebers mit Adressaten | 283 | ||
2. Unmittelbare und individuelle Betroffenheit durch Art. 14 DSM-Richtlinie | 284 | ||
a) Unmittelbarkeit | 284 | ||
b) Individualität | 285 | ||
3. Art. 14 DSM-Richtlinie als Rechtsakt mit Verordnungscharakter | 287 | ||
II. Anstreben eines Vorabentscheidungsverfahrens nach Art. 267 AEUV | 288 | ||
1. Erfolg einer Vorlage vor dem Europäischen Gerichtshof | 288 | ||
2. Vorschlag einer Vorlagefrage | 290 | ||
III. Eingeschränkte Beschwerdemöglichkeiten vor dem Bundesverfassungsgericht | 290 | ||
IV. Möglichkeit des Rechtsschutzes als Ausdruck der Kompetenzverteilung | 291 | ||
Kapitel 6 | 293 | ||
Kapitel 6: Auswirkungen des Schutzrechtsentfalls auf Museen | 293 | ||
A. Pole der Darbietung von gemeinfreien Werken visueller Kunst | 294 | ||
B. Kulturtheoretische Auswirkungen | 295 | ||
C. Wirtschaftliche Auswirkungen des Schutzrechtsentfalls | 296 | ||
I. Einfluss auf die Preisgestaltung durch Museumsträger | 297 | ||
II. Einfluss auf das Licensing der unkörperlichen Güter in einem Museum | 298 | ||
1. Licensing des Namens, der Marke und der Werke eines Museumsträgers | 298 | ||
2. Einfluss auf die Geschäftstätigkeit anderer Wirtschaftsteilnehmer | 299 | ||
a) Inhaber verwandter Schutzrechte | 300 | ||
b) Bildagenturen | 300 | ||
III. Einfluss auf den Verkauf von Merchandise | 302 | ||
IV. Stärkerer Wettbewerbsdruck auf Angebote im Museumsshop | 303 | ||
V. Mögliche finanzielle Einbußen und ihre Folgen | 304 | ||
D. Auswirkungen auf das übrige Kulturmanagement | 305 | ||
I. Zusammenhanglosigkeit der verbessert zugänglichen Informationen | 305 | ||
II. Ordnung in den Museumsräumen | 306 | ||
III. Öffentliche Wahrnehmung des Museums | 307 | ||
IV. Änderung in der Angebotsausgestaltung | 307 | ||
1. Grundsätze der Gestaltung der Angebote in der Kulturwirtschaft | 307 | ||
2. Einfluss auf die Angebote von Museen | 308 | ||
V. Geringe Auswirkungen auf das übrige Kulturmanagement | 310 | ||
E. Die Unabhängigkeit der Pole für die Darbietung von Werken in Museen | 311 | ||
Schlussbetrachtung | 313 | ||
Ergebnisse | 314 | ||
Literaturverzeichnis | 325 | ||
Stichwortverzeichnis | 342 |