Recht harmonisch

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Recht harmonisch
Musikalisches Ordnungsdenken in Recht und Staat seit der Antike
Lectiones Inaugurales, Vol. 21
(2025)
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Marietta Auer ist Direktorin am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie in Frankfurt am Main sowie Professorin an den Universitäten Gießen und Frankfurt. Sie studierte Rechtswissenschaft, Philosophie und Soziologie in München und Harvard. Zu ihren vielfach ausgezeichneten Publikationen zählen u.a. die Monographien »Materialisierung, Flexibilisierung, Richterfreiheit. Generalklauseln im Spiegel der Antinomien des Privatrechtsdenkens« (2005) sowie »Der privatrechtliche Diskurs der Moderne« (2014).Abstract
Die Beziehungen zwischen Recht und Musik sind fast unüberschaubar zahlreich. Sie finden sich in den Lebensspuren von Musikerjuristen und Juristenmusikern ebenso wie in juristischen Sujets in Musikwerken von Mozart über Wagner bis Schönberg bis hin zu rechtsmusikalischen Vergleichen wie demjenigen zwischen Richter und Pianist, der in deutschen Juristenkreisen vor einiger Zeit für einen kleinen Skandal sorgte. Marietta Auer zeigt, dass die vielfältigen Beziehungen zwischen Recht und Musik, die von Fragen der Sprache, Schrift, Interpretation und Ästhetik bis hin zu mathematischen Gesetzen harmonischer Proportion reichen, fundamental für das Sinnverständnis rechtlicher und staatlicher Ordnungen sind. Ideengeschichtlicher Ausgangspunkt ist die pythagoreische Musikwissenschaft der Antike und des Mittelalters, deren Erkenntnisse durch christliche und jüdische Renaissanceautoren in die Staatstheorie der frühen Neuzeit gelangten und von dort aus bis in das Rechtsdenken der Gegenwart wirken.»Law and Harmony. Musical Ordering, the Law and the State Since Antiquity«: The connections between law and music are almost limitless. Marietta Auer shows that these diverse connections and relations, ranging from questions of language, script, interpretation and aesthetics to mathematical laws of harmonic proportion, are fundamental to understanding legal orders.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhalt | 9 | ||
Ouvertüre | 11 | ||
I. Scipios Traum | 11 | ||
II. Discors concordia: Das harmonische Weltgesetz | 19 | ||
III. Wovon dieses Buch handelt und wovon nicht | 24 | ||
Erster Teil: Rechtliche Ordnungen im Spiegel der Musik | 36 | ||
I. Regel und Freiheit | 39 | ||
II. Form und Substanz | 47 | ||
III. System und Nomos | 54 | ||
Zweiter Teil: Vergleichsebenen | 63 | ||
I. Sprache, Notation, Semantik | 66 | ||
II. Interpretation, Freiheit, Ästhetik | 72 | ||
III. Harmonie, Proportion, Mathematik | 81 | ||
Dritter Teil: Das harmonische Weltgesetz im Staat | 99 | ||
I. Bodins Theorie der harmonischen Gerechtigkeit | 101 | ||
II. Der Blick zurück: Neuplatonismus und Renaissancekabbala | 114 | ||
III. Der Blick voraus: Am Scheideweg von Szientismus und Hermeneutik | 137 | ||
Coda. Der Mythos der Harmoniein der Moderne | 156 | ||
I. Das Verschwinden der Harmonie aus der modernen Staatstheorie | 159 | ||
II. Harmonische Gerechtigkeit in der Moderne: Eine Spurensuche | 163 | ||
III. Die Fortwirkung des harmonischen Mythos oder das Chaos in der Ordnung | 176 | ||
Literatur | 179 | ||
Personen- und Sachverzeichnis | 206 | ||
Zur Autorin | 219 |