Menu Expand

Die Tripertita des Sextus Aelius

Cite BOOK

Style

Schanbacher, D. (2025). Die Tripertita des Sextus Aelius. Gedanken zu ihrer Wiederherstellung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59590-7
Schanbacher, Dietmar. Die Tripertita des Sextus Aelius: Gedanken zu ihrer Wiederherstellung. Duncker & Humblot, 2025. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59590-7
Schanbacher, D (2025): Die Tripertita des Sextus Aelius: Gedanken zu ihrer Wiederherstellung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59590-7

Format

Die Tripertita des Sextus Aelius

Gedanken zu ihrer Wiederherstellung

Schanbacher, Dietmar

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 231

(2025)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Dietmar Schanbacher studierte an den Universitäten Tübingen und Freiburg i.Br. Rechtswissenschaft. 1985 promovierte er bei Hermann Lange in Tübingen mit einer Arbeit über die Konvaleszenz von Pfandrechten im klassischen römischen Recht. Nach Ableistung des juristischen Vorbereitungsdienstes ging er 1988 als Akademischer Rat auf Zeit an den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Römisches Recht von Ulrich Manthe nach Passau, wo er sich 1992 aufgrund einer Arbeit über die Lex Falcidia habilitierte. Zum Wintersemester 1992/93 übernahm er eine Vertretung der Professur für Bürgerliches und Römisches Recht an der Technischen Universität Dresden. Am 1.März 1993 trat er diese Professur an, die er bis zum Ausscheiden aus dem aktiven Dienst Ende September 2023 innehatte.

Abstract

Die Tripertita des Sextus Aelius, ein Kommentar zu den Zwölftafeln, entstanden um das Jahr 198 v.Chr., bedeuten einen Wendepunkt in der Geschichte des römischen Rechts. Nach Aussage des Hochklassikers Pomponius enthielt die Schrift gleichsam ›die Wiege des Rechts‹ (›cunabula iuris‹). Die spärlichen Texte, die man heute als Fragmente den Tripertita zuzuordnen pflegt, rechtfertigen diese Einschätzung bei weitem nicht. Als am eigentümlichsten erscheint Teil 2 der Tripertita, ›interpretatio‹. In diesem Abschnitt expliziert Sextus Aelius die sich zuvor noch innerhalb der Worte bewegende, implizite ›interpretatio‹ der alten Juristen. In gewisser Kenntnis der Lehre seines Zeitgenossen Diogenes von Babylon von der ›äußeren Rede‹ (›lógos prophorikós‹) und der ›inneren Rede‹ (›lógos endiáthetos‹) verfolgt er den Weg der alten Juristen von der ›äußeren Rede‹ des Zwölftafelgesetzes zu dessen ›innerer Rede‹, um selbst sodann den umgekehrten Weg einzuschlagen, von der ›inneren Rede‹ des Gesetzes, welcher sich die alten Juristen genähert hatten, zur ›äußeren Rede‹ der ›interpretatio‹. Diesem Hin-und Hergang entspricht der doppelte Sinn seiner ›interpretatio‹. So erscheint Sextus Aelius als früher, wenn nicht erster Vertreter einer Phänomenologie der Interpretation.»The Tripertita by Sextus Aelius. Thoughts about their Reconstruction«: The Tripertita by Sextus Aelius, a commentary on the Twelve Tables, written around 198 BC, marked a turning point in the history of Roman Law. According to Pomponius this work contained ›the cradle of the law‹. The scanty texts which are regarded today to be fragments of the Tripertita, do not come close to justifying this assessment. The most peculiar part is Part two of the Tripertita, interpretatio. In this section the implicit interpretatio of former days is explicated. Certainly familiar with the doctrine of the external and internal speech by his contemporary Diogenes from Babylon, Sextus Aelius persued the path taken by the former lawyers, from the external speech ot the Twelve Tables to their internal speech, in order to go the other way round, from the internal speech which the former lawyers had approached, to the external speech of the interpretatio. Thus Sextus Aelius appears to be an early, if not the first, phenomenologist of interpretation.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
I. Die Hinweise des Pomponius 9
1. Das Lob des Ennius 12
2. Die Existenz der Tripertita 18
3. Auf dem Weg zu einer Wiederherstellung 22
4. Die ‚Wiege des Rechts‘ 26
II. Interpretatio 35
1. Das Phänomen 35
2. Deutung im Sinne der philosophischen Hermeneutik 40
3. Wege der Rechtsfindung 44
III. Einzelne Interpretationen 48
1. Die interpretatio zu tab.V 3 48
2. Die interpretatio zu tab.VII 11 53
3. Die interpretatio zu tab. VI 3 55
4. Die interpretatio zu tab.VIII 11 57
5. Die interpretatio zu tab.IV 2 60
6. Die interpretatio zu tab.VII 8a 61
7. Die interpretatio zu tab.VII 12 62
8. Die interpretatio zu tab.V 8 62
IV. Leichtgewichtige Details? 64
V. Geschichtliche Deutung 73
1. Deutung der voraelianischen interpretatiox03 im Lichte der stoischen Lehre vom λόγος προφορικός und λόγος ἐνδιάθετος 73
2. Die Reaktion des Sextus Aelius, veranlasst durch die stoische Sprachtheorie 82
3. Stellung des Sextus Aelius in der Geschichte der philosophischen Hermeneutik 86
4. Der eigene Beitrag des Sextus Aelius 90
VI. Legis actio 92
VII. Schluss 96
Literaturverzeichnis 97
Quellenverzeichnis 111