Zugang zu effektivem (Menschen-)Rechtsschutz im internationalen Geschäftsverkehr

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Zugang zu effektivem (Menschen-)Rechtsschutz im internationalen Geschäftsverkehr
Schiedsverfahren als Antwort auf bestehende Rechtsschutzhürden?
Beiträge zum internationalen Handels- und Wirtschaftsrecht, Vol. 8
(2025)
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About The Author
Malika Boussihmad studierte von 2012 bis 2018 Rechtswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2019/2020 absolvierte sie ein LL.M.-Studium mit Schwerpunkt im Internationalen Wirtschaftsrecht und Internationaler Streitbeilegung an der New York University, gefördert durch den DAAD sowie das ERP-Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes und des Bundeswirtschaftsministeriums. Im Anschluss daran arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Januar 2025 ist sie Rechtsreferendarin am Landgericht Frankfurt am Main.Abstract
Geschäftsaktivitäten multinationaler Unternehmen werden häufig mit grundlegenden (Menschen-)Rechtsverletzungen im Globalen Süden in Verbindung gebracht. Die Arbeit beleuchtet dieses in Politik und Wissenschaft seit Längerem diskutierte Problem aus verfahrensrechtlicher Perspektive. Im Zentrum steht die Frage, wie Betroffenen Zugang zu effektivem Rechtsschutz gewährt werden kann. Ausgangspunkt ist der dritte Stützpunkt der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte, wonach Betroffenen grundsätzlich drei Wege zum Rechtsschutz offenstehen: staatliche Gerichtsverfahren, staatliche außergerichtliche und nicht-staatliche Rechtsschutzmechanismen. Analysiert werden die Hürden, denen Betroffene in staatlichen Verfahren gegenüberstehen, sowie das Potenzial von Schiedsverfahren nach den »Hague Rules on Business and Human Rights Arbitration« als nicht-staatliche Alternative. Dabei werden die materiell- und kollisionsrechtlichen Rahmenbedingungen für beide Verfahrensarten berücksichtigt.»Access to Effective Remedy for (Human) Rights Violations in Global Supply Chains: Can Arbitration Overcome Existing Barriers to Justice?«: Multinational corporations are frequently accused of (human) rights violations in the Global South. How can affected individuals gain more effective access to remedy? This work examines the issue from a procedural perspective, focusing on both State-based and non-State-based mechanisms - particularly arbitration under the »Hague Rules on Business and Human Rights Arbitration«.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 22 | ||
1. Teil: Einleitung und Grundlagen | 27 | ||
A. Das Problem des (in)effektiven Menschenrechtsschutzes im internationalen Geschäftsverkehr | 27 | ||
B. Erläuterung wichtiger Grundbegriffe | 30 | ||
I. Internationaler Geschäftsverkehr | 30 | ||
1. Multinationale Unternehmen | 30 | ||
2. Unternehmensaktivitäten mit „transnationalem Charakter“ | 32 | ||
II. Gast- und Heimatstaaten | 33 | ||
III. „Menschenrechtsverletzungen“ im internationalen Geschäftsverkehr | 33 | ||
IV. Lieferketten | 34 | ||
C. Die Konstellationen von Menschenrechtsverletzungen im internationalen Geschäftsverkehr | 35 | ||
D. Ausgangspunkt der Untersuchung: Stützpunkt 3 der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte | 37 | ||
I. Die in den UN-Leitprinzipien vorgesehenen Rechtsschutzmechanismen | 37 | ||
II. Die Anforderungen an die Rechtsschutzmechanismen für einen effektiven Menschenrechtsschutz | 39 | ||
1. Anforderungen an effektiven gerichtlichen Rechtsschutz | 40 | ||
2. Anforderungen an effektiven außergerichtlichen Rechtsschutz | 41 | ||
a) Anforderungen an effektiven staatlichen außergerichtlichen Rechtsschutz | 41 | ||
b) Anforderungen an effektiven nicht-staatlichen Rechtsschutz | 43 | ||
3. Weitergehende Anforderungen für einen effektiven Rechtsschutz? | 46 | ||
2. Teil: Materiellrechtliche Grundlagen | 49 | ||
A. Völkerrechtliche Schutzstandards und Haftungsgrundlagen | 49 | ||
I. Unmittelbare Bindung multinationaler Unternehmen an Menschenrechtsverträge? | 49 | ||
1. Folgt aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte eine völkergewohnheitsrechtliche unmittelbare Menschenrechtsbindung von Unternehmen? | 50 | ||
2. Folgt aus internationalen Menschenrechtsverträgen eine unmittelbare Menschenrechtsbindung von Unternehmen? | 52 | ||
a) Die UN-Menschenrechtsinstrumente begründen keine unmittelbare Menschenrechtsbindung von Unternehmen | 52 | ||
b) Regionale Menschenrechtsinstrumente begründen keine unmittelbare Menschenrechtsbindung von Unternehmen | 54 | ||
3. Erwägungen für und gegen eine unmittelbare Menschenrechtsbindung von Unternehmen de lege bzw. conventione ferenda | 55 | ||
4. Entwicklung hin zu zunehmenden menschenrechtlichen Verpflichtungen von Unternehmen? | 57 | ||
a) Inverpflichtungnahme multinationaler Unternehmen im Investitionsschutzbereich | 58 | ||
aa) Art. 18 des Marokko-Nigeria BITs | 58 | ||
bb) Der Schiedsspruch in Urbaser v. Argentinien | 59 | ||
b) Gesetzgebungsbemühungen streben Menschenrechtsverpflichtungen von Unternehmen an | 61 | ||
5. Zwischenergebnis: Multinationale Unternehmen sind nicht unmittelbar an Menschenrechte gebunden | 61 | ||
II. Regulierung des Verhaltens multinationaler Unternehmen als Ausfluss der staatlichen Schutzpflicht | 61 | ||
III. UN-Bemühungen um völkerrechtliche Schutzstandards im Bereich „Wirtschaft und Menschenrechte“ | 63 | ||
1. Die gescheiterten UN-Bemühungen um einen Verhaltenskodex | 64 | ||
2. Die UN-Bemühungen um eine Kooperation mit dem Privatsektor: der Global Compact | 66 | ||
3. Die gescheiterten UN-Bemühungen um verbindliche Normen zur menschenrechtlichen Verantwortung von Unternehmen | 68 | ||
a) Entstehungsgeschichte und Scheitern der UN-Normen | 68 | ||
b) Inhalt des Entwurfs der UN-Normen | 69 | ||
c) Bewertung des Entwurfs der UN-Normen und ihre Bedeutung für Rechtsschutzverfahren gegen multinationale Unternehmen | 72 | ||
4. Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte | 74 | ||
a) Einordnung der UN-Leitprinzipien in den Kontext der UN-Bemühungen | 74 | ||
b) Inhalt der UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte | 76 | ||
aa) Stützpunkt 1: Die Pflicht des Staates zum Schutz der Menschenrechte | 76 | ||
bb) Stützpunkt 2: Die Verantwortung von Unternehmen, Menschenrechte zu respektieren | 77 | ||
cc) Stützpunkt 3: Der Zugang zu effektivem Rechtsschutz | 79 | ||
c) Bewertung der UN-Leitprinzipien und ihre Bedeutung für Rechtsschutzverfahren gegen multinationale Unternehmen | 79 | ||
5. Die jüngsten UN-Bemühungen um ein verbindliches Instrument zu Wirtschaft und Menschenrechten | 82 | ||
a) Entwicklung der UN-Vertragsbemühungen | 82 | ||
b) Inhalt des aktuellen Vertragsentwurfs | 83 | ||
c) Bewertung der UN-Vertragsbemühungen und ihre Bedeutung für Rechtsschutzverfahren gegen multinationale Unternehmen | 85 | ||
6. Zwischenergebnis zu den UN-Bemühungen | 87 | ||
IV. Intergouvernementale soft law-Instrumente im Bereich Wirtschaft und Menschenrechte | 87 | ||
1. Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen | 88 | ||
2. Die Dreigliedrige Grundsatzerklärung der ILO | 94 | ||
3. Zwischenergebnis zu den OECD-Leitsätzen und der Dreigliedrigen Grundsatzerklärung | 98 | ||
V. Zwischenergebnis: Keine verbindlichen unmittelbaren völkerrechtlichen Verpflichtungen multinationaler Unternehmen im Bereich Wirtschaft und Menschenrechte | 99 | ||
B. Unternehmerische Selbstregulierung im Bereich Wirtschaft und Menschenrechte | 99 | ||
I. Unternehmensinterne Verhaltenskodizes | 100 | ||
1. Grundsätzliches zur Ausgestaltung unternehmensinterner Verhaltenskodizes | 101 | ||
2. Unternehmensinterne Verhaltenskodizes als Haftungsgrundlage in Rechtsschutzverfahren gegen multinationale Unternehmen? | 102 | ||
II. Multi-Stakeholder-Instrumente | 106 | ||
1. Grundsätzliches zur Ausgestaltung von Multi-Stakeholder-Instrumenten | 106 | ||
2. Multi-Stakeholder-Instrumente als Haftungsgrundlage in Rechtsschutzverfahren gegen multinationale Unternehmen? | 107 | ||
3. Fallbeispiel: Der Bangladesh Accord on Building and Fire Safety | 108 | ||
III. Zwischenergebnis: I.d.R. keine Haftung auf Grundlage unternehmerischer Selbstregulierung | 111 | ||
C. Nationale Schutzstandards und Haftungsgrundlagen | 111 | ||
I. Spezialgesetzgebung im BHR-Bereich: Private Durchsetzung als Ausnahme | 111 | ||
1. Das französische Sorgfaltspflichtengesetz als Beispiel für das Kombinationsmodell | 113 | ||
a) Der Anwendungsbereich des französischen Sorgfaltspflichtengesetzes | 114 | ||
b) Die Sorgfaltspflichten unter dem französischen Gesetz | 115 | ||
c) Gerichtliche Durchsetzung der Sorgfaltspflichten | 117 | ||
d) Zivilrechtliche Haftung für Verstöße | 117 | ||
2. Das deutsche LkSG als Beispiel für eine öffentliche Durchsetzung | 118 | ||
a) Der Anwendungsbereich des LkSG | 118 | ||
b) Die Sorgfaltspflichten i.S.d. §§ 3ff. LkSG | 119 | ||
c) Der Haftungsausschluss in § 3 Abs. 3 S. 1 LkSG | 122 | ||
d) Öffentliche Durchsetzung: Verwaltungsverfahren und Bußgeld | 123 | ||
3. De lege ferenda: Mitgliedstaatliche Haftungsgrundlagen in Umsetzung der EU-Sorgfaltspflichtenrichtlinie | 123 | ||
a) Der Anwendungsbereich der Richtlinie | 125 | ||
b) Die in der Richtlinie vorgesehenen Sorgfaltspflichten | 127 | ||
c) Durchsetzung der Richtlinie: „intelligente Mischung“ aus öffentlicher und privater Durchsetzung | 128 | ||
aa) Die Voraussetzungen eines Schadensersatzanspruchs nach Art. 29 Abs. 1 | 128 | ||
bb) Die kollisionsrechtliche Absicherung durch Art. 29 Abs. 7 | 130 | ||
II. Allgemeine zivilrechtliche Standards und Haftung | 133 | ||
1. Vertragliche Haftung multinationaler Unternehmen | 134 | ||
2. Deliktsrechtliche Haftung multinationaler Unternehmen | 135 | ||
a) Haftung aus § 823 Abs. 1 BGB | 136 | ||
aa) „Menschenrechtsverletzungen“ in der Lieferkette als Rechts- bzw. Rechtsgutsverletzungen i.S.d. § 823 Abs. 1 BGB | 136 | ||
bb) Verkehrssicherungspflichten multinationaler Unternehmen | 139 | ||
(1) Verkehrssicherungspflichten multinationaler Unternehmen in der Konzern-Konstellation | 140 | ||
(2) Verkehrssicherungspflichten multinationaler Unternehmen in der Zulieferer-Konstellation | 143 | ||
(3) Änderung der Rechtslage bzgl. haftungsbegründender Verkehrssicherungspflichten in der Lieferkette nach Inkrafttreten des LkSG? | 145 | ||
(4) Zwischenergebnis: Unter Umständen können Verkehrssicherungspflichten multinationaler Unternehmen in der Lieferkette bestehen | 147 | ||
cc) Zwischenergebnis: Haftung aus § 823 Abs. 1 BGB ist möglich | 147 | ||
b) Haftung aus § 831 Abs. 1 BGB | 148 | ||
aa) Konzern-Konstellation: Tochtergesellschaften als Verrichtungsgehilfen des multinationalen Unternehmens? | 148 | ||
bb) Zulieferer-Konstellation: Zulieferer als Verrichtungsgehilfen des multinationalen Unternehmens? | 150 | ||
cc) Exkulpationsmöglichkeit des multinationalen Unternehmens: dezentralisierter Entlastungsbeweis | 151 | ||
dd) Zwischenergebnis: Geringe Aussichten für eine Haftung aus § 831 Abs. 1 BGB | 152 | ||
c) Haftung aus § 823 Abs. 2 BGB | 152 | ||
d) Haftung aus § 830 BGB | 153 | ||
e) Haftung aus § 826 BGB | 155 | ||
III. Zwischenergebnis: Haftungsgrundlagen im nationalen Recht | 156 | ||
D. Fazit zu den materiellrechtlichen Schutzstandards und Haftungsgrundlagen in Rechtsschutzverfahren gegen multinationale Unternehmen | 156 | ||
3. Teil: Kollisionsrechtliche Fragen und Probleme | 158 | ||
A. Das anwendbare Recht in deutschen Gerichtsverfahren | 158 | ||
I. Das auf verfahrensrechtliche Fragen anwendbare Recht: „lex fori-Prinzip“ und Beweisfragen | 158 | ||
II. Ermittlung des anwendbaren Sachrechts (Haftungsrechts) durch deutsche (bzw. EU-Mitgliedstaats‑)Gerichte | 162 | ||
1. Qualifikation der in Betracht kommenden Ansprüche | 163 | ||
2. Ermittlung des anwendbaren Rechts für vertragliche Schadensersatzansprüche | 164 | ||
a) Das anwendbare Recht im Falle eines unternehmensinternen Verhaltenskodex | 164 | ||
b) Das anwendbare Recht im Falle eines Multi-Stakeholder-Instruments | 166 | ||
c) Zwischenergebnis: Regelmäßig Anwendung von Drittstaatenrecht bei fehlender Rechtswahl | 168 | ||
3. Ermittlung des anwendbaren Rechts für deliktsrechtliche Schadensersatzansprüche | 169 | ||
a) Anwendungsbereich der Rom II-VO, insbesondere Bereichsausnahme des Art. 1 Abs. 2 lit. g? | 169 | ||
b) Vorrang einer Rechtswahl nach Art. 14 Rom II-VO | 172 | ||
c) Anknüpfung für Schadensersatzansprüche im Zusammenhang mit Umweltschädigungen, Art. 7 Rom II-VO | 173 | ||
aa) Anwendungsbereich des Art. 7 Rom II-VO | 174 | ||
bb) Anknüpfung des Art. 7 Rom II-VO, insbesondere Handlungsort | 176 | ||
cc) Zwischenergebnis | 180 | ||
d) Anknüpfung für sonstige deliktsrechtliche Schadensersatzansprüche | 181 | ||
e) Bemühungen, zur Anwendung des Heimatstaatsrechts zu gelangen | 181 | ||
aa) Berechtigung der Bemühungen, zum Heimatstaatsrecht zu gelangen, oder unzulässige Politisierung des IPR? | 182 | ||
bb) Bemühungen auf Grundlage des bestehenden Kollisionsrechts | 187 | ||
(1) Art. 4 Abs. 3 Rom II-VO | 188 | ||
(a) Offensichtlich engere Verbindung zu dem Heimatstaatsrecht des multinationalen Unternehmens? | 188 | ||
(b) Teleologische Korrektur aus Opferschutzgründen? | 189 | ||
(c) Zwischenergebnis: keine Anwendung des Heimatstaatsrechts über Art. 4 Abs. 3 Rom II-VO | 193 | ||
(2) Art. 26 Rom II-VO | 193 | ||
(a) Untragbarer Widerspruch zu Gerechtigkeitsvorstellungen | 193 | ||
(b) Inlandsbezug | 197 | ||
(c) Rechtsfolge eines ordre public-Verstoßes | 198 | ||
(d) Zwischenergebnis | 199 | ||
(3) Art. 16 Rom II-VO | 199 | ||
(a) Ausreichender Inlandsbezug | 200 | ||
(b) Eingriffsnormen für Fälle von Menschenrechtsverletzungen im internationalen Geschäftsverkehr | 201 | ||
(c) Zwischenergebnis | 204 | ||
(4) Art. 17 Rom II-VO | 204 | ||
(a) Handlungsort i.S.d. Art. 17 Rom II-VO im Heimatstaat multinationaler Unternehmen? | 205 | ||
(b) Sorgfaltspflichten in der Lieferkette als „Verhaltensregeln“ i.S.d. Art. 17 Rom II-VO? | 205 | ||
(c) Angemessenheit der Berücksichtigung von Sorgfaltspflichten in der Lieferkette? | 207 | ||
(d) Zwischenergebnis: Keine Berücksichtigung von Sorgfaltspflichten in Lieferketten über Art. 17 Rom II-VO | 209 | ||
(5) Zwischenergebnis zu den Bemühungen auf Grundlage des bestehenden Kollisionsrechts | 209 | ||
cc) Bemühungen de lege ferenda | 209 | ||
(1) Vorschläge für eine Kollisionsnorm im BHR-Bereich | 210 | ||
(2) Bedenken gegen eine Kollisionsnorm im BHR-Bereich | 212 | ||
f) Zwischenfazit zur Anknüpfung deliktsrechtlicher Schadensersatzansprüche | 214 | ||
III. Fazit zu der Ermittlung des anwendbaren Rechts durch deutsche Gerichte | 215 | ||
B. Das anwendbare Recht in Schiedsverfahren | 215 | ||
I. Das auf Fragen im Zusammenhang mit der Schiedsvereinbarung und verfahrensrechtliche Aspekte anwendbare Recht | 216 | ||
1. Rechtsgrundlagen und ihr Verhältnis zueinander | 216 | ||
2. Das anwendbare Recht im Zusammenhang mit der Schiedsvereinbarung | 218 | ||
a) Kollisionsrechtlicher Ansatz oder originär schiedsrechtlicher Ansatz? | 218 | ||
aa) (Vermeintliche) Vorteile des originär schiedsrechtlichen Ansatzes | 219 | ||
bb) Kritik am originär schiedsrechtlichen Ansatz | 219 | ||
cc) Zwischenergebnis: Ablehnung des originär schiedsrechtlichen Ansatzes | 222 | ||
b) Das Schiedsvereinbarungsstatut | 222 | ||
c) Subjektive Reichweite der Schiedsvereinbarung, insbesondere Drittwirkung | 224 | ||
d) Formstatut der Schiedsvereinbarung | 225 | ||
e) Objektives Schiedsfähigkeitsstatut | 226 | ||
3. Das Verfahrensstatut und Beweisfragen im Schiedsverfahren | 227 | ||
II. Ermittlung des anwendbaren Sachrechts (Haftungsrechts) durch Schiedsgerichte | 230 | ||
1. Ansätze zur Bestimmung des anwendbaren Rechts durch Schiedsgerichte | 231 | ||
a) Rechtswahlvereinbarungen in Schiedsverfahren | 231 | ||
b) Voie indirecte | 233 | ||
c) Voie directe | 235 | ||
d) Zwischenfazit: Mehr Flexibilität, aber auch größere Rechtsunsicherheit bei der Bestimmung des anwendbaren Rechts in Schiedsverfahren | 237 | ||
2. Ermittlung des anwendbaren Sachrechts durch Schiedsgerichte mit Sitz in EU-Mitgliedstaaten: zwingende Anwendung der Rom-Verordnungen? | 237 | ||
a) Grundsätzliche Anwendbarkeit der Rom-Verordnungen auf Fragen im Zusammenhang mit Schiedsverfahren | 238 | ||
aa) Wortlautauslegung: Ausschluss von Schiedsvereinbarungen und schiedsprozessualen Fragen unter der Rom I-VO; kein Ausschluss unter der Rom II-VO | 238 | ||
bb) Historie und gesetzgeberischer Wille: kein Ausschluss materiellrechtlicher Fragen in Schiedsverfahren | 240 | ||
cc) Begleitumstände der Rom I-VO: kein umfassender Ausschluss von schiedsrechtlichen Angelegenheiten | 242 | ||
dd) Zwischenergebnis | 243 | ||
b) Zwingende unmittelbare Anwendung der Rom-Verordnungen in Schiedsverfahren mit Sitz in EU-Mitgliedstaaten? | 243 | ||
aa) Keine zwingende unmittelbare Anwendung der Rom-Verordnungen wegen des Sitzes in einem EU-Mitgliedsstaat | 244 | ||
bb) Keine zwingende unmittelbare Anwendung der Rom-Verordnungen wegen EU-Rechtsgrundsätzen | 246 | ||
(1) Keine zwingende unmittelbare Anwendung der Rom-Verordnungen aufgrund des Vorrangs von Gemeinschaftsrecht und des Effektivitätsgrundsatzes | 246 | ||
(2) Keine zwingende unmittelbare Anwendung der Rom-Verordnungen zur Wahrung zwingenden EU-Rechts und der öffentlichen Ordnung | 249 | ||
(3) Keine zwingende unmittelbare Anwendung der Rom-Verordnungen zur Förderung von Rechtssicherheit und Vorhersehbarkeit | 250 | ||
cc) Zwischenergebnis: Keine zwingende Anwendung der Rom-Verordnungen | 251 | ||
c) Mittelbare Anwendung der Rom-Verordnungen in Schiedsverfahren | 251 | ||
3. Berücksichtigung von Eingriffsnormen, insbesondere der in Umsetzung von Art. 29 Abs. 7 EU-Sorgfaltspflichtenrichtline zu schaffenden Eingriffsnormen | 252 | ||
C. Ergebnis: Schiedsgerichte sind bei der Ermittlung des anwendbaren Sachrechts flexibler als staatliche Gerichte | 253 | ||
4. Teil: Staatliche Rechtsschutzmechanismen und damit verbundene Rechtsschutzhürden | 255 | ||
A. Rechtsschutzhürden in staatlichen Zivilgerichtsverfahren | 255 | ||
I. Rechtsschutzhürden bzgl. Zivilgerichtsverfahren in den Gaststaaten multinationaler Unternehmen | 256 | ||
II. Rechtsschutzhürden bzgl. staatlicher Gerichtsverfahren in den Heimatstaaten multinationaler Unternehmen | 261 | ||
1. Rechtliche Hürden | 262 | ||
a) Komplexe Unternehmensstrukturen als übergreifende Rechtsschutzhürde | 262 | ||
b) (Internationale) Zuständigkeit der Heimatstaatsgerichte | 263 | ||
aa) Die (internationale) Zuständigkeit US-amerikanischer Gerichte | 264 | ||
(1) Die Zuständigkeit US-amerikanischer Gerichte in Zivilrechtsklagen: subject-matter jurisdiction und personal jurisdiction | 265 | ||
(2) Die sachliche Zuständigkeit von US-Bundesgerichten unter dem „Alien Tort Statute“ | 266 | ||
(a) Die US Supreme Court-Entscheidung in Kiobel v. Royal Dutch Petroleum: Vermutung gegen Extraterritorialität | 267 | ||
(b) Die US Supreme Court-Entscheidung in Jesner v. Arab: keine Anwendung des ATS auf Klagen gegen ausländische Unternehmen | 269 | ||
(c) Die US Supreme Court-Entscheidung in Nestlé USA, Inc. v. Doe et al.: strenge Anforderungen für eine Anwendung des ATS auf Klagen gegen US-amerikanische Unternehmen | 269 | ||
(d) Zwischenfazit zum ATS: Was bleibt noch nach Kiobel, Jesner und Nestlé? | 270 | ||
(3) Die territoriale Zuständigkeit von US-amerikanischen Gerichten (personal jurisdiction) | 271 | ||
(a) General jurisdiction US-amerikanischer Gerichte über Unternehmen | 271 | ||
(b) Specific jurisdiction US-amerikanischer Gerichte über Unternehmen | 273 | ||
(aa) Specific jurisdiction bzgl. deliktsrechtlicher Ansprüche | 273 | ||
(bb) Specific jurisdiction bzgl. vertraglicher Ansprüche | 276 | ||
(4) Territoriale Zuständigkeit US-amerikanischer Gerichte aufgrund einer entsprechenden Gerichtsstandsvereinbarung | 276 | ||
(5) Zwischenfazit zur Zuständigkeit von US-amerikanischen Gerichten | 277 | ||
bb) Die (internationale) Zuständigkeit von EU-Mitgliedsstaatsgerichten, insbesondere deutscher Gerichte | 278 | ||
(1) Die internationale Zuständigkeit von EU-Gerichten unter der Brüssel Ia-VO | 279 | ||
(a) Klagen gegen das multinationale Unternehmen vor EU-Gerichten | 279 | ||
(aa) Vertragliche Ansprüche aus Verhaltenskodizes oder Multi-Stakeholder-Instrumenten | 279 | ||
(bb) Deliktsrechtliche Ansprüche | 283 | ||
(b) Ankerklagen: Klagen sowohl gegen das multinationale Unternehmen als auch seine Tochtergesellschaften und Zulieferer vor EU-Gerichten | 283 | ||
(2) Die internationale Zuständigkeit deutscher Gerichte unter autonomem deutschem Recht | 288 | ||
cc) Sonderproblem: Ablehnung der Zuständigkeit über die „forum non-conveniens-Doktrin“ | 290 | ||
(1) Die Anwendung der forum non-conveniens-Doktrin durch US-amerikanische Gerichte | 291 | ||
(2) Keine Anwendung der forum non-conveniens-Doktrin i.R.d. Brüssel Ia-VO | 293 | ||
dd) Überwindung von Zuständigkeitsproblemen über die „forum necessitatis-Doktrin“? | 294 | ||
ee) Zwischenfazit zur internationalen Zuständigkeit | 299 | ||
c) IPR: Anwendung des Gaststaatenrechts als Rechtsschutzhürde? | 299 | ||
d) Fehlende materielle Haftungsgrundlagen und unübersichtliche Rechtslage | 300 | ||
e) Beweislastschwierigkeiten der Kläger | 300 | ||
f) Kurze Verjährungsvorschriften | 304 | ||
g) Fehlende Prozessführugsbefugnis von NGOs | 306 | ||
h) Vollstreckung von Urteilen in Drittstaaten | 309 | ||
2. Finanzielle Hürden: Kläger tragen ein erhebliches finanzielles Risiko | 310 | ||
a) Fehlende oder nicht ausreichende Prozesskostenhilfe | 311 | ||
b) Im Falle des Unterliegens drohen Klägern unter Umständen aufgrund von Kostentragungsregeln weitere Kosten | 313 | ||
c) Verbote von Erfolgshonorarvereinbarungen verhindern eine Reduzierung des Kostenrisikos | 314 | ||
d) Fehlende Kollektivverfahren als Möglichkeit der Kostenaggregation | 317 | ||
e) Geringe Schadensersatzhöhe bzw. kein Strafschadensersatz in einigen Rechtsordnungen | 320 | ||
3. Tatsächliche und sonstige praktische Hürden, insbesondere „SLAPP-Klagen“ | 321 | ||
III. Zwischenfazit: Staatliche Zivilgerichtsverfahren sind mit erheblichen Rechtsschutzhürden für Betroffene verbunden | 325 | ||
B. Rechtsschutzhürden in staatlichen außergerichtlichen Verfahren | 326 | ||
I. Rechtsschutzhürden in Beschwerdeverfahren vor Nationalen Kontaktstellen unter den OECD-Leitsätzen für Multinationale Unternehmen | 327 | ||
1. Nationale Kontaktstellen | 328 | ||
2. Der Ablauf des Beschwerdeverfahrens | 329 | ||
a) Die Erste Evaluierung | 330 | ||
aa) Die (internationale) Zuständigkeit der Nationalen Kontaktstelle | 330 | ||
bb) Beteiligtenfähigkeit | 331 | ||
cc) Beschwerdegegenstand | 331 | ||
dd) Entscheidung der Nationalen Kontaktstelle | 332 | ||
b) Die Vermittlungs- oder Mediationsphase | 333 | ||
c) Die Abschlussphase | 333 | ||
d) Keine Revisionsmöglichkeit, allerdings Aufsicht durch OECD-Investitionsausschuss | 335 | ||
3. Beurteilung des NKS-Beschwerdeverfahrens | 335 | ||
a) Beurteilung des NKS-Beschwerdeverfahrens am Maßstab von UN-Leitprinzip 31 | 335 | ||
aa) Legitimität des NKS-Beschwerdeverfahrens | 336 | ||
bb) Zugänglichkeit des NKS-Beschwerdeverfahrens | 337 | ||
cc) Transparenz und Berechenbarkeit des NKS-Beschwerdeverfahrens | 338 | ||
dd) Zwischenfazit | 338 | ||
b) Beurteilung des NKS-Beschwerdeverfahrens am Maßstab der für Gerichtsverfahren herausgearbeiteten Hürden | 339 | ||
aa) Die Stärken des NKS-Beschwerdeverfahrens im Vergleich zu Gerichtsverfahren | 339 | ||
bb) Die Rechtsschutzhürden in NKS-Beschwerdeverfahren | 340 | ||
(1) Finanzielle Hürden | 340 | ||
(2) Beweislastschwierigkeiten der Beschwerdeführer | 341 | ||
(3) Tatsächliche und sonstige praktische Hürden | 342 | ||
(4) Spezifische Rechtsschutzhürden des Beschwerdeverfahrens: fehlende Verbindlichkeit und Hoheitsgewalt | 343 | ||
4. Fazit: Beschwerdeverfahren vor Nationalen Kontaktstellen stellen keinen effektiven Rechtsschutzmechanismus dar | 345 | ||
II. Kein gegen multinationale Unternehmen gerichteter staatlicher außergerichtlicher Rechtsschutzmechanismus im ILO-System | 346 | ||
III. Kein gegen multinationale Unternehmen gerichteter Rechtsschutzmechanismus vor der deutschen Nationalen Menschenrechtsinstitution | 347 | ||
1. Grundlegendes zu NHRIs | 347 | ||
2. Die (anvisierte) Rolle von NHRIs unter den UN-Leitprinzipien | 350 | ||
3. Fazit zu NHRIs | 352 | ||
C. Fazit zu staatlichen Rechtsschutzmechanismen | 352 | ||
5. Teil: Nicht-staatlicher Rechtsschutz in Form von Schiedsverfahren als mögliche Antwort auf staatliche Rechtsschutzhürden | 353 | ||
A. Grundlagen zu nicht-staatlichen Rechtsschutzmechanismen | 353 | ||
B. Schiedsverfahren unter den „Hague Rules on Business and Human Rights Arbitration“ | 356 | ||
I. Entstehungsprozess: von dem Arbeitsgruppenvorschlag zu den Hague Rules | 357 | ||
II. Das Konsenserfordernis in den von der Arbeitsgruppe anvisierten Konstellationen | 358 | ||
1. Das Konsenserfordernis in B2B-Konstellationen | 359 | ||
2. Das Konsenserfordernis in RH2B- und 3RH2B-Konstellationen | 361 | ||
III. Überblick zu den Hague Rules und zum Gang eines BHR-Schiedsverfahrens | 362 | ||
1. Einleitung eines Schiedsverfahrens unter den Hague Rules und Benennung der Schiedsrichter | 364 | ||
2. Durchführung des Schiedsverfahrens unter den Hague Rules | 366 | ||
3. Erlass eines Schiedsspruchs unter den Hague Rules; Beendigung des Schiedsverfahrens | 369 | ||
IV. Eignung der Hague Rules zur Gewährung effektiven Menschenrechtsschutzes im internationalen Geschäftsverkehr | 370 | ||
1. Von den Verfassern anvisierte Vorteile von Schiedsverfahren unter den Hague Rules | 370 | ||
a) Neutrales Forum | 371 | ||
b) Flexible Verfahrensgestaltung | 372 | ||
c) Wahl von Schiedsrichtern mit Expertise in relevanten Bereichen | 373 | ||
d) Schnellere und kostengünstigere Verfahren | 374 | ||
e) Vollstreckbarkeit der Schiedssprüche unter der New York Convention | 374 | ||
2. Kritik durch Interessengruppen und ihre Berücksichtigung durch die Verfasser der Hague Rules | 374 | ||
a) Das Konsenserfordernis in Schiedsverfahren: wirksame Schiedsvereinbarungen in BHR-Schiedsverfahren? | 375 | ||
aa) Gründe für den Konsens multinationaler Unternehmen – der „business case“ für Schiedsverfahren? | 375 | ||
bb) Praxisbeispiele für den Konsens multinationaler Unternehmen | 380 | ||
(1) Die Schiedsklausel im Bangladesh Accord | 380 | ||
(2) Die Schiedsklausel in dem niederländischen „Agreement on Sustainable Garment and Textile“ | 381 | ||
cc) Wirksamkeitsanforderungen an die Schiedsvereinbarungen | 383 | ||
(1) Notwendiger Mindestinhalt der Schiedsvereinbarung | 383 | ||
(2) Formanforderungen an Schiedsvereinbarungen | 384 | ||
(3) Materielle Wirksamkeit der Schiedsvereinbarung | 387 | ||
(4) Schiedsfähigkeit von BHR-Streitigkeiten | 388 | ||
(5) Konsequenzen einer (un)wirksamen Schiedsvereinbarung | 391 | ||
dd) Fazit zum Konsenserfordernis und zu der Wirksamkeit von Schiedsvereinbarungen in BHR-Schiedsverfahren | 392 | ||
b) Vertraulichkeit von Schiedsverfahren im Konflikt mit der erforderlichen Transparenz von Rechtsschutzverfahren mit menschenrechtlichen Bezügen | 392 | ||
c) Machtungleichgewicht zwischen den Parteien, insbesondere Beweisschwierigkeiten Betroffener | 396 | ||
aa) Proaktivität des Schiedsgerichts als Maßnahme gegen das Machtungleichgewicht | 397 | ||
bb) Document Production als Maßnahme gegen Beweisschwierigkeiten | 400 | ||
cc) „Cross border“-Beweisführungsprobleme und Remote-Verhandlungen in Schiedsverfahren | 403 | ||
d) Schutz vor Retaliationsversuchen | 405 | ||
e) Kosten von Schiedsverfahren | 408 | ||
aa) Die Kostenvorschriften der Hague Rules | 409 | ||
bb) Kostenreduzierende Möglichkeiten in Schiedsverfahren unter den Hague Rules | 410 | ||
(1) Prozesskostenhilfe für Betroffene von Menschenrechtsverletzungen in Schiedsverfahren | 411 | ||
(2) Third party funding und Erfolgshonorarvereinbarungen in Schiedsverfahren | 412 | ||
(3) Sammelschiedsverfahren als kostenreduzierende Option | 413 | ||
(4) Asymmetrische Verteilung der Kosten | 415 | ||
cc) Fazit zu den Kosten von Schiedsverfahren unter den Hague Rules | 416 | ||
f) Benennung und Auswahl geeigneter Schiedsrichter | 416 | ||
g) Anerkennung und Vollstreckung von BHR-Schiedssprüchen | 419 | ||
aa) Die Anwendbarkeit der New York Convention: der Vorbehalt für Handelssachen | 419 | ||
bb) Anerkennungs- und Vollstreckungsversagung von BHR-Schiedssprüchen nach Art. V New York Convention | 421 | ||
cc) Verfahrensrechtliche Anerkennungs- und Vollstreckungsprobleme wegen der forum non-conveniens-Doktrin | 425 | ||
dd) Fazit zu der Anerkennung und Vollstreckung von BHR-Schiedssprüchen | 429 | ||
3. Beurteilung der Hague Rules am Maßstab von UN-Leitprinzip 31 und der für staatliche Rechtsschutzmechanismen herausgearbeiteten Schwächen | 430 | ||
a) Beurteilung der Hague Rules am Maßstab von UN-Leitprinzip 31 | 430 | ||
aa) Legitimität von Schiedsverfahren unter den Hague Rules | 430 | ||
bb) Zugänglichkeit von Schiedsverfahren unter den Hague Rules | 433 | ||
cc) Berechenbarkeit von Schiedsverfahren unter den Hague Rules | 434 | ||
dd) Transparenz von Schiedsverfahren unter den Hague Rules | 435 | ||
ee) Zwischenfazit | 436 | ||
b) Beurteilung der Hague Rules am Maßstab der für staatliche Rechtsschutzmechanismen herausgearbeiteten Schwächen | 436 | ||
aa) Rechtliche Hürden | 436 | ||
(1) Komplexe Unternehmensstrukturen als übergreifende Rechtsschutzhürde | 437 | ||
(2) Zuständigkeitsbegründung | 437 | ||
(3) IPR | 437 | ||
(4) Fehlende materielle Haftungsgrundlagen und unübersichtliche Rechtslage | 438 | ||
(5) Beweislastschwierigkeiten | 438 | ||
(6) Kurze Verjährungsvorschriften | 439 | ||
(7) Vollstreckung von Urteilen bzw. Schiedssprüchen | 439 | ||
bb) Finanzielle Hürden | 439 | ||
(1) Fehlende oder nicht ausreichende Prozesskostenhilfe | 439 | ||
(2) Im Falle des Unterliegens drohen Klägern aufgrund von Kostentragungsregeln weitere Kosten | 440 | ||
(3) Verbote von Erfolgshonorarvereinbarungen und Drittfinanzierungen | 440 | ||
(4) Fehlende Kollektivverfahren | 440 | ||
(5) Geringe Schadensersatzhöhe bzw. Verbot von Strafschadensersatz unter einigen Rechtsordnungen | 441 | ||
(6) Zwischenfazit zu den finanziellen Hürden | 441 | ||
cc) Tatsächliche und sonstige praktische Hürden | 441 | ||
dd) Zwischenfazit | 442 | ||
c) Fazit | 442 | ||
V. BHR-Schiedsverfahren in der Praxis: Schiedsverfahren unter dem Bangladesh Accord als Positiv- oder Negativbeispiel? | 443 | ||
1. Überblick zu den Schiedsverfahren unter dem Bangladesh Accord | 443 | ||
2. Die Schiedsverfahren unter dem Bangladesh Accord im Lichte der für die Hague Rules herausgearbeiteten relevanten Aspekte | 445 | ||
a) Das Konsenserfordernis in den Schiedsverfahren unter dem Bangladesh Accord | 445 | ||
b) Das Spannungsverhältnis zwischen Vertraulichkeit und Transparenz in den Schiedsverfahren unter dem Bangladesh Accord | 447 | ||
c) Kosten | 449 | ||
d) Benennung und Auswahl geeigneter Schiedsrichter | 450 | ||
e) Beweislastschwierigkeiten | 451 | ||
f) Das Auffinden eines Rechtsbeistands als tatsächliche Hürde | 451 | ||
g) Vergleichsvereinbarungen und Einstellungsbeschlüsse des Schiedsgerichts | 452 | ||
3. Fazit zu den Schiedsverfahren unter dem Bangladesh Accord | 453 | ||
C. Fazit zum Rechtsschutzpotenzial von Schiedsverfahren als nicht-staatlichem Rechtsschutzmechanismus | 454 | ||
6. Teil: Ergebnisse | 456 | ||
Literaturverzeichnis | 472 | ||
Materialienverzeichnis | 498 | ||
Stichwortverzeichnis | 515 |