Duale Nationalökonomik zwischen Theorie und Praxis

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Duale Nationalökonomik zwischen Theorie und Praxis
Essenzen aus dem Alfred-Eugen-Ott-Forum
(2025)
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Adolf Wagner war Gründungsdirektor des Instituts für Empirische Wirtschaftsforschung (IEW) der Universität Leipzig, und vormals auch Direktor des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) der Universität Tübingen sowie Lehrstuhlinhaber an den Universitäten Marburg, Tübingen und Leipzig. Er war 29 Jahre Mitherausgeber der »Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik« (davon 11 Jahre geschäftsführend), mehrmals Dekan und an der Universität Leipzig auch Prorektor. Im vorakademischen Berufsleben war er erfolgreich im bayerischen Sparkassenwesen engagiert.Abstract
In guten Zeiten stand die Nationalökonomik im Ruf einer »politischen Klugheitslehre«, die als wissenschaftliche Disziplin das bestmögliche Funktionieren staatlich eingebundener Volkswirtschaften erforscht. Mitunter wurde sie dabei jedoch als eine Art »Sozialphysik« überschätzt, die vermeintlich einheitliche, immer und überall anwendbare und universal gültige Regeln zu liefern vermöge.Zum Abschluss des Alfred-Eugen-Ott-Forums zeigt Adolf Wagner auf, dass es sich bei der Nationalökonomik jedoch vielmehr um eine ambivalente Sozialwissenschaft des »Ungefähren« handelt, bei der sich aus speziellen Anwendungen unterschiedliche Befunde ergeben und die von ihren Anwendern sowohl Fingerspitzengefühl als auch »Tacit Knowledge« erfordert.Vor diesem Hintergrund werden volkswirtschaftliche Aspekte von Verteilung, Beschäftigung und Wachstum eingehend erörtert. Nicht zuletzt gelingt Wagner damit eine kritische Einordnung der gegenwärtig intensiv diskutierten »Zeitenwende« in der marktwirtschaftlichen Demokratie Deutschlands.In good times, economics had a reputation as a “political prudence theory”, a scientific discipline that researched the best possible functioning of state-integrated economies. However, it was sometimes overestimated as a kind of “social physics” that was supposedly able to provide universally valid rules that could be applied everywhere and at all times. At the end of the Alfred Eugen Ott Forum, Adolf Wagner shows that economics is in fact an ambivalent social science of the “approximate”, in which different findings result from special applications and which requires both sensitivity and “tacit knowledge” from its users.Against this background, economic aspects of distribution, employment and growth are discussed in detail. Last but not least, Wagner thus succeeds in critically classifying the currently intensively discussed “Zeitenwende” (turning point) in Germany's market-based democracy.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
1. Nationalökonomik – das mehrdeutige Herrschaftswissen | 11 | ||
1.1 Aufgabenbezogenes Wissen | 11 | ||
1.2 Der „gesunde Menschenverstand“ ist überfordert | 12 | ||
1.3 Komiker, Journalisten und Ordinarien kritisieren | 12 | ||
1.4 Verleger, Antiquare und Wähler sind irritiert | 13 | ||
1.5 Der Irrglaube an eine exakte Einheitswissenschaft | 14 | ||
1.6 Perspektivische Wahrheiten und Quasi-Theorien bleiben | 14 | ||
1.7 Die Mehrdeutigkeit der Nationalökonomik | 15 | ||
1.8 Methodologisches Stroh zu Gold spinnen? | 18 | ||
2. Elementare Nationalökonomik für die staatlich eingebundene Volkswirtschaft | 20 | ||
2.1 Um die Rückbindung an Höheres wissen! | 20 | ||
2.2 Vielfalt bemerken und Elementares erkennen! | 22 | ||
2.3 Rechtsräume und Machtgebilde sehen! | 23 | ||
2.4 Das Geflecht der Produktionen und Transaktionen beobachten! | 30 | ||
2.4.1 Transaktionen zwischen institutionellen Transaktoren | 30 | ||
2.4.2 Brüchiges Fundament der Standard-Mikroökonomik | 32 | ||
2.5 Transaktions- und Kreislaufmotorik erforschen! | 37 | ||
2.6 Fortschritt und Strukturwandel registrieren! | 42 | ||
2.7 Gute Lebenslagen und gesellschaftliche Zustände herbeiführen! | 44 | ||
2.7.1 Lebenslagen | 44 | ||
2.7.2 Gesellschaftliche Zustände | 48 | ||
2.8 Begrenzte Wahrheitsfähigkeit akzeptieren! | 50 | ||
2.9 Hauptgebiete überschauen! | 54 | ||
2.9.1 Verteilung erwarten! | 54 | ||
2.9.2 Beschäftigung sichern! | 57 | ||
2.9.3 Wachstum ermöglichen! | 60 | ||
2.10 Voraussagen nach der Stützel-Raabe-Vorgehensweise wagen! | 68 | ||
2.11 Die Wirtschaftspolitik unterstützen! | 71 | ||
2.11.1 Gutes Geld garantieren und Budget-Disziplin halten! | 71 | ||
2.11.2 Erschwerte demografische Stabilisierung versuchen! | 77 | ||
2.11.3 Erklärliche Politikverdrossenheit eindämmen! | 82 | ||
2.12 Ein Fazit des Elementaren | 90 | ||
2.12.1 Marktwirtschaftliche Demokratie | 90 | ||
2.12.2 Menschen und Bevölkerung | 91 | ||
2.12.3 Transaktionen und Makro-Kreisläufe | 92 | ||
2.12.4 Vollbeschäftigung und gutes Geld | 92 | ||
2.12.5 Wachstum und Evolution | 93 | ||
2.12.6 Quasi-Theorien und die Wahrheit | 94 | ||
3. Zeitenwenden als Einschnitte mit Langzeitwirkung | 97 | ||
3.1 Stimmungen und eine erklärliche Politikverdrossenheit | 97 | ||
3.2 Zum Systemwechsel nach dem Zweiten Weltkrieg | 103 | ||
3.3 Zur Demografischen Zeitenwende des anhaltenden Geburtendefizits | 104 | ||
3.4 Zur deutschen und europäischen Vereinigung | 107 | ||
3.5 Zur effizienzgetriebenen Wende in die Störanfälligkeit | 111 | ||
3.6 Zu Kriegsgefahr und Schuldenschub | 114 | ||
3.7 Zu Handelskriegen unter entwickelten Nationalökonomien | 116 | ||
Anhänge | 119 | ||
A1 Skizze eines regulären Marktes | 119 | ||
A2 Untiefen der Bevölkerungsökonomik | 122 | ||
Literatur | 126 | ||
Sachverzeichnis | 131 |