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Der Einfluss des Unionsrechts auf die Verjährung von Verbraucheransprüchen

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Berenz, T. (2026). Der Einfluss des Unionsrechts auf die Verjährung von Verbraucheransprüchen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59623-2
Berenz, Timo Jan Peter. Der Einfluss des Unionsrechts auf die Verjährung von Verbraucheransprüchen. Duncker & Humblot, 2026. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-59623-2
Berenz, T (2026): Der Einfluss des Unionsrechts auf die Verjährung von Verbraucheransprüchen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-59623-2

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Der Einfluss des Unionsrechts auf die Verjährung von Verbraucheransprüchen

Berenz, Timo Jan Peter

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 603

(2026)

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About The Author

Timo J. P. Berenz studierte Rechtswissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und legte 2021 die Erste Juristische Staatsprüfung ab. Es folgte der Juristische Vorbereitungsdienst am Landgericht Stuttgart, den er 2023 mit der Zweiten Juristischen Staatsprüfung abschloss. Seitdem ist er als Rechtsanwalt in Stuttgart tätig. 2025 wurde er an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg promoviert.

Abstract

Der EuGH hat zur Klausel-Richtlinie entschieden, dass Verbraucheransprüche nur dann verjähren dürfen, wenn der Verbraucher vor Eintritt der Verjährung die Möglichkeit hatte, die anspruchsbegründenden Tatsachen zutreffend rechtlich zu würdigen. Eine die Rechtsunkenntnis des Verbrauchers berücksichtigende Auslegung des deutschen Verjährungsrechts, insbesondere der §§ 199 Abs. 1 und Abs. 4 BGB, ist jedoch nicht möglich. Auch durch die Anwendung verjährungsrechtlicher Sonderregelungen oder der hergebrachten Fallgruppen zur Zumutbarkeit der Klageerhebung können keine richtlinienkonformen Ergebnisse erzielt werden. Nur durch eine Erweiterung dieses Rechtsinstituts um die Fallgruppe des rechtsunkundigen Verbrauchers kann der Rechtsunkenntnis des Verbrauchers zumindest eine gewisse verjährungsrechtliche Bedeutung beigemessen werden. Für eine vollständige Umsetzung der unionsrechtlichen Vorgaben muss der Gesetzgeber jedoch einen Sonderverjährungstatbestand für Verbraucheransprüche schaffen.»The Impact of Union Law on the Statute of Limitations for Consumer Rights«: Union law requires that a consumer’s lack of legal knowledge be considered when assessing limitation periods. However, German law cannot be interpreted accordingly. The legal doctrine of the reasonableness of bringing legal action (›Zumutbarkeit der Klageerhebung‹) should therefore be extended to encompass cases involving consumers lacking legal knowledge. Nonetheless, in order to fully comply with Union law, the legislature must introduce a specific limitation period for consumer claims.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
§ 1 Einleitung 23
I. Einführung in das Thema 23
II. Problemstellung 26
III. Überblick über den aktuellen Stand der Rechtsprechung und der Literatur 29
1. Rechtsprechung des EuGH 30
2. Nationale Rechtsprechung 32
a) Höchstrichterliche Rechtsprechung 32
b) Instanzrechtsprechung 34
3. Literatur 36
4. Kritik 39
IV. Ziel dieser Arbeit und Gang der Untersuchung 40
§ 2 Verjährung von Verbraucheransprüchen im Spannungsfeld zwischen europäischem und nationalem Recht 42
I. Unionsrecht 42
1. Klausel-Richtlinie 42
2. Charta der Grundrechte der Europäischen Union 47
II. Nationales Verjährungsrecht 51
1. § 199 Abs. 1 BGB 51
2. § 199 Abs. 4 BGB 55
III. Einfluss des Unionsrechts auf nationale Verjährungsvorschriften abseits der Klausel-Richtlinie 56
1. Arbeitszeit-Richtlinie 56
2. Kartellschadensersatz-Richtlinie 60
3. Lieferketten-Richtlinie 62
4. Warenkauf-Richtlinie 64
5. Verjährungsregime bei der Eigenhaftung der Union 66
6. Verjährungsregime des unionsrechtlichen Staatshaftungsanspruchs 67
§3 Verjährungsrechtliche EuGH-Rechtsprechung zur Klausel-Richtlinie 72
I. Darstellung und Analyse der verjährungsrechtlichen EuGH-Entscheidungen 72
1. Raiffeisen Bank-Entscheidung 72
a) Nationaler Rechtsrahmen 73
b) Sachverhalte 75
aa) Rechtssache C-698/18 75
bb) Rechtssache C-699/18 78
c) Vorlagefragen 79
d) Beantwortung der Vorlagefragen 80
e) Entscheidungsgründe 80
aa) Erste Vorlagefrage: Grundsätzliche Zulässigkeit der Verjährung 81
bb) Zweite Vorlagefrage: Zeitlicher Anknüpfungspunkt des Verjährungsbeginns 82
(1) Effektivitätsgrundsatz 82
(a) Dauer der Verjährungsfrist 83
(b) Modalitäten der Anwendung der Verjährungsfrist 83
(2) Äquivalenzgrundsatz 84
f) Analyse der Entscheidungsgründe 84
aa) Erste Vorlagefrage: Grundsätzliche Zulässigkeit der Verjährung 84
bb) Zweite Vorlagefrage: Zeitlicher Anknüpfungspunkt des Verjährungsbeginns 85
(1) Effektivitätsgrundsatz 85
(a) Dauer der Verjährungsfrist 86
(b) Modalitäten der Anwendung der Verjährungsfrist 86
(aa) Bezugspunkt der Kenntnis 87
(bb) Kenntnisstand des Verbrauchers bei Vertragsschluss und bei Vertragserfüllung 88
(cc) Möglichkeit der Kenntnisnahme 90
(dd) Vernünftigerweise Kenntnisnahme 91
(ee) Vergleich der sprachlichen Varianten 100
(ff) Zwischenergebnis 101
(2) Äquivalenzgrundsatz 102
g) Verjährungsrechtliche Kernaussagen der Entscheidung 103
2. CaixabankI-Entscheidung 104
a) Nationaler Rechtsrahmen 104
b) Sachverhalte 107
aa) Rechtssache C-224/19 107
bb) Rechtssache C-259/19 109
c) Vorlagefragen 109
d) Beantwortung der Vorlagefrage 110
e) Entscheidungsgründe 110
f) Analyse der Entscheidungsgründe 112
g) Verjährungsrechtliche Kernaussagen der Entscheidung 114
3. Profi Credit Slovakia-Entscheidung 114
a) Nationaler Rechtsrahmen 115
b) Sachverhalt 116
c) Vorlagefragen 118
d) Beantwortung der Vorlagefragen 119
e) Entscheidungsgründe 119
aa) Zulässigkeit des Vorabentscheidungsersuchens 119
bb) Beantwortung der Vorlagefrage 121
(1) Dauer der Verjährungsfrist 122
(2) Modalitäten der Anwendung der Verjährungsfrist 123
f) Analyse der Entscheidungsgründe 124
aa) Zur Zulässigkeit des Vorabentscheidungsersuchens 124
bb) Zur Beantwortung der Vorlagefrage 126
(1) Dauer der Verjährungsfrist 126
(2) Modalitäten der Anwendung der Verjährungsfrist 126
(a) Positive Kenntnis von der Missbräuchlichkeit 127
(aa) Zeitpunkt des Vertragsschlusses und der Rückzahlung der Kreditraten 127
(bb) Vorliegen von positiver Kenntnis ausreichend für den Verjährungsbeginn 128
(b) Zur Beurteilung der Missbräuchlichkeit in der Lage sein 129
g) Verjährungsrechtliche Kernaussagen der Entscheidung 131
4. BNP Paribas Personal Finance-Entscheidung 132
a) Nationaler Rechtsrahmen 132
b) Sachverhalte 133
c) Vorlagefragen 135
d) Beantwortung der Vorlagefragen 135
e) Entscheidungsgründe 135
aa) Feststellungsantrag 137
bb) Rückzahlungsantrag 138
(1) Dauer der Verjährungsfrist 138
(2) Modalitäten der Anwendung der Verjährungsfrist 139
f) Analyse der Entscheidungsgründe 140
aa) Feststellungsantrag 140
bb) Rückzahlungsantrag 143
(1) Dauer der Verjährungsfrist 143
(2) Modalitäten der Anwendung der Verjährungsfrist 143
(a) Auslegung von Art.2224 C.C.Fr. 143
(b) Positive Kenntnis oder Möglichkeit der Kenntnisnahme 144
(c) Kenntnis des Verbrauchers von der Missbräuchlichkeit oder seiner Rechte 146
(d) Möglichkeit der Kenntnisnahme bei und nach Annahme des Vertragsangebots 147
g) Verjährungsrechtliche Kernaussagen der Entscheidung 148
5. D.B.P.-Entscheidung 149
a) Nationaler Rechtsrahmen 149
b) Sachverhalte 151
aa) Rechtssachen C-80/21 und C-81/21 151
bb) Rechtssache C-82/21 151
c) Vorlagefragen 153
d) Beantwortung der Vorlagefrage 153
e) Entscheidungsgründe 154
aa) Dauer der Verjährungsfrist 155
bb) Modalitäten der Anwendung der Verjährungsfrist 155
f) Analyse der Entscheidungsgründe 156
aa) Dauer der Verjährungsfrist 157
bb) Modalitäten der Anwendung der Verjährungsfrist 157
(1) Maßstabsbildung 157
(a) Kenntnis der Missbräuchlichkeit erforderlich für Kenntnis der Rechte 158
(b) Zur Beurteilung der Missbräuchlichkeit in der Lage sein 158
(2) Verhältnis der Dauer der Verjährungsfrist zum Rückzahlungszeitraum 160
(3) Kompensation des fehlenden subjektiven Elements durch die Fristlänge 163
g) Verjährungsrechtliche Kernaussagen der Entscheidung 165
6. Getin Noble Bank-Entscheidung 166
a) Nationaler Rechtsrahmen 166
b) Sachverhalt 168
c) Vorlagefragen 169
d) Beantwortung der Vorlagefragen 170
e) Entscheidungsgründe 171
aa) Zuständigkeit des Gerichtshofs 171
bb) Beantwortung der ersten und dritten Vorlagefrage 171
f) Analyse der Entscheidungsgründe 173
aa) Zuständigkeit des EuGH und Interpretation der Vorlagefragen 173
bb) Asymmetrie hinsichtlich des Beginns der Verjährungsfristen 174
cc) Kenntnis der Rechte aufgrund ausdrücklicher Erklärung 178
g) Verjährungsrechtliche Kernaussagen der Entscheidung 179
7. Caixabank III-Entscheidung 180
a) Nationaler Rechtsrahmen 180
b) Sachverhalt 181
c) Vorlagefragen 183
d) Beantwortung der Vorlagefragen 183
e) Entscheidungsgründe 184
aa) Zum ersten Teil der ersten Vorlagefrage und zur zweiten Vorlagefrage 184
bb) Zum zweiten Teil der ersten Vorlagefrage 186
f) Analyse der Entscheidungsgründe 187
aa) Ganzheitliche Verjährungsprüfung: Dauer und Modalitäten der Anwendung 187
bb) Rechts- und nicht nur Tatsachenkenntnis maßgeblich 189
cc) Keine Kenntnis des Verbrauchers einer gefestigten Rechtsprechung 191
dd) Prüfungsumfang des EuGH 193
g) Verjährungsrechtliche Kernaussagen der Entscheidung 195
8. Caixabank IV-Entscheidung 196
a) Nationaler Rechtsrahmen 196
b) Sachverhalt 196
c) Vorlagefragen 197
d) Beantwortung der Vorlagefragen 198
e) Entscheidungsgründe 199
aa) Vorbemerkung 199
bb) Erste und dritte Vorlagefrage 200
cc) Zweite Vorlagefrage 203
f) Analyse der Entscheidungsgründe 205
aa) Vorbemerkung 205
bb) Erste und dritte Vorlagefrage 206
(1) Kein Verjährungsbeginn bei Vertragsschluss 206
(2) Verjährungsbeginn ab rechtskräftiger Feststellung der Missbräuchlichkeit 207
(3) Nachweismöglichkeit des Gewerbetreibenden 209
(a) Nur Nachweis der Kenntnis der Missbräuchlichkeit 209
(b) Art des Nachweises 209
cc) Zweite Vorlagefrage 211
(1) Vergleich von Standardklausel und konkreter Klausel 211
(2) Aussagekraft von die Missbräuchlichkeit einer Standardklausel feststellenden Gerichtsentscheidungen 212
(3) Informations- und Mitteilungsobliegenheiten des Gewerbetreibenden 213
g) Verjährungsrechtliche Kernaussagen der Entscheidung 214
9. Banco Santander II-Entscheidung 215
a) Nationaler Rechtsrahmen 216
b) Sachverhalt 216
c) Vorlagefragen 217
d) Beantwortung der Vorlagefragen 218
e) Entscheidungsgründe 219
aa) Vorbemerkung 219
bb) Erste Vorlagefrage 219
(1) Dauer der Verjährungsfrist 220
(2) Modalitäten der Anwendung der Verjährungsfrist 220
cc) Zweite Vorlagefrage 222
dd) Dritte Vorlagefrage 223
f) Analyse der Entscheidungsgründe 223
aa) Vorbemerkung 223
bb) Erste Vorlagefrage 223
(1) Dauer der Verjährungsfrist 224
(2) Modalitäten der Anwendung der Verjährungsfrist 224
cc) Zweite Vorlagefrage 227
dd) Dritte Vorlagefrage 227
g) Verjährungsrechtliche Kernaussagen der Entscheidung 228
II. Synthese der Anforderungen an nationale Verjährungsvorschriften 229
1. Effektivitäts- und Äquivalenzgrundsatz 229
2. Feststellungs- und Rückzahlungsantrag 231
3. Dauer, Beginn und Ablauf der Verjährungsfrist 232
a) Faktisch ausreichend Zeit zum Vorbereiten und Einreichen eines Rechtsbehelfs 233
b) Möglichkeit des Verbrauchers zur Kenntnisnahme seiner Rechte 235
aa) Bezugspunkt der Kenntnis 235
bb) Grad der Kenntnis 236
cc) Zeitpunkt der Kenntnis 237
dd) Nachweis der Kenntnis durch den Gewerbetreibenden 239
ee) Keine Kompensation durch eine besonders lange Dauer der Verjährungsfrist 239
c) Keine Asymmetrie der Verjährungsfristen 240
III. Kritische Würdigung der EuGH-Entscheidungen 241
1. Hinreichende Berücksichtigung der Grundsätze der Verfahrensautonomie und der Mindestharmonisierung 241
2. Berücksichtigung der Principles of European Contract Law 244
3. Berücksichtigung der mitgliedstaatlichen Verjährungsrechte 246
4. Berücksichtigung des Verbraucherleitbilds der Klausel-Richtlinie 248
5. Vergleich zum Verjährungsregime der Eigenhaftung der Union und des unionsrechtlichen Staatshaftungsanspruchs 250
6. Auftretende Gefahr von Rechtsunsicherheit 252
7. Zusammenfassende Bewertung der EuGH-Entscheidungen 253
§ 4 Methodische Konsequenzen für das nationale Recht 254
I. Bindungswirkung der EuGH-Entscheidungen 254
II. Richtlinienkonforme Auslegung 256
1. Sinn und Zweck der richtlinienkonformen Auslegung 256
2. Unionsrechtliche und national-rechtliche Anknüpfung 257
3. Methodische und inhaltliche Vorgaben zur richtlinienkonformen Auslegung 261
a) Richtlinienkonforme Auslegung als ergebnisorientierte Zielrichtung 261
b) Erstreckung auf das gesamte nationale Recht 263
c) Keine Differenzierung zwischen Auslegung und Rechtsfortbildung 264
d) Pflicht zur Änderung einer ständigen Rechtsprechung 266
4. Grenzen der Pflicht zur richtlinienkonformen Auslegung 267
a) Grenzen für die unmittelbare Anwendung einer Richtlinie 267
b) Beachtung der allgemeinen unionsrechtlichen Rechtsgrundsätze 268
c) Keine Grundlage für eine Auslegung contra legem 269
aa) Auslegung 272
bb) Richterliche Rechtsfortbildung 273
III. Methodische Vorgaben für die richtlinienkonforme Auslegung deutscher Verjährungsvorschriften 277
§ 5 Richtlinienkonforme Auslegung des deutschen Verjährungsrechts 279
I. Diskrepanzen zwischen nationalem Recht und den unionsrechtlichen Vorgaben 279
1. Feststellungsantrag 279
2. Restitutionsanspruch 281
a) Äquivalenzgrundsatz 281
b) Effektivitätsgrundsatz 282
aa) Dauer der Verjährungsfrist 284
(1) § 195 BGB 284
(2) § 199 Abs. 4 BGB 284
bb) Modalitäten der Anwendung der Verjährungsfrist 284
(1) § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB 284
(a) Bezugspunkt der Kenntnis 285
(b) Grad der Kenntnis 286
(2) § 199 Abs. 4 BGB 288
3. Erfordernis einer richtlinienkonformen Auslegung 288
II. Richtlinienkonforme Auslegung des § 256 Abs. 1 ZPO 289
1. Grammatikalische Auslegung 289
2. Teleologische Auslegung 290
3. Ergebnis 292
III. Richtlinienkonforme Auslegung des § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB 292
1. Herstellung richtlinienkonformer Zustände durch Auslegung 292
a) Grammatikalische Auslegung 293
aa) Allgemeiner Sprachgebrauch 293
bb) Juristischer Sprachgebrauch 294
(1) Umstand als Synonym für Tatsachen 294
(2) Anspruchsbegründender Umstand 295
cc) Zwischenergebnis 296
b) Systematische Auslegung 296
aa) Vergleich zu § 199 Abs. 1 BGB 296
(1) § 199 Abs. 1 Nr. 1 BGB 296
(2) § 199 Abs. 1 Nr. 2 Var. 2 BGB 297
bb) Vergleich zu den übrigen Verjährungsregelungen des § 199 BGB 298
cc) Vergleich zu Verjährungsvorschriften außerhalb des BGB 298
dd) Zwischenergebnis 300
c) Historische Auslegung 300
aa) Gesetzgebungsverfahren 300
(1) Entwurf von Peters und Zimmermann 301
(2) Entwurf der Schuldrechtskommission 302
(3) Diskussionsentwürfe des Bundesjustizministeriums 303
(4) Regierungsentwurf 308
(5) Beratungen in Bundestag und Bundesrat 309
(6) Zwischenergebnis 310
bb) Vergleich zu § 852 BGB 1900 310
cc) Vergleich zu den Principles of European Contract Law 312
dd) Zwischenergebnis 314
d) Teleologische Auslegung 314
aa) Sinn und Zweck der Verjährung im Allgemeinen 314
(1) Schuldnerschutz 315
(2) Rechtssicherheit 317
(3) Prozessökonomie 317
(4) Zwischenergebnis 318
bb) Sinn und Zweck des subjektiven Verjährungsbeginns 319
(1) Kompensation für kurze Verjährungsfrist 319
(2) Ausgestaltung des subjektiven Elements als Verjährungsvoraussetzung 321
(3) Keine Privilegierung des Rechtsunkundigen 321
(4) Zwischenergebnis 322
cc) Abwägung widerstreitender Interessen durch den Gesetzgeber 322
e) Zwischenergebnis 323
2. Herstellung richtlinienkonformer Zustände durch Rechtsfortbildung 323
a) Abgrenzung teleologischer Extension und Reduktion 324
b) Vorliegen einer planwidrigen Regelungslücke 325
c) Keine Rechtfertigung einer Rechtsfortbildung aus teleologischen Gründen 327
IV. Richtlinienkonforme Auslegung des § 199 Abs. 4 BGB 328
1. Herstellung richtlinienkonformer Zustände durch Auslegung 328
2. Herstellung richtlinienkonformer Zustände durch Rechtsfortbildung 329
a) Vorliegen einer planwidrigen Regelungslücke 329
b) Keine Rechtfertigung einer teleologischen Reduktion 329
V. Ergebnis 330
§ 6 Herstellung richtlinienkonformer Zustände durch Anwendung verjährungsrechtlicher Sondervorschriften 331
I. Verjährungshemmung aufgrund höherer Gewalt (§ 206 BGB) 331
II. Aufrechnungsmöglichkeit nach Eintritt der Verjährung (§§ 215, 387 BGB) 334
§ 7 Herstellung richtlinienkonformer Zustände durch das Rechtsinstitut der Zumutbarkeit der Klageerhebung 336
I. Historische Entwicklung des Rechtsinstituts 336
1. Rechtsprechung des Reichsgerichts 336
2. Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs 338
a) Zum alten Schuldrecht 338
b) Zum neuen Schuldrecht 340
II. Kritik an der rechtlichen Verselbstständigung im Rahmen des neuen Schuldrechts 341
III. Anwendungsbereich und Voraussetzungen zum Status quo 344
1. Grundsätzliche Erwägungen zur Zumutbarkeit 344
2. Fallgruppen der Unzumutbarkeit 346
a) Unsichere Rechtslage 347
aa) Terminologische Unterschiede in der Rechtsprechung des BGH 347
bb) Voraussetzungen einer unsicheren Rechtslage 349
(1) BGH: Ernsthafter Meinungsstreit in Literatur und Rechtsprechung erforderlich 350
(2) Kritik an der Ausgestaltung der Fallgruppe 351
(a) Zeitpunkt des Vorliegens der unsicheren Rechtslage 352
(b) Maßgeblichkeit des „ernsthaften Meinungsstreits“ 352
(3) Zwischenergebnis 355
cc) Grundsätzliche Kritik an der Fallgruppe 355
(1) Sachgerechtere Verortung bei § 206 BGB 355
(2) Beschränkung auf Fälle der Amts- und Notarhaftung 356
(3) Ablehnung der Fallgruppe der unsicheren Rechtslage 358
dd) Zwischenergebnis 360
b) Anspruchsfeindliche höchstrichterliche Rechtsprechung 360
aa) Konturierung der Fallgruppe durch den BGH 361
bb) Kritik an der Fallgruppe 362
cc) Zwischenergebnis 364
c) Einhellig anspruchsfeindliche Rechtsüberzeugung 364
d) Weitere Fallkonstellationen, die zur Unzumutbarkeit der Klageerhebung führen 366
e) Zwischenergebnis 366
IV. Abbildung der unionsrechtlichen Anforderungen zum Status quo 366
1. Unsichere Rechtslage 367
2. Anspruchsfeindliche höchstrichterliche Rechtsprechung und einhellig anspruchsfeindliche Rechtsüberzeugung 369
3. Zwischenergebnis 371
V. Weiterentwicklungsmöglichkeiten des Rechtsinstituts der Zumutbarkeit der Klageerhebung zur Herstellung richtlinienkonformer Zustände 371
1. Unionsrechtlich gebotene Anwendungsvoraussetzungen 371
2. Unionsrechtlich gebotene Rechtsfolgen 372
3. Fallgruppe des rechtsunkundigen Verbrauchers als zulässige Rechtsfortbildung 373
a) Rechtskenntnis als Voraussetzung für eine „faire Chance“ zur Anspruchsgeltendmachung 373
b) Berücksichtigung von Verbraucherschutz im Verjährungsrecht 377
aa) Historische Entwicklung des Verbraucherschutzes in Deutschland 378
bb) Verbraucherschutz im Verjährungsrecht 379
cc) Zwischenergebnis 381
c) Vergleichbarkeit mit den anderen zur Unzumutbarkeit der Klageerhebung führenden Fallgruppen 381
d) Zwischenergebnis 384
4. Kritikpunkte an der Fallgruppe des rechtsunkundigen Verbrauchers 384
a) Informationspflicht des Gewerbetreibenden 385
b) Kein Widerspruch zur Unmöglichkeit einer richtlinienkonformen Auslegung des § 199 Abs. 1 Nr. 2 BGB 387
c) Keine horizontale Direktwirkung der Klausel-Richtlinie 388
d) Transparente Richtlinienumsetzung 389
e) Keine Überwindung der Verjährungshöchstfrist des § 199 Abs. 4 BGB 391
5. Zusammenfassende Bewertung der Fallgruppe des rechtsunkundigen Verbrauchers 392
§ 8 Vorschlag für eine Verbraucherverjährungsvorschrift de lege ferenda 394
I. Anwendungsbereich über die Klausel-Richtlinie und das AGB-Recht hinaus 394
II. Erfasste Ansprüche 397
III. Ausgestaltung als Ablaufhemmung 398
IV. Grad der erforderlichen Kenntnis 400
V. Dauer der Ablaufhemmungsfrist 401
VI. Formulierungsvorschlag 403
§ 9 Schlussbetrachtung 404
I. Zusammenfassung der Ergebnisse 404
1. Unionsrechtliche Anforderungen an nationale Verjährungsfristen 404
2. Herstellung unionsrechtskonformer Zustände im nationalen Verjährungsrecht 407
II. Fazit und Ausblick 412
Literaturverzeichnis 416
Rechtsprechungsverzeichnis 433
Stichwortverzeichnis 444