Einheitlicher Ansprechpartner und effet utile im deutschen Bundesstaat
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Einheitlicher Ansprechpartner und effet utile im deutschen Bundesstaat
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1271
(2014)
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Kati Quaas, geboren 1984, studierte von 2003–2008 Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin. Im Anschluss war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Wirtschaftsstrafrecht von Univ.-Prof. Dr. Klaus Rogall tätig; daneben war sie als wissenschaftliche Hilfskraft an der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam beschäftigt. Unter Betreuung von Univ.-Prof. Dr. Andreas Musil fertigte sie an der Universität Potsdam während dieser Zeit die Dissertation zu Fragen der Umsetzung der Dienstleistungsrichtlinie an, wobei im Januar 2014 die Promotion erfolgte. Seit 2013 absolviert sie das Referendariat am Landgericht Meiningen und an der Verwaltungshochschule Speyer.Abstract
Als Herzstück der Dienstleistungsrichtlinie kann wohl die auf ihrem Art. 6 beruhende Verpflichtung der Mitgliedstaaten zur Einführung sog. »einheitlicher Ansprechpartner« bezeichnet werden. Der grundgesetzlichen Kompetenzordnung folgend lag es an den Ländern, entsprechende Institutionen zu implementieren. In der Folge existieren in Deutschland mittlerweile mehr als 300 solcher Ansprechpartner, deren verwaltungsorganisationsrechtliche Ausgestaltung zwischen den Bundesländern stark divergiert.Dies weckt Zweifel an der Richtlinienkonformität der erfolgten Umsetzung und veranlasst dazu, über alternative Lösungen nachzudenken. Kati Quaas widmet sich in ihrer Untersuchung dem Begriffsverständnis von »Einheitlichkeit«, das der Dienstleistungsrichtlinie - insbesondere unter Berücksichtigung des unionsrechtlichen Prinzips des effet utile - zugrunde zu legen ist. Ausgehend davon unterzieht sie die erfolgte Umsetzung im nationalen Recht einer kritischen Analyse, um schließlich Möglichkeiten aufzuzeigen, einen dem Effektivitätsgedanken entsprechenden Zustand herzustellen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Einleitung | 23 | ||
A. Einführung und Problemstellung | 23 | ||
B. Gang der Untersuchung | 25 | ||
Kapitel 1: Methodologische Grundlegung: Zur Auslegung im Unionsrecht, insbesondere zum effet utile | 26 | ||
A. Auslegung: „Rekonstruktion des dem Gesetze innewohnenden Gedankens“ | 27 | ||
B. Die Auslegungsmethodik im Unionsrecht | 27 | ||
I. Europäische Methodenlehre im Werden und methodisches Gerüst der Arbeit | 27 | ||
II. Die Auslegungsmethoden im Einzelnen | 28 | ||
1. „Auslegung des Rechts“ durch den Gerichtshof und „dynamischer“ Charakter des Unionsrechts | 28 | ||
2. Wortlaut | 30 | ||
3. Historie | 32 | ||
a) Methodik | 32 | ||
b) Bedeutung im Unionsrecht | 33 | ||
4. Systematik | 35 | ||
a) Methodik | 35 | ||
b) Bedeutung im Unionsrecht | 36 | ||
5. Telos | 37 | ||
a) Methodik | 37 | ||
b) Bedeutung im Unionsrecht | 38 | ||
aa) Allgemein | 38 | ||
bb) Art. 3 EUV als Grundnorm der Integration | 38 | ||
cc) Exkurs: Der Binnenmarkt | 39 | ||
III. Unionsrechtliche Spezifika | 39 | ||
1. Effet utile | 40 | ||
a) Begriff und vorliegende Darstellung | 40 | ||
b) Wesen und methodischer Ansatz | 40 | ||
c) Inhalt: Prinzip des maximalen Nutzens | 42 | ||
aa) „Praktische Wirksamkeit“ gegen „volle Wirksamkeit“? | 43 | ||
bb) Tendenzen in Rechtsprechung und Literatur | 43 | ||
cc) Stellungnahme | 44 | ||
d) Begrenzung des effet utile im weiteren Sinne | 47 | ||
aa) Das Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung | 48 | ||
(1) Allgemein | 48 | ||
(2) „Zielvorrang“ bei der Auslegung einer Einzelermächtigung | 49 | ||
(3) Effet utile als Prinzip des maximalen Nutzens und Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung – Widerspruch? | 49 | ||
bb) Das Subsidiaritätsprinzip | 50 | ||
(1) Kompetenzausübungsschranke im Sinne des Art. 5 Abs. 3 EUV | 50 | ||
(a) Allgemein | 50 | ||
(b) Materielle Konkretisierungen/Positiv- und Negativkriterium | 51 | ||
(2) Allgemeiner Rechtsgedanke | 53 | ||
(3) Antagonistisches Verhältnis zum effet utile | 54 | ||
cc) Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 55 | ||
(1) Allgemeiner Rechtsgrundsatz | 55 | ||
(2) Kompetenzausübungsschranke im Sinne des Art. 5 Abs. 4 EUV | 56 | ||
(3) Materielle Konkretisierungen | 57 | ||
(a) Ähnlichkeit zur deutschen Dogmatik | 57 | ||
(b) Prüfmaßstab | 60 | ||
(aa) Legitimer Zweck | 60 | ||
(bb) Geeignetheit | 61 | ||
(cc) Erforderlichkeit | 62 | ||
(dd) Angemessenheit | 63 | ||
(4) Adressaten des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes | 64 | ||
(5) Verhältnismäßigkeit als Auslegungsdirektive: Beschränkung des effet utile | 65 | ||
dd) Resümée | 65 | ||
e) Ergebnis zum effet utile | 66 | ||
f) Effet utile-Rechtsprechung: Effektivitäts- und Äquivalenzgebot | 67 | ||
aa) Das Effektivitätsgebot | 67 | ||
bb) Das Äquivalenzprinzip | 68 | ||
2. Implied powers | 69 | ||
a) Begriff und Einteilung | 69 | ||
b) Methodischer Ansatz: Kompetenzauslegung statt Kompetenzerweiterung | 70 | ||
c) Unterscheidung von geschriebenen Kompetenzen | 72 | ||
d) Verhältnis zu den Vertragszielen | 72 | ||
e) Unterschied und Verhältnis zum effet utile | 73 | ||
f) Begrenzung inhärenter Kompetenzen durch Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit | 75 | ||
C. Im Speziellen: Die Auslegung einer Richtlinie | 76 | ||
I. Exkurs: Sekundäres Unionsrecht, insbesondere die Richtlinie | 76 | ||
II. Effet utile und Richtlinie | 77 | ||
III. Teleologische Auslegung und Richtlinie | 77 | ||
IV. Primärrechtskonforme und richtlinienkonforme Auslegung | 78 | ||
D. Zusammenfassung und Ergebnisse zu Kapitel 1 | 80 | ||
Kapitel 2: Der „einheitliche“ Ansprechpartner nach Art. 6 Abs. 1 DLRL | 82 | ||
A. Auslegung der „Einheitlichkeit“ | 82 | ||
I. Auslegung nach Wortlaut und engerem System | 82 | ||
1. Mögliche begriffliche Dimensionen | 82 | ||
a) Objektives Begriffsverständnis | 83 | ||
aa) Tätigkeitsbezogene Dimension | 83 | ||
(1) „Einheitlichkeit“ des Leistungsportfolios | 83 | ||
(2) Verfahrensrechtliche Rolle des Ansprechpartners: „Einheitliche“ Zuständigkeit | 85 | ||
bb) Konzeptionsbezogene Dimension | 85 | ||
cc) Mengenbezogene Dimension | 87 | ||
b) Subjektivierung des Begriffs | 88 | ||
2. Andere Sprachfassungen | 89 | ||
II. Historie, weitere Systematik und Teleologie unter Zugrundelegung des effet utile | 89 | ||
1. Subjektives Begriffsverständnis: Telos des Art. 6 DLRL und der Dienstleistungsrichtlinie selbst | 89 | ||
a) Sinn und Zweck der Dienstleistungsrichtlinie | 90 | ||
aa) Hintergrund: Von der „Lissabon-Strategie“ zur Dienstleistungsrichtlinie | 90 | ||
bb) Rechtsgrundlage: Ex-Art. 47 Abs. 2, 55 EGV (Art. 53 Abs. 1, 62 AEUV) | 92 | ||
cc) Folgerungen für die Dienstleistungsrichtlinie | 92 | ||
b) Sinn und Zweck des Art. 6 DLRL | 93 | ||
c) Auswirkungen auf das subjektive Begriffsverständnis | 94 | ||
2. Folgen für die objektiven Dimensionen der „Einheitlichkeit“ | 94 | ||
a) Tätigkeitsbezogene Dimension | 94 | ||
b) Konzeptionsbezogene Dimension | 96 | ||
c) Mengenbezogene Dimension | 97 | ||
III. Inhaltliche Konkretisierung des subjektiven Verständnisses | 97 | ||
1. Identisches Leistungsportfolio jedes Ansprechpartners (tätigkeitsbezogene Dimension) | 98 | ||
2. Keine Vorgaben für Implementierung und verfahrensrechtliche Rolle des Ansprechpartners (konzeptionsbezogene Dimension) | 99 | ||
3. Wahlrecht hinsichtlich der Kontaktierung des Ansprechpartners (mengenmäßige Dimension) – Folge des effet utile im weiteren Sinne | 101 | ||
a) Idee eines „echten“ Wahlrechts | 101 | ||
b) Bedeutung | 103 | ||
c) Kein Entgegenstehen sonstiger Richtlinienvorgaben | 104 | ||
IV. Absicherung dieses Ergebnisses durch das Subsidiaritätsprinzip im weiteren Sinne | 106 | ||
1. Nachweisbarer Vorteil für die Integration des Binnenmarktes für Dienstleistungen? | 106 | ||
2. Verhältnismäßigkeit des subjektiven Verständnisses? | 107 | ||
B. Probleme, die sich aus dieser Auslegung auf Unions- und auf nationaler Ebene ergeben | 108 | ||
I. Unionsebene: Kompetenz zum Erlass entsprechender Vorgaben? | 108 | ||
II. Nationale Ebene: Wahlrecht des Dienstleisters und föderales System der Bundesrepublik | 109 | ||
1. Überblick über die Umsetzungsaktivitäten in Deutschland | 110 | ||
2. Folge: „Uneinheitlichkeit“ der einheitlichen Ansprechpartner | 111 | ||
3. Bedeutung des Wahlrechts | 112 | ||
a) Denkbare Konstellationen | 112 | ||
b) Forderungen der Praxis nach effektiverer Richtlinienumsetzung: „Einheitliche Ansprechpartner der zweiten Generation“ | 113 | ||
C. Zusammenfassung und Ergebnisse zu Kapitel 2 | 114 | ||
Kapitel 3: Die Kompetenzgrundlage der Regelungen zum einheitlichen Ansprechpartner | 116 | ||
A. Rechtsgrundlage: Ex-Art. 47 Abs. 2, 55 EGV (Art. 53 Abs. 1, 62 AEUV) | 116 | ||
I. Ansatz der Kritik in der Literatur | 117 | ||
II. Erläuternde Bemerkungen zur begrenzten Ermächtigung | 118 | ||
1. Zweck: Erleichterung der Aufnahme und Ausübung selbstständiger Tätigkeit | 118 | ||
a) Konkretisierte Zwecksetzung | 118 | ||
b) „Erleichterung“ | 118 | ||
c) „Aufnahme und Ausübung selbstständiger Tätigkeit“ | 121 | ||
2. Mittel: „Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften“ | 121 | ||
a) Begriff der Koordinierung | 121 | ||
b) Koordinierungsgegenstand | 123 | ||
aa) Extensives Begriffsverständnis | 123 | ||
bb) Keine Kongruenz von Absatz 1 und Absatz 2 | 124 | ||
3. Einschränkungsbedürfnis | 125 | ||
a) Erwägungen des EuGH im Tabakwerbe-Urteil | 126 | ||
aa) Tabakwerbe-Rechtsprechung als Maßstab bei der Heranziehung von Binnenmarktkompetenzen | 126 | ||
bb) Relevante Feststellungen des Gerichtshofs im Einzelnen | 127 | ||
b) Lösungsvorschläge in der Literatur | 130 | ||
c) Stellungnahme unter Berücksichtigung der entwickelten Dogmatik zum effet utile | 131 | ||
aa) Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit als Restriktionsgrößen | 132 | ||
bb) Kriterien von Rechtsprechung und Literatur als taugliche Restriktionsbemühung | 133 | ||
4. Zwischenergebnis | 134 | ||
III. Überprüfung der Vorschriften um den einheitlichen Ansprechpartner | 134 | ||
1. Mittels einheitlichen Ansprechpartnern angestrebter Zweck | 134 | ||
2. Konkreter Koordinierungsgegenstand | 136 | ||
a) Koordinierende Maßnahme | 136 | ||
b) Einheitlicher Ansprechpartner: Regelungen im Bereich von Verwaltungsverfahren und -organisation | 137 | ||
aa) Subsumtion anhand der herausgearbeiteten Kriterien | 138 | ||
(1) Problem: einheitlicher Ansprechpartner als „Umfeldmaßnahme“ | 138 | ||
(2) Heranziehung von implied powers? | 139 | ||
(3) Vorliegendes Problem als Aspekt der Verhältnismäßigkeit | 141 | ||
bb) Verhältnismäßigkeit einer die Verpflichtung zur Einführung einheitlicher Ansprechpartner legitimierenden Auslegung von ex-Art. 47 Abs. 2, 55 EGV (Art. 53 Abs. 1, 62 AEUV) | 142 | ||
(1) Legitimer Zweck/Geeignetheit | 143 | ||
(2) Erforderlichkeit/Angemessenheit: Unzulässiger Eingriff in die Verwaltungsautonomie der Mitgliedstaaten? | 143 | ||
(a) Autonomieverlust durch entsprechende Auslegung der Kompetenznorm | 144 | ||
(aa) Grundsatz der Verwaltungsautonomie | 144 | ||
(bb) Eingriff durch die Verpflichtung zur Errichtung einheitlicher Ansprechpartner | 146 | ||
(cc) Intensität des Eingriffs: „Kernbereich“ der Verwaltungsautonomie? | 147 | ||
(α) Nationale Identität i.S.d. Art. 4 Abs. 2 EUV (ex-Art. 6 Abs. 3 EUV) als „Kernbereich“ | 148 | ||
(β) Kernbereich durch einheitliche Ansprechpartner nicht berührt | 152 | ||
(χ) Zwischenergebnis: Eingriff minderer Intensität | 154 | ||
(b) Dem gegenüberstehender Integrationsgewinn | 155 | ||
(3) Zwischenergebnis | 155 | ||
B. Kompetenzausübungsschranken: Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit | 156 | ||
I. Das Subsidiaritätsprinzip | 156 | ||
1. Anwendbarkeit | 156 | ||
2. Negativ- und Positivkriterium | 157 | ||
II. Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 159 | ||
1. Legitimer Zweck/Geeignetheit | 159 | ||
2. Erforderlichkeit | 160 | ||
3. Angemessenheit | 162 | ||
C. Zusammenfassung und Ergebnisse zu Kapitel 3 | 162 | ||
Kapitel 4: Die einheitlichen Ansprechpartner in den Bundesländern und die Grenzen ihrer Verbandskompetenz | 165 | ||
A. Die organisationsrechtliche Umsetzung des einheitlichen Ansprechpartners in Deutschland | 165 | ||
I. Die „einheitliche Stelle“ nach §§ 71a ff. VwVfG als Ausgangspunkt | 165 | ||
1. Überblick | 166 | ||
2. Umsetzung des Modells eines „Verfahrensmittlers“ | 167 | ||
3. Simultangesetzgebung der Bundesländer | 168 | ||
II. Die Verortung der einheitlichen Ansprechpartner als Aufgabe der Bundesländer | 168 | ||
1. Überblick | 168 | ||
a) Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland: Kammerlösungen | 168 | ||
b) Berlin, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt: Lösungen auf Landesebene | 169 | ||
c) Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen: Kommunales Modell | 169 | ||
d) Bremen: Beleihung Privater | 169 | ||
e) Schleswig-Holstein: Kooperationsmodell | 170 | ||
2. Die einzelnen Modelle im Fokus | 170 | ||
a) Kammermodelle | 170 | ||
aa) Baden-Württemberg | 170 | ||
bb) Bayern | 171 | ||
cc) Hamburg | 172 | ||
dd) Mecklenburg-Vorpommern | 173 | ||
ee) Saarland | 174 | ||
ff) Thüringen | 175 | ||
b) Landesmodelle | 176 | ||
aa) Berlin | 176 | ||
bb) Brandenburg | 177 | ||
cc) Hessen | 177 | ||
dd) Rheinland-Pfalz | 178 | ||
ee) Sachsen | 179 | ||
ff) Sachsen-Anhalt | 179 | ||
c) Kommunalmodelle | 179 | ||
aa) Niedersachsen | 179 | ||
bb) Nordrhein-Westfalen | 180 | ||
d) Beleihung Privater: Bremen | 181 | ||
e) Besonderes Kooperationsmodell: Schleswig-Holstein | 182 | ||
3. Bewertung | 182 | ||
B. Zuständigkeitsgrenzen der einheitlichen Ansprechpartner in den Bundesländern, insbesondere: die Verbandskompetenz | 185 | ||
I. Grundsätzliches zur Kompetenz im Staats- und Verwaltungsrecht | 186 | ||
1. Begriff | 186 | ||
2. Arten | 187 | ||
a) Verbands- und Organkompetenz | 187 | ||
b) Örtliche und sachliche Zuständigkeit | 188 | ||
3. Bindungswirkung | 188 | ||
4. Typus „Verbandskompetenz“ | 189 | ||
a) Bedeutung: Zuweisung von Aufgaben und Abgrenzung von Wirkkreisen | 189 | ||
b) Zuordnungssubjekte der Verbandskompetenz | 190 | ||
aa) Bund und Länder | 190 | ||
bb) Verbände der mittelbaren Staatsverwaltung | 193 | ||
(1) Körperschaften des öffentlichen Rechts | 194 | ||
(a) Gemeinden und Gemeindeverbände | 194 | ||
(b) Wirtschafts- und Berufskammern | 196 | ||
(2) Rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts | 197 | ||
(3) Beliehene Privatrechtssubjekte | 198 | ||
c) Überschreitung der Verbandskompetenz und ihre Folgen | 199 | ||
aa) Überschreitung der Verbandskompetenz | 199 | ||
(1) Verwaltung durch die Länder | 199 | ||
(2) Verwaltung durch Gemeinden | 201 | ||
(a) „Sachliche“ Verbandskompetenz | 201 | ||
(b) „Personelle“ Verbandskompetenz | 203 | ||
(c) „Räumliche“ Verbandskompetenz | 203 | ||
(3) Verwaltung durch Wirtschafts- und Berufskammern | 204 | ||
(a) Vorbetrachtung: Problem demokratischer Legitimation | 204 | ||
(aa) Fehlende personelle Legitimation der funktionalen Selbstverwaltung | 204 | ||
(bb) Überblick über die vertretenen Legitimationsmodelle | 205 | ||
(α) „Enges“ Legitimationsmodell | 205 | ||
(β) „Erweiterte“ Legitimationsmodelle | 205 | ||
(b) „Sachliche“ Verbandskompetenz | 208 | ||
(c) „Personelle“ Verbandskompetenz | 211 | ||
(aa) Grundsätzliche Beschränkung auf das „Verbandsvolk“ | 211 | ||
(bb) Problem des Tätigwerdens gegenüber Dritten | 212 | ||
(α) Vertretene Ansätze | 212 | ||
(β) Hinnehmbarkeit des Drittbezugs: Ausübung von Staatsgewalt mit nur geringem Entscheidungsgehalt | 213 | ||
(χ) Zwischenergebnis | 217 | ||
(d) „Räumliche“ Verbandskompetenz | 218 | ||
(4) Verwaltung durch Verwaltungsträger ohne Selbstverwaltungscharakter | 218 | ||
bb) Folgen der Überschreitung nach Handlungsformen | 219 | ||
(1) Verbandskompetenzwidriger Erlass eines Einzelaktes | 219 | ||
(2) Verbandskompetenzwidriges schlichtes Verwaltungshandeln | 221 | ||
II. Kompetenzgrenzen der einzelnen einheitlichen Ansprechpartner | 224 | ||
1. Einordnung der Tätigkeiten des einheitlichen Ansprechpartners | 224 | ||
a) Verfahrensabwicklung und Informationsbereitstellung | 224 | ||
b) Schlichtes Verwaltungshandeln | 226 | ||
c) Behörde im Sinne des § 1 Abs. 4 VwVfG | 227 | ||
d) Insgesamt: legitimationsbedürftiges Handeln im Sinne des Art. 20 Abs. 2 GG | 227 | ||
2. Kompetenzgrenzen nach Modellen | 229 | ||
a) Kammermodelle | 229 | ||
aa) „Funktionale“ Selbstverwaltungsaufgaben | 229 | ||
bb) Hinnehmbarkeit des Drittbezugs | 231 | ||
cc) Räumliche Wirkkreise der einzelnen Kammern | 234 | ||
b) Landesmodelle | 236 | ||
c) Kommunalmodelle | 237 | ||
d) WFB Bremen als Beliehene | 240 | ||
e) EAG SH als Anstalt des öffentlichen Rechts | 241 | ||
3. Zwischenergebnis | 242 | ||
a) Zusammenfassung zu den Kompetenzgrenzen | 242 | ||
b) Maßgeblichkeit des § 3 Abs. 1 Nr. 2 (L)VwVfG | 243 | ||
C. Problem: Keine Korrelation zur „Einheitlichkeit“ im Sinne der Dienstleistungsrichtlinie | 245 | ||
D. Zusammenfassung und Ergebnisse zu Kapitel 4 | 247 | ||
Kapitel 5: Die mögliche Umsetzung eines „echten“ Wahlrechts im nationalen Recht | 251 | ||
A. Verbandsübergreifendes Handeln nach geltendem Recht: § 71d (L)VwVfG? | 251 | ||
I. Allgemeines | 251 | ||
II. Reichweite der ermöglichten Verbandsüberschreitung | 252 | ||
1. Länder mit konkretisierter Unterstützungspflicht | 252 | ||
2. Andere Länder und Bund | 253 | ||
3. Unterstützungspflicht als Anknüpfungspunkt für ein „echtes“ Wahlrecht? | 254 | ||
III. Zwischenergebnis | 255 | ||
B. Lösungsansatz de lege ferenda | 256 | ||
I. Ausgangsüberlegung: Vorzugswürdigkeit einer „kleinen“ Lösung | 256 | ||
II. Erforderlichkeit einer gesetzlichen Regelung in den EA-Gesetzen der Länder | 257 | ||
III. Lösungsmodelle | 259 | ||
1. „Direktes Modell“: Kontakt zwischen einheitlichem Ansprechpartner und sämtlichen zuständigen Behörden | 259 | ||
a) Überschreitung der Zuständigkeitsgrenzen im Bundesland | 259 | ||
b) Überschreitung der Zuständigkeitsgrenzen zwischen den Bundesländern | 261 | ||
2. „Indirektes Modell“: „front office“ zum „front office“ | 262 | ||
IV. Probleme der Lösungsmodelle | 264 | ||
1. Demokratische Legitimation der Wirtschafts- und Berufskammern | 264 | ||
2. Kommunale Selbstverwaltungsgarantie | 265 | ||
a) Aufgabenentzug | 265 | ||
b) Aufgabenüberbürdung | 266 | ||
3. Mischverwaltung | 268 | ||
a) Mischverwaltung de lege lata | 268 | ||
b) Mischverwaltung durch „echtes“ Wahlrecht | 273 | ||
4. Konkurrenzverhältnis zwischen den Kammern | 274 | ||
C. Ergebnis zu Kapitel 5 | 275 | ||
Gesamtergebnis | 276 | ||
Literatur | 278 | ||
Sachwortverzeichnis | 298 |