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Gärditz, K., Keller, K., Niesler, A. (Eds.) (2020). Der Kontrollauftrag der Verwaltungsgerichtsbarkeit. Liber Amicorum für Max-Jürgen Seibert. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55782-0
Gärditz, Klaus Ferdinand; Keller, Karen and Niesler, André. Der Kontrollauftrag der Verwaltungsgerichtsbarkeit: Liber Amicorum für Max-Jürgen Seibert. Duncker & Humblot, 2020. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55782-0
Gärditz, K, Keller, K, Niesler, A (eds.) (2020): Der Kontrollauftrag der Verwaltungsgerichtsbarkeit: Liber Amicorum für Max-Jürgen Seibert, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55782-0

Format

Der Kontrollauftrag der Verwaltungsgerichtsbarkeit

Liber Amicorum für Max-Jürgen Seibert

Editors: Gärditz, Klaus Ferdinand | Keller, Karen | Niesler, André

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1430

(2020)

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About The Author

Klaus Ferdinand Gärditz; Studium der der Rechtswissenschaft in Bonn (1995 bis1998). Referendardienst in Rheinland-Pfalz (1999 bis 2001). Wiss. Mitarbeiter am Institut für Strafrecht, Universität Bonn (1999 bis 2001). Promotion 2001. Rechtsanwalt bis 2004. 2004 bis 2009 Wiss. Assistent an der Universität Bayreuth. Habilitation 2009. Seit 2009 Professor für Öffentliches Recht an der Universität Bonn. Seit 2014 stellv. Richter am VerfGH NRW; seit 2015 im Nebenamt Richter am OVG NRW; seit 2020 ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Künste NRW. Forschungsschwerpunkte: Verfassungsrecht, Allgemeines & Europäisches Verwaltungsrecht, Verwaltungsprozessrecht, Wissenschaftsrecht, Umweltrecht, Sicherheitsrecht.

Karen Keller begann nach den juristischen Staatsprüfungen in Würzburg (1987) und München (1993) im Jahr 1994 beim Verwaltungsgericht Aachen ihre richterliche Laufbahn. Im März 2010 wurde sie zur Richterin am Oberverwaltungsgericht und im Juli 2017 zur Vorsitzenden Richterin ernannt. Sie leitet den u.a. für das Recht der Bundesbeamten und Richter zuständigen 1. Senat des OVG Münster und ist dort Gleichstellungsbeauftragte für den richterlichen Dienst.

André Niesler; Studium der Rechtswissenschaft in Bielefeld (2000 bis 2005). Referendariat am Landgericht Bielefeld (2005 bis 2007). Rechtsanwalt (2007 bis 2008). Richter beim Verwaltungsgericht Mainz (2008 bis 2009) und beim Verwaltungsgericht Neustadt an der Weinstraße (2009 bis 2011). Promotion 2011. Abordnungen an das Bundesverwaltungsgericht (2011 bis 2013) und an das Bundesverfassungsgericht als wissenschaftlicher Mitarbeiter (2013 bis 2015). Richter am Verwaltungsgericht Münster (2015 bis 2017). Seit 2017 Richter am Oberverwaltungsgericht NRW. Abordnung an das Verwaltungsgericht Arnsberg (2017 bis 2018). Seit 2019 Abordnung an den Verfassungsgerichtshof NRW als wissenschaftlicher Mitarbeiter.

Abstract

Im April 2020 ist Professor Dr. Max-Jürgen Seibert in den Ruhestand getreten. Er hat dann 25 Jahre die Rechtsprechung des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen zunächst als Richter und seit 2001 als Vorsitzender Richter des 8. Senats geprägt. Er hat seitdem die Entwicklung des Verwaltungsprozessrechts sowie - dem Schwerpunkt des Senats entsprechend - des Immissionsschutzrechts durch zahlreiche Fachaufsätze, Kommentierungen und Vorträge begleitet, die Standards gesetzt haben. Zugleich blieb er seiner Alma Mater, der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, an der er 1989 promoviert worden war, als Dozent und später Honorarprofessor treu.
Mit der vorliegenden Freundesgabe widmen 22 Autorinnen und Autoren ihre Beiträge Max-Jürgen Seibert, dem sie sich in Freundschaft, durch gemeinsame Wege und durch kollegiale Begegnungen persönlich verbunden fühlen. Die Beiträge analysieren den Facettenreichtum des Kontrollauftrags der Verwaltungsgerichtsbarkeit, der sich Seibert sein ganzes Berufsleben mit Leidenschaft verschrieben hat.
»Judicial Review and Administrative Jurisdiction«

For 25 years, Professor Dr Max-Jürgen Seibert, an esteemed administrative judge and legal scholar, has had and still has profound impact on the administrative judiciary and jurisprudence in North Rhine-Westphalia and beyond. He has exerted lasting influence on the development of German administrative law doctrine, in particular concerning judicial review and environmental law. On occasion of his retirement in April 2020, a team of 22 authors honours a friend, companion and highly valued colleague with a set of essays dedicated to him. The contributions reflect the complexity and variety of judicial review, which was the great passion of Seibert’s professional life.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Zum Geleit 7
Geleitwort 9
Inhaltsverzeichnis 11
Martin Beckmann: Plausibilität als richterlicher Kontrollmaßstab 13
I. Einführung 13
II. Zum Begriff der Plausibilität 16
1. Plausibilität als Wahrscheinlichkeitskategorie 17
2. Subjektivität des Plausibilitätsmaßstabs 18
3. Plausibilitätsbekundungen ohne spezifische Sach- und Fachkunde 19
III. Bindung an Recht und Gesetz 19
1. Plausibilitätsprüfungen bei der Gesetzesauslegung 20
a) Plausibilitätskontrollen bei einem sogenannten Erkenntnisvakuum 21
b) Plausibilitätsprüfungen aufgrund gesetzlicher Anordnung 23
2. Prognosekontrolle und Plausibilität 25
3. Plausibilität bei der summarischen Prüfung des Eilverfahrens 26
a) Summarische Prüfung der Rechtslage? 27
b) Summarische Prüfung des Sachverhalts 28
4. Plausibilität der Sachverhaltsfeststellungen im Hauptsacheverfahren 29
a) Aufweichung des Untersuchungsgrundsatzes? 29
b) Richterliche Überzeugungsbildung 30
IV. Fazit 31
Ulrike Bick und Katrin Wulfert: Die verwaltungsgerichtliche Kontrolle naturschutzfachlicher Beurteilungen 33
I. Naturschutzfachliche Beurteilungen 33
1. Allgemeiner Überblick 33
2. Besonderheiten des Naturschutzrechts 33
3. Fachkonventionen und Standards 35
II. Umfang der gerichtlichen Kontrolle 37
1. Allgemeiner Überblick 37
2. Verfassungsrechtliche Grundlagen 39
3. Die bisherige Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zu Beurteilungsspielräumen im Naturschutzrecht 39
4. Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 23.10.2018 42
a) Inhalt des Beschlusses 42
b) Bewertung 43
III. Ausblick 45
Ulf Domgörgen: Die Klage des Gurnemanz – Karfreitagsschutz und widerstreitende Grundrechtsausübung 49
Ouvertüre für den zu Ehrenden: Damals beim VG Köln …. 49
I. Normative Grundlagen der Verfassungsebene 51
1. Art. 140 GG i.V.m. Art. 139 WRV 51
2. Die Landesverfassungen 52
II. Die einfachrechtliche Gesetzeslage 52
1. Die Feiertagsgesetze der Länder 52
2. Exemplarisch: Die bayerische Rechtslage 53
3. Die Ladenöffnungsgesetze der Länder 54
III. Der wesentliche Gehalt der verfassungsrechtlichen Gewährleistung 56
1. „Arbeitsruhe“ und „seelische Erhebung“: doppelte – weltlich-profane und christlich-religiöse – Zweckbestimmung 56
2. Objektiv-rechtliche Institutsgarantie und subjektiv-rechtliche Schutzpflicht 57
IV. Gesellschaftspolitischer Hintergrund: die Erosion des Religiös-Kirchlichen 58
V. Der „Heidenspaß“-Fall (BVerfGE 143, 161) 59
1. Sachverhalt 59
2. Die Entscheidungen der Fachgerichte 60
3. Das Verfassungsbeschwerdevorbringen 61
4. Kernaussagen des BVerfG-Beschlusses zur „Heidenspaß-Party“ am Karfreitag 61
VI. Würdigung des „Heidenspaß-Party“-Beschlusses 64
1. Bestätigung und Stärkung des Feiertagsschutzes am Karfreitag 65
2. Kritische Punkte des „Heidenspaß-Party“-Beschlusses 65
a) Ausgeblendete und unbelegte Sachverhaltselemente 65
b) Welcher Grundrechtsschutz ist eröffnet? 67
c) Klassifizierung von Grundrechten als (mehr oder weniger) „bedeutsam“ 69
d) Vermeintliche Unverhältnismäßigkeit der abstrakt-gesetzlichen Regelung wegen fehlender Befreiungsmöglichkeit – Respekt vor dem Gesetzgeber 69
e) Angebliche Schwere der Grundrechtsbeeinträchtigung des BfG 72
f) Provokation und Rechtsleugnung – Hochzonung verbotenen Tuns in den Grundrechtsbereich 74
g) Überschießende Aussage zu einer Ermessensreduzierung auf Null 75
3. Bilanz 76
VII. Karfreitagsschutz und Kunstfreiheit 78
1. Der Film „Das Leben des Brian“ von Monty Python 79
a) Der Sachverhalt 79
b) Die Entscheidung des BVerfG 80
c) Würdigung 81
2. Das Musical „Starlight Express“ 82
a) Sachverhalt 82
b) Wesentlicher Inhalt der verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen 83
c) Würdigung 84
3. Die Theateraufführung „Der Tod im Rheinland“ 84
a) Sachverhalt 84
b) Die verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen 85
c) Würdigung 85
VIII. Im Besonderen: Oper am Karfreitag 86
1. Das Verbot der Oper „Peter Grimes“ von Benjamin Britten 86
2. Der tatsächliche Befund – am Karfreitag nur „Parsifal“? 87
3. Überlegungen zu einem „karfreitags-kompatiblen“ Opernkanon 88
IX. Nachspiel – „Vorhang zu und alle Fragen offen“? 93
Wolfgang Durner: Kontrollauftrag und Wissenschaftlichkeit der Verwaltungsgerichtsbarkeit. Gedanken zu den Rechtsstreitigkeiten um das Steinkohlekraftwerk Lünen 95
I. Ein Werk für Kenner mit Sitzfleisch 96
II. Die Genehmigungs- und Prozessgeschichte 97
1. Ein kompliziertes Libretto, oder: die Genehmigungssituation 97
2. Ouvertüre in Münster 98
3. Zwischenspiel in Luxemburg 99
4. Erster Akt in Münster 99
5. Zweiter Akt in Münster 100
6. Zwischenspiel in Leipzig 100
7. Ritardando in der Gelsenkirchener Pausenmusik 101
8. Warten auf den dritten Akt 102
III. Leitmotive des Verfahrens 102
1. Reichweite der umweltrechtlichen Verbandsklage 102
2. Stufung der Genehmigungsverfahren und parallele Genehmigungsverfahren 104
3. Wasserrecht im immissionsschutzrechtlichen Verfahren: Verschlechterungsverbot und Phasing Out 105
4. Critical loads in FFH-Gebieten 106
5. Das neue Prioritätsprinzip des BVerwG – verbleibende Fragen an das Immissionsschutzrecht 107
IV. Ein Jahrhundertprozess 110
Klaus Ferdinand Gärditz: Funktionen des Rechtsmittelrechts im Verwaltungsprozess 111
I. Warum Rechtsmittel? 112
1. Einheitlichkeit gerichtlicher Interpretation 112
2. Kontrolle und Qualitätssicherung durch Devolutiveffekt 115
3. Rationalität durch Diskursstreckung 119
a) Prozedurale Diskursivität statt materialer Richtigkeit 120
b) Formalisierung des Diskursrahmens 122
c) Offenheit gesellschaftlicher Rechtsfindungsdiskurse 123
4. Rechtsfrieden durch Rekursmöglichkeit 125
II. Wem dienen Rechtsmittel? 125
1. Ambivalenz des Rechtsmittelrechts 126
2. Inkohärente Verfassungsrechtsprechung 127
3. Symmetrischer Rechtsmittelzugang und asymmetrischer Schutzbedarf 129
III. Krummes Holz 129
Jürgen Held: Rechtliche Probleme bei benachbarten Windenergieanlagen 131
I. Einleitung 131
II. Tatsächliche Beeinträchtigungen benachbarter Windenergieanlagen 131
1. Turbulenzeffekte 131
2. Windabschattung 132
3. Summationseffekte 132
III. Rechtslage bei Genehmigung heranrückender Windenergieanlagen 132
1. Rechtsgrundlagen 132
2. Schutzpflichten gegenüber Bestandsanlagen 134
a) Standsicherheit 135
aa) Gewährleistung der Entwurfslebensdauer 135
bb) Schutzwürdigkeit über 20 Jahre hinaus 136
b) Abschattung 137
c) Lärm 138
3. Schutzpflichten gegenüber bloß genehmigten Windenergieanlagen 138
a) Vorrang der Erstgenehmigung 139
aa) Befristung 139
bb) Verlängerung 139
cc) Vorhabenänderung 140
b) Vorrangstellung beim positiven Vorbescheid 140
IV. Konkurrenz paralleler Genehmigungsanträge 143
1. Vorrang des zuerst gestellten Antrags 143
2. Vorrangstellung beim Vorbescheidsantrag 144
V. Schluss 145
Ulla Held-Daab: Der lange Abschied vom Meisterzwang. Das novellierte Handwerksrecht im Spiegel der Rechtsprechung 147
I. Vom Meisterzwang zur Altgesellenregelung 148
1. Der Meisterzwang bis zur Handwerksnovelle 2004 148
2. Die Neuregelung des Berufszugangs zum Handwerk 149
II. Das novellierte Handwerksrecht in der Rechtsprechung 150
1. Die reformierte Eintragungspflicht (§ 1 Abs. 1 und 2 HwO) 150
a) Zulassungspflichtiges Handwerk 150
aa) Kriterien für die Zuordnung einzelner Handwerke zur Anlage A 150
bb) Ausüben einer für das Handwerk wesentlichen Tätigkeit 151
cc) Handwerksmäßige Ausübung 152
b) Selbständige Ausübung im stehenden Gewerbe 153
c) Zwischenergebnis 153
2. Die berufspraktische Qualifizierung nach der Altgesellenregelung 153
a) Hintergrund und Regelungsgehalt des § 7b HwO 153
b) Die Handhabung der Altgesellenregelung in der Praxis 155
aa) Erfordernis hinreichender Erfahrungskontinuität? 155
bb) Verlängerung der Mindestzeiträume bei Teilzeitbeschäftigung? 155
cc) Leitungserfahrung im (legalen) Ein-Mann-Betrieb ausreichend 156
dd) Berufspraktische Qualifizierung im Reisegewerbe? 156
ee) Inhaltliche Anforderungen an eine Tätigkeit in leitender Stellung 157
(1) Übertragung eigenverantwortlicher Entscheidungsbefugnisse 157
(2) Tendenzen restriktiver Rechtsanwendung in der Praxis 158
(3) Der Einfluss der Tradition des Meisterzwangs 159
(a) Varianten teleologischer Auslegung 160
(b) Indizienbündel statt konkretisierender Definition 161
3. Verfassungsrechtliche und unionsrechtliche Fragen 162
a) Art. 12 Abs. 1 GG 162
b) Art. 3 Abs. 1 GG 162
c) Unionsrechtliche Grundfreiheiten und Grundrechte 164
III. Die Rückkehr des Meisterzwangs? 164
Wolfgang Kahl: Objektive Grenzen der gerichtlichen Kontrolle im Artenschutzrecht 167
I. Einleitung 167
II. Die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zur naturschutzfachlichen Einschätzungsprärogative im Artenschutzrecht 168
1. Herleitung der Einschätzungsprärogative 168
2. Umfang der gerichtlichen Kontrolle 169
3. Dogmatische Einordnung 169
4. Kritik 171
III. Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts v. 23. Oktober 2018 174
1. Inhalt 174
2. Systematische Einordnung der „objektiven Grenzen gerichtlicher Kontrolle“ 175
3. Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis 177
4. Bewertung 179
IV. Fazit und Ausblick 181
Karen Keller: 70 Jahre Verwaltungsgerichtsbarkeit in NRW –Paulus van Husen und das richterliche Selbstverständnis heute 187
I. Paulus van Husen 187
1. Lebensbeschreibung 187
2. Persönlichkeit 188
3. Haltungen und ihr Grund 189
II. Naturrecht und Rechtspositivismus 189
1. Einführung 189
2. Diskussion – früher und heute 191
III. Paulus van Husen und der Widerstand: fruchtbare Kommunikation 192
1. Zeit des Widerstands 192
2. Ziele des Kreisauer Kreises 194
3. Kommunikation damals 195
4. Kommunikation heute 197
5. Christen im politischen Diskurs 197
IV. Paulus van Husen und die richterliche Unabhängigkeit – Wertschätzung und Anerkennung 198
1. Richterliche Unabhängigkeit damals – Misstrauen und Machtmissbrauch 199
2. Richterliche Unabhängigkeit heute 200
Matthias Keller: Der römische Jurist Marcellus zur Frage des Lichtentzugs durch Gebäudeerhöhung 203
I. Einführung 203
II. Der Rechtstext des Marcellus 203
III. Zu den Personen 205
1. Marcellus 205
2. Gaurus 206
IV. Auslegung 206
1. Der Sachverhalt 206
2. Die erste Frage: Welche Klagen kannst du gegen jenen (Erben) erheben? 207
3. Die Bejahung der 1. Frage 208
a) Inhalt und Besonderheiten 208
b) Der rechtliche Hintergrund der gegebenen Antwort 208
aa) Servitus altius non tollendi vor dem Erbfall? 208
bb) Servitutsbestellung durch Vindikationslegat? 208
cc) „Stillschweigende“ Servitutsbestellung? 209
dd) Zwischenergebnis 210
c) Die von Marcellus gegebene Begründung 210
aa) Keine andere Rechtslage beim Nießbrauchslegatar 210
bb) Der Begründungskern und seine Methode 210
4. Die 2. Frage und der Lichtentzug im Allgemeinen 211
5. Die 3. Frage 212
a) Authentischer Inhalt der 3. Frage? 212
b) Die Antwort des Marcellus 212
c) Der Schlusssatz des Gaurus 213
6. Der Schlussatz des Fragments: Was gilt bei „völligem Lichtentzug“? 213
a) Inhalt 213
b) Interpolation? 213
c) Bedeutung des Schlusssatzes 215
V. Zusammenfassung des römisch-rechtlichen Teils 215
VI. Der Einwand des Lichtentzugs nach heutiger Rechtslage 216
1. Ausgangssituation 216
2. Ein (kurzer) Blick aufs private Baunachbarrecht 216
3. Schützt das öffentliche Baunachbarrecht vor Lichtentzug? 217
a) Das Entstehen des öffentlichen Baunachbarrechts 217
b) Die öffentlich-rechtliche Baunachbarklage in der Praxis 217
c) Das dogmatische Gerüst der öffentlich-rechtlichen Baunachbarklage 218
d) Die Frage nach dem Lichtentzug und die üblichen Antworten der Praxis 218
e) Verfassungsrecht und öffentliches Baurecht 219
f) Abstandsflächen 220
g) Gebot der Rücksichtnahme 220
h) Lichtentzug durch Zumauern „alter Fenster“ 221
i) Berücksichtigung von Altrechten? 221
VII. Gesamtergebnis 222
Annette Kleinschnittger: Möglichkeiten und Grenzen der Flächenbereitstellung für Umweltschutzprojekte mithilfe der Flurbereinigung 223
I. Einleitung: Umweltschutz und Flächenbedarf 223
II. Überblick über das Flurbereinigungsverfahren 225
III. Eignung des vereinfachten Flurbereinigungsverfahrens zur Bereitstellung von Flächen für Umweltprojekte 231
IV. Verwaltungsgerichtliche Kontrolle in Angelegenheiten des Flurbereinigungsrechts 239
Dirk Lechtermann: Die Einstufung des Schwierigkeitsgrades einer Skiabfahrt – aus der Sicht eines Ski fahrenden Richters 245
I. Vorwort 245
II. Definitionen 245
III. Freie Natur 246
IV. UVP-Pflicht für Bau und Betrieb einer Skipiste 247
V. Kennzeichnung des Schwierigkeitsgrades einer Skipiste 250
1. Deutsche Regelwerke 250
2. DIN 32912 – Schilder für den organisierten Spielraum – Anforderungen, Ausführung und Klassifizierung – Ausgabe 2019–12 251
3. Exkurs: Kennzeichnung des Schwierigkeitsgrades der Skipisten in anderen Ländern 253
a) Kennzeichnungen in Österreich und den meisten anderen Ländern im Alpenraum 253
b) Kennzeichnungen in Frankreich 253
c) Kennzeichnungen in Schweden und Norwegen 254
d) Kennzeichnungen in Nordamerika und Neuseeland 255
VI. Praktische Bedeutung der DIN 32912 im juristischen Alltag 256
1. Zustandekommen und Charakter einer DIN-Norm 256
2. Anwendungsbereiche des Regelwerks der DIN 32912 258
3. Bedeutung der DIN 32912 im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht für eine Skipiste 258
a) Verkehrssicherungspflicht in Form der Pistensicherungspflicht 258
b) Kennzeichnung des Schwierigkeitsgrades einer Skipiste entsprechend der DIN 32912 als Teil der Pistensicherungspflicht 260
c) Haftung im Schadensfall 261
4. Bedeutung der DIN 32912 im Zusammenhang mit gesetzlichen Vorschriften über die Kennzeichnung des Schwierigkeitsgrades einer Skipiste 262
a) Gesetzliche Vorschriften zur Kennzeichnung des Schwierigkeitsgrades einer Skipiste in Bayern 262
aa) Der bayerische „Pistenparagraph“: Art. 24 BayLStVG 262
bb) Die bayerische Skikennzeichnungsverordnung 263
cc) Rechtsprobleme im Zusammenhang mit dem Verweis der BaySkiKennzV auf die DIN 32912 264
(1) Problem: Ordnungsgemäße Verkündung 264
(2) Problem: Dynamische Verweisung 267
b) Exkurs: Gesetzliche Regelungen in Thüringen 268
c) Exkurs: Gesetzliche Regelungen in Südtirol (Italien) 269
VII. Schlusswort 270
Ulrich Maidowski: „Tagesaktuelle“ Sachverhaltsermittlung im Flüchtlingsrecht? Das Beispiel der „westlichen Orientierung“ als Verfolgungsgrund 271
I. Flüchtlingsrecht vor Gericht: Bewährungsprobe für den Rechtsstaat 271
II. Tagesaktuelle Tatsachenermittlung: Selbstverständlichkeit oder Zumutung? 274
1. Amtsaufklärung im Flüchtlingsrecht 274
2. Die Kammerrechtsprechung des BVerfG seit 2016 275
3. Tagesaktuelle Sachverhaltsermittlung: Voraussetzungen, Grenzen, Folgen 277
III. „Westliche Orientierung“ als Verfolgungsgrund 280
1. Überblick 280
2. Das Prüfprogramm 282
a) Zu Frage (1): „Westliche Orientierung“ als Verfolgungsgrund im Herkunftsstaat 282
b) Zu Frage (2): Verfolgungsauslösendes Rückkehrerverhalten 283
c) Zu Frage (3): Verfolgungsmaßnahmen 284
d) Zu Frage (4): Persönlichkeit der Geflüchteten 284
3. „Westliche Orientierung“ als Gegenstand der Amtsaufklärung 285
IV. Schluss 287
Anhang: Rechtsprechungsübersicht „Westliche Orientierung“ (unvollständige Auswahl) 288
Thomas Mayen: Der gesetzliche Ausschluss der aufschiebenden Wirkung von Rechtsbehelfen 293
I. Effektiver Rechtsschutz durch vorläufigen Rechtsschutz 293
II. Der Kammerbeschluss des BVerfG vom 10.10.2003 – (k)‌ein Referenzpunkt 294
1. Zentrale Aussagen des Kammerbeschlusses 294
2. Kritik 295
III. Maßstäbe für die richterliche Prüfung in den Fällen des § 80 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 VwGO 297
1. Auslegung des Gesetzesrechts 297
2. Verfassungsmäßigkeit eines gesetzlich angeordneten Vorrangs des Vollziehungsinteresses vor dem Suspensivinteresse? 299
a) Die verfassungsrechtliche Bedeutung des Suspensivinteresses 299
aa) Art. 19 Abs. 4 GG 300
bb) Materielle Grundrechte 300
b) Konsequenzen für die gerichtliche Entscheidung nach § 80 Abs. 5 VwGO 301
aa) Einzelfallbezogene Interessenabwägung 301
bb) Keine Beschränkung auf summarische Prüfung der Erfolgsaussichten des Rechtsbehelfs in der Hauptsache 301
cc) Gewichtung der Interessen 303
(1) Suspensivinteresse 303
(2) Gewichtung auch des öffentlichen Vollziehungsinteresses 303
dd) Abwägungskriterien 304
(1) Die Leitlinie des BVerfG 304
(2) Qualifiziertes Vollziehungsinteresse nach Maßgabe des betroffenen materiellen Grundrechts 304
(3) Qualifiziertes Vollziehungsinteresse bei endgültiger Vorwegnahme der Hauptsache 304
IV. Zwei Anwendungsbeispiele: § 137 Abs. 1 TKG und § 5 Abs. 4 Satz 1 VIG 305
1. Auslegung der gesetzlichen Vorschriften 305
V. Schluss 306
André Niesler: Die gerichtliche Regelung des Sofortvollzugs als „kleine Hauptsacheentscheidung“ 307
I. Lückenhafte gesetzliche Bestimmung des Entscheidungsmaßstabs 308
II. Modell der gestuften Gesamtabwägung 310
III. Die Erfolgsaussichtsprüfung als wesentliches Element der Interessenabwägung 311
1. Der Begriff der „Offensichtlichkeit“ 312
a) Ausrichtung auf die Offensichtlichkeit der Erfolgsaussicht? 312
b) „Offensichtlichkeit“ als Ergebniseindeutigkeit 313
c) Einbeziehung auch nicht eindeutiger Erfolgsaussichten 314
2. Begrenzung der Prognose auf eine summarische Prüfung 315
a) Umfang und Grenzen der summarischen Prüfung 316
aa) Verfassungsrechtliches Gebot der „gleitenden Prüfungsintensität“ 316
bb) Unterscheidung zwischen Rechts- und Tatsachenfragen 317
cc) Vollprüfungen im Gewand einer summarischen Prüfung 318
b) Korrelation zwischen Prüfungsintensität und Prognosesicherheit 319
c) Steuerung der Gesamtabwägung 320
3. Maßstabswahrheit 320
IV. Reduktion oder Abkehr von der Erfolgsaussichtsprüfung? 321
1. Einfach-gesetzliche Gebotenheit einer materiell-akzessorischen Interessenabwägung 321
2. Verfassungsrechtliche Gebotenheit einer materiell-akzessorischen Interessenabwägung 322
a) Allgemeine Anforderungen 322
b) Grundsätzliche Maßstabswahlbefugnis 323
c) Einschränkung der Maßstabswahlbefugnis bei drohendem „fait accompli“ 323
d) Generelle Einschränkung der Maßstabswahlbefugnis in Drittanfechtungssituationen? 324
3. Vorzugswürdigkeit einer reinen Folgenabwägung? 326
V. Fazit 327
Matthias Schmidt-Preuß: Wendepunkt des Drittschutzes: Das Wannsee-Urteil des BVerwG 329
I. Standortbestimmung zur Konzeption des subjektiven öffentlichen Rechts 329
1. Schutznormtheorie 329
2. Bipolare Limitierung 331
II. Notwendiger Neuansatz im multipolaren Streit zwischen Privaten: Die Konfliktschlichtungsformel 331
1. Theoretische Kernpunkte und -begriffe 331
2. Die Konfliktschlichtungsformel 332
3. Bisherige Perspektiven und Ansatzpunkte im Baurecht 334
III. Der Konflikt und seine Schlichtung durch normativen Ausgleich im Horizontalverhältnis nach dem Wannsee-Urteil 335
1. Das Wannsee-Urteil des BVerwG 336
a) Der Sachverhalt: Konflikt zwischen zwei Privaten 336
b) Kanalisierung des Drittschutzes beim Dispens von bauplanerischen Festsetzungen gem. § 31 Abs. 2 BauGB 336
2. Bekräftigung: Schlichtung des multipolaren Konflikts im wechselseitigen Austauschverhältnis 337
3. Wendepunkt: Subjektivrechtliche Konfliktschlichtung bei Festsetzungen über das Maß der baulichen Nutzung 340
IV. Abstrakter Drittschutz auch bei Maßfestsetzungen 341
V. Drittschutz und Eigentum 341
VI. Rechtsmissbrauch im multipolaren Konflikt 342
VII. Ausblick 343
Jean-François Simonnot: La loi et le juge administratif en France 345
I. Le pouvoir de valider 346
1. Définition de l'acte de valider par la loi 346
2. Fondement des validations législatives 350
II. Le régime juridique de la validation législative 356
Christine Steinbeiß-Winkelmann: Rechtsweg„bereinigung“? 367
I. Rechtspolitische Interessenlage und Vorgeschichte 367
II. Amtshaftungs- und Enteignungsentschädigungsrecht 369
III. Regulierungsrecht 372
IV. Vergaberecht 375
V. Zahlungskontengesetz 377
VI. Berufsrecht der rechts- und wirtschaftsberatenden Berufe 379
VII. Abschiebehaft 381
VIII. Resümee 382
Silke Wittkopp: Klagebegehren, Spruchreife und Verfahrenskonzentration im Asylverfahren 385
I. Einleitung 385
II. Grundsatz der Verfahrenskonzentration im asylgerichtlichen Verfahren 385
1. Verpflichtungsklage 386
2. Pflicht zum Durchentscheiden 387
III. Unionsrechtliche Vorgaben für den Asylrechtsschutz 389
IV. Neuere Tendenzen der Rechtsprechung in Deutschland 391
1. Anfechtungsklage gegen Unzulässigkeitsentscheidungen 391
2. Untätigkeitsbescheidungsklage 394
3. Isolierte Anfechtbarkeit von Sachentscheidungen bei unterbliebener Anhörung 395
a) Unzulässige Sachentscheidung wegen Eintritts der Rücknahmefiktion 396
b) Rechtswidriges Absehen von persönlicher Anhörung? 396
V. Bewertung, Ausblick 398
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