Der “Wohlfahrtsmarkt“ in der britischen Arbeitsmarktpolitik: Lehren für Deutschland?
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Der “Wohlfahrtsmarkt“ in der britischen Arbeitsmarktpolitik: Lehren für Deutschland?
Sozialer Fortschritt, Vol. 59 (2010), Iss. 3 : pp. 80–86
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1Finn, Dan, University of Portsmouth, SSHLS, Milldam, Burnaby Road, Portsmouth PO5 1NJ, Großbritannien.
2Lange, Joachim, Evangelische Akademie Loccum, Postfach 2158, 31545 Rehburg-Loccum.
Cited By
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Les usages impromptus des agences pour l’emploi. Une comparaison francoallemande
Clouet, Hadrien
Les Politiques Sociales, Vol. N° 3-4 (2022), Iss. 3 P.98
https://doi.org/10.3917/lps.223.0098 [Citations: 0]
Abstract
Der langjährige Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit hat den britischen und den deutschen Wohlfahrtsstaat vor Herausforderungen gestellt: In beiden Ländern wurden, wenn auch zeitversetzt, Strategien der “Aktivierung“ und Effizienzsteigerung der arbeitsmarktpolitischen Programme eingeführt. In diesem Prozess wurde die Arbeitsverwaltung einem tiefgreifenden Wandel unterzogen, in den auch die Beziehungen zu den “Dritten“ – for-profit wie non-for-profit – einbezogen wurden.
Dieser Artikel beleuchtet die Entwicklung des – mittlerweile so genannten – Britischen Wohlfahrtsmarktes und der Beauftragung Dritter durch öffentliche Auftragsvergabeverfahren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den erfolgsabhängigen Verträgen, die zunächst in den so genannten “Employment Zones“ eingeführt wurden. Es wird untersucht, wie die Ergebnisse dieser Experimentierphase für die nächsten Schritte der britischen Reform genutzt wurden und welche Lehren sich für die Erbringung von arbeitsmarktpolitischen Dienstleistungen in Deutschland ziehen lassen. Dabei wird deutlich, dass Ergebnisorientierung, Qualitätsorientierung und -transparenz bei gleichzeitiger hoher operationaler Flexibilität der Anbieter für die Leistungserbringung durch Dritte bzw. gar für einen funktionierenden “Wohlfahrtsmarkt“ in diesem Bereich, von großer Bedeutung sind.
The emergence of long term unemployment and benefit dependency has posed challenges for the German and British welfare states. New strategies aimed at ‘activating’ benefit systems, ‘making work pay’ and improving the efficiency of labour market programmes are being implemented, though with significant time lags in both countries. Delivering these policies has involved radical change in traditional employment and benefit payment bureaucracies and new approaches to the contractual relationships through which non-for-profit and for-profit organisations deliver active labour market programmes.