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Wegner, G. Transzendentaler Vertrauensvorschuss. Zur politischen Rolle der Kirchen anlässlich ihrer “Sozialinitiative“. Sozialer Fortschritt, 64(4), 95-101. https://doi.org/10.3790/sfo.64.4.95
Wegner, Gerhard "Transzendentaler Vertrauensvorschuss. Zur politischen Rolle der Kirchen anlässlich ihrer “Sozialinitiative“" Sozialer Fortschritt 64.4, , 95-101. https://doi.org/10.3790/sfo.64.4.95
Wegner, Gerhard: Transzendentaler Vertrauensvorschuss. Zur politischen Rolle der Kirchen anlässlich ihrer “Sozialinitiative“, in: Sozialer Fortschritt, vol. 64, iss. 4, 95-101, [online] https://doi.org/10.3790/sfo.64.4.95

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Transzendentaler Vertrauensvorschuss. Zur politischen Rolle der Kirchen anlässlich ihrer “Sozialinitiative“

Wegner, Gerhard

Sozialer Fortschritt, Vol. 64 (2014), Iss. 4 : pp. 95–101

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Wegner, Prof. Dr. Gerhard, Sozialwissenschaftliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland, Arnswaldtstraße 6, 30159 Hannover

Abstract

Im Jahr 2014 veröffentlichten die römisch-katholische und die evangelische Kirche in Deutschland mit der “Sozialinitiative“ einen gemeinsamen Text mit dem Titel “Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft“. Der Text enthält zehn Thesen zu zentralen sozialen und ökonomischen Themenfeldern. Medien, politische Parteien, Arbeitgeber und fast alle Parteien begrüßten zunächst die Initiative, wie Schlagzeilen mit folgendem Tenor zeigen: Die Kirchen treten ein für einen verantwortlichen Kapitalismus und kritisieren Gier in der Wirtschaft sowie ungerechte Strukturen. Im Zuge der nachfolgenden Debatte wurde allerdings kritisiert, dass das Papier nur auf einer sehr abstrakten Ebene verblieb. Es wurde offensichtlich vermieden, sich zwischen verschiedenen politischen Optionen festzulegen. Der Autor argumentiert jedoch, dass sich dieser Charakter der Sozialinitiative gerade aus der Funktion der großen Kirchen in Deutschland ergeben würde. Sie sehen sich als Wächter des Gemeinwohls und bieten daher ein lagerübergreifendes, konsensorientiertes Kompromisslösung an. Dies zu verachten würde bedeuten, wesentliche Fundamente einer friedlichen Gesellschaft zu vernachlässigen.

 

Transcendental Credit of Faith. On the Church’s Political Role on Occasion of its “Social Initiative”

In 2014, the Roman-Catholic and Protestant churches in Germany published a joint paper entitled “Common Responsibility for a just society”. It contains ten theses on the most burning social and economic issues. Initially, the media, political parties, trade unions and employers were delighted, as headlines such as the following show: Churches pledge for a responsible capitalism and criticize greed and unjust structures. Later, however, it was criticized that the paper focused on very abstract levels. The churches obviously avoided deciding about tough political options. The author argues that this character of the paper is due to the functional role of the big churches in German society: They want to act as guardians of the common good and therefore produce an outline of a kind of basic compromise that ideally all actors of German society could agree on. To despise this kind of paper therefore would mean to neglect the foundation stones of a peaceful society.

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Gerhard Wegner: Transzendentaler Vertrauensvorschuss. Zur politischen Rolle der Kirchen anlässlich ihrer „Sozialinitiative“ 95