Beschäftigungssicherung durch Arbeitskräftehorten
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Beschäftigungssicherung durch Arbeitskräftehorten
Dietz, Martin | Dittrich, Laura | Stops, Michael | Walwei, Ulrich
Sozialer Fortschritt, Vol. 60 (2011), Iss. 10 : pp. 221–231
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Dietz, Dr. Martin, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Regensburger Straße 104, 90478 Nürnberg.
Dittrich, Laura, Sensenhammer 4, 91456 Diespeck.
Stops, Michael, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Regensburger Straße 104, 90478 Nürnberg.
Walwei, Dr. Ulrich, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Regensburger Straße 104, 90478 Nürnberg.
Abstract
Angesichts der Dimension der jüngsten Wirtschaftskrise hielt sich der deutsche Arbeitsmarkt in einem erstaunlich stabilen Zustand. Eine mögliche Ursache ist ein Arbeitskräftehorten, also die betriebliche Strategie, das Beschäftigungsniveau nicht sofort an einen Rückgang der Produktnachfrage anzupassen. Der Beitrag zeigt auf Basis von aggregierten Daten und Betriebsinformationen, dass Arbeitskräftehorten während der Krise eine besondere Rolle spielte. Zudem wird untersucht, inwieweit Kurzarbeit das Halten der Arbeitnehmer erleichtert hat. Dabei zeigt sich, dass Kurzarbeit auch von Betrieben genutzt wurde, die nicht unter einer Unterauslastung ihrer Kapazitäten litten. Um Mitnahmeeffekte zu vermeiden, sollte der Staat Wege finden, Kurzarbeit zielgerichteter einzusetzen oder funktionale Äquivalente wie flexiblere Arbeitszeitmodelle fördern.
Labour Hoarding and its Impact on Stabilising Employment
The German labour market did not show a strong reaction to the global financial crises. One possible reason for this is a strategy of labour hoarding; that is, firms did not immediately adjust labour input in line with demand for their products. By using aggregate and firm-level data, this article finds that labour hoarding was relevant for the German labour market during times of crises. Short-time work facilitated the retention of workers, but it was also used by firms not suffering significantly from an under-utilization of their capacities. To avoid deadweight effects the state should consider a more selective use of short-time work.