Regeln zum Umgang mit Forschungsdaten und die Wissenschaftsfreiheit
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Regeln zum Umgang mit Forschungsdaten und die Wissenschaftsfreiheit
Eine Analyse auf der Grundlage empirischer Ergebnisse
Barlösius, Eva | Knoke, Friederike
Rechtstheorie, Vol. 50 (2019), Iss. 2 : pp. 203–224
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Eva Barlösius, Hannover
Friederike Knoke, Hannover
Cited By
-
Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung
Teilen von Daten
Barlösius, Eva
2022
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37985-8_20 [Citations: 0]
Abstract
Bereits der Titel dieses Beitrags lässt es erkennen: Hier soll in methodischer Hinsicht etwas gewagt werden. Dieser Text ist keine rein theoretische Abhandlung zur Dogmatik der Wissenschaftsfreiheit, bezogen auf Forschungsdaten. Er ist auch keine Darstellung von empirischen Ergebnissen zu diesem aktuellen Thema, die sich auf eine Analyse der sozialen Welt beschränkt. Vielmehr wird hier der Versuch unternommen, Theorie und Empirie, genauer gesagt die normative und die soziale Welt, miteinander zu verschränken, um zu untersuchen, inwiefern sich in Bezug auf den Umgang mit Forschungsdaten in Zeiten der „data science“ auch ein Blick auf das Verfassungsrecht lohnen könnte. Für diesen methodischen Ansatz gibt es einen konkreten Anlass: Die Autorinnen haben an einem an der Leibniz Universität Hannover durchgeführten Forschungsprojekt über den praktischenUmgangmit Forschungsdaten mitgewirkt, bei dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu der Bedeutung von Forschungsdaten für ihre Forschung interviewt wurden. Wichtige Aspekte waren dabei, wem die Befragten die von ihnen erhobenen Daten zugänglich machen, mit wem sie diese also teilen, und welche Usancen und Regeln dafür in ihrem Fach und ihrer Scientific Community – also mit ihren Fachkolleginnen und -kollegen – bestehen. Dabei wurde deutlich, dass aus juristischer Sicht neben Fragen der Zuordnung von Daten und der Möglichkeit, subjektive Rechte an diesen Daten zu begründen – also neben Aspekten, die sich auf die einfachgesetzliche Rechtsposition einzelner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beziehen –, auch eine öffentlich-rechtliche Komponente betroffen zu sein scheint: die Wissenschaftsfreiheit.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
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Regeln zum Umgang mit Forschungsdaten und die Wissenschaftsfreiheit | 203 | ||
Eine Analyse auf der Grundlage empirischer Ergebnisse | 203 | ||
I. Einleitung: Eine rechtsempirische Exploration zu einem aktuellen Thema | 203 | ||
II. Forschungsdaten und der Schutzbereich von Art. 5 III GG: Die Bedeutung von Forschungsdaten im Forschungsprozess | 207 | ||
III. Die Eigengesetzlichkeit der Wissenschaft und der eigengesetzliche Umgang mit selbst erzeugten Forschungsdaten | 203 | ||
IV. Den Bogen schließen: Diskussion der empirischen Erkenntnisse | 203 | ||
V. Fazit: Die verfassungsrechtliche Relevanz des Umgangs mit Forschungsdaten und die Empirie als Fingerzeig für dogmatische Überlegungen | 204 |