Demokratie ohne Mehrheitsherrschaft?
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Demokratie ohne Mehrheitsherrschaft?
Recht und Politik, Vol. 53 (2017), Iss. 1 : pp. 68–82
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Wiegandt, Manfred H., Dr. jur., M.A.L.D. (The Fletcher School of Law and Diplomacy), J.D., amerikanischer Rechtsanwalt.
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Die letzten US-Präsidentschaftswahlen brachten einen Kandidaten ins Weiße Haus, der bei den von der amerikanischen Gesamtwählerschaft abgegebenen Stimmen in der klaren Minderheit war, der aber dennoch die erforderliche Mehrheit im Electoral College erhielt, das nach der US-Verfassung zuständig für die Wahl des Präsidenten ist. Der Autor zeigt das demokratische Defizit dieses Wahlverfahrens auf, untersucht aber auch die Wahl zum amerikanischen Kongress und stellt dabei fest, dass weder das amerikanische Verfassungssystem noch die amerikanische Verfassungspraxis darauf angelegt sind, den Willen der Mehrheit des amerikanischen Volkes zum Ausdruck zu bringen, und damit das US-System nicht im Einklang mit modernen demokratischen Vorstellungen erscheinen lassen.