Frauenerwerbstätigkeit hält Einkommensarmut von Familien in Grenzen
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Frauenerwerbstätigkeit hält Einkommensarmut von Familien in Grenzen
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 71 (2002), Iss. 1 : pp. 126–146
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1Lehrstuhl für Verteilungs- und Sozialpolitik der Goethe-Universität Frankfurt a. M.
Cited By
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Handbuch Armut und soziale Ausgrenzung
New Work – Old Work: Alte und neue Ungleichheiten am Arbeitsmarkt
Kaiser, Lutz C.
2024
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37806-6_19 [Citations: 0] -
Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung
Arbeit: Mit Erwerbsarbeit in die Armut oder aus der Armut?
Kaiser, Lutz C.
2008
https://doi.org/10.1007/978-3-531-90906-6_14 [Citations: 3] -
Handbuch Armut und soziale Ausgrenzung
Nachhaltigkeit von Beschäftigung
Kaiser, Lutz C.
2018
https://doi.org/10.1007/978-3-658-19077-4_18 [Citations: 1] -
Fehlzeiten-Report 2003
Vereinbarkeit von Familie und Beruf — Deutschland im internationalen Vergleich
Eichhorst, W. | Thode, E.2004
https://doi.org/10.1007/978-3-662-07193-9_2 [Citations: 3] -
Kompetenz-Bildung
Der Wandel familialen Zusammenlebens und seine Bedeutung für die (schulischen) Bildungsbiographien der Kinder
Brake, Anna
2008
https://doi.org/10.1007/978-3-531-90909-7_6 [Citations: 1] -
Handbuch Armut und soziale Ausgrenzung
New Work – Old Work: Alte und neue Ungleichheiten am Arbeitsmarkt
Kaiser, Lutz C.
2024
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37808-0_19-1 [Citations: 0] -
Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung
Poor Working: Soziale (Des-)Integration und Erwerbsarbeit
Kaiser, Lutz C.
2012
https://doi.org/10.1007/978-3-531-19257-4_15 [Citations: 1] -
Paradigmenwechsel in der Familienpolitik
Ökonomische Triebkräfte für einen Paradigmenwechsel in der Familienpolitik
Schratzenstaller, Margit
2011
https://doi.org/10.1007/978-3-531-93360-3_2 [Citations: 0]
Abstract
In diesem Beitrag zur Frage nach dem Ausmaß von Einkommensarmut von Familien stehen zwei Aspekte im Mittelpunkt.
Zum einen ist im Vorfeld von Verteilungsanalysen die Art der Einkommensgewichtung in Mehrpersonenhaushalten zu klären. Nach Abwägung verschiedener Ansätze zur Ableitung einer Äquivalenzskala wurde eine Präferenz für ein institutionell orientiertes Gewichtungsschema, approximiert durch die alte OECD-Skala, begründet. Zum anderen wurde der Einfluss der Frauenerwerbsbeteiligung auf die Einkommenssituation von Familien mit Kindern empirisch untersucht. Von prekären Einkommensverhältnissen und Einkommensarmut sind vor allem Familien mit geringfügig beschäftigter oder nichterwerbstätiger Partnerin sowie Alleinerziehende – Letztere wiederum bei fehlender Erwerbstätigkeit besonders stark – betroffen, wobei in den neuen Ländern die Situation wesentlich brisanter ist als in den alten Ländern.
Bei politischen Maßnahmen sollten Erwerbswünsche der Frauen und Bedürfnisse der Familien berücksichtigt werden. Von daher sind Transfers im Rahmen des Familienleistungsausgleichs und die öffentliche Förderung von Kinderbetreuungseinrichtungen nicht als konkurrierende, sondern eher als komplementäre Konzepte zu diskutieren.
This study on the extent of income poverty of families focuses on two aspects:
Before starting distribution analyses, there has to be a decision on how to weight income in multi-person households. After the review of different methods to derive an equivalence scale, there are given reasons in favour of an institutional-oriented weighting scheme. It is approximated by the old OECD scale. The purpose of the empirical analysis is to quantify the impact of women's labour force participation on the income situation of families with children. Especially families with a female partner who is inactive or who does only work to a very small extent as well as single parents are deeply touched by precarious income circumstances and income poverty. The situation is much worse in the eastern part than in the western part of Germany.
Political reforms should take into account women's preferences for labour force participation and the needs of families. This is why social transfers to families and the public support of day care should not be discussed as competing but as complementary concepts.