Per Achterbahn zum Sozialen Arbeitsmarkt. Zur Vorgeschichte des „Teilhabechancengesetzes“
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Per Achterbahn zum Sozialen Arbeitsmarkt. Zur Vorgeschichte des „Teilhabechancengesetzes“
Sozialer Fortschritt, Vol. 69 (2020), Iss. 12 : pp. 797–824
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Abstract
Zusammenfassung
Mit Beginn des Jahres 2019 wurde in Deutschland ein neues Instrument der arbeitsmarktpolitisch geförderten Beschäftigung für Langzeitarbeitslose eingeführt. Die „Teilhabe am Arbeitsmarkt“ steht in der Tradition eines 2008 eingeleiteten Paradigmenwechsels: Statt die Förderung auf Arbeiten zu beschränken, die „zusätzlich“ und „wettbewerbsneutral“ sind und im „öffentlichen Interesse“ liegen, kann der Lohnkostenzuschuss von jedem Arbeitgeber und für jede Art von Tätigkeiten in Anspruch genommen werden. Dieser Paradigmenwechsel, von dem man sich bessere Chancen des Übergangs in ungeförderte Beschäftigung verspricht, war lange umstritten und wurde von Vielen nicht verstanden. Es ist deshalb erstaunlich, dass er durch die Irrungen und Wirrungen zweier Instrumentenreformen erhalten blieb. Der Beitrag folgt diesem Prozess und zeichnet die Entwicklung der Positionen verschiedener Akteure nach.
Abstract: Roller Coasting Towards a “Socially Inclusive Labour Market”. On the Background of Recent Legislation for the “Creation of New Opportunities for Long-Term Unemployed People on the Labour Market in General and on the Socially Inclusive Labour Market”
As of 2019, Germany introduced a new instrument of direct job creation for long-term unemployed people. Called “Social participation through labour market participation”, the new instrument preserves the tradition of a paradigm shift initiated in 2008: Instead of restricting direct job creation to activities that are “additional”, “in the public interest” and “neutral in terms of effect on competition”, the wage subsidy can be used by any employer for any kind of activity. This is expected to provide better chances of transition into unsubsidized employment. This paradigm shift has for long remained contested or not properly understood by many. It is therefore astonishing that it survived the trials and tribulations of two rounds of instrument reform. The article tracks this process and delineates how the standpoints of various actors evolved.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Matthias Knuth: Per Achterbahn zum Sozialen Arbeitsmarkt. Zur Vorgeschichte des „Teilhabechancengesetzes“ | 1 | ||
Zusammenfassung | 1 | ||
Abstract: Roller Coasting Towards a “Socially Inclusive Labour Market”. On the Background of Recent Legislation for the “Creation of New Opportunities for Long-Term Unemployed People on the Labour Market in General and on the Socially Inclusive Labour Market” | 1 | ||
1. Einleitung | 2 | ||
2. „Beschäftigungszuschuss“: Erste eigenständige Form geförderter Beschäftigung im SGB II (2008–2011) | 2 | ||
2.1 Koalitionsauftrag GroKo I | 2 | ||
2.2 Ordnungspolitische Positionen zur öffentlich geförderten Beschäftigung | 5 | ||
2.3 Umsetzung des „Beschäftigungszuschusses“ und weitere Entwicklung der Debatte | 7 | ||
3. Schwarz-Gelb und die Instrumentenreform 2011 | 9 | ||
3.1 „Förderung von Arbeitsverhältnissen“: Bei der Amputation des BeZ bleibt seine DNA erhalten | 1 | ||
3.2 Landesprogramme auf Grundlage von § 16e SGB II „FAV“ | 1 | ||
3.3 Entwicklung von Positionen im parlamentarischen Raum | 1 | ||
4. Entwicklung gesellschaftlicher Debatten zum „Sozialen Arbeitsmarkt“ | 1 | ||
5. Teilhabechancengesetz | 1 | ||
5.1 Koalitionsvertrag „GroKo II“ | 1 | ||
5.2 Positionen der Opposition im Bundestag | 1 | ||
5.3 Das Ergebnis des Gesetzgebungsprozesses | 1 | ||
6. Resümee und Ausblick | 2 | ||
Literatur | 2 |