Die „Goldene Regel“ als Grundregel des Friedens
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Die „Goldene Regel“ als Grundregel des Friedens
Zeitschrift für Lebensrecht, Vol. 32 (2023), Iss. 2 : pp. 265–270
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Johannes Zabel, OP, Prior des Wormser Dominikanerkonventes, Vorsitzender der Joseph-Höffner-Gesellschaft Worms, Deutschland
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Die „Goldene Regel“ ist eine Handlungsanleitung von Jesus Christus in der Bergpredigt (Mt 7,12). Sie hat ihre Grundlage in der griechischen und der jüdisch-hellenistischen Vulgärethik und im Alten Testament (Tobit 4,15), geht aber darüber hinaus. Sie ist abzugrenzen gegenüber der negativen Formulierung der Goldenen Regel, die auch als „Silberne Regel“ bezeichnet werden kann. In der positiven Fassung ergeht eine einseitige Handlungsaufforderung, die auch als Aufruf zu einer Friedensethik aufgefasst werden kann. Hier ist der erste (einseitige) Schritt prioritär und die nachfolgende Reziprozität sekundär. Beide Ebenen gehören zusammen, aber in der Bergpredigt wird der erste Schritt betont, der auch als Ausdruck der Feindesliebe gesehen werden kann. Diese Feindesliebe steht in der Goldenen Regel zwar am Anfang, aber nicht alleine und selbstständig. Die Reziprozität („wie du mir, so ich dir“) steht an zweiter Stelle, die in der negativen Fassung der Regel die alleinige Handlungsebene darstellt. Im Weihnachtsfrieden des Ersten Weltkrieges zeigte sich eine praktische Umsetzung dieser Goldenen Regel.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Johannes Zabel: Die | 265 | ||
I. Von einer Vulgärethik zu einer Predigt von Jesus Christus | 265 | ||
II. „Goldene Regel“ und der erste Schritt | 266 | ||
III. Die „Silberne Regel“ und ihre Grenzen | 267 | ||
IV. Der Weihnachtsfrieden im Ersten Weltkrieg | 268 | ||
Abstract | 269 | ||
Schlagworte | 270 |