Herrschaft statt Wissenschaft
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Herrschaft statt Wissenschaft
Wissenschaftstheoretische und wissenschaftssoziologische Anmerkungen zur political correctness in Forschung und Lehre
Jahrbuch Wissenschaftsfreiheit, Vol. 1 (2024), Iss. 1 : pp. 105–117
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Gebhard Geiger, Prof. Dr. phil. habil. Dr. rer. nat., School of Management, Institut für Finanzmanagement und Kapitalmärkte, Technische Universität München, Arcisstraße 21, 80333 München.
Abstract
Mit der Forderung nach political correctness für wissenschaftliche Erkenntnis wird derzeit weithin der Streit um eine wissenschaftsfremde, ideologische Einflussnahme auf Forschung und Lehre geführt. Er ist im Kern herrschaftssoziologischer Natur, wirft aber wissenschaftstheoretische und rechtliche Folgeprobleme auf. Der Beitrag skizziert grundlegende Begriffe und Überlegungen hierzu. Zugrunde liegt ein Wissenschaftsverständnis von moderner, eher pragmatischer denn theoretischer, erkenntnisphilosophischer Lesart. Es gestattet, unterschiedliche Erkenntnisbemühungen geisteswissenschaftlicher, einschließlich analytischer (logischer, mathematischer), und empirischer Art gemeinsam als „wissenschaftlich-methodisch“ zu klassifizieren und dennoch die – wie immer unscharfen – Grenzen zum Alltagswissen sowie zur Ideologie und Scharlatanerie zu ziehen. Die aktuellen Bedrohungen der Autonomie von Forschung und Lehre sind damit – in der Unterscheidung zur grundgesetzlich verbrieften Wissenschaftsfreiheit ¬– in ihrer gesellschaftlichen Motivationsgrundlage deutlicher zu erkennen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Gebhard Geiger: Herrschaft statt Wissenschaft. Wissenschaftstheoretische und wissenschaftssoziologische Anmerkungen zur political correctness in Forschung und Lehre | 105 | ||
I. Einleitung | 105 | ||
II. Wissen und Wissenschaft | 107 | ||
III. Dogmatismus und Ideologie | 110 | ||
IV. „… nicht sein kann, was nicht sein darf“ | 112 | ||
V. Die Redensart vom „sozialen Konstrukt“ | 113 | ||
VI. Meinungsherrschaft – „Opfer des Intellekts“ | 115 |