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Prognose des locationbezogenen CO2-Fußabdrucks von Kongressen in einem Veranstaltungshaus der Messe Frankfurt
Nur was man messen kann, kann man lenken
In: Nachhaltigkeit in der Messewirtschaft (2024), pp. 159–194
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Thomas Bauer
Prof. Dr. Thomas Bauer, DHBW (Duale Hochschule Baden-Württemberg) Ravensburg,
Abstract
AbstractEhrgeizige gesellschaftliche Ziele hinsichtlich Treibhausgas- und Klimaneutralität und deren gesetzliche Verankerung geben Unternehmen jeglicher Branchen Gewissheit, dass nur mit umgehenden und konkreten Maßnahmen in der Gegenwart die Veränderungen erreicht werden können, die diese Ziele realisierbar machen. Die wachsende Nachhaltigkeitsberichterstattung, welche auch durch die neue Richtlinie der Europäischen Union zum ESG-Reporting angetrieben wird, erhöht den Druck auf sehr viele Unternehmen, Kennzahlen offenzulegen – ob als direkt berichtspflichtiges oder als mit diesen in Liefer- und Leistungsbeziehung stehendes Unternehmen. Player der Veranstaltungsbranche sind einerseits z. T. selbst von den ausgeweiteten Berichtspflichten betroffen, andererseits ist die Branche Gastgeber der genannten Unternehmen und dementsprechend ebenso in der Pflicht, ihren Kunden, beginnend mit dem Venue Geschäft, Kennzahlen zu den ökologischen Effekten von Veranstaltungen beizusteuern. Durch konsequente Anwendung des Greenhouse Gas Protocol Product Life Cycle Accounting and Reporting Standard auf Dienstleistungen im Venue Management eines führenden europäischen Kongresshauses, dem Kap Europa der Messe Frankfurt, wird eine Case Study entwickelt, wie eine Prognose der Treibhausgasemissionen zur Entscheidungsunterstützung von Veranstaltungsplanern umgesetzt werden kann. Dabei werden die emissionsrelevanten Komponenten in der Vermietung von Infrastruktur und locationbasierten Dienstleistungen herausgearbeitet, ihr Umfang der Betrachtung nach dem Greenhouse Gas Protocol geklärt und mit konkreten Formeln zur Berechnung der Emissionen hinterlegt. In dieser Case Study erweisen sich bei gegebener Teilnehmeranzahl und Flächengröße die Faktoren Catering und der Gebäudebetrieb (insbesondere der Energieverbrauch) als die größten Treiber der Emissionen. Insgesamt wird eine skalierbareVorgehensweise sowie ein Kennzahlensystem der Prognose und Berechnung von Treibhausgasemissionen vorgeschlagen, das Ansatzpunkte für ein generelles Nachhaltigkeitsmanagement liefert und auf weitere Akteure der Veranstaltungsbranche erweiterbar ist. Praktische Implikationen und Auswirkungen in der Abhängigkeit von Nachhaltigkeitsdimensionen, z. B. auch der ökonomischen Nachhaltigkeit, werden benannt. Die transparente Berechnung von Treibhausgasemissionen bildet den Startpunkt ganzheitlicher und repetitiver Betrachtungen von Veranstaltungen in Venues und unter Mitwirkung verschiedener Akteure der Veranstaltungsbranche insgesamt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
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Valerie Ingrid Grimm / Thomas Bauer: Prognose des locationbezogenen CO2-Fußabdrucks von Kongressen in einem Veranstaltungshaus der Messe Frankfurt. Nur was man messen kann, kann man lenken | 159 | ||
I. Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsberichte in der Veranstaltungsbranche | 160 | ||
II. Grundlagen des locationbezogenen CO2-Fußabdrucks von Kongressen | 161 | ||
1. Der Nachhaltigkeitsbegriff | 161 | ||
2. Der CO2-Fußabdruck als Aspekt der ökologischen Nachhaltigkeit | 162 | ||
Der CO2-Fußabdruck als Maß für emittierte und absorbierte Treibhausgase | 162 | ||
Der produktbezogene CO2-Fußabdruck | 164 | ||
Schritt 1: Zieldefinition | 166 | ||
Schritt 2: Produktdefinition und Festlegung der Betrachtungsgrenzen | 166 | ||
Schritt 3: Datenbeschaffung | 168 | ||
Schritt 4: Berechnung | 168 | ||
3. Der produktbezogene CO2-Fußabdruck von Kongressinfrastruktur und Services | 169 | ||
III. Rahmenbedingungen der Messe Frankfurt Venue GmbH | 171 | ||
IV. Methodisches Vorgehen zur Prognose des locationbezogenen CO2-Fußabdrucks | 171 | ||
1. Prognose des locationbezogenen CO2-Fußabdrucks als neuartige Problemstellung | 171 | ||
2. Vorgehen zur Entwicklung des Prognosemodells | 172 | ||
V. Berechnung der CO2-Emissionen | 176 | ||
1. Ziel- und Produktdefinition sowie Festlegung der Betrachtungsgrenzen | 176 | ||
2. Datenbeschaffung und Berechnung | 182 | ||
Gebäudebetrieb | 182 | ||
Raumausstattung | 183 | ||
Gebäudereinigung | 183 | ||
Abfallentsorgung | 183 | ||
Veranstaltungstechnik | 184 | ||
Personalservices | 184 | ||
Catering | 184 | ||
Beschilderung und Branding | 185 | ||
VI. Kritische Würdigung und Fazit | 186 | ||
Literaturverzeichnis | 188 |