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Die Reichweite der Business Judgment Rule bei unternehmerischen Entscheidungen des Aufsichtsrats der Aktiengesellschaft

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Göppert, J. (2010). Die Reichweite der Business Judgment Rule bei unternehmerischen Entscheidungen des Aufsichtsrats der Aktiengesellschaft. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53191-2
Göppert, Jan. Die Reichweite der Business Judgment Rule bei unternehmerischen Entscheidungen des Aufsichtsrats der Aktiengesellschaft. Duncker & Humblot, 2010. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53191-2
Göppert, J (2010): Die Reichweite der Business Judgment Rule bei unternehmerischen Entscheidungen des Aufsichtsrats der Aktiengesellschaft, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53191-2

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Die Reichweite der Business Judgment Rule bei unternehmerischen Entscheidungen des Aufsichtsrats der Aktiengesellschaft

Göppert, Jan

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 28

(2010)

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Abstract

Die Aufgaben des Aufsichtsrats sind in den letzten Jahren sowohl durch die Zuweisung neuer Aufgaben als auch durch eine zunehmende Komplexität der bisherigen Aufgaben enorm gestiegen. Der Aufsichtsrat übernimmt mittlerweile keineswegs mehr nur die klassische Kontrollfunktion. Vielmehr agiert er als ein den Vorstand beratendes und unternehmerisch (mit-)entscheidendes Co-Managementorgan. Dabei muss aber dennoch beachtet werden, dass die Organisationsstruktur einer deutschen Aktiengesellschaft nach wie vor vom Prinzip der Trennung von Leitung und Überwachung geprägt ist.

Trifft der Aufsichtsrat im Rahmen seiner Kompetenzzuordnung selbständig und eigenverantwortlich unternehmerische Entscheidungen und verletzt ein Aufsichtsratsmitglied im Rahmen einer unternehmerischen Entscheidung seine ihm obliegenden Pflichten, besteht gemäß § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG die Möglichkeit, durch die Business Judgment Rule in den Genuss einer Haftungsfreistellung zu gelangen. In welchen Fällen der Aufsichtsrat eigene unternehmerische Entscheidungen trifft und welche Voraussetzungen für die Anwendbarkeit der Business Judgment Rule im Rahmen der Aufsichtsratshaftung vorliegen müssen, ist Gegenstand vorliegender Arbeit.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 15
§ 1 Einleitung 17
A. Problemstellung und Zielsetzung 17
B. Einbettung der Thematik in die Corporate Governance 18
§ 2 Unternehmerische Entscheidung 21
A. Leitungsbegriff im Kapitalgesellschaftsrecht 21
I. Leitungsstruktur 21
1. Two-Tier-System 22
2. One-Tier-System 23
II. Leitungsbezogene Unternehmenstätigkeit des Aufsichtsrats 23
B. Begriff der unternehmerischen Entscheidung 24
I. Allgemeiner Entscheidungsbegriff 25
II. Ökonomischer Entscheidungsbegriff 25
1. Entscheidungslehre 25
a) Deskriptive Entscheidungstheorie 26
b) Normative Entscheidungstheorie 26
2. Phasen der Entscheidung 27
3. Entscheidungsdeterminanten 28
a) Erfahrung 28
b) Macht 28
III. Wirtschaftspsychologischer Entscheidungsbegriff 29
IV. Unternehmerische Gestaltungsfreiheit 30
V. Unternehmerisches Entscheiden als Handeln in Unsicherheit 32
VI. Unternehmerische Entscheidung des Aufsichtsrats 32
1. Führungsentscheidungen 33
2. Ermessensentscheidungen 34
3. Pflichtentscheidungen 35
4. Kollektive Entscheidungen 36
5. Phasen des Entscheidungsprozesses 37
a) Vorbereitung und Planung 37
b) Beschluss 39
c) Realisierung der Maßnahmen und Kontrolle 40
C. Stellung des Aufsichtsrats in der Unternehmensverfassung der Aktiengesellschaft 41
I. Persönliche Voraussetzungen für Aufsichtsratsmitglieder 42
II. Anteilseignervertreter und Arbeitnehmervertreter 44
1. Interessenkonflikte bei Aufsichtsratsmitgliedern 46
III. Rechte und Pflichten des Aufsichtsrats 47
1. Recht auf Information 47
2. Pflicht zur Kontrolle 48
3. Recht auf Entscheidung 49
4. Sorgfaltspflicht 49
5. Treuepflicht 50
6. Verschwiegenheitspflicht 51
IV. Externe und interne Information des Aufsichtsrats 51
1. Berichtspflichten und Berichterstattung zwischen Vorstand und Aufsichtsrat 52
a) Information durch den Vorstand 52
b) Kein Informationsmonopol des Vorstands 54
2. Informationsaustausch im Aufsichtsrat 54
V. Kontroll- und Überwachungsfunktion des Aufsichtsrats 55
1. Überwachungsfunktion, § 111 Abs. 1 AktG 55
a) Gewähr leistungsfähiger Unternehmensführung 56
b) Gegenstand der Überwachung 57
c) Richtung der Überwachung 58
aa) Retrospektive Überwachung 58
bb) Präventive Überwachung 59
d) Maßstäbe der Überwachung 59
aa) Rechtmäßigkeit 60
bb) Wirtschaftlichkeit 61
cc) Zweckmäßigkeit 61
dd) Ordnungsmäßigkeit 62
e) Intensität der Überwachung 63
aa) Normaler Geschäftsverlauf 63
bb) Krise der Gesellschaft 63
2. Berufsaufsichtsräte oder Nebenamt? 64
3. Corporate Governance – Fragen der Überwachung 66
D. Aufsichtsrat als Co-Managementorgan 67
I. Zusammenwirken mit Vorstand und Einflussnahme auf Vorstandshandeln 68
II. Beratungsfunktion 69
III. Mitentscheidungs-/Mitwirkungsbefugnisse 71
1. Zustimmungsvorbehalte, § 111 Abs. 4 Satz 2 AktG 71
a) Katalog zustimmungspflichtiger Geschäfte 72
b) Bedeutung des Zustimmungserfordernisses 73
2. Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses, §§ 170 ff. AktG 74
3. Ausnutzung genehmigten Kapitals, §§ 202 ff. AktG 75
4. Befugnisse des Aufsichtsrats im Deutschen Corporate Governance Kodex 76
E. Selbständige Entscheidungsbefugnisse des Aufsichtsrats 77
I. Entscheidungsbefugnisse nach dem Aktiengesetz 77
1. Personalkompetenz, § 84 AktG 77
a) Bestellung der Vorstandsmitglieder 77
b) Abberufung der Vorstandsmitglieder 79
2. Vorstandsvergütung, § 87 AktG 80
3. Erlass einer Geschäftsordnung für den Vorstand, § 77 Abs. 2 AktG 82
4. Vertretung der Gesellschaft gegenüber dem Vorstand, § 112 AktG 83
II. Erweiterte Befugnisse des Aufsichtsrats gemäß dem Deutschen Corporate Governance Kodex 84
1. Bestellung und Entlassung der Vorstandsmitglieder, Ziffer 5.1.2 DCGK 84
2. Anstellungsvertrag 86
3. Vorstandsabfindung 86
F. Zusammenfassung 88
§ 3 Sorgfaltspflicht und Verantwortlichkeit der Organmitglieder 90
A. Genereller Verhaltensstandard des Vorstandsmitglieds, § 93 Abs. 1 AktG 90
I. Doppelfunktion der Norm 90
II. Sorgfaltspflicht 91
III. Verschwiegenheitspflicht 91
IV. Unternehmensinteresse 92
V. Kein unternehmensschädigendes Verhalten 93
B. Verhaltensstandard des Aufsichtsratsmitglieds, §§ 93, 116 AktG 94
I. Sorgfaltspflichten 94
1. Objektiver Mindeststandard 94
2. Differenzierung nach Person und Funktion 95
3. Vorrang des Unternehmensinteresses (Treuepflicht) 95
4. Verschwiegenheitspflicht 96
II. Teilnahme- und Mitwirkungspflichten 97
1. Sitzungsteilnahme und Sitzungsvorbereitung 97
2. Kollegiale Zusammenarbeit 98
3. Förderpflicht 98
C. Zusammenfassung 99
§ 4 Haftung der Aufsichtsratsmitglieder 100
A. Haftung als Steuerungsinstrument im Gesellschaftsrecht 101
B. Haftungsrisiken für Aufsichtsratsmitglieder 101
I. Gesetzliches Haftungskonzept 102
1. Innenhaftung 102
a) Arten von Pflichtverletzungen 103
aa) Allgemeine Amtspflichten 103
(1) Verletzung von Mitwirkungspflichten 103
(2) Verletzung der Überwachungspflicht 104
(3) Verstoß gegen allgemeine Treue- und Verschwiegenheitspflicht 105
bb) Pflichtverletzung und unternehmerische Entscheidung 106
(1) Unternehmerisches Ermessen 106
(2) Personalentscheidungen 108
(3) Zustimmungsvorbehalte 109
(4) Vergütungsentscheidungen 110
cc) Besondere Pflichtverletzungen 111
(1) Schädigendes Verhalten nach § 117 AktG 111
(2) Entsprechenserklärung nach § 161 AktG 112
(3) Pflichten bei Übernahmeangeboten 112
dd) Pflichtverletzungen in der Krise des Unternehmens 112
b) Verschulden 113
c) Geltendmachung von Ansprüchen gegenüber Aufsichtsratsmitgliedern 114
2. Außenhaftung 115
II. Sinn und Zweck der persönlichen Haftung von Aufsichtsratsmitgliedern 116
C. Haftungsfreistellung nach § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG – Business Judgment Rule 118
I. Institut der Business Judgment Rule 118
II. Entwicklung 119
1. Grundidee der Business Judgment Rule 119
2. Bedürfnis einer Haftungsfreistellung 120
3. Historische Grundlagen 121
III. Rechtlicher Ansatz und Kodifikation der Business Judgment Rule 122
IV. Funktion und Zweck der Business Judgment Rule 123
V. Anwendungsbereich der Business Judgment Rule 125
1. Vorstand 125
2. Aufsichtsrat 125
3. Weitere Anwendungsmöglichkeiten 127
VI. Voraussetzungen und Reichweite der Business Judgment Rule für den Aufsichtsrat 128
1. Unternehmerische Entscheidung 128
a) Risiko als Tatbestandsmerkmal 130
b) Darlegungs- und Beweislast 131
c) Klagen durch den Aufsichtsrat 133
aa) Feststellung eines anspruchsbegründenden Tatbestands 133
bb) Erfolgsaussichten einer Klage 134
cc) Verpflichtung des Aufsichtsrats zur Durchsetzung eines Schadensersatzanspruchs 134
2. Handeln auf der Grundlage angemessener Information 136
3. Handeln zum Wohl der Gesellschaft 138
4. Handeln ohne Sonderinteressen und sachfremde Einflüsse 139
5. Gutgläubigkeit 140
VII. Rechtsfolge der Unanwendbarkeit der Business Judgment Rule 141
D. Zusammenfassung 141
§ 5 Zusammenfassung und Ausblick 144
Literaturverzeichnis 147
Stichwortverzeichnis 162