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Sorgfalts- und Loyalitätspflichten im Investmentrecht

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Schelm, J. (2008). Sorgfalts- und Loyalitätspflichten im Investmentrecht. Eine rechtsvergleichende Untersuchung des Investmentrechts in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Deutschland. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52466-2
Schelm, Joachim. Sorgfalts- und Loyalitätspflichten im Investmentrecht: Eine rechtsvergleichende Untersuchung des Investmentrechts in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Deutschland. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52466-2
Schelm, J (2008): Sorgfalts- und Loyalitätspflichten im Investmentrecht: Eine rechtsvergleichende Untersuchung des Investmentrechts in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Deutschland, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52466-2

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Sorgfalts- und Loyalitätspflichten im Investmentrecht

Eine rechtsvergleichende Untersuchung des Investmentrechts in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Deutschland

Schelm, Joachim

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 18

(2008)

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Abstract

Joachim Schelm untersucht zwei zentrale Einzelfragen des Investmentrechts, um Defizite und Weiterentwicklungsmöglichkeiten des gegenwärtigen investmentrechtlichen Anlegerschutzes aufzuzeigen. Hierbei handelt es sich zum einen um die Frage, ob und inwieweit die von einer Kapitalanlagegesellschaft getroffenen Anlageentscheidungen jenseits der durch das Investmentgesetz vorgegebenen qualitativen und quantitativen Beschränkungen einer gerichtlichen Überprüfung zugänglich sind. Zum anderen untersucht der Autor, ob das Investmentgesetz bei Interessenkonflikten der Kapitalanlagegesellschaft ein ausreichendes Instrumentarium bereithält, um den Schutz der Anleger gegen eine Benachteiligung zu gewährleisten, oder ob es weiterer Schutzmechanismen bedarf. Da die Fragen der Sorgfalts- und Loyalitätspflicht der Fondsverwaltung im Investmentrecht der Vereinigten Staaten von Amerika besonders differenziert konkretisiert wurden, ist die Arbeit als Rechtsvergleich ausgestaltet. Die vergleichende Analyse des US-amerikanischen Rechts nimmt einen breiten Raum ein.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einleitung und Grundlagen 13
I. Einleitung 13
1. Anlegerschutz im Investmentrecht 13
2. Anlageentscheidungen der Kapitalanlagegesellschaft als Gegenstand der Untersuchung 14
a) Ziel der Untersuchung 14
b) Gesetzliche Vorgaben 14
aa) Sorgfaltspflicht 14
bb) Loyalitätspflicht 15
cc) Konkretisierung des § 9 InvG 15
c) Gang der Untersuchung 15
II. Aufbau und Regulierung der Investmentfonds in Deutschland 16
1. Aufbau der Investmentfonds nach dem InvG 16
a) Kapitalanlagegesellschaft 16
b) Sondervermögen 17
c) Depotbank 18
2. Vertragliche Beziehungen 19
a) Vertrag zwischen Kapitalanlagegesellschaft und Anteilsinhaber 19
b) Vertrag zwischen Kapitalanlagegesellschaft und Depotbank 19
3. Pflichten der Kapitalanlagegesellschaften 19
a) Anlage- und Verwaltungspflichten 20
b) Pflicht zur Interessenwahrung 20
4. Anlegerschutz nach dem InvG 21
a) Treuhandkonstruktion des Sondervermögens 21
b) Kontrolle der Kapitalanlagegesellschaft durch die Depotbank 21
c) Mögliche Anlagegegenstände 21
d) Publizitäts- und Rechnungslegungsvorschriften 22
e) Schutz des Sondervermögens gegen Missbrauch und Insolvenz 22
III. Aufbau der Investmentgesellschaften in den Vereinigten Staaten von Amerika 22
1. Rechtsformen der Investment Company 22
a) Investment Companies in Form der Corporation 23
b) Investment Companies in Form des Trusts 24
c) Unterschiede zwischen Trust und Corporation 27
d) Leitungsorgane und Externalisierung von Leitungsfunktionen 29
2. Rechtsquellen im Investmentrecht 30
a) Staatenrecht 30
b) Der Investment Advisers Act von 1940 30
aa) Regelungsphilosophie 31
bb) Registrierung als Kernvoraussetzung 31
cc) Kompetenzen der S.E.C. nach dem I.A.A. 32
c) Der Investment Company Act von 1940 32
aa) Face Amount Certificate Companies 32
bb) Unit Investment Trusts 33
cc) Management Companies 33
B. Sorgfaltspflicht und Kontrolle der Anlageentscheidungen 35
I. Deutschland 35
1. Rechtsquellen 35
a) Anlagegrenzen 35
b) Generalklausel 36
2. Konkretisierung und Justiziabilität der Sorgfaltspflichten der Fondsverwaltung 37
a) Organisation 37
b) Entscheidungsvorbereitung 37
c) Anlageentscheidungen 38
II. USA 40
1. Rechtsquellen 40
2. Die Überprüfbarkeit der Anlageentscheidung nach (klassischem) Trust-Recht 41
a) Legal List und Prudent Person Standard 41
b) Die Herausbildung des Prudent Person Standards 42
c) Von der klassischen Prudent Man Rule zur Berücksichtigung der Portfoliotheorie 44
d) Die Paradigmen des modernen Trustrechts 47
3. Die Sorgfaltspflicht des Corporation-Rechts 48
4. Justiziabilität der Anlageentscheidungen im amerikanischen Recht 49
a) Annahme der Rechtmäßigkeit unternehmerischer Entscheidungen 49
b) Vermutungsregelung und materieller Maßstab 49
c) Bedeutung der Business Judgment Rule für den Sorgfaltspflichtenmaßstab 50
d) Independence/Disinterestedness 51
e) Good Faith 51
f) Reasonable Belief 52
g) Sorgfaltsstandard 53
aa) Sorgfaltsstandard nach Common Law 53
bb) Model Business Corporation Act 56
cc) Widerlegung der Vermutung der Due Care durch Nachweis einer unzureichenden Informationsbasis 57
(1) Pflicht zur Vorbereitung der Entscheidungen 57
(2) Kein Erfordernis völliger Sicherheit 58
(3) Unternehmerische Dimension der Informationsgewinnung 59
dd) Überwachungspflichten 59
h) Delegationsmöglichkeiten und ihre Grenzen 62
5. Die Haftung des Advisers 64
a) Grundlagen einer Haftung 64
aa) Shingle-Theorie 64
bb) Haftung aus der fiduziarischen Stellung 65
b) Inhalt der Sorgfaltspflicht 68
6. Inhaltliche Kontrolle der Anlageentscheidungen 69
a) Fair Dealing 69
aa) Arm’s length-Verhandlungen 70
bb) Strukturierung der Transaktion 70
cc) Timing 71
dd) Offenlegung gegenüber Directors und Aktionären 71
b) Fair Price 71
c) Chancen des Fairnessnachweises 72
7. Determinanten des Sorgfaltspflichtmaßstabs 73
III. Vergleich und Ergebnisse zu Teil A. 74
1. Inhaltliche Vorgaben an die Anlageentscheidung 75
2. Notwendigkeit unternehmerischen Ermessens 76
3. Pflicht zur informierten Entscheidung 78
4. Haftung wegen Überwachungsfehlern 79
C. Interessenkonflikte 80
I. Arten von Interessenkonflikten und Regulierungsansätze 80
1. Arten von Interessenkonflikten 80
a) Mittelbare und unmittelbare Interessenkonflikte 80
aa) Unmittelbare Interessenkonflikte 80
bb) Mittelbare Interessenkonflikte 80
b) Transaktionsbezogene und beteiligungsbezogene Konflikte 81
aa) Transaktionsbezogene Interessenkonflikte 81
bb) Beteiligungsbezogene Interessenkonflikte 81
2. Principles for Regulation of Collective Investment Schemes (CIS) 82
3. Mögliche Regulierungsansätze 82
II. Interessenkonflikte im deutschen Investmentrecht 83
1. Empirische Untersuchungen zu Interessenkonflikten im deutschen Investmentwesen 83
2. Regulierung der Interessenkonflikte im deutschen Investmentrecht 84
a) Regulierung der Interessenkonflikte nach dem KAGG 84
b) Regulierung der Interessenkonflikte nach dem InvG 86
3. Wohlverhaltensregeln des BVI 86
III. Interessenkonflikte im amerikanischen Recht 87
1. Treuepflichten als Grundlage – Duty of Loyalty 87
a) Die Duty of Loyalty im Trust- und Agency-Recht 88
b) Die Duty of Loyalty im Corporation Law 89
c) Fiduziarische Bindungen im amerikanischen Investmentrecht 91
2. Bedeutung der Bundeswertpapiergesetzgebung 92
3. Assoziierte Personen und Unternehmen als besonderes Problem 92
IV. Typische Interessenkonflikte 94
1. Eigengeschäfte mit dem Fonds 94
a) Rechtslage in Deutschland 94
aa) Sorgfaltspflichtwidrigkeit bei Berücksichtigung fremder Interessen 94
bb) Zulässigkeit von Transaktionen mit dem Sondervermögen 95
(1) Rechtslage nach dem KAGG 95
(2) Zulässigkeit von Rechtsgeschäften mit der Kapitalanlagegesellschaft 96
(3) Zulässigkeit von Rechtsgeschäften mit den Organmitgliedern der Kapitalanlagegesellschaft 96
(4) Zulässigkeit von Rechtsgeschäften mit der Kapitalanlagegesellschaft nahe stehenden Unternehmen 96
b) Rechtslage in den Vereinigten Staaten 97
aa) Rechtsgeschäfte zwischen Fondsverwaltung und Investment Company 97
(1) Freistellung nach Sec. 17 (b) I.C.A. 101
(2) „Reasonable and Fair“ 101
(3) Bewertungskriterien 102
(4) Überprüfung des Kaufpreises 102
(5) Einbeziehung von mittelbaren Vorteilen aus der Transaktion 103
(6) Prozeduraler Fairnessnachweis 104
bb) Durch assoziierte Unternehmen durchgeführte Emissionen 104
cc) Parallele Transaktionen 106
(1) Die Konkretisierung durch die S.E.C.: I.C.A.-Rule 17d-1 107
(2) Der sachliche Anwendungsbereich der Sec. 17 (d) I.C.A. und der I.C.A.-Rule 17d-1 109
(a) Weite Auslegung des Tatbestandsmerkmals „Transaction“ 109
(b) Vorliegen einer gemeinsamen Transaktion 109
(3) Inhaltliche Kontrolle 111
2. Finanzierung von Dienstleistungen für den Fonds 112
a) Entwicklung 112
b) Problemstellung 113
c) Rechtliche Behandlung 114
aa) Entwicklung der Rechtsprechung 114
bb) Sec. 28(e) S.E.A. 116
cc) Grenzen des unternehmerischen Ermessens 118
(1) Vergleich des Wertes der Dienstleistung und der Excess Commission 118
(2) Wert der Dienstleistung 119
(3) Höhe der Excess Commission 119
(4) Zuordnung bestimmter Leistungspflichten 119
(5) Abgrenzung der zulässigen Dienstleistungen 120
3. Konflikte, die bei Broking durch verbundene Unternehmen bestehen 120
a) Gesetzliche Regelung 121
b) Churning 122
4. Fondskomplexe 124
a) Aufteilung der Dienste der Fondsverwaltung 124
aa) Loyalitätskonflikte 124
bb) Lösungsansätze 126
(1) Gleichbehandlung 126
(2) Grenzen des Postulats der Gleichbehandlung 126
(3) Festlegung von Zuteilungssystemen 127
b) Transaktionen innerhalb von Fondskomplexen 127
aa) Regelung im deutschen Investmentrecht 127
bb) Regelung im amerikanischen Investmentrecht 128
5. Eigengeschäfte von Mitarbeitern 129
a) Rechtslage nach dem deutschen Investmentrecht 129
b) Rechtslage nach dem amerikanischen Investmentrecht 130
6. Generelle Pflicht zur Offenlegung von Interessenkollisionen durch die Fondsverwaltung 132
a) Market Making 133
b) Underwriting 134
c) Broker-Beziehungen 134
V. Vergleich und Ergebnis 135
1. Notwendigkeit der Regulierung von Interessenkonflikten 135
2. Zulässigkeit von Transaktionen bei Bestehen eines Interessenkonfliktes 136
3. Inhaltliche Überprüfung der Anlageentscheidungen 137
4. Anlegerschutz durch Verfahrensgestaltung 138
5. Finanzierung von Dienstleistungen für den Fonds 139
6. Grenzen der inhaltlichen Überprüfbarkeit 139
D. Corporate Governance 141
I. Unternehmensinterne Kontrolle nach dem InvG 141
1. Aufgaben des Aufsichtsrats 141
2. Repräsentation der Anleger 142
II. Interne Kontrolle nach amerikanischem Recht 143
1. Die Stärkung der Anleger nach dem I.C.A. 143
2. Besonderheiten der Investment Company 143
3. Stärkung der korporativen Struktur nach dem I.C.A. 144
4. Situation der Directors in Investmentgesellschaften – Defizite und Weiterentwicklung 147
III. Ergebnis 149
E. Zusammenfassung 151
Zitierte Entscheidungen 154
Literaturverzeichnis 160