Die Verantwortung des Wirtschaftsprüfers für fehlerhafte Kapitalmarktinformation
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Die Verantwortung des Wirtschaftsprüfers für fehlerhafte Kapitalmarktinformation
Eine Studie zu konzeptionellen Grundlagen und Grenzen einer Wirtschaftsprüferhaftung gegenüber Sekundärmarktteilnehmern de lege lata et ferenda
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 46
(2011)
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About The Author
Marc Grotheer, geboren 1976 in Bremen. Studium der Rechtswissenschaft in Kiel und Bonn. Mitglied des Graduiertenkollegs "Rechtsfragen des europäischen Finanzraums" und Mitarbeiter am Institut für Handels- und Wirtschaftsrecht der Universität Bonn. Rechtsreferendar bei dem Oberlandesgericht Köln. Anschließend Rechtsanwalt in Frankfurt am Main. Seit 2010 Notarassessor im Bereich der Rheinischen Notarkammer.Abstract
Die Frage nach einer kapitalmarktbezogenen Wirtschaftsprüferhaftung ist nach wie vor offen. Auf europäischer Ebene markiert die "Empfehlung" zur Abschlussprüferhaftungs-Beschränkung von 2008 nur einen Zwischenstand. Die Untersuchung zielt darauf ab, rechtsvergleichend, rechtsökonomisch und rechtssystematisch Vorgaben für die weitere Entwicklung zu ermitteln, die sich an den Zielen des Kapitalmarktrechts orientieren und zugleich dem in Anspruch genommenen Institut der Schadensersatzhaftung gerecht werden. Sie relativiert das Funktionenschutzziel, da auch dem Individualschutz durch privatrechtliche Haftungstatbestände ein Eigenwert zukommt. Dafür maßgebende Grundsätze der Risikozuweisung werden aus den kapitalmarktrechtlichen Rechtsverhältnissen abgeleitet. Im Ergebnis hat eine kapitalmarktbezogene Wirtschaftsprüferhaftung insbesondere Kausalität und Schadensersatzumfang kapitalmarktgerecht zu definieren, während es gegenüber Anlegern bei der Vorsatzschwelle bleiben sollte.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
§ 1 Einleitung | 29 | ||
I. Anlass und Gegenstand der Untersuchung | 29 | ||
II. Gang der Untersuchung | 36 | ||
Erstes Kapitel: Kapitalmarktrelevante Unternehmenspublizität und die darauf bezogene Tätigkeit des Wirtschaftsprüfers | 39 | ||
§ 2 Die kapitalmarktrelevante Unternehmenspublizität als Bezugspunkt der Wirtschaftsprüfertätigkeit | 39 | ||
I. Elemente der Publizität | 40 | ||
1. Jahresabschluss, Konzernabschluss und Entsprechenserklärung | 40 | ||
2. Ergänzende kapitalmarktrelevante Publizitätselemente | 42 | ||
II. Funktionen | 45 | ||
1. Relevanz der Rechnungslegungsstandards für die Zielrichtung der publizierten Rechnungslegung | 46 | ||
2. Konkretisierung der Zielrichtung anhand der Adressaten | 48 | ||
3. Art und Weise der Zielerreichung | 49 | ||
a) Tatbestandswirkungen der zu publizierenden Rechnungslegung | 49 | ||
b) Zweckverfolgung durch Information | 50 | ||
aa) Die Information als Rechenschaftsablegung | 51 | ||
bb) Informationsgewährung als selbständige Dienstleistung unmittelbar zu Zwecken des Adressaten | 53 | ||
4. Unternehmenspublizität als Korrelat der Marktteilnahme | 55 | ||
5. Zusammenhang der Kapitalmarktpublizität mit dem Marktpreis des Finanzinstruments nach der These von der Informationseffizienz des Kapitalmarktes | 56 | ||
a) Die Hypothese | 57 | ||
b) Informationseffizienzhypothese als Erklärungsmodell | 57 | ||
aa) Widersprüche bei theoretischer Zuspitzung | 58 | ||
bb) Uninformierte und nicht rational handelnde Anleger | 58 | ||
c) Empirische Überprüfung und nicht ohne weiteres erklärbare Anomalien | 59 | ||
aa) Empirische Untersuchungen zur Informationseffizienz | 59 | ||
bb) Infragestellung der Informationseffizienz durch nicht ohne weiteres erklärbare Anomalien | 61 | ||
d) Schlussfolgerungen | 63 | ||
§ 3 Prüfungsvorgang und Bestätigungsvermerk | 65 | ||
I. Erscheinungsformen | 65 | ||
1. Arten der Prüfung | 65 | ||
a) Abschlussprüfungen | 66 | ||
b) Die prüferische Durchsicht | 68 | ||
c) Weitere Prüfungen | 69 | ||
aa) Prüfung von Ad-hoc-Mitteilungen und die laufende Prüfung | 69 | ||
bb) Prüfung der Entsprechenserklärung nach § 161 AktG | 71 | ||
cc) Weitere gesetzlich vorgesehene Prüfungen | 73 | ||
dd) Weitere freiwillige Prüfungen | 74 | ||
2. Dokumentation und Verlautbarung des Prüfungsergebnisses, insbesondere durch den Bestätigungsvermerk | 74 | ||
II. Funktionen | 76 | ||
1. Kontrollfunktion | 76 | ||
a) Grenzen der Objektivität? | 77 | ||
b) Bezug zur geprüften Gesellschaft und anderen Adressaten | 78 | ||
2. Beglaubigungsfunktion des Bestätigungsvermerks | 79 | ||
3. Preisbeeinflussung durch die Prüfung und den Bestätigungsvermerk gegenüber hinreichend informationseffizienten Märkten | 81 | ||
4. Schlussfolgerungen | 82 | ||
Zweites Kapitel: Wirtschaftsprüferhaftung im geltenden Recht | 84 | ||
§ 4 Haftung gegenüber der geprüften Gesellschaft | 84 | ||
I. Haftung bei der Abschlussprüfung nach § 323 Abs. 1 Satz 3 HGB und bei anderen Pflichtprüfungen | 84 | ||
1. Haftungstatbestand | 85 | ||
2. Einbeziehung von Prüfungsgehilfen und gesetzlichen Vertretern einer Prüfungsgesellschaft in die Haftungspflicht | 86 | ||
3. Haftung auch gegenüber verbundenen Unternehmen | 86 | ||
4. Dogmatische Einordnung | 86 | ||
II. Sperrwirkung gegenüber einer Dritthaftung als negativer Regelungsgehalt des § 323 Abs. 1 Satz 3 HGB? | 87 | ||
1. Ablehnende Auffassung des Bundesgerichtshofs | 88 | ||
2. Stellungnahme | 88 | ||
III. Haftung bei freiwilligen Prüfungen | 90 | ||
§ 5 Haftung gegenüber Anlegern und anderen Dritten | 91 | ||
I. Auskunftsvertrag | 91 | ||
II. Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte | 93 | ||
1. Voraussetzungen der Drittschutzwirkung | 93 | ||
2. § 311 Abs. 3 Satz 1 BGB als neue Grundlage des Vertrags mit Schutzwirkung für Dritte? | 96 | ||
3. Die Haftungssummenbeschränkung gemäß § 323 Abs. 2 HGB im Verhältnis zum Dritten | 97 | ||
4. Fazit | 99 | ||
III. Expertenhaftung gegenüber Drittbetroffenen nach § 311 Abs. 3 BGB als Fortentwicklung der Sachwalterhaftung? | 100 | ||
1. Inhalt und Begründung der befürwortenden Auffassung | 100 | ||
2. Kritik | 104 | ||
a) Verhältnis zur Sachwalterhaftung | 104 | ||
b) Inhalt und Bedeutung des neu eingefügten § 311 Abs. 3 Satz 2 BGB | 106 | ||
c) Auffassung der Gesetzesverfasser zu § 311 Abs. 3 Satz 2 BGB | 107 | ||
d) Problematik des Vertrauens als maßgebender Haftungsgrund | 108 | ||
e) Ausschluss der Einwendungserstreckung auf das Drittverhältnis | 111 | ||
3. Fazit | 112 | ||
IV. Deliktische Haftung | 113 | ||
1. Verletzung von Schutzgesetzen gemäß § 823 Abs. 2 BGB | 113 | ||
a) Allgemeine Abschlussprüferpflichten gemäß § 323 Abs. 1 HGB | 113 | ||
b) Straftatbestand der Verletzung der Berichtspflicht nach § 332 Abs. 1 HGB | 114 | ||
c) Berufsrechtliche Pflichten und ungeschriebene Verkehrspflichten | 115 | ||
2. Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung gemäß § 826 BGB | 116 | ||
a) Verstoß gegen die guten Sitten | 116 | ||
b) Vorsätzliche Schadenszufügung | 118 | ||
c) Fazit | 120 | ||
V. Prospekthaftung | 120 | ||
1. Spezialgesetzliche Prospekthaftung | 120 | ||
2. Bürgerlichrechtliche Prospekthaftung | 121 | ||
VI. Schlussfolgerungen: Die Haftung gegenüber Anlegern und anderen Dritten als Nahbereichs- und Vorsatzhaftung | 123 | ||
Drittes Kapitel: Das US-amerikanische Recht der Wirtschaftsprüferhaftung als rechtspolitisches Referenzmodell | 125 | ||
§ 6 Prüfungstätigkeit des Wirtschaftsprüfers | 125 | ||
I. Publizitäts- und Prüfungspflichten | 126 | ||
II. Rechnungslegungs- und Prüfungsstandards | 127 | ||
§ 7 Haftung nach § 10(b) SEA in Verbindung mit Rule 10b-5 | 129 | ||
I. Allgemeine Haftungsvoraussetzungen | 129 | ||
1. Objektive Reichweite der Haftungsnorm | 130 | ||
2. Das subjektive Merkmal scienter | 131 | ||
a) Begriffsbestimmung in der Rechtsprechung | 131 | ||
b) Anforderungen an Darlegung und Beweis, insbesondere aufgrund des Private Securities Litigation Reform Act | 132 | ||
3. Erfordernis eines Kaufs oder Verkaufs von Wertpapieren | 134 | ||
4. Vertrauen auf die Falschinformation und fraud on the market | 135 | ||
5. Kausalität | 135 | ||
II. Besondere Voraussetzungen und Rechtsfolgen in Hinsicht auf den Wirtschaftsprüfer | 136 | ||
1. Anforderungen an die Art und Weise der Mitwirkung des Wirtschaftsprüfers | 136 | ||
a) Uneinheitliche Konkretisierungen in der Rechtsprechung | 136 | ||
b) Scheme liability als neuerer Ansatz | 138 | ||
aa) Ablehnung durch den U.S. Supreme Court | 139 | ||
bb) Folgerungen für die Haftung des Wirtschaftsprüfers | 141 | ||
2. Haftungsadressaten im Einzelnen | 141 | ||
a) Wirtschaftsprüfungsgesellschaften als solche | 142 | ||
b) An der Prüfung beteiligte Einzelpersonen | 143 | ||
3. Anteilige Haftung des Wirtschaftsprüfers | 144 | ||
III. Der Schaden als Anspruchsvoraussetzung und die Rechtsfolge des Schadensersatzes | 146 | ||
IV. Vorrang der bundesrechtlichen Wirtschaftsprüferhaftung | 148 | ||
§ 8 Schlussfolgerungen | 151 | ||
I. Haftungsbegrenzende Tendenz in der jüngeren Rechtsentwicklung | 151 | ||
II. Möglichkeit und Grenzen einer Vorbildfunktion | 153 | ||
III. US-amerikanisches Kapitalmarktrecht als internationaler Standard | 155 | ||
Viertes Kapitel: Ökonomische Bestimmungsfaktoren der kapitalmarktbezogenen Wirtschaftsprüferhaftung | 157 | ||
§ 9 Anlass und Ausgangslage für die rechtsökonomische Analyse | 157 | ||
I. Präventivwirkung der Haftung als zentrales Argument in der rechtspolitischen Diskussion | 157 | ||
II. Abgrenzung von der ökonomischen Beurteilung von Publizitätspflichten | 159 | ||
III. Grundannahmen und Grenzen der ökonomischen Analyse | 160 | ||
§ 10 Rechtsökonomische Analyse der Wirtschaftsprüferhaftung | 162 | ||
I. Prävention von Schäden durch Zuweisung der Kosten zu einem Beteiligten | 162 | ||
1. Kosten der Schädigung und Vermeideaufwand als primäre Kosten | 162 | ||
a) Verhältnis individueller (Umverteilungs-)Schäden zu den gesamtwirtschaftlichen Kosten | 163 | ||
b) Abhängigkeit der Inanspruchnahme des Wirtschaftsprüfers vom wirklichen Vermeideaufwand | 165 | ||
2. Richtige individuelle Zuweisung der Ersatzpflicht | 167 | ||
a) Allgemeine Zuweisungskriterien | 167 | ||
b) Der Wirtschaftsprüfer | 169 | ||
c) Die geprüfte Gesellschaft und ihre Organmitglieder | 170 | ||
d) Die Anleger | 171 | ||
e) Der Versicherer des Wirtschaftsprüfers | 171 | ||
II. Verminderung gesamtwirtschaftlicher Kosten durch Schadensverteilung | 172 | ||
III. Haftungsbedingte Kosten in Schadensfällen | 175 | ||
1. Abwicklungs- und Verteilungskosten | 175 | ||
2. Störung der Anreize zur Veröffentlichung gesamtwirtschaftlich nützlicher Informationen? | 176 | ||
3. Folgekosten durch Auswirkungen auf den Wettbewerb im Markt für Prüfungsdienstleistungen und die Sicht der Europäischen Kommission | 178 | ||
a) London Economics-Studie zu den ökonomischen Auswirkungen unterschiedlicher Regelungen der Wirtschaftsprüferhaftung | 179 | ||
b) Relevanz der angenommenen Wettbewerbsauswirkungen | 180 | ||
IV. Funktion der Aussicht auf Schadensersatz als Klageanreiz | 182 | ||
§ 11 Einfluss der beruflichen Stellung und der Versicherung des Wirtschaftsprüfers auf die Effizienzbetrachtung | 185 | ||
I. Der Wirtschaftsprüfer als ,gatekeeper‘: Besondere Empfindlichkeit für Haftungsanreize und Bedeutung von Reputationswirkungen | 185 | ||
1. Kennzeichnende Merkmale des gatekeeper | 186 | ||
2. Praktische Bedeutung dieser Merkmale | 187 | ||
3. Insbesondere: Zusammenwirken von Reputationswirkungen mit einer Haftungsregelung | 190 | ||
4. Ergebnis | 192 | ||
II. Auswirkungen einer Haftpflichtversicherung des Wirtschaftsprüfers | 193 | ||
1. Das Ideal risikospezifischer Versicherungsprämien aus praktischer Sicht | 194 | ||
2. Gesetzlich vorgeschriebener Selbstbehalt als Ausweg? | 197 | ||
a) Der Selbstbehalt in der Versicherungspraxis | 197 | ||
b) Eignung eines gesetzlich vorgeschriebenen Selbstbehalts als Präventionsinstrument | 198 | ||
aa) Ausschluss von Umgehungsmöglichkeiten | 200 | ||
bb) Problem der abstrakt-generellen Vorherbestimmung des Selbstbehaltsumfangs | 201 | ||
cc) Selbstbehalt im Verhältnis zum geltenden Recht der Berufshaftpflichtversicherung und der Versicherungspflicht | 203 | ||
c) Ergebnis | 204 | ||
§ 12 Zusammenfassende Schlussfolgerungen | 205 | ||
Fünftes Kapitel: Rechtsgrundsätzliche Anforderungen an eine kapitalmarktbezogene Wirtschaftsprüferhaftung | 207 | ||
§ 13 Nicht kapitalmarktspezifische Ansätze zur Haftungsbegründung | 208 | ||
I. Wirtschaftsprüferhaftung als Berufshaftung | 208 | ||
1. Verhältnis der Berufshaftung zu den allgemeinen Haftungsgründen unter der Geltung des § 675 Abs. 2 BGB | 209 | ||
a) Ansätze zur Überwindung des § 675 Abs. 2 BGB | 210 | ||
b) Kritik | 211 | ||
2. Die Notarhaftung gemäß § 19 Abs. 1 Satz 1 BNotO als Prototyp einer Wirtschaftsprüferhaftung? | 213 | ||
a) Haftung für öffentlichrechtliches im Gegensatz zu privatrechtlichem Tätigwerden | 214 | ||
b) Unterschiedliche Erscheinungsformen der Unabhängigkeit und Unparteilichkeit | 215 | ||
c) Die Haftungsrisiken in tatsächlicher Hinsicht | 216 | ||
d) Verbleibende Ansatzpunkte für eine Orientierung an der Notarhaftung | 216 | ||
3. Ergebnis | 217 | ||
II. ,Produkthaftung‘ für den Bestätigungsvermerk? | 218 | ||
1. Die Begründung für eine Gleichsetzung von dienstleistungs- und warenbezogener Haftung | 218 | ||
2. Kritik | 219 | ||
§ 14 Funktionen- und Individualschutz als kapitalmarktrechtliche Zielvorgaben für eine Wirtschaftsprüferhaftung | 220 | ||
I. Funktionenschutz als Verweis auf das Effizienzziel | 221 | ||
II. Inhalt und selbständige Bedeutung des Individualschutzziels | 222 | ||
1. Verschiedene Deutungen des Individualschutzes | 223 | ||
a) Individualschutz als ,Sozialschutz‘? | 223 | ||
b) Individualschutz als bloßes Mittel des Funktionenschutzes? | 224 | ||
c) Individualschutz als Ergebnis des Funktionenschutzes? | 227 | ||
d) Individualschutz und Schutzgesetzeigenschaft | 228 | ||
e) Stellungnahme | 230 | ||
2. Der Eigenwert des Individualschutzes durch Schadensersatzhaftung | 232 | ||
a) Wege zur Konkretisierung | 232 | ||
aa) Fairness? | 232 | ||
bb) Privatautonomie und ungestörte Willensbildung? | 233 | ||
cc) Die Aufgliederung in Einzelrisiken als geeigneter Ansatzpunkt | 235 | ||
b) Gründe und Wege der Risikozuweisung an den Wirtschaftsprüfer | 237 | ||
aa) Das Fehlinformationsrisiko im Vergleich zu anderen Einzelrisiken | 237 | ||
bb) Risikozuweisung innerhalb der Rechtsbeziehungen | 240 | ||
(1) Die kapitalmarktrechtliche Rechtsbeziehung im Hinblick auf das Fehlinformationsrisiko im Bereich der Sekundärmarktpublizität | 240 | ||
(2) Abgleich mit der Zuweisung des Fehlinformationsrisikos (auch) an den Wirtschaftsprüfer durch die bürgerlichrechtliche Prospekthaftung | 243 | ||
cc) Risikozuweisung außerhalb der Rechtsbeziehungen | 246 | ||
(1) Anlehnung an § 826 BGB als Ansatzpunkt | 246 | ||
(2) Gleichbehandlung grober Fahrlässigkeit mit Vorsatz außerhalb der Rechtsbeziehungen | 248 | ||
(3) Abgleich mit der Schutzgesetzhaftung gemäß § 823 Abs. 2 BGB | 250 | ||
c) Zusammenfassendes Ergebnis | 252 | ||
§ 15 Die Funktionalisierung der kapitalmarktbezogenen Wirtschaftsprüferhaftung vor dem Hintergrund des allgemeinen Haftungsrechts | 254 | ||
I. Bedeutung und Relevanz des Präventivzwecks im allgemeinen Haftungsrecht | 255 | ||
1. Prävention als Nebenwirkung oder Nebenzweck | 255 | ||
2. Prävention als bestimmender Hauptzweck | 257 | ||
3. Fazit und weiteres Vorgehen | 258 | ||
II. Gesetzgebung und traditionelle Sicht auf die Schadensersatzhaftung im bürgerlichen Recht | 258 | ||
1. Das allgemeine Haftungsrecht in der Kodifizierung durch das BGB | 258 | ||
2. Rechtspolitische Ansätze zur Neukonzeption | 260 | ||
3. Die Erweiterung der Schmerzensgeldberechtigung als Änderung des allgemeinen Schadensersatzrechts | 261 | ||
III. ,Wandlungen‘ des Haftungsrechts | 262 | ||
1. Rechtsfortbildung durch die Rechtsprechung | 262 | ||
a) Funktionen des Schmerzensgeldes | 263 | ||
b) Die Geldentschädigung wegen Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 264 | ||
c) Fazit | 266 | ||
2. Europarechtliche Vorgaben zur Zwecksetzung des Haftungsrechts | 267 | ||
a) Das Antidiskriminierungsrecht als Paradigma? | 267 | ||
b) Schadensersatz als Mittel zur Durchsetzung des europäischen Wettbewerbsrechts | 270 | ||
aa) Stellungnahmen des Europäischen Gerichtshofs | 270 | ||
bb) Prävention durch Schadensersatzansprüche in der europäischen Rechtsetzung | 272 | ||
cc) Die Anpassung des deutschen Wettbewerbsrechts durch die Siebte GWB-Novelle | 273 | ||
dd) Schlussfolgerungen für die Relevanz des Präventivziels über das Wettbewerbsrecht hinaus | 274 | ||
c) Schadensersatz in den Richtlinien zur Kapitalmarktpublizität und Abschlussprüfung | 275 | ||
aa) Publizitätsbezogene Richtlinien | 275 | ||
bb) Abschlussprüfungsrichtlinie | 276 | ||
cc) Schlussfolgerungen mit Blick auf die Richtlinien | 278 | ||
d) Zwecksetzung des Haftungsrechts in der Rom-II-Verordnung | 278 | ||
IV. Vereinbarkeit eines bestimmenden Präventivzwecks mit dem Recht der Schadensersatzhaftung | 279 | ||
1. Das Problem der normativen Fundierung der These von der Prävention als bestimmender Zweck | 280 | ||
2. Legitimationsschwächen einer Realziele verfolgenden Wirtschaftsprüferhaftung | 282 | ||
3. Erforderlichkeit eines inneren Zusammenhangs des Zwecks mit der Ausgestaltung des Haftungsrechts | 282 | ||
4. Fazit | 285 | ||
§ 16 Schluss | 285 | ||
I. | 285 | ||
II. | 286 | ||
1. | 286 | ||
2. | 288 | ||
3. | 288 | ||
4. | 289 | ||
5. | 290 | ||
III. | 292 | ||
Literaturverzeichnis | 295 | ||
Rechtsakte und amtliche Verlautbarungen der Europäischen Union | 325 | ||
I. Richtlinien, Verordnungen und Empfehlungen | 325 | ||
II. Sonstige Verlautbarungen | 327 | ||
US-amerikanische Rechtsakte und amtliche Verlautbarungen | 329 | ||
I. Gesetze und Verordnungen des Bundes | 329 | ||
II. Gesetze und Verordnungen der Einzelstaaten | 330 | ||
III. Sonstige Verlautbarungen | 330 | ||
Regeln für die Wirtschaftsprüfertätigkeit (Prüfungsstandards) | 331 | ||
Personenverzeichnis | 332 | ||
Sachverzeichnis | 333 |