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Schmiegel, J. (2011). Informationspflichten der Geschäftsführung bei Strukturmaßnahmen in Kapitalgesellschaften. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53482-1
Schmiegel, Johannes. Informationspflichten der Geschäftsführung bei Strukturmaßnahmen in Kapitalgesellschaften. Duncker & Humblot, 2011. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53482-1
Schmiegel, J (2011): Informationspflichten der Geschäftsführung bei Strukturmaßnahmen in Kapitalgesellschaften, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53482-1

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Informationspflichten der Geschäftsführung bei Strukturmaßnahmen in Kapitalgesellschaften

Schmiegel, Johannes

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 47

(2011)

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About The Author

Johannes Schmiegel wurde in Hamburg geboren und studierte Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Im Anschluss an das Erste juristische Staatsexamen im Jahr 2007 promovierte er bei Prof. Dr. Grunewald in Köln und arbeitete parallel in einer internationalen Großkanzlei in Düsseldorf im Bereich des Gesellschaftsrechts. Derzeit ist der Autor Rechtsreferendar beim OLG Hamm.

Abstract

Die Arbeit setzt sich vor dem Hintergrund neuester Rechtsentwicklungen mit den Informationspflichten auseinander, die seitens der Geschäftsführung im Fall von solchen Maßnahmen bestehen, die nach dem sog. Holzmüller-Urteil des Bundesgerichtshofs der Zustimmung der Gesellschafter bedürfen. Ausgangspunkt für die Untersuchung ist die Rechtslage in der Aktiengesellschaft. An ihrem Beispiel werden zunächst der dogmatische Ursprung und der Anwendungsbereich der "Holzmüller-Doktrin" untersucht. Sodann erfolgt vor dem Hintergrund der aus dem AktG und dem UmwG stammenden Wertungen die Entwicklung eines Konzepts von Informationspflichten gegenüber der Hauptversammlung, wobei insbesondere die durch das ARUG eingeführten Neuerungen berücksichtigt werden. In den anschließenden Kapiteln wird der Frage nachgegangen, inwieweit die "Holzmüller-Doktrin" auf die SE, die KGaA und die GmbH übertragbar ist und welche Informationspflichten dadurch angesichts der verschiedenen Gesellschaftsstrukturen ausgelöst werden. Dabei bestehen insbesondere bei der GmbH gewichtige Unterschiede zur Rechtslage in der AG.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Erster Teil: Einleitung und Fragestellung 19
Zweiter Teil: Die Holzmüller-Doktrin 22
A. Die gesetzliche Kompetenzverteilung in der Aktiengesellschaft 22
I. Der Vorstand 22
II. Der Aufsichtsrat 23
III. Die Hauptversammlung 24
IV. Machtbalance 25
B. Die historische Entwicklung der Holzmüller-Rechtsprechung 25
I. Die Anschauungs- und Regelungslücke des AktG 26
II. Der Mediatisierungseffekt 28
1. Verkürzung der Mitverwaltungsrechte 28
2. Verwässerung der Vermögensrechte 29
III. Die ersten Ansätze in der Literatur 30
IV. Das „Holzmüller-Urteil“ 30
1. Der Sachverhalt 31
2. Das Urteil 31
3. Die Reaktionen aus der Literatur und Rechtsprechung 33
V. Die „Gelatine-Urteile“ 34
1. Die Sachverhalte 34
2. Die Urteile 35
C. Die dogmatische Herleitung der Holzmüller-Doktrin 36
I. Der Ansatz des BGH im Holzmüller-Urteil 36
II. Die dogmatischen Begründungsansätze aus der Literatur 37
1. Einzelanalogien zu Vorschriften des AktG 38
a) § 179 Abs. 1 AktG analog 38
b) Einzelfallabhängige Analogien 39
2. § 121 Abs. 1, 3. Fall AktG 39
3. §§ 123 Abs. 3, 125, 13, 65 UmwG analog 40
a) Kein Analogieverbot 41
b) Vergleichbare Interessenlage 42
4. Gesamtanalogie zu Vorschriften des AktG und des UmwG 44
a) Schutzzwecke der gesetzlichen Hauptversammlungszuständigkeiten 44
aa) Änderung der rechtlichen Struktur der Gesellschaft 44
bb) Verwässerung der Gesellschaftsanteile 45
cc) Bedeutende wirtschaftliche Auswirkungen auf die Gesellschaft 45
b) Bestimmung eines allgemeinen Wertungsgrundsatzes 46
c) Kritik 47
aa) Unpassende Rechtsfolge 47
bb) Die rechtstechnische Vollzugsart als Anknüpfungspunkt des UmwG 48
5. Zwischenergebnis 49
III. Die „offene Rechtsfortbildung“ des BGH in den Gelatine-Urteilen 49
D. Die Holzmüller-Doktrin 50
I. Der Tatbestand der Holzmüller-Doktrin 51
1. Strukturmaßnahme 52
2. Mediatisierungseffekt 53
3. Eingriffstiefe 54
a) Schwellenwert 54
b) Parameter 56
II. Der Anwendungsbereich der Holzmüller Doktrin 56
1. Der subjektive Anwendungsbereich der Holzmüller-Doktrin 56
2. Der objektive Anwendungsbereich der Holzmüller-Doktrin 57
a) Die höchstrichterlich anerkannten Fälle 58
aa) Ausgliederung 58
bb) Einbringung von Beteiligungen 58
cc) Konzernleitungskontrolle 59
dd) Kein Ausschluss durch eine Konzernklausel 60
b) Veräußerung wesentlicher Unternehmensbeteiligungen oder Unternehmensteile 60
aa) Das Meinungsspektrum vor dem „Stuttgarter Hofbräu-Beschluss“ des BGH 61
bb) Der „Stuttgarter Hofbräu-Beschluss“ des BGH 62
cc) Eigene Stellungnahme 64
dd) Verbleibende Hauptversammlungszuständigkeit wegen Satzungsunterschreitung 65
c) Erwerb wesentlicher Beteiligungen und Bargründung einer Tochtergesellschaft 66
d) Anteilstausch 67
e) Börsengang und Börsenrückzug 68
f) Inanspruchnahme des SoFFin 69
aa) Sachverhalt und Urteilsbegründung 69
bb) Stellungnahme 70
E. Ergebnisse des Zweiten Teils 71
Dritter Teil: Informationspflichten bei Holzmüller-Maßnahmen in der AG 73
A. Vorüberlegungen zu Informationspflichten 73
I. Zweck und Kontext von Information im Verband 73
II. Begriff und dogmatischer Ursprung von verbandsrechtlichen Informationspflichten 74
1. Begriff der verbandsrechtlichen Informationspflicht 74
2. Die Organisationsverfassung als Rechtsgrund für Informationspflichten 76
III. Vorüberlegungen für die Entwicklung ungeschriebener Informationspflichten in der Aktiengesellschaft 77
1. Das formalisierte System der Informationspflichten als Hauptinstrument der Unterrichtung der Aktionäre 77
2. Informationspflichten als Instrument des Minderheitenschutzes 78
IV. Ausfüllungsbedürftige Regelungslücke 78
B. Informationspflichten im Vorfeld der Hauptversammlung 79
I. Die Einberufung der Hauptversammlung 79
1. Inhalt der Einberufung 80
2. Modalitäten der Einberufung 81
II. Veröffentlichung auf der Internetseite der Gesellschaft, § 124a S. 1 Nr. 3 AktG 82
1. „Zugänglichmachung“ 83
2. „Durchgängigkeit der Zugänglichmachung“ 84
3. „Alsbaldige Zugänglichmachung“ 85
III. Bekanntmachung des wesentlichen Inhalts, § 124 Abs. 2 S. 2 AktG analog 85
1. Analoge Anwendung von § 124 Abs. 2 S. 2, 2. Alt. AktG 86
2. Umfang der Bekanntmachungspflicht 88
3. Sonderfall: Freiwillige Vorlage gem. § 119 Abs. 2 AktG („unechte“ Holzmüller-Beschlüsse) 89
IV. Erstellung, Auslegung und Zusendung von Unterlagen 91
1. Auslegung des Vertrags und abschriftliche Übersendung des Vertrags auf Verlangen 92
a) „Echte“ Holzmüller-Beschlüsse 92
b) „Unechte“ Holzmüller-Beschlüsse 94
2. „Holzmüller-Berichte“ 95
a) Allgemeines 95
b) Pflicht zur Erstellung eines Vorstandsberichts 96
aa) Allgemeiner Wertungsgrundsatz der aktienrechtlichen Normen 97
bb) Wertungsmäßige Vergleichbarkeit 99
c) Inhalt des Berichts 103
d) Auslegung und abschriftliche Übersendung des Berichts 106
e) Bekanntmachung des Berichts analog § 124 Abs. 2 S. 2 AktG 107
3. Weitere Unterlagen 108
a) Pflicht zur Auslegung von Jahresabschlüssen und Lageberichten 108
b) Pflicht zur Auslegung von Zwischen-, Einbringungs- und Eröffnungsbilanzen 109
c) Pflicht zur Auslegung von Prüfungsberichten 110
4. Der Substitutionseffekt der elektronischen Zugänglichmachung 111
C. Informationspflichten während der Hauptversammlung 114
I. Zugänglichmachung der Unterlagen während der Hauptversammlung 114
1. Pflicht zur Zugänglichmachung 114
2. Voraussetzungen der Zugänglichmachung 115
a) Zugänglichmachung über die Internetseite 116
b) Zugänglichmachung auf anderem Weg 117
II. Mündliche Erläuterung 118
D. Behandlung von Vertragsentwürfen und nichtvertraglichen Strukturmaßnahmen 119
I. Rahmenbeschlüsse 119
II. Vertragsentwürfe 120
III. Strukturmaßnahmen i.e.S. 121
E. Grenzen der Informationspflicht 123
I. Rechtsgrundlage 123
II. Voraussetzungen 125
III. Umfang der Geheimhaltung 126
IV. Verpflichtung des Vorstands zur Geheimhaltung 128
F. Ergebnisse des Dritten Teils 129
Vierter Teil: Die Übertragbarkeit der Holzmüller-Doktrin auf andere Rechtsformen 133
Fünfter Teil: Informationspflichten bei Holzmüller-Maßnahmen in der Europäischen Aktiengesellschaft 135
A. Übertragbarkeit der Holzmüller-Doktrin auf die „deutsche SE“ 136
I. Strukturelle Vergleichbarkeit der SE mit der AG 136
1. Organisationsverfassung der SE 136
a) Verwaltung, Art. 39 ff. SE-VO 137
b) Hauptversammlung, Art. 52 SE-VO 137
2. Weitere Gesichtspunkte für eine strukturelle Vergleichbarkeit 137
II. Anwendbarkeit deutschen Rechts 138
1. Verhältnis von Art. 52 S. 1 zu S. 2 SE-VO 138
2. Regelungslücke der SE-VO bezüglich Strukturmaßnahmen 139
3. Verweisung ins nationale Recht gem. Art. 52 S. 2, 1. Alt. SE-VO 140
a) Eröffnung des Anwendungsbereichs von Art. 52 S. 2, 1. Alt. SE-VO 140
b) Verweis auf deutsches Aktienrecht gem. Art. 52 S. 2, 1. Alt. SE-VO 141
aa) Entbehrlichkeit der Holzmüller-Doktrin durch § 44 Abs. 2 SEAG 141
bb) Verweis auf deutsches Richterrecht 142
4. Dogmatische Begründung 144
5. Zwischenergebnis 145
B. Informationspflichten des Leitungsorgans bei Holzmüller-Maßnahmen 145
I. Informationspflichten im Vorfeld der Hauptversammlung 146
1. Einberufung der Hauptversammlung 146
2. Veröffentlichung auf der Internetseite der Gesellschaft 147
3. Erstellung, Auslegung und Zusendung von Unterlagen 147
4. Substitutionseffekt 148
II. Informationspflichten während der Hauptversammlung 149
III. Grenzen der Informationspflicht 149
C. Ergebnisse des Fünften Teils 150
Sechster Teil: Informationspflichten bei Holzmüller-Maßnahmen in der KGaA 153
A. Übertragung der Holzmüller-Doktrin auf die KGaA 153
I. Bedürfnis nach einer Übertragung der Holzmüller-Doktrin auf die KGaA 153
1. Gesetzliche Kompetenzverteilung in der KGaA 154
a) Die Geschäftsführung 154
b) Der Aufsichtsrat 155
c) Die Hauptversammlung 155
2. Allokation des wirtschaftlichen Risikos 155
3. Zwischenergebnis 157
II. Einordnung der Holzmüller-Doktrin in das Regelungssystem der KGaA 158
1. Das anwendbare Regelungsregime 158
2. Konsequenzen der Geltung von Personengesellschaftsrecht 159
a) Differenzierung zwischen Geschäftsführungsmaßnahmen und Grundlagengeschäften 159
aa) Gewöhnliche und außergewöhnliche Geschäftsführung 160
bb) Grundlagengeschäfte 160
b) Geltung des Grundsatzes der Satzungsdisposivität 161
c) Realtypen der KGaA 162
3. Einordnung der Holzmüller-Doktrin 162
a) Holzmüller-Maßnahmen als Teil der außerordentlichen Geschäftsführung 162
aa) Geltung des Grundsatzes der Satzungsdisposivität in der KGaA 163
bb) Die Holzmüller-Doktrin als besondere Ausgestaltung der Treuepflicht 164
cc) Zwischenergebnis 166
b) Holzmüller-Maßnahmen als Teil der Grundlagengeschäfte 166
4. Folgefragen einer Einordnung der Holzmüller-Maßnahmen als Grundlagengeschäfte 167
a) Abdingbarkeit der Hauptversammlungszuständigkeit für Grundlagengeschäfte 168
aa) Satzungsautonomie in Bezug auf Hauptversammlungskompetenzen 168
bb) Der Bestimmtheitsgrundsatz 171
cc) Die Kernbereichslehre 171
dd) Zwischenergebnis 172
b) Außenwirkung fehlender Zustimmung 172
c) Mehrheitserfordernis 173
III. Maßnahmen mit Mediatisierungseffekt 174
B. Informationspflichten bei Holzmüller-Beschlüssen 175
I. Informationsrechte der Kommanditaktionäre 176
1. Kollektiver Informationsanspruch der Kommanditaktionäre 176
2. Individuelle Informationsrechte der Kommanditaktionäre 176
3. Bewertung der individuellen Informationsrechte 177
II. Informationspflichten der Komplementäre bei Holzmüller-Maßnahmen 178
1. Informationspflichten im Vorfeld der Hauptversammlung 178
a) Einberufung der Hauptversammlung 178
b) Bekanntmachung des wesentlichen Inhalts 178
c) Veröffentlichung auf der Internetseite der Gesellschaft 179
d) Erstellung, Auslegung und Zusendung von Unterlagen 180
aa) Der Holzmüller-Vertrag 180
bb) Holzmüller-Berichte 181
cc) Weitere Unterlagen 182
dd) Der Substitutionseffekt 183
2. Informationspflichten während der Hauptversammlung 184
3. Teilnahme der Komplementäre an der Hauptversammlung 184
4. Grenzen der Informationspflicht 185
III. Ergebnisse des Sechsten Teils 186
Siebter Teil: Informationspflichten bei Holzmüller-Beschlüssen in der GmbH 189
A. Übertragbarkeit der Holzmüller-Doktrin auf die GmbH 190
I. Kompetenzen der Geschäftsführung 190
II. Kompetenzen der Gesellschafterversammlung 191
1. Geschriebene Geschäftsführungskompetenzen 191
2. Geschriebene Kompetenz für Grundlagenentscheidungen 192
3. Übertragung der Holzmüller-Doktrin 192
a) Ungeschriebene Geschäftsführungskompetenzen für außergewöhnliche Maßnahmen 193
aa) Dogmatische Grundlage 193
bb) Inhaltliche Reichweite 194
cc) Rechtsfolge einer Gesellschafterzuständigkeit 195
b) Einordnung der Holzmüller-Doktrin als ungeschriebene Grundlagenzuständigkeit 196
aa) Qualitative Differenzierung 196
bb) Begriffliche Differenzierung 198
cc) Dogmatische Begründung 199
c) Anwendungsbereich der Holzmüller-Doktrin 199
aa) Ausgliederung wesentlicher Betriebsteile 201
bb) Abschluss von Unternehmensverträgen 203
d) Eingriffstiefe 206
e) Initiativrecht der Gesellschafter 207
B. Informationspflichten bei Holzmüller-Maßnahmen 208
I. Das gesetzliche System der Informationsrechte 208
1. Das individuelle Informationsrecht gem. § 51a GmbHG 209
2. Informationspflichten der Geschäftsführung 209
II. Informationspflichten im Vorfeld der Gesellschafterversammlung 211
1. Einberufung der Gesellschafterversammlung 211
2. Ankündigung der Beschlussgegenstände 212
a) Inhalt der Ankündigung 213
b) Ankündigungsfrist 213
c) Rechtsfolgen von Ankündigungsmängeln 215
3. Bekanntmachung des wesentlichen Inhalts 215
a) Planwidrige Regelungslücke 216
b) Vergleichbare Interessenlage 217
4. Erstellung und Auslegung von Dokumenten 218
a) Der Holzmüller-Vertrag 218
b) Holzmüller-Bericht 220
c) Weitere Unterlagen 222
5. Besonderheiten bei Strukturmaßnahmen, die infolge von Einzelanalogien zum AktG abgeleitet werden 223
a) Abschluss von Unternehmensverträgen 224
b) Veräußerungsverträge über das gesamte Gesellschaftsvermögen 225
III. Keine Geltung des Substitutionseffekts 226
IV. Informationspflichten während der Gesellschafterversammlung 226
V. Grenzen der Informationspflicht 227
1. Rechtsgrundlage 227
2. Voraussetzungen 229
3. Umfang der Geheimhaltung 230
4. Pflicht zur Geheimhaltung 230
VI. Ergebnisse des Siebten Teils 231
Achter Teil: Schlussbetrachtung 234
Literaturverzeichnis 236
Sachwortregister 249