Kapitalaufbringung in GmbH und AG
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Kapitalaufbringung in GmbH und AG
Abgrenzung zur Kapitalerhaltung – Haftung in der Vorgesellschaft
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 57
(2012)
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About The Author
Adrian Cavin studierte Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg. Nach der Ersten Juristischen Prüfung fertigte er während seiner dreijährigen Tätigkeit am Institut für Handels- und Wirtschaftsrecht von Herrn Prof. Dr. Uwe Blaurock unter Betreuung von Herrn Prof. Dr. Hanno Merkt seine Dissertation an. Anschließend absolvierte er an der Georgetown University in Washington D.C. den LL.M.-Studiengang International Business and Economic Law und schloss die Zweite Juristische Prüfung vor dem Landesjustizprüfungsamt NRW ab. Seit Juli 2015 ist Adrian Cavin als Rechtsanwalt auf dem Gebiet des Wirtschaftsrechts in einer Kanzlei in Düsseldorf tätig.Abstract
Ausgezeichnet mit dem Rudolf-Haufe-Nachwuchsförderpreis 2011 der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg und einem Förderpreis 2012 der ESC Esche Schümann Commichau Stiftung, Hamburg, sowie dem 2. CMS Hasche Sigle-Preis 2012 der Sozietät CMS Hasche Sigle.Mit der Kapitalaufbringung in GmbH und AG sind vier zentrale Fragen verbunden: Wann müssen die Einlagen geleistet werden? Welche Gegenstände sind sacheinlagefähig? Welcher Haftungsmaßstab gilt bei der Überbewertung von Sacheinlagen? Welche Auswirkung haben Mittelverwendungsabreden (verdeckte Sacheinlage / Hin- und Herzahlen)? Hinzu tritt die Frage der Vorbelastungshaftung, die zur Auffüllung des Nennkapitals im Eintragungszeitpunkt verpflichtet.Adrian Cavin untersucht diese Fragen und weist nach, dass sich zahlreiche Grundfragen weder rechtssicher noch überzeugend beantworten lassen, weil die historisch gewachsenen Elemente des Kapitalaufbringungsrechts nur unzureichend aufeinander abgestimmt und nicht hinreichend mit den Wertungen des Kapitalerhaltungsrechts abgestimmt wurden. Auf der Grundlage der aktuellen und historischen Antworten auf diese Fragen durch Schrifttum, Gesetzgeber und Rechtsprechung sowie abweichender Modelle in anderen europäischen Rechtsordnungen arbeitet der Autor die Verknüpfungen der einzelnen Aspekte heraus und schlägt eine in sich stimmige Gesamtheit von Einzelantworten vor. Hierdurch sollen die bestehenden Widersprüche beseitigt und der auch nach MoMiG und ARUG anhaltenden Kritik an der Rechtsunsicherheit in diesem Kernbereich des Kapitalgesellschafsrechts abgeholfen werden.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 24 | ||
Einleitung | 29 | ||
I. Einführung | 29 | ||
II. Gegenstand und Gang der Untersuchung | 31 | ||
1. Kapitel: Leistungszeitpunkt der Einlagen | 48 | ||
A. Einführung | 48 | ||
B. Geldeinlagen | 49 | ||
I. Mindesteinzahlungspflicht im regulären GmbH- und Aktienrecht | 50 | ||
1. Historische Entwicklung | 50 | ||
2. Kapitalrichtlinie und andere Rechtsordnungen | 51 | ||
3. Stellungnahme | 52 | ||
II. Volleinzahlungspflicht bei der Unternehmergesellschaft | 53 | ||
III. Rechtliche Erfassung ausstehender Geldeinlagen | 57 | ||
1. Einforderungszuständigkeit und Fälligkeit | 58 | ||
a) Einforderungszuständigkeit im GmbH- und Aktienrecht | 58 | ||
b) Grundsatz der sofortigen Fälligkeit | 59 | ||
2. Bilanzierung | 61 | ||
3. Registergerichtliche Solvenzkontrolle | 61 | ||
4. Auswirkungen auf Verbriefung, Gewinnverteilung, Stimmrecht und Kapitalerhöhung | 63 | ||
a) Verbriefung | 64 | ||
b) Gewinnverteilung | 64 | ||
c) Stimmrecht | 64 | ||
d) Kapitalerhöhung | 65 | ||
5. Übertragung der Mitgliedschaft | 65 | ||
6. Zusammenfassung (Leitbild ausstehender Einlagen) | 65 | ||
C. Sacheinlagen | 67 | ||
I. Vorgaben im Aktienrecht (§ 36a Abs. 2 AktG) | 68 | ||
1. Drei bisherige Auslegungsansätze | 68 | ||
a) Dingliche Übertragung innerhalb von fünf Jahren | 68 | ||
b) Vollständige Leistungspflicht/Forderungen gegen Einleger nicht sacheinlagefähig | 70 | ||
c) Vollständige Leistungspflicht/Forderungen gegen Einleger sacheinlagefähig | 71 | ||
d) Zusammenfassung | 72 | ||
2. Auslegung von § 36a Abs. 2 AktG | 72 | ||
a) Systematische Stellung in § 36a AktG | 72 | ||
b) § 36 Abs. 2 Satz 2 AktG-a.F. | 74 | ||
c) Wortlaut | 75 | ||
d) Entstehungsgeschichte | 76 | ||
e) Wertungswiderspruch zur Mindesteinzahlungspflicht bei Geldeinlagen | 79 | ||
f) Vereinbarkeit mit der Kapitalrichtlinie | 82 | ||
aa) Vorgaben der Kapitalrichtlinie | 83 | ||
(1) Wortlaut | 83 | ||
(2) Systematik | 83 | ||
(3) Entstehungsgeschichte | 84 | ||
(4) Umsetzung in anderen Mitgliedstaaten | 85 | ||
(5) Zusammenfassung | 87 | ||
bb) Richtlinienkonforme Auslegung von § 36a Abs. 2 AktG | 87 | ||
3. Zusammenfassung und Weiterverweisung | 88 | ||
II. Vereinbarkeit ausstehender Sacheinlagen mit dem Leitbild ausstehender Einlagen | 89 | ||
1. Einforderung und Fälligkeit | 89 | ||
2. Bewertung | 92 | ||
a) Abzinsung des Sachwertes | 92 | ||
b) Wertminderungsrisiken | 93 | ||
3. Bilanzierung | 97 | ||
4. Auswirkungen auf Verbriefung, Gewinnverteilung, Stimmrecht und Kapitalerhöhung | 97 | ||
a) Verbriefung durch Namensaktien | 98 | ||
b) Gewinnverteilung | 99 | ||
c) Stimmrecht | 100 | ||
d) Kapitalerhöhung | 101 | ||
5. Übertragung der Mitgliedschaft | 102 | ||
6. Zusammenfassung und Weiterverweisung | 102 | ||
III. Vollständige Leistungspflicht im GmbH-Recht | 104 | ||
1. Fernwirkungen im System der Kapitalaufbringung | 104 | ||
2. Reales Leistungserfordernis | 107 | ||
a) Meinungsstand | 107 | ||
aa) Vollständige Übertragung/Sacheinlagefähigkeit von Drittforderungen | 108 | ||
bb) Vollständige Übertragung/Sacheinlagefähigkeit von Forderungen gegen Einleger | 108 | ||
b) Stellungnahme vor dem Hintergrund der Entstehungsgeschichte | 108 | ||
D. Mischeinlagen | 111 | ||
I. Zusätzliche Mindestgeldeinzahlung aus dem Geldeinlageteil (Variante 1) | 111 | ||
1. Getrennte Behandlung (heute herrschende Auffassung) | 111 | ||
2. Berücksichtigung einer Sachleistung (ursprünglich herrschende Auffassung) | 112 | ||
3. Stellungnahme | 112 | ||
II. Zusätzliche (Mindest-)Leistung aus dem Sacheinlageteil (Variante 2) | 115 | ||
1. GmbH-Recht | 115 | ||
2. Aktienrecht | 115 | ||
E. Sachübernahmen und gemischte Sacheinlagen | 117 | ||
I. Unechte Sachübernahme mit Verrechnungsabrede | 118 | ||
1. GmbH-Recht | 119 | ||
a) Bewusste Verschärfung durch die GmbH-Novelle 1980 | 119 | ||
b) Rechtfertigung der vollständigen Abwicklungspflicht | 120 | ||
aa) Mindestseriosität | 120 | ||
bb) Wertminderungsrisiken (reale Kapitalaufbringung) | 121 | ||
cc) Ausstehende Geldeinlage | 122 | ||
2. Aktienrecht | 123 | ||
II. Echte Sachübernahme | 124 | ||
1. Auswirkungen der Theorie des Gesamttatbestands (Meyer) | 125 | ||
2. Echte Sachübernahmen im GmbH-Recht | 127 | ||
III. Gemischte Sacheinlage (GmbH- und Aktienrecht) | 128 | ||
F. Zusammenfassung und Weiterverweisung | 129 | ||
2. Kapitel: Sacheinlagen und Sachübernahmen | 132 | ||
A. Einführung | 132 | ||
B. Bedürfnis nach der Zulassung | 134 | ||
I. Sacheinlagen und unechte Sachübernahmen zur Ersetzung einer Geldeinzahlung | 135 | ||
1. Zulässigkeit bei der Aktiengesellschaft und der regulären GmbH | 135 | ||
2. Ausschluss der Sachgründung bei der Unternehmergesellschaft | 137 | ||
a) Meinungsstand | 138 | ||
b) Stellungnahme | 138 | ||
c) Zusammenfassung | 142 | ||
II. Echte Sachübernahmen zur Ausweitung des Gründereinflusses | 143 | ||
1. Zulässigkeit bei der Gründung einer Aktiengesellschaft | 143 | ||
a) Diskontinuität zum Vorgründungsstadium und Organisationsstruktur | 143 | ||
b) Keine teleologische Reduktion bei neutralen Drittgeschäften | 145 | ||
aa) Zur vermeintlichen Übereinstimmung mit Priester und K. Schmidt | 147 | ||
bb) Zur rechtsvergleichenden Aussagekraft von Art. 628 OR-n.F. (Schweiz) | 147 | ||
cc) Zur Rechtfertigung der Wertkontrollvorschriften bei neutralen Drittgeschäften | 149 | ||
2. Eingeschränktes Bedürfnis nach echten Sachübernahmen im GmbH-Recht | 150 | ||
III. Echte Sachübernahmen zur Vermeidung verdeckter Sacheinlagen | 151 | ||
1. Echte Sachübernahmen bei GmbH-Gründungen | 153 | ||
a) Gesetzesmaterialien zu § 5 Abs. 4 Satz 1 GmbHG | 155 | ||
b) Entgeltliche Nebenleistungspflichten (§ 3 Abs. 2 GmbHG) | 157 | ||
c) Bedeutung der Aufgabe von § 19 Abs. 5 Alt. 2 GmbHG-a.F. | 157 | ||
d) Zwischenergebnis | 158 | ||
2. Echte Sachübernahmen im Kapitalerhöhungsrecht | 159 | ||
IV. Zusammenfassung und Weiterverweisung | 162 | ||
C. Rechtsnatur und dogmatische Konstruktion | 163 | ||
I. Wertungsvorgaben | 163 | ||
1. Auswirkungen der Übertragung der Mitgliedschaft | 164 | ||
2. Allgemeines Leistungsstörungsrecht | 164 | ||
3. Spezielles Mängelgewährleistungsrecht | 168 | ||
4. Geltendmachung von Willensmängeln | 171 | ||
5. Zwischenergebnis | 172 | ||
II. Rechtsnatur und dogmatische Konstruktion der Sacheinlagepflicht | 172 | ||
1. Alternativität von Geld- und Sacheinlagepflicht | 173 | ||
2. Sacheinlagepflicht als „datio in solutum“ | 174 | ||
3. Sacheinlage als unechte Sachübernahme mit Verrechnung neben Geldeinlagepflicht | 175 | ||
III. Echte Sachübernahmen | 179 | ||
1. Abgrenzung zur unechten Sachübernahme | 179 | ||
2. Drei denkbare Konstellationen einer echten Sachübernahme | 180 | ||
3. Wie weit muss das festzusetzende Austauschgeschäft rechtlich gediehen sein? | 181 | ||
a) Echte Sachübernahmen von neutralen Dritten | 181 | ||
b) Echte Sachübernahmen von einem Gründer | 184 | ||
IV. Zusammenfassung und Weiterverweisung | 187 | ||
D. Sacheinlage- und Sachübernahmefähigkeit | 190 | ||
I. Einzelfallbetrachtung | 191 | ||
1. Künftige Sach- oder Geldleistungen | 192 | ||
a) Auswirkungen der Vorgaben zum Leistungszeitpunkt der Einlagen | 192 | ||
aa) Keine Sacheinlage von nach der Anmeldung herzustellenden Sachen | 192 | ||
bb) Eingeschränkte Möglichkeit zur Verzögerung von Geldeinlageleistungen | 193 | ||
b) Sacheinlagefähigkeit von (betagten) Geld- und Sachleistungsforderungen | 194 | ||
aa) Streitstände zu Forderungen gegen Dritte und Forderungen gegen den Einleger | 195 | ||
(1) Grundsätzlich anerkannte Einlagefähigkeit von Forderungen gegen Dritte | 195 | ||
(2) Umstrittene Einlagefähigkeit von Forderungen gegen den Einleger | 197 | ||
bb) Wertungsvorgaben aus dem Tatbestand des Hin- und Herzahlens | 200 | ||
(1) Kriterium der jederzeitigen Verfügbarkeit der Geldmittel | 203 | ||
(2) Kriterium der Vollwertigkeit des Rückzahlungsanspruchs | 205 | ||
c) Sachübernahmefähigkeit | 208 | ||
aa) Vorteile der Zug um Zug Abwicklung gegenseitiger Verträge | 209 | ||
bb) Abwicklung unechter Sachübernahmen (§ 27 Abs. 1 Satz 2 AktG) | 210 | ||
cc) Auswirkungen auf die Einlagefähigkeit von Sachleistungsforderungen | 211 | ||
d) Zusammenfassung und Weiterverweisung | 212 | ||
2. Künftige Dienstleistungen | 213 | ||
a) Sacheinlagefähigkeit | 214 | ||
aa) Dienstleistungsforderung gegen Sacheinleger | 214 | ||
bb) Dienstleistungsforderung gegen Dritte | 215 | ||
cc) Auswirkungen einer Versicherung | 216 | ||
b) Sachübernahmefähigkeit | 218 | ||
aa) Auswirkungen der echten Sachübernahmefähigkeit von Dienstverträgen | 219 | ||
(1) Erleichterte Bewertung gegenüber der Sacheinlage | 219 | ||
(2) Harmonisierung von Sachübernahmemöglichkeit und Nachgründungspflicht | 220 | ||
(3) Ermöglichung der Erfassung als „verdeckte Sachübernahme“ | 223 | ||
bb) Fehlende Rechtfertigung des Sachübernahmeverbots von Dienstverträgen | 228 | ||
(1) Ungerechtfertigter Ausschluss der echten Sachübernahme | 229 | ||
(2) Keine befriedigende Lösung über die Festsetzung als Sondervorteil § 26 AktG | 231 | ||
3. Obligatorische Nutzungsrechte | 231 | ||
a) Sachübernahmefähigkeit | 232 | ||
aa) Geringe Anforderungen an die Sachübernahmefähigkeit | 232 | ||
(1) Bestimmbare Nutzungsdauer und periodische Nutzungsentgelte | 232 | ||
(2) Keine weitergehenden Einschränkungen | 233 | ||
bb) Bedeutung der Sachübernahmefähigkeit für die verdeckte Sacheinlage | 235 | ||
b) Sacheinlagefähigkeit | 240 | ||
aa) Dogmatische Erfassung der Sacheinlage eines obligatorischen Nutzungsrechts | 241 | ||
bb) Einschränkung der Sacheinlagefähigkeit wegen Risiken aus der Einlegersphäre | 244 | ||
(1) Bewegliche Sachen | 248 | ||
(2) Unbewegliche Sachen | 250 | ||
(3) Immaterialgüterrechte | 253 | ||
(4) Stellungnahme | 255 | ||
cc) Bedeutung einer Kammergerichtsentscheidung aus dem Jahr 1909 | 256 | ||
(1) Historischer Wandel der Sachgründungsvorschriften im GmbH-Recht | 257 | ||
(a) Verzicht auf obligatorische Wertkontrolle und Haftung bei Sacheinlagen (1892) | 258 | ||
(b) Eingeschränkte Prüfungsbefugnis und Haftung (insbesondere ab 1934) | 259 | ||
(c) Die Differenzhaftung in der Rechtsprechung des BGH vor der GmbH-Novelle 1980 | 263 | ||
(d) Obligatorische Wertkontrolle und Differenzhaftung (GmbH-Novelle 1980) | 266 | ||
(e) Einschränkung der Wertkontrolle durch das MoMiG (2008) | 268 | ||
(2) Bedeutung für die Beurteilung der Sacheinlagefähigkeit von Nutzungsrechten | 270 | ||
4. Zusammenfassung und Weiterverweisung | 272 | ||
II. Allgemeine Voraussetzungen der Sacheinlagefähigkeit | 275 | ||
1. Grundsatz der „funktionalen Äquivalenz“ bzw. Erfordernis „so gut wie Geld“ | 276 | ||
2. Bilanzielle Aktivierbarkeit | 277 | ||
3. Weiterübertragbarkeit/Verwertbarkeit | 279 | ||
a) Abgleich mit den Richtlinienvorgaben | 280 | ||
b) Abgleich mit den kapitalerhaltungsrechtlichen Schranken | 281 | ||
c) Abgleich mit den Bewertungsgrundsätzen für Sacheinlagen | 282 | ||
4. Realer Vermögenszufluss | 283 | ||
5. Endgültig freie Verfügung | 284 | ||
6. Vereinbarkeit mit der Sorgfalt eines ordentlichen Geschäftsmannes | 286 | ||
a) Auswirkungen auf die Beurteilung der Sacheinlagefähigkeit | 287 | ||
aa) Sachleistungsforderungen | 287 | ||
bb) Geldforderungen | 289 | ||
cc) Dienstleistungsforderungen | 290 | ||
dd) Obligatorische Nutzungsrechte | 291 | ||
b) Bedeutung des Unternehmensgegenstandes | 291 | ||
c) Abgleich mit der überwiegenden Ansicht im Schweizer Schrifttum | 292 | ||
7. Zusammenfassung und Rechtsfolgen bei fehlender Sacheinlagefähigkeit | 294 | ||
III. Forderungen gegen die Gesellschaft (Debt-Equity-Swap) | 296 | ||
1. Keine Sacheinlagepflicht – Zulassung einer Geldeinlage zur Schuldtilgung | 298 | ||
a) Varianten zum Beispiel und seiner Abwandlung | 299 | ||
aa) Geldeinlagen zur Tilgung von Forderungen eines Nichtgesellschafters | 299 | ||
bb) Geldeinlagen zur Tilgung von Forderungen eines Geldeinlegers | 300 | ||
cc) Sacheinlage von Altforderungen in Abhängigkeit vom Vermögen der Gesellschaft | 302 | ||
dd) Sacheinlage von Altforderungen zum Nennwert | 303 | ||
ee) Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln | 304 | ||
b) Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Auffassungen | 305 | ||
aa) Argumente gegen eine Forderungsbewertung abhängig von der Vermögenslage | 305 | ||
(1) Kritik an der Berücksichtigung des Gesellschaftsvermögens im Wertungsvergleich | 307 | ||
(2) Fehlende Praktikabilität und unzumutbare Haftungsrisiken | 308 | ||
bb) Argumente gegen eine Sacheinlage zum Nennwert | 312 | ||
(1) Gläubigerschutz | 312 | ||
(2) Minderheitenschutz | 314 | ||
(3) Nichtbeseitigung der Insolvenz | 316 | ||
(4) Ausschluss der zweiten Variante durch das Institut der verdeckten Sacheinlage | 318 | ||
cc) Entkräftung der Argumente gegen eine Geldeinlage zur Schuldtilgung | 319 | ||
dd) Zusammenfassung | 321 | ||
2. Zulassung von Kapitalerhöhungen durch Verrechnung mit Altforderungen | 321 | ||
a) Verrechnungsliberierung im Schweizer Recht | 322 | ||
aa) Geltende Rechtslage | 323 | ||
bb) Revisionsentwurf | 326 | ||
b) Schaffung eines Verrechnungstatbestandes in Deutschland | 329 | ||
aa) Forderungseinbringung: weder Geld- noch Sacheinlage – tertium datur? | 330 | ||
bb) Forderungseinbringung durch Verrechnung de lege ferenda: Tertium datur | 337 | ||
c) Voreinzahlungen auf künftige Kapitalerhöhungen | 340 | ||
aa) Grundsatz: Fehlende Tilgungswirkung | 340 | ||
bb) Ausnahme im Sanierungsfall: Fallstricke und Fußangeln | 344 | ||
(1) Offenlegung | 345 | ||
(2) Kennzeichnung als „Voreinzahlung“ | 345 | ||
(3) Zeitlicher Zusammenhang | 346 | ||
(4) Sanierungsbedürftigkeit und Sanierungsfähigkeit | 347 | ||
cc) Zusammenfassung zur Voreinzahlung auf künftige Kapitalerhöhungen | 349 | ||
3. Zusammenfassung zur Einbringung von Forderungen gegen die Gesellschaft | 350 | ||
E. Zusammenfassung und Weiterverweisung | 351 | ||
3. Kapitel: Vorbelastungshaftung und Differenzhaftung | 354 | ||
A. Einführung | 354 | ||
B. Vorbelastungshaftung der Gründer | 356 | ||
I. Verpflichtungsfähigkeit der Vorgesellschaft und Kontinuität zur juristischen Person | 357 | ||
II. Vertretungsmacht des Leitungsorgans in der Vorgesellschaft | 359 | ||
III. Umfang der Vorbelastungshaftung | 361 | ||
IV. Kritik am wertmäßigen Unversehrtheitsgrundsatz und der Vorbelastungshaftung | 362 | ||
1. Konsequenzen einer Aufgabe des Unversehrtheitsgrundsatzes | 365 | ||
a) Inhalt der Versicherung bei der Anmeldung | 365 | ||
b) Qualifiziertes Erfüllungserfordernis der „freien Verfügung“ | 367 | ||
c) Inhalt der haftungsbewehrten Bankbestätigung | 368 | ||
d) Bedeutung und Umfang der registergerichtlichen Kontrolle | 371 | ||
aa) Wertverlust der Sacheinlage nach der Anmeldung vor der Eintragung | 373 | ||
bb) Vorbelastung zwischen Anmeldung und Eintragung | 375 | ||
cc) Abschließende Bemerkung zur Bedeutung der Registerkontrolle | 377 | ||
e) Nahtlose Verknüpfung von Kapitalaufbringung und Kapitalerhaltung | 378 | ||
aa) Auszahlungssperren | 379 | ||
bb) Insolvenzfähigkeit, Eröffnungsgründe und Antragspflicht | 380 | ||
f) Beseitigung bestehender Haftungsrisiken | 381 | ||
aa) Vorbelastungshaftung | 381 | ||
bb) Verlustdeckungshaftung | 385 | ||
cc) Differenzhaftung | 391 | ||
dd) Haftungsrisiken bei „wirtschaftlichen Neugründungen“ | 392 | ||
(1) Beschleunigung und Vermeidung von Haftungsrisiken als zentrale Motivation | 393 | ||
(2) Konsequenzen der analogen Anwendung der Gründungsvorschriften | 394 | ||
g) Zusammenfassung und Weiterverweisung | 395 | ||
2. Fehlende Rechtfertigung des wertmäßigen Unversehrtheitsgrundsatzes | 396 | ||
a) Zum „Kerngedanken“ einer Kapitalausstattung im Eintragungszeitpunkt | 396 | ||
b) Zur Bedeutung der Anmeldungs-, Haftungs- und Kontrollbestimmungen | 397 | ||
c) Zur Rechtsprechung der fehlenden Tilgungswirkung von freiwilligen Mehreinzahlungen | 399 | ||
d) Zum Rechtsgedanken der Differenzhaftung | 401 | ||
e) Zur Gleichbehandlung der Gläubiger | 403 | ||
f) Zur Eintragung und dem zeitlichen Anwendungsbereich der Kapitalerhaltung | 408 | ||
g) Zusammenfassung und Weiterverweisung | 408 | ||
3. Berücksichtigung der unionsrechtlichen Vorgaben | 410 | ||
a) Meyer und Koll-Möllenhoff | 410 | ||
b) Kersting | 411 | ||
c) Stellungnahme | 415 | ||
4. Alternatives Lösungsmodell de lege ferenda | 418 | ||
a) Grundlagen des alternativen Lösungsmodells | 418 | ||
b) Konkrete Ausformung des alternativen Lösungsmodells | 429 | ||
V. Zusammenfassung und Weiterverweisung | 435 | ||
C. Differenzhaftung des Sacheinlegers | 438 | ||
I. Bewertungszeitpunkt | 438 | ||
1. Bewertungszeitpunkt bei der Gründung | 439 | ||
a) Gesetzesbegründung | 439 | ||
b) Teleologische Reduktion zugunsten der Vorbelastungshaftung | 441 | ||
c) Verhältnis von Differenz- und Vorbelastungshaftung ohne teleologische Reduktion | 443 | ||
2. Bewertungszeitpunkt bei der Kapitalerhöhung | 444 | ||
II. Haftungsmaßstab | 445 | ||
1. Nachträgliche Beeinträchtigungen der Sache durch tatsächliche Einwirkungen | 446 | ||
2. Mangelhaftigkeit der konkreten Sachleistung | 447 | ||
3. Nachträgliche marktbedingte Wertveränderungen | 447 | ||
4. Unzutreffende Bewertung im Zeitpunkt der Begründung der Leistungspflicht | 447 | ||
a) Kritik an der Wertgarantiehaftung im österreichischen GmbH- und Aktienrecht | 449 | ||
b) Berücksichtigung der dogmatischen Konstruktion von Sacheinlagen | 451 | ||
c) Kapitalerhaltungsrechtlicher Schutz vor verdeckten Gewinnausschüttungen | 453 | ||
D. Zusammenfassung und Weiterverweisung | 459 | ||
4. Kapitel: Abgrenzung zum Kapitalerhaltungsrecht | 462 | ||
A. Einführung | 462 | ||
B. Freie Verfügung über die Einlageleistung | 468 | ||
I. Freie Verfügung als qualifiziertes Erfüllungserfordernis | 469 | ||
1. Freie Verfügung trotz Abrede einer verdeckten Sacheinlage | 472 | ||
a) Abrede eines Austauschvertrages über einen nicht sacheinlagefähigen Gegenstand | 473 | ||
b) Abrede mit dem Geldeinleger zur Verwendung in einem neutralen Drittverhältnis | 475 | ||
c) Abrede der Mittelverwendung zur Vergütung einer echten Sachübernahme | 476 | ||
d) Zusammenfassung | 477 | ||
2. Freie Verfügung trotz Abrede einer Rückzahlung als Darlehen | 478 | ||
3. Freie Verfügung über eine Einzahlung trotz Abrede einer schlichten Rückzahlung | 480 | ||
4. Freie Verfügung bei Rückzahlung ohne Abrede vor der Einzahlung | 481 | ||
5. Freie Verfügung bei Einzahlung aus zuvor erhaltenem Gesellschaftsvermögen | 483 | ||
6. Zusammenfassung und Weiterverweisung | 483 | ||
II. Endgültig freie Verfügung als Bezugspunkt der Versicherung bei der Anmeldung | 486 | ||
1. Inhalt der Versicherung bei der Kapitalerhöhung | 487 | ||
a) Vorbehalt wertgleicher Deckung | 488 | ||
b) Aufgabe des Vorbehalts wertgleicher Deckung | 489 | ||
c) Stellungnahme zum Inhalt der Versicherung im Rahmen der Kapitalerhöhung | 490 | ||
2. Inhalt der Versicherung bei der Gründung | 492 | ||
3. Zusammenfassung | 493 | ||
C. Verdeckte Sacheinlage | 494 | ||
I. Beurteilung im Licht des Aktiengesetzes 1937 | 495 | ||
1. Systematisch überzeugender Ansatz des Aktiengesetzes 1937 | 496 | ||
2. Fehlende Tragfähigkeit der Hinweise auf die Rechtsprechung des Reichsgerichts | 506 | ||
3. Kritik am systematischen Ansatz der Reformdiskussion (MoMiG und ARUG) | 511 | ||
II. Dogmatische, systematische und wertungsmäßige Schwachstellen | 520 | ||
1. Tatbestandliche Anknüpfung | 521 | ||
a) Verabredung des Erwerbs sacheinlagefähiger Gegenstände von Geldeinlegern | 521 | ||
aa) „Verdeckte“ Einbringung von Dienstleistungen | 522 | ||
bb) „Verdeckte“ Einbringung herzustellender Gegenstände | 523 | ||
cc) „Verdeckter“ Erwerb bei der Unternehmergesellschaft | 525 | ||
dd) ,,Verdeckter“ Erwerb von Sacheinlegern | 528 | ||
ee) Stellungnahme | 533 | ||
b) Anknüpfung an eine Abrede unter den Beteiligten | 538 | ||
aa) Zeitpunkt der Abrede | 539 | ||
bb) Beteiligte an der Abrede | 542 | ||
cc) Intensität der Abrede bzw. des Vorhabens | 544 | ||
dd) Vermutung einer Abrede | 545 | ||
(1) Anforderungen an den engen zeitlichen Zusammenhang | 545 | ||
(2) Ausnahme für „normale Umsatzgeschäfte“ | 546 | ||
ee) Vereinbarkeit mit der Kapitalrichtlinie (abstrakter Umgehungsschutz) | 548 | ||
ff) Stellungnahme zur Anknüpfung der verdeckten Sacheinlage an eine Abrede | 553 | ||
2. Neuregelung der Rechtsfolgen der verdeckten Sacheinlage | 561 | ||
a) Fehlende Erfüllungswirkung einer Geldeinzahlung (Kondiktionsanspruch) | 561 | ||
b) Wirksamkeit des Austauschgeschäfts und seines Vollzugs | 563 | ||
aa) Verhältnis zum Nachgründungsrecht | 565 | ||
bb) Wirksamkeit der Rechtshandlungen bei verdeckten Gewinnausschüttungen | 568 | ||
c) Anrechnung des Wertes des verdeckt eingebrachten Gegenstandes | 570 | ||
aa) Parallelen zwischen Anrechnungslösung und Differenzhaftung | 572 | ||
bb) Ergebnisse der Anrechnungslösung | 575 | ||
(1) Verdeckte Sacheinlage (neutraler, negativer und positiver Aktivtausch) | 576 | ||
(2) Verdeckte Mischeinlage | 577 | ||
(3) Verdeckte gemischte Sacheinlage | 577 | ||
(a) Überbewertung unterschreitet Geldeinlagepflicht | 578 | ||
(b) Überbewertung überschreitet Geldeinlagepflicht | 580 | ||
(c) Stellungnahme | 582 | ||
cc) Dogmatische Konstruktion der Anrechnungslösung | 584 | ||
(1) Erfüllung durch Leistung an Erfüllungs statt kraft Gesetz (Maier-Reimer/Wenzel) | 585 | ||
(2) Ex-nunc Erfüllungswirkung der Geldeinzahlung (Heinze, Kersting) | 588 | ||
(3) Anspruchskürzung aus Billigkeitsgründen – Vorteilsausgleich (Ulmer) | 589 | ||
(4) Anrechnung als Verrechnung mit dem Bereicherungsanspruch (Sernetz) | 591 | ||
(5) Parallele zur Differenzhaftung bei offenen unechten Sachübernahmen (Benz) | 593 | ||
dd) Analoge Anrechnung bei Leistung an Erfüllungs statt oder Aufrechnung | 594 | ||
d) Heilung verdeckter Sacheinlagen | 597 | ||
aa) Heilung im GmbH-Recht | 598 | ||
bb) Heilung im Aktienrecht | 600 | ||
3. Zusammenfassung und Weiterverweisung | 601 | ||
III. Systematische Verortung einzelner Elemente im Kapitalerhaltungsrecht | 605 | ||
D. Hin- und Herzahlen einer Geldeinlageleistung | 607 | ||
I. Entstehungsgeschichte und systematischer Ansatz | 608 | ||
1. Referentenentwurf zum MoMiG | 609 | ||
2. Regierungsentwurf zum MoMiG | 610 | ||
3. Beschlussempfehlung des Rechtsausschusses zum MoMiG | 612 | ||
4. Stellungnahme und Kritik am systematischen Ansatz | 612 | ||
II. Dogmatische, systematische und wertungsmäßige Schwachstellen | 616 | ||
1. Anknüpfung an Vereinbarungen mit Geldeinlegern | 617 | ||
2. Offenlegung zur registergerichtlichen Kontrolle | 620 | ||
3. Ausdehnung auf Her- und Hinzahlen und Verrechnung | 622 | ||
4. Vereinbarkeit des aktienrechtlichen Hin- und Herzahlens mit der Kapitalrichtlinie | 623 | ||
5. Anwendbarkeit der Kapitalaufbringungsvorschriften auf den Rückgewähranspruch | 625 | ||
III. Systematische Verortung einzelner Elemente im Kapitalerhaltungsrecht | 628 | ||
E. Zusammenfassung | 634 | ||
Zusammenfassung und Ausblick | 639 | ||
Leistungszeitpunkt der Einlagen (1. Kapitel) | 639 | ||
Bedürfnis nach Sacheinlagen und Sachübernahmen (2. Kapitel B.) | 640 | ||
Rechtsnatur und Dogmatik von Sacheinlagen und -übernahmen (2. Kapitel C.) | 641 | ||
Sacheinlage- und Sachübernahmefähigkeit (2. Kapitel D.) | 642 | ||
Vorbelastungshaftung der Gründer (3. Kapitel B.) | 643 | ||
Differenzhaftung des Sacheinlegers (3. Kapitel C.) | 644 | ||
Kriterium der freien Verfügbarkeit (4. Kapitel B.) | 645 | ||
Verdeckte Sacheinlage (4. Kapitel C.) | 646 | ||
Hin- und Herzahlen (4. Kapitel D.) | 648 | ||
Abgrenzung des Kapitalaufbringungs- zum Kapitalerhaltungsrecht (4. Kapitel E.) | 648 | ||
Ausblick zur Umsetzung von These 26 | 649 | ||
Rechtsprechungsverzeichnis | 653 | ||
Bundesgerichtshof | 653 | ||
Schweizerisches Bundesgericht | 657 | ||
Oberster Gerichtshof (Österreich) | 657 | ||
Reichsgericht | 657 | ||
Unterinstanzliche Rechtsprechung | 658 | ||
Literaturverzeichnis | 661 | ||
Sachwortverzeichnis | 714 |