Darlehensveräußerungen durch Banken
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Darlehensveräußerungen durch Banken
Ein Beitrag zum Schuldner-, Daten- und Funktionsschutz
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 59
(2012)
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About The Author
Urs Benedikt Lendermann ist seit 2010 bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA im Geschäftsbereich Banken tätig. Dort befasst er sich schwerpunktmäßig mit der Regulierung systemrelevanter Banken im Rahmen der Umsetzung internationaler Standards. Zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Deutsches Recht an der Universität Lausanne und wurde Ende 2011 an der Universität Zürich zum Dr. jur. promoviert. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann studierte er Rechtswissenschaften in Münster, Lausanne und Köln. Die erste juristische Staatsprüfung legte er 2004 in Köln ab, die zweite 2006 in Koblenz.Abstract
Banken betrachten Darlehen zunehmend als fungible Finanzprodukte, die sie an Sekundärmärkten handeln und deren Regeln unterwerfen. Damit erschüttern sie die Vertrauensbeziehung zu ihren Kunden, für die das Bankgeheimnis entscheidend ist. Zugleich verschärfen sie den Diskurs über regulierungsbedürftige Finanzaktivitäten, waren Darlehensveräußerungen doch eine Hauptursache für die aktuelle Finanzmarktkrise.Der Autor untersucht die rechtlichen Fragen und Probleme der Verkehrsfähigkeit von Darlehensforderungen sowie der Kontinuität des Vertragsverhältnisses, wobei er auch ökonomische und verhaltenspsychologische Aspekte einbezieht. Er spricht sich für die Aufnahme des Darlehenserwerbs in den aufsichtsrechtlichen Nexus aus und unterbreitet einen Formularentwurf, mittels dessen bei einer Darlehensveräußerung das vertragliche Äquivalenzverhältnis und die informationelle Selbstbestimmung gewahrt bleiben.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 28 | ||
1. Kapitel: Einleitung | 33 | ||
A. Darlehensveräußerungen | 33 | ||
B. Die Chronologie der Krisen ab dem Jahr 2007 | 35 | ||
C. Gang der Untersuchung | 39 | ||
D. Ziel der Untersuchung | 41 | ||
2. Kapitel: Der Sekundärmarkt für Darlehen | 42 | ||
A. Grundlagen | 42 | ||
B. Der Markt | 45 | ||
I. Historische Entwicklung | 45 | ||
II. Ausfallrisiko der Darlehen | 46 | ||
III. Marktteilnehmer | 47 | ||
C. Motive und Interessenlage | 50 | ||
I. Die veräußernden Banken | 51 | ||
II. Die Erwerber | 56 | ||
III. Die Darlehensnehmer | 59 | ||
IV. Gesamtwirtschaftliche Aspekte | 61 | ||
D. Transaktionsstrukturen und rechtliche Gestaltungsmöglichkeiten | 63 | ||
I. Abtretung der Darlehensforderung (True Sale – Asset Deal) | 64 | ||
II. Vertragsübernahme | 65 | ||
III. Abspaltung oder Ausgliederung der Darlehensverträge und Anteilsveräußerung (Share Deal) | 67 | ||
1. Rechtliche Grundlagen | 67 | ||
2. Transaktionsgestaltung | 69 | ||
3. Anwendungsbereiche | 69 | ||
4. Scheinbare Vorteile der partiellen Gesamtrechtsnachfolge | 71 | ||
3. Kapitel: Die Reform des Darlehensrechts zum erweiterten Schutz von Kreditnehmern 2008 | 72 | ||
A. Zweckmäßigkeit der nationalen Initiative | 72 | ||
B. Einschränkung formularmäßiger Übernahmen von Darlehensverträgen | 74 | ||
I. Anwendung auf Vertragsübernahmen | 74 | ||
II. Anwendung auf Forderungsabtretungen und Universalsukzessionen | 75 | ||
C. Transparenzregeln | 75 | ||
I. Hinweis auf die Abtretbarkeit und Übertragbarkeit bei Immobiliardarlehensverträgen | 75 | ||
1. Überblick | 75 | ||
2. Gesetzeszweck | 76 | ||
3. Zweckmäßigkeitsanalyse | 77 | ||
4. Beschränkung des Anwendungsbereichs auf Immobiliardarlehen | 78 | ||
II. Anzeigepflicht bei Forderungsabtretung und Wechsel der Person des Darlehensgebers | 78 | ||
1. Überblick | 78 | ||
2. Gesetzeszweck | 79 | ||
3. Kritik und Vorschlag eines alternativen Informationskonzepts | 79 | ||
III. Verpflichtung des Darlehensgebers zu einem Folgeangebot oder einem Hinweis auf die Nichtverlängerung des Vertrages | 81 | ||
1. Überblick | 81 | ||
2. Gesetzeszweck und Kritik | 82 | ||
3. Verpflichteter | 83 | ||
4. Auswirkungen | 84 | ||
IV. Europarechtliche und konzeptionelle Bewertung | 85 | ||
D. Verbesserter Kündigungsschutz bei Immobiliardarlehen | 86 | ||
I. Aufhebung der Privilegierung für Immobiliardarlehen | 87 | ||
II. Angleichung an die Kündigungsvoraussetzungen für Verbraucherkredite | 88 | ||
III. Auswirkung auf die Kündigung nach § 490 Abs. 1 BGB | 89 | ||
IV. Weitergehender Schutz vor Zinserhöhungen und Nachbesicherungen? | 90 | ||
E. Änderungen im Kreditsicherungs- und Zwangsvollstreckungsrecht | 90 | ||
I. Praxis der Grundschuldbesicherung | 91 | ||
II. Einreden aus dem Sicherungsvertrag gegenüber dem Erwerber einer Sicherungsgrundschuld | 95 | ||
1. Einredensystem der Grundschuld | 96 | ||
2. Geltung bei Erwerb noch nicht vollständig verwirklichter Einreden | 100 | ||
3. Ausschluss des gutgläubigen einredefreien Erwerbs | 101 | ||
4. Bewertung | 104 | ||
a) Dogmatische Bedenken | 104 | ||
b) Praktisches Erfordernis | 106 | ||
c) Verbleibende Schutzlücke hinsichtlich des abstrakten Schuldanerkenntnisses | 107 | ||
d) Ausweichstrategie durch Renaissance der Verkehrshypothek? | 108 | ||
5. Zusammenfassung | 110 | ||
III. Kündigung als zwingende Voraussetzung für die Fälligkeit von Grundschulden zur Sicherung einer Geldforderung | 110 | ||
1. Überblick | 110 | ||
2. Besondere Kündigungsvoraussetzungen | 112 | ||
a) Fehlende Regelung auf dinglicher Ebene | 112 | ||
b) Auslegung des Sicherungsvertrags | 113 | ||
aa) Kündigungsgleichlauf und Fälligkeitsdifferenz nach dem Sicherungsvertrag | 113 | ||
bb) Reduzierung auf eine Warnfunktion | 114 | ||
c) Stellungnahme | 115 | ||
3. Auswirkungen auf die Verwertbarkeit der Grundschuld | 116 | ||
a) Fehlen besonderer Vollstreckungsbedingungen und Aufnahme eines Nachweisverzichts | 117 | ||
b) Erteilung einer qualifizierten Vollstreckungsklausel unter Nachweis der Fälligkeit | 118 | ||
c) Erteilung einer vollstreckbaren Ausfertigung mit Nachweisverzicht | 121 | ||
aa) Prinzipielle Bedenken | 121 | ||
bb) AGB-rechtliche Klauselkontrolle | 122 | ||
cc) Verbot der Beweislaständerung | 123 | ||
dd) Unangemessene Benachteiligung wegen Verlagerung der Leistungsgefahr | 124 | ||
ee) Unangemessene Benachteiligung wegen Vollstreckungsmöglichkeit vor Fälligkeit | 125 | ||
d) Zusammenfassung | 127 | ||
4. Unberücksichtigte Ansprüche | 128 | ||
a) Zinsen und Nebenleistungen | 128 | ||
b) Abstraktes Schuldanerkenntnis | 130 | ||
c) Vollstreckbare Ausfertigung wegen der Zinsen und Nebenleistungen aus der Grundschuld und dem abstrakten Schuldanerkenntnis | 131 | ||
IV. Schadensersatzanspruch bei unzulässiger Vollstreckung aus Urkunden durch andere Gläubiger | 131 | ||
1. Überblick | 131 | ||
2. Bedürfnis für die Haftungsregelung | 132 | ||
3. Verschuldensunabhängige Voraussetzungen | 134 | ||
4. Fortbestehende Schutzlücken | 136 | ||
V. Einstellung der Zwangsvollstreckung ohne Sicherheitsleistung | 136 | ||
F. Nicht abtretbare Unternehmenskredite | 137 | ||
4. Kapitel: Die Maßnahmen zur Finanzmarktstabilisierung im Jahre 2008 | 140 | ||
A. Interventionen des Staates als Lender of last Resort | 140 | ||
I. Geschichtlicher Hintergrund | 140 | ||
II. Lehrbuchartiges Vorgehen der Staatengemeinschaft in der Finanzkrise der Jahre 2007 bis 2009 | 142 | ||
III. Zwischenfazit | 143 | ||
B. Gesetz zur Umsetzung eines Maßnahmenpakets zur Stabilisierung des Finanzmarktes | 144 | ||
I. Die Gesetzesgenese | 144 | ||
II. Überblick über das staatliche Instrumentarium | 145 | ||
III. Folgen für den Staat und die Allgemeinheit | 146 | ||
IV. Besondere Regelung der Risikoübernahme | 147 | ||
5. Kapitel: Darlehensveräußerungen und die Geheimhaltungspflichten des Kreditgewerbes | 150 | ||
A. Rechtsgrundlagen und Ausgestaltung der Geheimhaltungspflichten | 150 | ||
I. Verfassungsrechtliche Grundlagen der Geheimhaltung | 150 | ||
II. Bankgeheimnis | 153 | ||
1. Funktion und Zweck | 153 | ||
2. Fehlen einer ausdrücklichen gesetzlichen Grundlage | 154 | ||
3. Gewohnheitsrechtliche Schutzpflicht | 155 | ||
4. Quasivertragliche gesetzliche Schutzpflicht aus gesteigertem Vertrauen | 157 | ||
5. Vertragliche Nebenpflicht | 158 | ||
6. Inhalt des Bankgeheimnisses | 163 | ||
7. Bankgeheimnis in der Insolvenz der Bank | 165 | ||
III. Amtsgeheimnis | 167 | ||
1. Allgemeines | 167 | ||
2. Schutzrichtung | 169 | ||
a) Individualschutz | 169 | ||
b) Gemeinschaftsschutz | 171 | ||
c) Schutzkombination | 172 | ||
3. Schutzinhalt | 173 | ||
a) Geheimhaltungsverpflichtete und -berechtigte | 173 | ||
b) Geheimhaltungsgegenstand | 174 | ||
c) Privatgeheimnisse und Darlehensveräußerungen | 174 | ||
4. Staatliche Leistungsverwaltung im Kreditwesen | 176 | ||
a) Öffentliche Verwaltung und ihre Rechtfertigung | 176 | ||
b) Rückzug des Staates durch Privatisierung | 179 | ||
c) Arten, Organisation und Eigentümerstruktur öffentlicher Banken | 184 | ||
5. Anwendung auf Mitglieder der Organe und Dienstkräfte öffentlicher Banken | 187 | ||
a) Behörde oder sonstige Stelle | 189 | ||
aa) Definition und Abgrenzung der Begriffe | 189 | ||
bb) Kreditinstitute in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts | 191 | ||
(1) Grundsätze | 191 | ||
(2) Öffentlicher Auftrag im Kreditwesen | 192 | ||
(3) Privatbeteiligung insbesondere über Holding-Modelle | 194 | ||
(4) Zwischenergebnis | 196 | ||
cc) Öffentliche Kreditinstitute in Privatrechtsform | 197 | ||
dd) Gesetzesergänzung und einschränkende Auslegung des BGH | 197 | ||
ee) Eigentum der öffentlichen Hand und Finanzierung aus öffentlichen Mitteln | 199 | ||
(1) Staatliche Steuerungs- und Einflussnahmemöglichkeiten | 200 | ||
(2) Staatliche Monopolstellung | 201 | ||
(3) Öffentliche Zwecksetzung im Gesellschaftsvertrag | 201 | ||
(4) Bewertung | 202 | ||
b) Bestellungsakt | 205 | ||
c) Konkrete Wahrnehmung von Aufgaben der öffentlichen Verwaltung | 205 | ||
aa) Ansicht 1: Öffentliche Banken nehmen stets Aufgaben der öffentlichen Verwaltung wahr | 206 | ||
bb) Ansicht 2: Funktionsbereiche sind auf Organebene untrennbar verbunden | 207 | ||
cc) Ansicht 3: Funktionsbezogene Unterscheidung; erwerbswirtschaftlich-fiskalische Tätigkeit ist keine öffentliche Verwaltung | 208 | ||
dd) Stellungnahme | 210 | ||
d) Ergebnis | 212 | ||
6. Anwendung auf Mitglieder der Organe und Angestellte von Privatbanken | 213 | ||
a) Beleihung Privater | 213 | ||
aa) Beleihung im Sparkassensektor | 213 | ||
bb) Beleihung bei Inanspruchnahme von Stützungsmaßnahmen des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes | 214 | ||
cc) Mitarbeiter Beliehener als Amtsträger | 215 | ||
dd) Bezug der Amtsträgerschaft auf die Datenoffenbarung im Zuge von Darlehensveräußerungen | 216 | ||
b) Analoge Anwendung auf Mitarbeiter von Privatbanken für den Normalfall | 217 | ||
aa) Reichweite des speziellen und allgemeinen Analogieverbots | 218 | ||
bb) Keine planwidrige Regelungslücke | 220 | ||
cc) Keine vergleichbare Interessenlage | 220 | ||
7. Verfassungskonforme Reduktion des Tatbestands von § 203 StGB für öffentliche Banken | 222 | ||
a) Die herrschende Ansicht in Rspr. und Lit. | 222 | ||
b) Anwendbarkeit des Willkürverbots | 224 | ||
c) Vergleichbarkeit der Bankengruppen und Ungleichbehandlung | 226 | ||
aa) Geschäftstätigkeit und Wettbewerbsteilnahme | 226 | ||
bb) Refinanzierungssituation nach Wegfall von Gewährträgerhaftung und Anstaltslast | 227 | ||
cc) Datensensibilität und Offenbarungszwang | 228 | ||
d) Sachliche Differenzierungskriterien | 229 | ||
aa) Strafzwecke als Rechtfertigung der Ungleichbehandlung | 229 | ||
bb) Staatliche Bindungen | 229 | ||
cc) Erfüllung öffentlicher Aufgaben | 230 | ||
dd) Erwartungshaltung und Vertrauen der Kunden im Lichte des Bezeichnungsschutzes für Sparkassen | 231 | ||
e) Bewertung | 233 | ||
aa) Überdehnung des Willkürverbots | 233 | ||
bb) Kein Erfordernis zu einer Angleichung der Rechtsfolgen aus Wettbewerbsgründen | 235 | ||
cc) Kein Zwang zur Reduktion des § 203 StGB aufgrund der europarechtlichen Kapitalverkehrsfreiheit und der Gleichbehandlung innerstaatlicher Sachverhalte | 237 | ||
dd) Auswirkungen auf den Wettbewerb im Kreditsektor | 237 | ||
ee) Formale Grenzen aufgrund der innerstaatlichen Kompetenzverteilung | 238 | ||
f) Ergebnis | 239 | ||
IV. Datenschutz | 240 | ||
1. Allgemeines | 240 | ||
2. Schutzzweck | 242 | ||
3. Schutzinhalt | 243 | ||
a) Adressatenkreis | 243 | ||
b) Differenzierung in öffentliche und nicht öffentliche Stellen | 244 | ||
c) Personenbezogene Daten und Dateibezug bei nicht öffentlichen Stellen | 246 | ||
d) Erhebung, Verarbeitung und Nutzung im Zusammenhang mit Darlehensveräußerungen | 247 | ||
4. Verhältnis des BDSG zum Bankgeheimnis | 248 | ||
a) Einordnung des Bankgeheimnisses in die Konkurrenzregelung des § 1 Abs. 3 S. 1 und 2 BDSG | 248 | ||
b) Regelungsgehalt des § 1 Abs. 3 S. 2 BDSG | 249 | ||
aa) Vorrang des BDSG | 250 | ||
bb) Subsidiarität des BDSG | 250 | ||
cc) Parallelgeltung von BDSG und Bankgeheimnis | 252 | ||
dd) Stellungnahme | 253 | ||
5. Verhältnis des BDSG zu § 203 Abs. 2 StGB | 256 | ||
B. Eingriff in die Geheimhaltungspflichten bei einer Darlehensveräußerung | 257 | ||
I. Rechtlicher Zusammenhang zwischen Abtretung und Informationsweitergabe | 258 | ||
1. Geheimhaltung im Widerstreit mit dem zivilrechtlichen Bestimmtheitsgebot | 258 | ||
2. Geheimhaltung im Widerstreit mit der Auskunftspflicht aus § 402 BGB | 260 | ||
3. Geheimhaltung im Widerstreit mit der Unwirksamkeit dinglicher Verfügungsverbote gemäß § 137 S. 1 BGB | 261 | ||
II. Wirtschaftlicher Zusammenhang zwischen Abtretung und Informationsweitergabe | 264 | ||
1. Trennung von Forderungsinhaber und Servicer | 264 | ||
2. Wahrscheinlichkeit einer Datenweitergabe | 265 | ||
III. Verletzung der Geheimhaltungspflichten in Sonderfällen | 267 | ||
1. Äquivalente Geheimhaltungspflicht des Erwerbers ohne Auswirkung | 267 | ||
2. Rechtskräftige Feststellung der abzutretenden Forderung ohne Auswirkung | 271 | ||
IV. Zwischenergebnis | 273 | ||
C. Rechtfertigt die Abtretung von Darlehensforderungen eine Beschneidung der Geheimhaltungspflichten? | 274 | ||
I. Grenzen des Bankgeheimnisses nach den AGB-Banken | 275 | ||
1. Gesetzliche Bestimmung, Nr. 2 Abs. 1 S. 2 Var. 1 AGB-Banken | 276 | ||
a) Informationspflicht aus § 402 BGB | 277 | ||
b) Abtretung als Auslagerung gemäß § 25a Abs. 2 KWG | 279 | ||
c) Ausnahmeregelung in § 16 Abs. 2 FMStBG | 282 | ||
d) Gerichtsöffentlichkeit im Klageverfahren und Offenbarungen an Zwangsvollstreckungsorgane | 283 | ||
2. Bankauskunft, Nr. 2 Abs. 1 S. 2 Var. 3 AGB-Banken | 285 | ||
3. Einwilligung, Nr. 2 Abs. 1 S. 2 Var. 2 AGB-Banken | 285 | ||
a) Grundlagen | 285 | ||
b) Ausdrückliche Einwilligung | 287 | ||
c) Konkludente Einwilligung | 288 | ||
d) Mutmaßliche Einwilligung und objektives Interesse des Kunden | 290 | ||
4. Selbstbeschränkung der Bank auf die Rechtfertigungsgründe der Nr. 2 Abs. 1 S. 2 AGB-Banken | 292 | ||
5. Zwischenergebnis | 294 | ||
6. Modifizierungsvorschlag für die AGB-Banken | 294 | ||
II. Grenzen des Bankgeheimnisses nach den AGB-Sparkassen | 295 | ||
1. Bankgeheimnis als vertragliche Pflicht nach Nr. 1 Abs. 1 S. 2 AGB-Sparkassen | 295 | ||
2. Keine Selbstbeschränkung der Sparkasse hinsichtlich etwaiger Rechtfertigungsgründe | 296 | ||
3. Zwischenergebnis | 297 | ||
III. Grenzen des Bankgeheimnisses außerhalb der AGB-Banken und AGB-Sparkassen | 298 | ||
1. Möglichkeit weiter gehender Relativierungen oder Rechtfertigungen | 298 | ||
2. Wahrnehmung berechtigter Interessen und überwiegendes Eigeninteresse des Kreditinstituts | 300 | ||
3. Schikaneverbot und fehlendes berechtigtes Eigeninteresse, §§ 226, 242 BGB | 303 | ||
4. Störung der Geschäftsgrundlage des Bankgeheimnisses nach § 313 BGB | 305 | ||
5. Verhältnis zwischen dem Geheimhaltungsinteresse und finanziellem Aufwand gemäß § 275 Abs. 2 BGB (Faktische Unmöglichkeit) | 306 | ||
6. Rechtsmissbrauch wegen Unverhältnismäßigkeit und eigenen vertragswidrigen Verhaltens nach § 242 BGB | 308 | ||
a) Verbleibender Anwendungsbereich für eine Schuldausschließung nach § 242 BGB | 310 | ||
b) Bankbetrieblicher Normalfall | 311 | ||
c) Notleidende Bank | 312 | ||
aa) Auskunftspflichten in Zwangsvollstreckungs- und Insolvenzverfahren des Darlehensgebers | 312 | ||
(1) Rechtsprechung zu Berufsgeheimnisträgern | 313 | ||
(2) Grundrechtliche Abwägung des Bundesverfassungsgerichts | 314 | ||
(3) Übertragung auf Kreditinstitute | 314 | ||
(4) Rechtstechnische Begründung | 315 | ||
bb) Übertragung der Grundsätze auf das Insolvenzverfahren des Darlehensgebers | 316 | ||
cc) Übertragung der Grundsätze auf eine Krise des Darlehensgebers | 318 | ||
(1) Stellenwert der Existenzsicherung von Banken | 319 | ||
(2) Erforderlichkeit einer Datenweitergabe bei existenzsichernder Darlehensveräußerung | 319 | ||
(3) Keine Sanierungsverantwortlichkeit der Darlehensnehmer | 319 | ||
dd) Verlust der Fähigkeit des Zedenten zum Servicing nach anfänglich anonymisierter Abtretung | 322 | ||
d) Notleidender Darlehenserwerber nach anonymisierter Veräußerung | 323 | ||
e) Notleidende Kredite | 324 | ||
aa) Herrschende Ansicht: Berufung auf das Bankgeheimnis als Rechtsmissbrauch | 324 | ||
bb) Gerichtsöffentlichkeit im Klageverfahren und Datenweitergaben an Vollstreckungsorgane im Zuge von Zwangsvollstreckungen | 325 | ||
cc) Übertragung der Grundsätze auf eine Abtretung zu Verwertungszwecken | 329 | ||
(1) Geeignetheit und Erforderlichkeit im Hinblick auf eine alternative Eigenverwertung der Darlehen | 329 | ||
(2) Betroffene Rechtsgüter | 331 | ||
(3) Abwägung der betroffenen Rechtsgüter | 332 | ||
(4) Einfluss einer eigenen Vertragsverletzung des Darlehensnehmers | 334 | ||
(5) Einfluss einer vergleichbaren Schweigepflicht des Erwerbers und einer rechtskräftigen Anspruchsfeststellung | 338 | ||
dd) Zwischenergebnis | 339 | ||
7. Immanente Grenzen des Bankgeheimnisses | 340 | ||
8. Analogie zu gesetzlichen Offenbarungsbefugnissen für Berufsgeheimnisträger | 341 | ||
a) Ausgewählte gesetzliche Regelungen | 342 | ||
aa) § 49b Abs. 4 S. 1 BRAO und § 64 Abs. 2 S. 1 StBerG | 342 | ||
bb) § 17 Abs. 3 S. 2 KHEntgG | 343 | ||
cc) § 16 Abs. 2 FMStBG | 344 | ||
b) Übertragbarkeit und Verallgemeinerung | 344 | ||
aa) Planwidrige Regelungslücke | 344 | ||
bb) Vergleichbarkeit der Interessenlage und Ergebnis einer Rechtsfolgenabwägung | 345 | ||
cc) Verfassungsrechtliche Schranken einer Analogie | 346 | ||
9. Zusammenfassung | 348 | ||
IV. Grenzen des Amtsgeheimnisses | 350 | ||
V. Grenzen des Datenschutzes | 351 | ||
1. Zweckbestimmung des Darlehens | 351 | ||
a) Keine Erfassung der Datenübermittlung durch bisherige Zweckvereinbarungen | 352 | ||
b) Keine andere Beurteilung bei ausdrücklicher Vereinbarung der Veräußerbarkeit | 353 | ||
2. Wahrung berechtigter Interessen der Bank oder des Darlehenserwerbers | 354 | ||
a) Datenoffenbarung zur Verwirklichung der Interessen der veräußernden Bank | 354 | ||
b) Einfluss der Interessen des Darlehenserwerbers | 356 | ||
D. Geheimhaltungspflichten in Abspaltung und Ausgliederung | 357 | ||
I. Verletzung des Datenschutzes | 358 | ||
1. UmwG als Spezialnorm oder Erlaubnisnorm | 358 | ||
2. Übermittlung der Daten an einen Dritten | 359 | ||
3. Besondere Rechtfertigung der Datenverarbeitung durch Umwandlungen | 363 | ||
a) Zweckbestimmung | 363 | ||
b) Interessenabwägung | 364 | ||
c) Fehlendes Umwandlungsprivileg bei Darlehenstransaktionen | 366 | ||
II. Verletzung des Bankgeheimnisses | 367 | ||
1. Meinungsstand | 367 | ||
2. Kein Übergang, sondern Vervielfältigung des Bankgeheimnisses in der Umwandlung | 368 | ||
3. Konsequenzen | 370 | ||
III. Verletzung des Amtsgeheimnisses | 371 | ||
E. Ökonomische Erwägungen | 372 | ||
I. Vertrauen im Kreditgewerbe | 372 | ||
II. Prinzipal-Agent-Beziehung im Kreditgeschäft | 373 | ||
III. Wohlfahrtseinbußen infolge einer Verletzung des Bankgeheimnisses | 375 | ||
IV. Folgerungen | 376 | ||
6. Kapitel: Abtretungsverbote und Übertragungsverbote | 379 | ||
A. Historische Entwicklung der Sonderrechtsnachfolge in Forderungen und ihre Einschränkung | 379 | ||
I. Historischer Exkurs zur Etablierung der Forderungsabtretung | 379 | ||
1. Das klassische und nachklassische römische Recht | 379 | ||
2. Der Weg in die Neuzeit | 380 | ||
3. Das Bürgerliche Gesetzbuch | 381 | ||
II. Ausgewählte Verbote und Begrenzungen der Sonderrechtsnachfolge in Forderungen | 384 | ||
1. Das Verbot der Forderungsübertragung auf einen potentior | 384 | ||
2. Die Beschränkung der Höhe einer abgetretenen Forderung auf ihren Kaufpreis – Lex Anastasiana | 385 | ||
3. Veräußerungsverbote für Pfandleiher | 387 | ||
4. Beschränkung der Abtretung von Pachtkrediten auf Kreditinstitute | 388 | ||
III. Zusammenfassung | 389 | ||
B. Abtretungsverbote aufgrund kreditaufsichtsrechtlicher Schutzvorschriften | 389 | ||
I. Anwendungsbereich des Kreditwesengesetzes | 390 | ||
1. Abgestufte Regulierung des KWG | 390 | ||
2. Erwerb von Darlehensforderungen als Kreditgeschäft | 391 | ||
3. Keine Ausnahme für den Erwerb nicht fälliger Darlehensforderungen | 392 | ||
4. Konditionenanpassungen und Moratorien hinsichtlich erlaubnisfrei erworbener Darlehensforderungen | 393 | ||
5. Ergebnis | 393 | ||
II. Zweck der Kreditaufsicht und der Regulierung des Kreditwesens | 394 | ||
1. Stabilität des Finanzsystems und Schonung der Staatsfinanzen | 394 | ||
2. Individualschutz der Gläubiger, Anteilseigner und Schuldner | 396 | ||
a) Keine Geltung der gesetzlichen Schutzzweckbegrenzung für Institutspflichten | 396 | ||
b) Schutzzweck der materiellen Anforderungen an Kreditinstitute | 397 | ||
c) Rechtsprechung zum Schutzbereich von § 34 Abs. 3 GewO | 398 | ||
d) Rechtsgedanke des § 13 Abs. 1 S. 1 Hs. 1 PachtKrG | 400 | ||
e) Argument aus dem Anwendungsbereich des Kreditwesengesetzes | 401 | ||
3. Ergebnis | 403 | ||
III. Verbot der Abtretung von Forderungen aus Bankdarlehen de lege lata | 403 | ||
1. Abtretungsverbot gemäß § 134 BGB | 403 | ||
a) Kein Verstoß gegen ein ausdrückliches gesetzliches Verbot | 404 | ||
b) Umgehung des Gesetzeszwecks | 404 | ||
aa) Verschiebung bestehender Risiken in nicht regulierte Bereiche als Verstoß gegen den aufsichtsrechtlichen Funktionsschutz | 406 | ||
(1) Fortbestand der Kreditrisiken nach einer Darlehensveräußerung | 406 | ||
(2) Aufsichtsrechtliche Erfassung sowohl originärer als auch derivativer Kreditrisiken bei Kreditinstituten | 407 | ||
(3) Keine Erfassung derivativer Kreditrisiken bei Nichtinstituten | 407 | ||
(4) Kritik an der Diskrepanz der Kreditdefinitionen im Lichte des aufsichtsrechtlichen Schutzzwecks | 408 | ||
bb) Aushebelung der individualschützenden Vorschriften des KWG | 409 | ||
(1) Reichsgericht zur Abtretung von Forderungen von öffentlichen Pfandleihern an Dritte | 410 | ||
(2) Umgehung der individualschützenden Regelungen des KWG | 410 | ||
(3) Abgrenzung zum Verbot der Kreditvergabe | 413 | ||
cc) Zwischenergebnis | 414 | ||
c) Nichtigkeitsfolge | 414 | ||
aa) Erforderlichkeit zur Verwirklichung der aufsichtsrechtlichen Schutzzwecke | 414 | ||
bb) Vertrauensschutz aufgrund bisheriger politischer Förderung | 415 | ||
cc) Fehlen einer gesetzlichen Grundlage | 417 | ||
d) Ergebnis | 418 | ||
2. Abtretungsverbot wegen Änderung der Gläubigereigenschaft gemäß § 399 Hs. 1 BGB | 419 | ||
3. Vertragliches Verbot der Abtretung an Nichtbanken gemäß § 399 Hs. 2 BGB | 421 | ||
IV. Reform der Bankenaufsicht und Bankenregulierung de lege ferenda | 422 | ||
1. Vorschläge des US-Federal Reserve System und Dodd-Frank Act 2010 | 423 | ||
2. Eigenmittelhinterlegung und Nachhaftung des Darlehensoriginators nach Richtlinie 2009/111/EG | 423 | ||
3. Verhinderung eines Lemon Market | 425 | ||
4. Vorschläge im Gesetzgebungsverfahren zum Risikobegrenzungsgesetz und Koalitionsvertrag von CDU/CSU und FDP aus dem Jahr 2009 | 426 | ||
5. Ansätze aus der aufsichtsrechtlichen Neubewertung des Factoring | 428 | ||
6. Stellungnahme zum gesetzlichen Status quo und den bisherigen Reformen und Vorschlägen | 429 | ||
7. Eigener Vorschlag | 432 | ||
a) Ansatz | 432 | ||
aa) Schließung der Schutzlücke für systemische Risiken aus der Darlehensvergabe | 432 | ||
bb) Reduzierung komplexer Risikogewichtung der Verbriefungspositionen gegenüber Zweckgesellschaften | 433 | ||
cc) Reduzierung der Anreize zur Darlehensveräußerung aus Gründen der Aufsichtsarbitrage | 433 | ||
dd) Schutz der Interessen der Darlehensnehmer | 434 | ||
b) Ausgestaltung einer gesetzlichen Regelung | 434 | ||
aa) Erweiterung des Aufsichtsnexus um den Erwerb bestehender Darlehen | 434 | ||
bb) Keine Ausnahme fälliger Forderungen | 434 | ||
cc) Ausnahme von Darlehen, die von vornherein am Kapitalmarkt begeben werden können | 435 | ||
c) Ergebnis | 436 | ||
C. Abtretungsverbot für Darlehensforderungen als Folge einer drohenden Verletzung der Geheimhaltungspflichten | 436 | ||
I. Überblick über die Rechtsprechungsentwicklung | 437 | ||
1. Bundesgerichtshof zur Abtretung von Honorarforderungen durch Berufsgeheimnisträger | 437 | ||
2. Oberlandesgericht Frankfurt am Main zur Abtretung von Darlehensforderungen einer Privatbank | 438 | ||
3. Bundesgerichtshof zur Abtretung von Darlehensforderungen einer Privatbank an eine andere Privatbank mit formularmäßiger Einwilligung | 439 | ||
4. Bundesverfassungsgericht zur Abtretung von Darlehensforderungen einer Privatbank | 440 | ||
5. Bundesgerichtshof und Oberlandesgericht Schleswig zur Abtretung von Darlehensforderungen einer Sparkasse | 441 | ||
6. Zusammenfassung und Problemschwerpunkte | 442 | ||
II. Vertragliches Abtretungsverbot | 442 | ||
III. Inhaltsänderung der Forderung | 445 | ||
IV. Gesetzliches Abtretungsverbot | 446 | ||
1. Auswirkungen des Risikobegrenzungsgesetzes auf die Veräußerbarkeit von Darlehensforderungen | 446 | ||
2. Gewohnheitsrechtliche Regelung eines Abtretungsverbots, § 134 BGB | 447 | ||
3. Datenschutzrechtliches Abtretungsverbot, § 134 BGB i.V.m. §§ 4, 28 BDSG | 448 | ||
4. Amtsgeheimnis als Abtretungshindernis, § 134 BGB i.V.m. § 203 StGB | 451 | ||
V. Erfordert die Gefährdung der informationellen Selbstbestimmung ein Abtretungsverbot? | 455 | ||
1. Effizienz des Geheimnisschutzes durch anderweitige Prävention und Sanktion | 455 | ||
2. Gefährdungsgrad | 457 | ||
3. Abwägung mit dem Allgemeininteresse an der Verkehrsfähigkeit von Forderungen | 459 | ||
D. Schutz vor einem Wechsel des Sicherungsnehmers bei Immobiliardarlehen | 459 | ||
I. Ausgangslage | 459 | ||
II. Die Grundschuld | 460 | ||
1. Ausdrückliche Vereinbarung eines Abtretungsausschlusses | 460 | ||
2. Fehlen eines ausdrücklichen Abtretungsausschlusses | 462 | ||
III. Die Sicherungsabrede | 463 | ||
IV. Die Vollstreckungsunterwerfung | 464 | ||
1. Abtretungsverbot für die prozessuale Vollstreckungsunterwerfung | 464 | ||
2. AGB-rechtliche Unwirksamkeit im Falle der Veräußerbarkeit der Darlehen und Übertragbarkeit der Sicherheiten | 465 | ||
a) Bisherige Interessenabwägung des BGH | 465 | ||
b) Neubewertung unter dem Aspekt der Veräußerbarkeit und Veräußerung | 467 | ||
c) Kritik des BGH, der obergerichtlichen Rspr. sowie der Lit. unter Berücksichtigung des Risikobegrenzungsgesetzes | 468 | ||
3. Eintritt in den Sicherungsvertrag als Voraussetzung für die Erteilung der Rechtsnachfolgeklausel | 472 | ||
4. Stellungnahme | 473 | ||
a) Zu einer Unwirksamkeit wegen Summierung der Titulierung mit ihrer Veräußerbarkeit | 473 | ||
b) Zu einem Abtretungsverbot für Vollstreckungsunterwerfungen | 476 | ||
c) Zu der Auslegung des BGH | 476 | ||
d) Ergebnis | 477 | ||
V. Zusammenfassung | 477 | ||
E. Wirksamkeit der Darlehensübertragungen aufgrund von Abspaltung und Ausgliederung | 479 | ||
I. Kreditaufsichtsrechtliche Aspekte | 479 | ||
II. Übertragungsverbote und Genehmigungsvorbehalte bezüglich des Rechtsübergangs | 479 | ||
1. Beschränkung auf ausdrücklich vereinbarte Abtretungsverbote | 479 | ||
2. Regelungsinhalt des § 132 UmwG a.F. | 480 | ||
3. Die Abschaffung des § 132 UmwG a.F. und ihre Folgen | 482 | ||
4. Reduktion der Umwandlungsfreiheit aufgrund fehlenden Umwandlungsprivilegs bei Portfoliotransaktionen | 484 | ||
III. Zustimmungserfordernis zum Pflichten- und Vertragsübergang | 485 | ||
1. Zivilrechtliche Grundsätze zur Wahrung der Interessen der Gläubiger und Vertragspartner | 485 | ||
2. Zurücktreten von Zustimmungs- und Widerspruchsrechten Dritter hinter den Umsetzungsanspruch des Umwandlungsrechts | 486 | ||
3. Auswirkungen eines fehlenden Umwandlungsprivilegs bei Darlehenstransaktionen auf die bisherige Bewertung | 488 | ||
4. Stellungnahme und Ergebnis | 489 | ||
F. Ökonomische Erwägungen | 491 | ||
I. Der ökonomisch „richtige“ Umgang mit externen Effekten | 491 | ||
II. Systemschutz | 493 | ||
III. Individualschutz | 495 | ||
IV. Folgerungen | 496 | ||
7. Kapitel: Rechte des Darlehensnehmers aus der Verletzung der Geheimhaltungspflichten | 497 | ||
A. Unterlassungsanspruch | 497 | ||
B. Schadensersatzanspruch | 498 | ||
I. Rechtsgrundlagen der Ersatzpflicht | 498 | ||
1. Das Bankgeheimnis | 498 | ||
2. Das Amtsgeheimnis | 498 | ||
3. Der Datenschutz | 499 | ||
II. Ersatzfähiger Schaden | 499 | ||
1. Vorherrschende Ansicht: Kein ersatzfähiger Schaden bei Darlehensveräußerungen | 499 | ||
2. Kenntnis des Zessionars von den Daten des Darlehensnehmers als unmittelbarer Schaden | 500 | ||
3. Durchsetzbarkeit und Durchsetzung der Darlehensforderung durch Dritte als mittelbarer Schaden | 501 | ||
a) Ausgangspunkt | 501 | ||
b) Schutzbereich des Bankgeheimnisses | 501 | ||
c) Möglichkeit der Durchsetzung durch die Bank als unbeachtliche Reserveursache | 503 | ||
d) Zwischenergebnis | 504 | ||
III. Ausgleich des unmittelbaren Schadens in Gestalt der Schuldnerdaten in Händen Dritter | 504 | ||
1. Hinwirkung auf Löschung und Rücksendung der Daten | 504 | ||
2. Auswirkung auf den Schuldendienst und Wirkung gegenüber dem Forderungserwerber | 505 | ||
a) Einwand des Rechtsmissbrauchs wegen rechtswidriger Erlangung der Daten, § 242 BGB | 506 | ||
aa) Bankgeheimnis und Amtsgeheimnis | 506 | ||
bb) Besonderheiten des Datenschutzrechts | 507 | ||
b) Zurückbehaltungsrecht an den Darlehensraten mit Wirkung gegenüber dem Erwerber, §§ 273, 404 BGB | 507 | ||
c) Folgen für die Abtretung von Darlehensforderungen | 510 | ||
3. Entschädigung in Geld? | 511 | ||
a) Grenzen der Restitution | 511 | ||
b) Fehlendes vertragliches Äquivalent für die Geheimhaltungspflicht | 512 | ||
c) Grenzen der Kompensation | 513 | ||
d) Prävention, Genugtuung und Sanktion | 513 | ||
e) Kommerzialisierung der Schuldnerdaten | 516 | ||
aa) Vermögenswerte Interessen als Inhalt der Geheimhaltungsrechte – Property-Rights-Ansatz | 516 | ||
bb) Implizite Kommerzialisierung der Schuldnerdaten durch die Bank und den Forderungsinvestor | 517 | ||
cc) Wrotham-Park-Ansatz bei der Verletzung von Geheimhaltungspflichten – die Entscheidung Pell Frischmann | 519 | ||
dd) Höhe einer fiktiven Lizenzgebühr bzw. Preis einer hypothetischen Einwilligung | 521 | ||
f) Mindestersatz mit Lenkungsfunktion | 523 | ||
IV. Ausgleich des mittelbaren Schadens in Gestalt der Forderungsdurchsetzbarkeit durch Dritte | 523 | ||
1. Freistellungsanspruch | 523 | ||
a) Anspruchsinhalt | 523 | ||
b) Keine vollständige Befreiung von der Darlehensforderung | 524 | ||
c) Durchführung der Freistellung ohne Verlust der Forderung | 525 | ||
d) Zwischenergebnis | 527 | ||
2. Erstattungsanspruch | 527 | ||
a) Grundsatz: Umwandlung des Freistellungsanspruchs in einen Zahlungsanspruch | 527 | ||
b) Kein Ersatz des Integritätsinteresses | 528 | ||
c) Kein Wertersatz | 529 | ||
d) Ergebnis | 531 | ||
C. Sonderkündigungsrecht | 531 | ||
I. Normative Grundlagen | 531 | ||
II. Meinungsstand | 532 | ||
III. Verletzung der Geheimhaltungspflichten im Kreditgeschäft als schwerer Vertrauensbruch | 534 | ||
IV. Scheinbare Nachteile eines Sonderkündigungsrechts | 535 | ||
D. Besonderheiten bei Abspaltung und Ausgliederung | 537 | ||
8. Kapitel: Wahrung der wirtschaftlichen Selbstbestimmung und des vertraglichen Äquivalenzverhältnisses | 539 | ||
A. Determinanten des Kreditzinses | 540 | ||
I. Betriebswirtschaftliche Grundlagen der Risikoadjustierung mit Blick auf das versicherungstechnische Äquivalenzprinzip | 541 | ||
II. Systemimmanente Grenzen laufender Zinsanpassungen an Bonitätsveränderungen | 543 | ||
III. Durchsetzung des Symmetrieprinzips und des Transparenzgebots | 545 | ||
IV. Solidargedanke und Gleichberechtigung | 547 | ||
V. Drohende Überschuldung des Darlehensnehmers | 549 | ||
VI. Kompromiss zwischen Kollektivierung und Individualisierung | 550 | ||
B. Die Veräußerbarkeit als Konditionenbestandteil des Darlehens | 550 | ||
I. Vorgaben der Hinweispflicht nach Art. 247 § 9 Abs. 1 S. 2 EGBGB | 551 | ||
1. Fall 1: Erteilung des Hinweises | 551 | ||
2. Fall 2: Vereinbarung eines Abtretungs- und Übertragungsausschlusses | 552 | ||
3. Fall 3: Untätigkeit | 552 | ||
II. Folgen einer Verletzung der Hinweispflicht | 554 | ||
1. Schadensersatzanspruch | 554 | ||
a) Restitution im Wege der Freistellung | 554 | ||
b) Anpassung der im Zins enthaltenen Liquiditätsprämie | 555 | ||
c) Vertragsauflösung | 555 | ||
2. Sonderkündigungsrecht | 556 | ||
III. Besonderheiten bei Abspaltung und Ausgliederung | 556 | ||
1. Schuldrechtliche Wirkungen von Abtretungs- und Übertragungsverboten | 557 | ||
2. Verletzung der Hinweispflicht als Verletzung der negativen Abschlussfreiheit | 557 | ||
C. Unzulässigkeit bonitätsabhängiger Zinsänderungsklauseln bei Summierung mit Veräußerbarkeit der Darlehen | 558 | ||
I. Der Kreditausfall als das mit dem Risikozuschlag und der Risikoprämie „versicherte“ Risiko | 558 | ||
II. Verschiebung des Äquivalenzverhältnisses aufgrund Veränderung der Risikostruktur des Gläubigers | 560 | ||
1. Unterscheidung der Risikosphären und der Kontrollfähigkeit nach Art der Zinsvereinbarung | 560 | ||
2. Änderung der Gewinnspanne aufgrund veränderter Kostenstruktur | 560 | ||
3. Kautelarjuristische Maßnahmen zur Vermeidung der AGB-rechtlichen Unwirksamkeit | 561 | ||
D. Instrumente des Darlehensnehmers zur Verhinderung des Gläubigerwechsels und des Datenflusses | 561 | ||
I. Überblick | 562 | ||
1. Widerspruchsrecht | 562 | ||
2. Sonderkündigungsrecht | 563 | ||
3. Vorkaufsrecht | 564 | ||
II. Bevorzugte Lösung unter Sachgesichtspunkten | 564 | ||
1. Diskussion im Gesetzgebungsverfahren zum Risikobegrenzungsgesetz | 564 | ||
2. Stellungnahme | 567 | ||
III. Normative Herleitung eines darlehensrechtlichen Vorkaufsrechts aus einer Analogie zum Wohnraummietrecht | 570 | ||
1. Normzweck der § 577 i.V.m. §§ 463 ff. BGB | 570 | ||
2. Planwidrige Regelungslücke | 571 | ||
3. Vergleichbare Interessenlage mit dem Wohnraummietrecht | 572 | ||
4. Übertragbarkeit der Rechtsfolgen des § 577 BGB auf einen Darlehensverkauf | 574 | ||
IV. Folgeprobleme | 574 | ||
1. Vorkauf bei mehreren Verkäufen | 574 | ||
2. Differenzierende Kaufpreisabrede im Hinblick auf die Vorfälligkeitsentschädigung | 576 | ||
3. Sicherheitsleistung zugunsten des Verkaufsverpflichteten | 577 | ||
4. Geltung in Abspaltung und Ausgliederung | 578 | ||
V. Reformvorschlag | 579 | ||
9. Kapitel: Formularmäßige Regelung der Darlehensveräußerung | 580 | ||
A. Hinweis auf Veräußerbarkeit nach Art. 247 § 9 Abs. 1 S. 2 EGBGB | 580 | ||
B. Befreiung vom Bankgeheimnis und den übrigen Geheimhaltungspflichten | 580 | ||
I. Anwendbarkeit der AGB-Kontrolle | 582 | ||
II. Schutz vor dem Überraschungsmoment, § 305c BGB | 583 | ||
III. Unangemessene Benachteiligung gemäß § 307 Abs. 1 S. 1 BGB | 583 | ||
1. Berücksichtigung der Interessen des Partners bei anfänglichen Pauschaleinwilligungen | 584 | ||
a) Keine Ausnutzung eines strukturellen Ungleichgewichts aufgrund der Wahlmöglichkeit | 584 | ||
b) Einzeleinwilligungen vor Darlehensveräußerung keine Alternative zu Pauschaleinwilligungen | 586 | ||
2. Angemessener Ausgleich für die Datenweitergabe | 587 | ||
a) Zinsvorteile ohne Einfluss auf das Abwägungsergebnis | 587 | ||
b) Widerrufsrecht – partieller Opt-out | 589 | ||
aa) Verfassungsrechtliche Garantien im Widerstreit mit dem Vertrauen auf den Bestand der Einwilligung | 589 | ||
bb) These von der entgeltlichen Lizenzierung der Schuldnerdaten | 590 | ||
cc) Interessenausgleich | 590 | ||
dd) Zwischenergebnis | 591 | ||
c) Vorkaufsrecht | 592 | ||
d) Beschränkungen und Verschwiegenheitsverpflichtung des Empfängers | 593 | ||
3. Zwischenergebnis | 593 | ||
IV. Schutz vor Intransparenz, § 307 Abs. 1 S. 2 BGB | 594 | ||
1. Grundsatz: „informed consent“ | 594 | ||
2. Beschränkte Möglichkeit zur Konkretisierung der Datenempfänger bei Vertragsschluss | 594 | ||
3. Angemessener Ausgleich durch alternatives Informationskonzept | 595 | ||
V. Äußere Gestaltung | 596 | ||
C. Explizitmachung der Rechte des Darlehensnehmers | 596 | ||
Fazit | 597 | ||
Anhang A: Vorschlag für die Einbeziehung des gewerbsmäßigen Erwerbs von Darlehen oder Darlehensforderungen in die Bankgeschäfte des KWG | 611 | ||
Anhang B: Vorschlag für eine Anpassung des Informationskonzeptes des § 496 Abs. 2 BGB sowie die Aufnahme eines Vorkaufsrechts | 612 | ||
Anhang C: Vorschlag für eine Änderung der AGB-Banken | 614 | ||
Anhang D: Vorschlag für eine formularmäßige Regelung der Veräußerbarkeit eines Immobiliardarlehensvertrags | 615 | ||
Literaturverzeichnis | 618 | ||
Sachverzeichnis | 664 |