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Grimm, M. (2013). Die Finanzverfassung der kleinen Kapitalgesellschaft. Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Reformdiskussion in Europa. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53878-2
Grimm, Michael. Die Finanzverfassung der kleinen Kapitalgesellschaft: Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Reformdiskussion in Europa. Duncker & Humblot, 2013. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53878-2
Grimm, M (2013): Die Finanzverfassung der kleinen Kapitalgesellschaft: Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Reformdiskussion in Europa, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53878-2

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Die Finanzverfassung der kleinen Kapitalgesellschaft

Eine rechtsvergleichende Untersuchung der Reformdiskussion in Europa

Grimm, Michael

Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 66

(2013)

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About The Author

Michael Grimm wurde 1978 in Bonn geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn und Toulouse I (Capitole) war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Handels- und Wirtschaftsrecht der Universität Bonn (Lehrstuhl Prof. Dr. Holger Fleischer, LL.M.) tätig. Im Referendariat absolvierte er unter anderem Stationen bei der Europäischen Kommission (GD Wettbewerb) sowie bei den Rechtsanwaltskanzleien Hengeler Mueller, Düsseldorf, und Cleary Gottlieb Steen & Hamilton, Köln. Seit 2010 praktiziert er als Rechtsanwalt im Bereich Gesellschaftsrecht/M&A.

Abstract

Michael Grimm befasst sich mit der Finanzverfassung der kleinen Kapitalgesellschaft (GmbH und vergleichbare ausländische Rechtsformen) in Europa. Die Finanzverfassung - d.h. vor allem die Vorschriften des Kapitalschutzes, aber auch insgesamt das System der Regelungen zur finanziellen Ausstattung der Gesellschaft und zum Schutz ihrer Gläubiger - steht bei dieser Gesellschaftsform seit einiger Zeit verstärkt in der Diskussion. In den drei untersuchten Ländern Deutschland, Frankreich und Spanien sind hierzu bereits Reformen umgesetzt worden, in Deutschland durch das viel diskutierte MoMiG. Hintergrund und Inhalt dieser Reformen werden untersucht und verglichen. Auf dieser rechtsvergleichenden Basis wird sodann eine umfassende Bewertung des deutschen Systems des Kapital- und Gläubigerschutzes der GmbH sowie der Reform durch das MoMiG vorgenommen. Der Autor gelangt zu dem Ergebnis, dass das System des festen Stammkapitals deutscher Ausprägung insgesamt zukunfts- und wettbewerbsfähig ist und die Reform einige Missstände beseitigt hat, jedoch nach wie vor Reformbedarf besteht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 19
Einführung 21
1. Teil: Grundlagen 27
§ 1 Untersuchungsgegenstand 27
§ 2 Schutzwürdige Interessen der Beteiligten 29
I. Gläubigerrisiken 31
1. Die Haftungsbeschränkung als Risikoverteilungsschlüssel 31
2. Systematische Auffächerung der Gläubigerrisiken 34
a) Das Ausfallrisiko als Ausgangspunkt und Oberbegriff 34
b) Definition des Begriffs „Ausfallrisiko“ 36
c) Einzelausprägungen des Ausfallrisikos 37
aa) Das anfängliche Ausfallrisiko 38
(1) Das Risiko struktureller Unterfinanzierung 38
(2) Das Bewertungsrisiko 39
bb) Das nachträgliche Ausfallrisiko 40
(1) Das allgemeine Insolvenzeintrittsrisiko 40
(2) Das Entwertungsrisiko (moral hazard) 41
II. Gesellschafterinteressen 45
III. Sekundärziele 46
IV. Zwischenergebnis 48
§ 3 Ansatzpunkte eines gesetzlichen Gläubigerschutzes 48
2. Teil: Vergleich der geltenden Rechtslage und Kritik 51
§ 4 Finanzverfassung der deutschen GmbH 52
I. Geltendes Recht bis zum MoMiG 52
1. Grundsätzliche Bedeutung des Stammkapitals 53
2. Mindestkapital 55
3. Kapitalaufbringung 58
a) Formell 58
b) Materiell 63
4. Kapitalerhaltung 77
5. Eigenkapitalersatzrecht 87
a) Die Rechtsprechungsregeln (§§ 30, 31 GmbHG analog) 90
b) Die Novellenregeln (§§ 32a, 32b GmbHG a.F.) 93
6. Insolvenzantragspflicht und Geschäftsführerhaftung 94
7. Durchgriffshaftung der Gesellschafter 96
II. Kritik aus dem Schrifttum 101
1. Allgemeine Systemkritik 102
2. Kritik an der konkreten Ausgestaltung 106
a) Mindestkapital 107
b) Kapitalaufbringung 111
c) Kapitalerhaltung 113
d) Eigenkapitalersatzrecht 115
e) Insolvenzantragspflicht 119
f) Durchgriffshaftung 119
3. Zwischenergebnis 120
§ 5 Finanzverfassung der französischen SARL 121
I. Geltendes Recht 121
1. Historische Entwicklung, Rechtsquellen 121
2. Inhalt der gesetzlichen Regelung 124
a) Grundsätzliche Funktion des Stammkapitals 125
b) Mindestkapital 126
c) Kapitalaufbringung 127
d) Kapitalerhaltung 135
e) Eigenkapitalersatzrecht 140
f) Insolvenzrechtliche Schutzinstrumente 147
aa) Zwingende Entscheidung über die Fortführung oder Auflösung 148
bb) Warnverfahren (procédure d’alerte) 150
cc) Schlichtungsverfahren (procédure de conciliation) 151
dd) Sicherungsverfahren (procédure de sauvegarde) 152
ee) Sanierungsverfahren (redressement judiciaire) 154
ff) Liquidationsverfahren (liquidation judiciaire) 155
g) Haftungstatbestände 156
aa) Geschäftsführer 156
bb) Gesellschafter 163
II. Kritik aus dem Schrifttum 165
1. Allgemeine Systemkritik 165
2. Kritik an der konkreten Ausgestaltung 168
a) Mindestkapital 168
b) Auflösung der Gesellschaft aufgrund von Verlusten 170
§ 6 Finanzverfassung der spanischen S.L. 171
I. Geltendes Recht 171
1. Historische Entwicklung, Rechtsquellen 171
2. Inhalt der gesetzlichen Regelung 177
a) Grundsätzliche Funktion des Stammkapitals 177
b) Mindestkapital 178
c) Kapitalaufbringung 180
d) Kapitalerhaltung 184
e) Eigenkapitalersatzrecht 188
f) Insolvenzrechtliche Schutzinstrumente 191
g) Haftungstatbestände 195
aa) Geschäftsführer 195
(1) Allgemeine Schadensersatzhaftung 195
(a) Innenhaftung 198
(b) Außenhaftung 200
(2) Sondertatbestände 204
(a) Haftung in der Vorgesellschaft 204
(b) Spezifische Geschäftsführungsfehler 205
(3) Einstandspflicht für Gesellschaftsschulden 206
bb) Gesellschafter 208
(1) Verstöße gegen das Kapitalschutzprinzip 208
(2) Pflichtverletzungen und Sonderkonstellationen 211
II. Kritik aus dem Schrifttum 213
1. Allgemeine Systemkritik 213
2. Kritik an der konkreten Ausgestaltung 213
a) Mindestkapital 214
b) Verbot der gestaffelten Einlageleistungen 215
c) Haftung bei Sacheinlagen 215
d) Allgemeine Geschäftsführerhaftung 216
e) Haftung in der Vorgesellschaft 217
3. Teil: Reformprojekte und -vorschläge 219
§ 7 Deutschland 219
I. Die Reformen des MoMiG 220
1. Inhalt des Reformgesetzes 222
a) Gründungserleichterungen 224
aa) Beibehaltung des Mindestkapitals 224
bb) Einführung der „UG (haftungsbeschränkt)“ 225
cc) Sonstige Neuerungen 231
b) Modernisierung des Kapitalschutzregimes 234
aa) Kapitalaufbringung 235
(1) Gesetzliche Fixierung der verdeckten Sacheinlage 235
(2) Zulässigkeit des Hin- und Herzahlens bei Bargründung 237
bb) Kapitalerhaltung 239
cc) Recht der Gesellschafterdarlehen 241
dd) Genehmigtes Kapital 247
c) Missbrauchsbekämpfung 247
aa) Ausdehnung der Insolvenzantragspflicht 248
bb) Erweiterung der Geschäftsführerhaftung gemäß § 64 GmbHG 249
cc) Sonstige Neuerungen 250
d) Weitere Reformmaßnahmen 251
2. Die Reaktion des Schrifttums 252
a) Beibehaltung des Mindestkapitals 254
b) Einführung der „UG (haftungsbeschränkt)“ 257
c) Reform des Kapitalschutzes 261
d) Recht der Gesellschafterdarlehen 264
e) Ausweitung von Insolvenzantragspflicht und Geschäftsführerhaftung 272
f) Sonstige Reformmaßnahmen 274
g) Zusammenfassung 276
II. Weitere Reformvorschläge 277
1. Reform des Mindestkapitals 278
a) Abschaffung des Mindestkapitals 278
b) Erhöhung des Mindestkapitals 282
c) Das „akkumulierende Stammkapitalkonzept“ 283
d) Einzelfallbezogenes Mindestkapital 285
e) Einführung eines „Insolvenzeröffnungskapitals“ 286
2. Reform der Kapitalaufbringung 289
a) Verschärfung der Kapitalaufbringungsregeln 289
aa) Pflicht zur anfänglichen Voll- oder Bareinzahlung 289
bb) Unabhängige Gründungsprüfung 290
cc) Obligatorischer Finanzplan 291
b) Vereinfachung der Kapitalaufbringung 292
aa) Punktuelle Deregulierung 292
bb) Abschaffung der präventiven Aufbringungskontrolle (Kommanditistenmodell) 293
3. Reform der Kapitalerhaltung 294
a) Ausschüttungsbegrenzung auf den Unternehmensgewinn 295
b) Situative Ausschüttungssperre 296
4. Reform des Eigenkapitalersatzrechts 301
a) Einheitliche Kodifizierung im Insolvenzrecht ohne inhaltliche Änderungen 301
b) Einzelne Modifikationen der MoMiG-Reform 302
c) Ausweitung auf sämtliche Gesellschafterforderungen 303
d) Abschaffung des gesamten Eigenkapitalersatzrechts 304
5. Verschärfung der Krisenverantwortung der Geschäftsführer 305
6. Einführung einer neuen Gesellschaftsform 308
7. Abkehr vom System des gesetzlichen Nominalkapitals 313
a) Haftungs- und insolvenzrechtlicher Gläubigerschutz 313
b) Pflichtversicherungen 315
c) Einführung eines „Soll-Eigenkapitals“ 316
§ 8 Frankreich 319
I. Die Reformen der loi Dutreil 320
1. Die neuen gesetzlichen Regelungen 321
2. Die Reaktion des Schrifttums 326
a) Ablehnende Stimmen 327
b) Positive Stellungnahmen 335
3. Rechtstatsachen 339
II. Weitere Reformvorschläge 341
1. Wiedereinführung des Mindestkapitals 342
2. Verschärfung der Haftung bei Unterkapitalisierung 342
3. Stärkung der Eigenkapitalausstattung 343
4. Gesetzliche Garantiehaftung der Gesellschafter 343
5. Einführung eines gesetzlichen „Haftungskapitals“ 345
6. Abschaffung des Stammkapitals 347
§ 9 Spanien 349
I. Die Reformen der LSLNE 349
1. Die neuen gesetzlichen Regelungen 350
a) Regime der S.L.N.E. 352
b) Sonstige Reformmaßnahmen 359
2. Die Reaktion des Schrifttums 361
3. Rechtstatsachen 370
II. Weitere Reformvorschläge 371
4. Teil: Bewertung 373
§ 10 Grundsätzliche Zukunftsfähigkeit des Stammkapitalsystems 373
I. Notwendigkeit eines gesetzlichen Mindestgläubigerschutzes 374
II. Fortdauernde Existenzberechtigung des Stammkapitals 378
1. Funktionen und Wirkung des Stammkapitals 379
a) Finanzierungsfunktion 380
b) Gläubigerschutzfunktion 382
aa) Haftungsfonds für die Gesellschaftsgläubiger 383
bb) Persönlicher Risikobeitrag der Gesellschafter 385
cc) Informationsinstrument 387
2. Allgemeine Argumente gegen einen Systemwechsel 390
a) Vergleich mit den Alternativsystemen 391
aa) Der haftungs- und insolvenzrechtliche Gläubigerschutz 391
bb) Das Pflichtversicherungsmodell 395
cc) Die Garantiesummenmodelle 396
b) Kosten eines Systemwechsels 401
3. Zwischenfazit 402
III. Kein Bedürfnis nach einer neuenrGesellschafts(unter)form 407
1. Der begrenzte Reformdruck von außen 408
2. Die Nachteile einer neuen Gesellschafts(unter)form 413
a) Eigenständige neue Gesellschaftsform 413
b) Rechtsformvariante 415
3. Zwischenfazit 419
§ 11 Bewertung des bestehenden Systems und der Alternativen 420
I. Mindestkapital 421
1. Bedeutung des Mindestkapitals im Stammkapitalsystem 422
a) Mindestvermögen der Gesellschaft 424
b) Mindestvermögenseinsatz der Gesellschafter 425
2. Berechtigung der Kritik am Mindestkapital 427
a) Die Gründungserschwernis 428
b) Das unzureichende Mindestschutzniveau des Stammkapitalsystems 431
aa) Die Vermögensausstattung der Gesellschaft 431
bb) Die Seriositätsgewähr der Gesellschafter 433
c) Der Willkürvorwurf 435
3. Mögliche Reformschritte 436
a) Abschaffung des Mindestkapitals 437
b) Erhöhung des Mindestkapitals 440
c) Das „akkumulierende Stammkapitalkonzept“ 441
d) Einzelfallbezogenes Mindestkapital 443
e) Absenkung des Mindestkapitals 444
f) Stellungnahme 446
II. Kapitalaufbringung 450
1. Grundsätzliche Legitimation eines präventiven Kapitalschutzes 451
2. Berechtigung der Kritik am Kapitalaufbringungsrecht 453
a) Mindesteinlagepflicht 454
aa) Absolute Untergrenze 454
bb) Gestaffelte Einlageleistung 457
b) Sacheinlagevorschriften 458
c) Vorbelastungshaftung 459
3. Mögliche Reformschritte 460
a) Abschaffung der absoluten Mindesteinlagepflicht 460
b) Abschaffung der „Leistung zur freien Verfügung der Geschäftsführer“ 463
c) Obligatorischer Finanzplan 464
d) Reform des Rechts der Sacheinlagen 466
e) Kapitalaufbringung durch Gewinnthesaurierung 468
f) Abschaffung der Ausfallhaftung der Mitgesellschafter 469
g) Stellungnahme 470
aa) Mindesteinlagepflicht 470
bb) Sacheinlagevorschriften 473
cc) Sonstige Reformmaßnahmen 477
4. Zwischenergebnis 479
III. Kapitalerhaltung 482
1. Berechtigung der Kritik am Kapitalerhaltungsrecht 483
2. Mögliche Reformschritte 485
a) Ausschüttungsbegrenzung auf den Unternehmensgewinn 486
b) Situative Ausschüttungssperre 488
IV. Recht der Gesellschafterdarlehen 491
1. Legitimation eines Sonderrechts für Gesellschafterdarlehen 492
a) Das „Todeskampf-Argument“ 493
aa) Überzeugungskraft hinsichtlich der Darlehensrückzahlung 495
bb) Überzeugungskraft hinsichtlich der Darlehensgewährung 497
b) Das „Insider-Argument“ 497
aa) Der Einfluss- und Informationsvorsprung des Gesellschafters 497
bb) Die unternehmerische Motivation des Gesellschafters 498
c) Zusammenfassung 500
2. Berechtigung der Kritik am Eigenkapitalersatzrecht 503
3. Bewertung der Reformen 505
a) Abschaffung der Rechtsprechungsregeln 505
aa) Weitgehende Funktionsäquivalenz von Rechtsprechungs- und Novellenregeln 505
bb) Fehlende Legitimation des weitergehenden Gläubigerschutzes 507
b) Gleichbehandlung aller Gesellschafterdarlehen 511
aa) Legitimation der Gleichbehandlung 512
bb) Vorteile der Gleichbehandlung 517
c) Zusammenfassung 518
4. Mögliche weitergehende Reformschritte 521
a) Erweiterung des Sanierungsprivilegs 521
b) Verlängerung der Anfechtungsfristen 525
c) Einbeziehung sämtlicher Gesellschafterforderungen 525
V. Insolvenzauslösetatbestände 526
VI. Haftungstatbestände 531
1. Geschäftsführerhaftung 531
a) Krisenverantwortung 532
b) Haftung außerhalb der Krise 537
2. Gesellschafterhaftung 539
§ 12 Thesen 543
Literaturverzeichnis 547
Stichwortverzeichnis 580