Geschäftsleiterhaftung bei unklarer Rechtslage
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Geschäftsleiterhaftung bei unklarer Rechtslage
Eine Untersuchung am Beispiel des Kartellrechts
Abhandlungen zum Deutschen und Europäischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Vol. 72
(2013)
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About The Author
Rafael Harnos, geboren 1984, studierte von 2004 bis 2009 Rechtswissenschaften an der Universität Konstanz. Anschließend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Handels-, Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht von Professor Dr. Jens Koch tätig. Während dieser Zeit promovierte er zum Thema »Geschäftsleiterhaftung bei unklarer Rechtslage« und veröffentlichte Beiträge im Bereich des Schuldrechts, des Gesellschaftsrechts und des Kapitalmarktrechts. Seit 2012 absolviert er das Referendariat am Landgericht Konstanz.Abstract
Rafael Harnos untersucht am Beispiel des Kartellrechts, inwieweit Vorstände von Aktiengesellschaften bußgeldrechtliche und zivilrechtliche Haftungsgefahren minimieren können, wenn ihr Verhalten an unbestimmten Rechtsbegriffen zu messen ist. Die wohl herrschende Auffassung im Schrifttum stellt sich auf den Standpunkt, dass den Geschäftsleitern bei unklarer Rechtslage ein Beurteilungsspielraum zusteht, dessen Grenzen und Auswirkungen sich an der in § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG kodifizierten Business Judgment Rule orientieren. Dagegen befürwortet der Autor die Anwendung der ordnungsrechtlichen und zivilrechtlichen Irrtumsregeln und legt dar, dass auch im Rahmen der herkömmlichen Irrtumsdogmatik ein sachgerechter Ausgleich zwischen dem Interesse an einer wirksamen Sanktionierung von Rechtsverstößen einerseits und den Belangen des Vorstands andererseits möglich ist.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
Kapitel 1: Einführung | 25 | ||
§ 1 Problemaufriss | 25 | ||
§ 2 Kartellrecht als Referenzmodell | 27 | ||
I. System der kartellrechtlichen Selbsteinschätzung und more economic approach | 27 | ||
II. Beispiele für Rechtsanwendungsschwierigkeiten | 30 | ||
1. Tatbestand des Art. 101 Abs. 1 AEUV bzw. § 1 GWB | 30 | ||
2. Legalausnahme in Art. 101 Abs. 3 AEUV bzw. § 2 GWB | 32 | ||
3. Missbrauchsverbot in Art. 102 AEUV bzw. §§ 19, 20 GWB | 33 | ||
III. Parallelprobleme in anderen Rechtsgebieten | 35 | ||
§ 3 Gang der Untersuchung | 36 | ||
Kapitel 2: Grundlagen der Vorstandshaftung | 39 | ||
§ 4 Vorstandsmitglieder als Adressaten einer Geldbuße | 39 | ||
I. Bußgeldrechtliche Haftung der Geschäftsleiter im GWB | 39 | ||
1. Eigenständiges Handeln des Vorstands | 39 | ||
2. Verletzung einer betriebsbezogenen Aufsichtspflicht | 43 | ||
3. Einzel- oder Kollegialverantwortung | 44 | ||
II. Haftungslage in der europäischen Kartellverfahrensordnung | 45 | ||
III. Zusammenfassung | 45 | ||
§ 5 Deliktische Schadensersatzpflicht des Vorstands | 46 | ||
I. Vorstandsmitglieder als Adressaten des § 33 Abs. 1, 3 GWB | 46 | ||
II. Unternehmenseigenschaft als Voraussetzung des § 33 Abs. 1, 3 GWB | 48 | ||
1. Wortlaut und Entstehungsgeschichte des § 33 GWB | 48 | ||
2. Passivlegitimation im Kartelldeliktsrecht aus europäischer Perspektive | 49 | ||
3. Sanktionssystem des GWB | 50 | ||
a) Innere Systematik des § 33 GWB | 50 | ||
b) Struktur der zivil- und bußgeldrechtlichen Sanktionsnormen | 51 | ||
4. Ergebnis | 51 | ||
III. Zurechnung der Unternehmenseigenschaft | 52 | ||
1. § 81 GWB als Verbotsnorm i.S.d. § 33 Abs. 1, 3 GWB | 52 | ||
2. Außenhaftung im Lauterkeits- und Immaterialgüterrecht | 55 | ||
a) Schadensersatzhaftung der Geschäftsleiter nach § 9 UWG | 55 | ||
b) Schadensersatzhaftung der Geschäftsleiter im Immaterialgüterrecht | 58 | ||
3. Haftungsmodell des § 830 BGB | 59 | ||
4. Analoge Anwendung des § 9 Abs. 1 Nr. 1 OWiG | 59 | ||
5. Ergebnis | 64 | ||
IV. Deliktische Außenhaftung wegen mangelnder Organisation | 64 | ||
1. Verletzung von Verkehrspflichten | 64 | ||
2. Verletzung eines Schutzgesetzes, § 823 Abs. 2 i.V.m. § 130 OWiG | 66 | ||
V. Zusammenfassung | 70 | ||
§ 6 Innenhaftung des Vorstands gem. § 93 Abs. 2 Satz 1 AktG | 71 | ||
I. Wirtschaftlicher Hintergrund der Innenhaftung | 71 | ||
II. Legalitätspflicht des Vorstands als Anknüpfungspunkt der Innenhaftung | 72 | ||
1. Legalität und Sorgfaltspflicht nach § 93 Abs. 1 Satz 1 AktG | 72 | ||
a) Geschriebene Geschäftsleiterpflichten im Innen- und Außenverhältnis | 72 | ||
b) Pflichten der Gesellschaft im Außenverhältnis | 73 | ||
c) Legalitätspflicht als Unterfall der allgemeinen Sorgfaltspflicht | 76 | ||
2. Begründungsansätze im Schrifttum | 79 | ||
3. Legalitätspflicht als Grundlage der Vorstandskontrolle | 80 | ||
a) Bestimmungen des Deutschen Corporate Governance Kodex | 80 | ||
b) Interne Legalitätspflicht und Allgemeinwohlbindung | 81 | ||
c) Wertungen des Aktiengesetzes | 82 | ||
aa) Auflösung der Gesellschaft nach § 396 Abs. 1 AktG | 82 | ||
bb) Einfluss des § 93 Abs. 4 Satz 1 AktG | 84 | ||
cc) Sonderprüfung und Aktionärsklage | 85 | ||
dd) Risikofrüherkennungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG | 87 | ||
ee) Zwischenergebnis | 88 | ||
d) Regierungsbegründung zum UMAG | 88 | ||
e) Regelungsziel des § 93 Abs. 1 Satz 1 AktG | 89 | ||
f) Legalitätspflicht und Kartellverstoß | 93 | ||
4. Nützliche Gesetzesverletzung als Ausnahme von der Legalitätspflicht | 96 | ||
5. Ergebnis | 98 | ||
III. Verschulden | 99 | ||
IV. Schaden der Gesellschaft | 100 | ||
1. Mögliche Schadensposten | 100 | ||
2. Vorteilsanrechnung im Spannungsfeld zwischen Kompensation und Prävention | 101 | ||
3. Ergebnis | 103 | ||
V. Regressverbot und Regressbeschränkungen | 104 | ||
1. Meinungsstand | 104 | ||
2. Kein Regressverbot wegen bußgeldrechtlicher Besonderheiten | 105 | ||
3. Möglichkeit einer Regressbeschränkung | 106 | ||
VI. Zusammenfassung | 107 | ||
Kapitel 3: Ermessensspielräume des Vorstands | 108 | ||
§ 7 Ermessensspielräume bei der Außenhaftung | 108 | ||
I. Begrenzung der Haftungsgefahr durch Ermessensspielräume | 108 | ||
II. Spielräume der Verwaltung im deutschen und europäischen Recht | 110 | ||
1. Tatbestandlicher Beurteilungsspielraum im deutschen Verwaltungsrecht | 110 | ||
2. Ermessen der europäischen Behörden | 111 | ||
III. Beurteilungsspielraum des Normadressaten im Kartellrecht | 113 | ||
IV. Zusammenfassung | 114 | ||
§ 8 Ermessensspielräume bei der Innenhaftung | 115 | ||
I. Zusammenspiel zwischen Legalitätspflicht und Business Judgment Rule in der Rechtsprechung und im Schrifttum | 115 | ||
1. Rechtslage vor Einführung des § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG | 115 | ||
2. Problemaufriss und Meinungsstand unter Geltung des § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG | 116 | ||
a) Unternehmerische Entscheidung als Tatbestandsmerkmal mit Filterfunktion | 116 | ||
b) Vorrang der Legalitätspflicht vor der Business Judgment Rule | 118 | ||
c) Unbestimmte Rechtsbegriffe als ein Anwendungsfall der Business Judgment Rule | 119 | ||
d) Analoge Anwendung der Business Judgment Rule auf unbestimmte Rechtsbegriffe | 123 | ||
e) Ausnahme von der Legalitätspflicht bei unbestimmten Rechtsbegriffen | 124 | ||
II. Kartellrechtlich determinierte Maßnahmen als unternehmerische Entscheidungen i.S.d. § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG | 125 | ||
1. Unternehmerische Entscheidungen in der Umgangssprache | 125 | ||
2. Zweideutige Aussagen in den Gesetzesmaterialien | 126 | ||
3. Zweck der Business Judgment Rule und unbestimmte Rechtsbegriffe | 127 | ||
a) Anwendung des § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG im Haftungsprozess | 127 | ||
b) Anwendung des § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG durch den Aufsichtsrat | 130 | ||
4. § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG als Vermutung pflichtgemäßen Verhaltens | 131 | ||
a) Dogmatischer Charakter des § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG | 131 | ||
b) Folgerungen für kartellrechtlich determinierte Entscheidungen | 133 | ||
5. § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG und Schutz des Entscheidungsinhalts | 134 | ||
a) Funktionsweise der Business Judgment Rule im Schrifttum | 134 | ||
b) Unterscheidung zwischen Entscheidungsprozess und Entscheidungsinhalt | 135 | ||
c) Entscheidungsprozess aus betriebswirtschaftlicher Sicht | 138 | ||
d) Folgerungen für kartellrechtlich determinierte Entscheidungen | 139 | ||
6. Ergebnis | 141 | ||
III. Keine Analogie zu § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG bei rechtlichen Unsicherheiten | 141 | ||
IV. Beurteilungsspielräume außerhalb des § 93 Abs. 1 Satz 2 AktG | 142 | ||
1. Unterscheidung zwischen Business Judgment Rule und tatbestandlichem Beurteilungsspielraum | 142 | ||
2. Vorschriften mit tatbestandlichem Beurteilungsspielraum | 143 | ||
a) Risikofrüherkennungs- und Überwachungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG | 143 | ||
b) Upstream loans nach § 57 Abs. 1 Satz 3 Hs. 2 AktG | 144 | ||
c) Vorstandsvergütung nach § 87 AktG | 146 | ||
d) Weitere Normen mit tatbestandlichem Beurteilungsspielraum | 147 | ||
V. Rechtliche Unsicherheit als Verschuldensproblem | 149 | ||
1. Unterscheidung zwischen objektivem und subjektivem Sorgfaltsverstoß | 149 | ||
2. Rechtsfolgenbetrachtung | 150 | ||
3. Beispiele für Normen ohne Beurteilungsspielraum | 153 | ||
VI. Zusammenfassung | 154 | ||
Kapitel 4: Rechtliche Unsicherheit als Problem der Irrtumsdogmatik | 155 | ||
§ 9 Irrtum im deutschen Ordnungswidrigkeitenrecht | 155 | ||
I. Zusammenspiel zwischen Irrtum, Geldbuße und zivilrechtlicher Haftung | 155 | ||
II. Irrtumsarten im Rahmen des § 11 OWiG | 156 | ||
1. Irrtum bei deskriptiven und normativen Tatbestandsmerkmalen | 156 | ||
2. Irrtum bei gesamttatbewertenden Merkmalen | 159 | ||
3. Irrtum bei Blankettgesetzen | 161 | ||
4. Erlaubnis- und Erlaubnistatbestandsirrtum | 162 | ||
5. Praktische Relevanz der Unterscheidung zwischen den Irrtumsarten im Kartellordnungswidrigkeitenrecht | 164 | ||
III. Entwicklung der Irrtumslehre im Straf- und Ordnungswidrigkeitenrecht | 167 | ||
1. Rechtslage unter Geltung des § 59 RStGB | 167 | ||
a) Reichsgerichtliche Rechtsprechung zum Rechts- und Tatsachenirrtum | 167 | ||
b) Kritik und Lösungsansätze im Schrifttum | 168 | ||
2. Entwicklung im Kernstrafrecht in der Nachkriegszeit | 169 | ||
3. Übernahme der Schuldtheorie ins Ordnungswidrigkeitenrecht | 171 | ||
IV. Parallelwertungslehre als herrschendes Konzept | 172 | ||
1. Die Parallelwertungslehre im straf- und ordnungsrechtlichen Schrifttum | 172 | ||
a) Deskriptive und normative Tatbestandsmerkmale | 172 | ||
b) Misslungene Parallelwertung und Verbotsirrtum | 173 | ||
c) Parallelwertungslehre im kartellrechtlichen Schrifttum | 175 | ||
2. Übernahme der Parallelwertungslehre durch die Rechtsprechung | 176 | ||
a) Deskriptive und normative Tatbestandsmerkmale | 176 | ||
b) Misslungene Parallelwertung und Verbotsirrtum | 176 | ||
3. Ergebnis | 177 | ||
V. Abkehr von der Parallelwertungslehre im Schrifttum | 178 | ||
1. Teleologische Lösungsansätze | 178 | ||
2. Eingeschränkte Vorsatztheorien | 180 | ||
3. Rückkehr zur reichsgerichtlichen Unterscheidung | 182 | ||
a) Kuhlens Zeitstruktur als Abgrenzungskriterium | 182 | ||
b) Gegenstandsbezogener und begriffsbezogener Irrtum (Haft) | 183 | ||
c) Subsumtionsvorgang als Abgrenzungshilfe (Kindhäuser) | 184 | ||
d) Sprachwissenschaftlicher Ansatz von Puppe | 184 | ||
e) Unterscheidung zwischen Tatsachen- und Rechtsirrtum | 186 | ||
4. Ergebnis | 186 | ||
VI. Lösungsansatz zur Abgrenzung des Tatbestandsirrtums vom Verbotsirrtum | 187 | ||
1. Tragfähigkeit der Unterscheidung zwischen deskriptiven, normativen und gesamttatbewertenden Tatbestandsmerkmalen | 187 | ||
2. Parallelwertung in der Laiensphäre als „Bauchgefühlkriterium“ | 190 | ||
a) Systematische Bedenken gegen die Parallelwertungslehre | 190 | ||
b) Inkonsequenzen in der Rechtsprechung | 193 | ||
aa) Irrtumsrechtsprechung des BGH zum Parteiverrat | 193 | ||
bb) Judikatur zu den sonstigen Straftatbeständen des StGB | 195 | ||
cc) Inkonsequenzen der Instanzgerichte | 196 | ||
c) Rechtsunsicherheit als Folge der Parallelwertungslehre | 197 | ||
3. Schwächen einer rechtsgutsbezogenen Betrachtung | 200 | ||
4. Eingeschränkte Vorsatztheorie als Vorschlag de lege lata? | 201 | ||
5. Teilweise Rückkehr zur reichsgerichtlichen Rechtsprechung | 203 | ||
a) Unzulänglichkeiten der reichsgerichtlichen Rechtsprechung | 203 | ||
b) Unpräzise Fassung des § 11 Abs. 1 OWiG | 206 | ||
c) Systematische Überlegungen | 207 | ||
d) Unterscheidung zwischen der Kenntnis von Tatsachen und der rechtlichen Wertung | 208 | ||
6. Reichsgerichtliche Unterscheidung im Kartellrecht | 213 | ||
7. Ergebnis | 215 | ||
VII. Verhältnis zwischen Verbotsirrtum und Unrechtszweifeln | 215 | ||
1. Problemaufriss und Meinungsstand | 215 | ||
2. Unrechtszweifel als Fall des Verbotsirrtums | 218 | ||
a) Keine Übertragung der Grundsätze über den Eventualvorsatz | 218 | ||
b) Unrechtszweifel und Unzumutbarkeit | 221 | ||
c) Analoge Anwendung des § 11 Abs. 2 OWiG bzw. § 17 StGB | 224 | ||
VIII. Zusammenfassung | 229 | ||
§ 10 Irrtum im europäischen Kartellordnungswidrigkeitenrecht | 230 | ||
I. Bedeutung der europäischen Irrtumsdogmatik für die Vorstandshaftung | 230 | ||
II. Grundzüge der europäischen Irrtumsdogmatik | 231 | ||
§ 11 Rechtsirrtum im Zivilrecht | 233 | ||
I. Zusammenspiel zwischen Rechtsirrtum, Vorsatz und Fahrlässigkeit | 233 | ||
1. Fehlende Legaldefinition des Rechtsirrtums | 233 | ||
2. Vorsatztheorie im Zivilrecht | 234 | ||
a) Auswirkungen des Rechtsirrtums auf Vorsatz und Fahrlässigkeit | 234 | ||
b) Bedingter Vorsatz bei Rechtsfragen | 239 | ||
3. Ergebnis | 242 | ||
II. Verschuldenserfordernis im Kartelldeliktsrecht | 243 | ||
1. Bedeutung des Verschuldens in § 33 Abs. 1, 3 GWB | 243 | ||
2. Auswirkungen des Europarechts auf das Verschuldensprinzip | 243 | ||
3. Schuldtheorie im Rahmen des § 33 Abs. 1, 3 GWB? | 246 | ||
a) Problemaufriss und Meinungsstand | 246 | ||
b) Einfluss der Vorschriften über die Bindungswirkung behördlicher Entscheidungen | 247 | ||
c) Fehlende Vergleichbarkeit zu § 826 BGB | 249 | ||
d) Unterschied zwischen § 33 Abs. 1, 3 GWB und § 823 Abs. 2 BGB | 250 | ||
4. Anwendung des § 33 Abs. 1, 3 GWB auf dem Boden der Vorsatztheorie | 251 | ||
III. Verschuldenserfordernis bei der Innenhaftung | 253 | ||
1. Bedeutung des Verschuldens für die Geschäftsleiterhaftung | 253 | ||
2. Zwei Anknüpfungspunkte für den Rechtsirrtum | 255 | ||
IV. Zusammenfassung | 256 | ||
Kapitel 5: Rechtsirrtum und Verschuldensmaßstab | 257 | ||
§ 12 Beurteilungsmaßstab im Ordnungswidrigkeiten- und Zivilrecht | 257 | ||
I. Tendenzen in der Rechtsprechung und im Schrifttum | 257 | ||
1. Vermeidbarkeit des Rechtsirrtums als Regelfall | 257 | ||
a) Rechtsirrtum im allgemeinen Ordnungswidrigkeiten- und Zivilrecht | 257 | ||
b) Vermeidbarkeit des Rechtsirrtums im Kartell- und Aktienrecht | 260 | ||
2. Gesteigerte Beachtlichkeit des Rechtsirrtums | 261 | ||
II. Rechtsirrtum und Verschuldensprinzip im Ordnungswidrigkeitenrecht | 264 | ||
1. Vorwerfbarkeit als Voraussetzung einer Ordnungswidrigkeit | 264 | ||
2. Sozialethische Farblosigkeit des Ordnungswidrigkeitenrechts | 265 | ||
3. Unvermeidbarkeit als Folge staatlicher Ingerenz | 268 | ||
4. Systematische Überlegungen | 271 | ||
5. Verhaltenssteuerung durch Ordnungswidrigkeitenrecht | 272 | ||
6. Verschuldensprinzip im europäischen Kartellordnungswidrigkeitenrecht | 273 | ||
7. Ergebnis | 274 | ||
III. Rechtsirrtum und Verschuldensprinzip im Zivilrecht | 274 | ||
1. Behandlung des Rechtsirrtums im Zivilrecht vor Kodifizierung des BGB | 274 | ||
2. Vorstellungen der Gesetzesverfasser: Vom BGB zur 7. GWB-Novelle | 276 | ||
3. Milderer Verschuldensmaßstab in ausgewählten Gebieten des Zivilrechts | 278 | ||
a) Verschulden und Rechtsirrtum im Staatshaftungsrecht | 278 | ||
b) Sorgfaltsmaßstab bei unbegründeter Rechtsverfolgung | 279 | ||
aa) Unberechtigte Schutzrechtsverwarnung | 279 | ||
bb) Geltendmachung von vertraglichen Ansprüchen | 283 | ||
cc) Vergleich mit kartellrechtlichen Sachverhalten | 284 | ||
c) Verschulden bei Verletzung der Insolvenzantragspflicht | 286 | ||
4. Zweck des Verschuldensprinzips | 287 | ||
a) Verschulden und Risikoverteilung | 287 | ||
b) Risikoverteilung bei der Gefährdungshaftung | 290 | ||
aa) Grundsätze der Gefährdungshaftung | 290 | ||
bb) Tätigkeit am Markt als Fall der Gefährdungshaftung? | 293 | ||
c) Anwendung des Kartellrechts als Risiko | 294 | ||
5. Ergebnis | 297 | ||
IV. Zusammenfassung | 297 | ||
§ 13 Strategien zur Haftungsvermeidung | 298 | ||
I. Anwaltlicher Rechtsrat | 298 | ||
1. Auswahl der Auskunftsperson | 298 | ||
a) Unternehmensinterne Rechtsabteilung | 298 | ||
b) Externe Rechtsberater | 300 | ||
c) Anforderungen an die Sachkunde | 301 | ||
2. Offenlegung des Sachverhalts | 302 | ||
3. Plausibilitätsprüfung | 304 | ||
4. Zurechnung von Fehlern der Auskunftsperson | 305 | ||
5. Rechtmäßiges Alternativverhalten | 308 | ||
6. Zusammenfassende Bewertung aus Sicht der Geschäftsleitung | 310 | ||
II. Auskunft der Kartellbehörden | 310 | ||
1. Behördliche Auskunft zwischen Vertrauensschutz und Orientierungsfunktion | 310 | ||
2. Möglichkeiten des Vorstands im formalisierten Verfahren | 313 | ||
a) Positiventscheidung nach Art. 10 VerfVO | 313 | ||
aa) Enger Anwendungsbereich des Art. 10 VerfVO | 313 | ||
bb) Weitreichende Folgen der europarechtlichen Positiventscheidung | 316 | ||
b) Nichttätigkeitsverfügung nach § 32c GWB | 317 | ||
aa) Weiter Tatbestand des § 32c GWB | 317 | ||
bb) Eingeschränkte Rechtsfolgen der Nichttätigkeitsverfügung | 320 | ||
3. Informelle Beratung durch Kartellbehörden | 324 | ||
a) Beratungsschreiben der Europäischen Kommission | 324 | ||
b) Informelle Beratung durch das Bundeskartellamt | 327 | ||
4. Zusammenfassende Bewertung aus Sicht der Geschäftsleitung | 327 | ||
III. Dokumentation | 329 | ||
IV. Zusammenfassung | 329 | ||
Kapitel 6: Untersuchungsergebnisse | 331 | ||
Literaturverzeichnis | 336 | ||
Stichwortverzeichnis | 371 |