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Streissler, E. (Ed.) (2002). John Stuart Mill. Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XIX. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50872-3
Streissler, Erich W.. John Stuart Mill: Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XIX. Duncker & Humblot, 2002. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50872-3
Streissler, E (ed.) (2002): John Stuart Mill: Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XIX, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50872-3

Format

John Stuart Mill

Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XIX

Editors: Streissler, Erich W.

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 115/XIX

(2002)

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Book Details

Abstract

In dem so geschichtsträchtigen Jahr 1848 erschienen John Stuart Mills "Principles of Political Economy - with Some of Their Applications to Social Philosophy". Die 150. Wiederkehr dieses Ereignisses von nachhaltigem Einfluß auf das ökonomische, ja auf das gesellschaftspolitische Denken in Europa wie Amerika nahm der Dogmenhistorische Ausschuß des Vereins für Socialpolitik zum Anlaß, sich mit dem Werk dieses großen englischen Denkers auseinanderzusetzen.

Ganz kann ein kurzer Band Mill nie ausschöpfen. "Es gibt in der modernen europäischen Geistesgeschichte nur wenige Gelehrte, auf deren Zugehörigkeit so viele Wissenschaften Anspruch erheben können ... In erster Linie ist es die Philosophie, danach die Nationalökonomie, aber auch die Soziologie, die Sozialpolitik, die allgemeine Politik und nicht an letzter Stelle die Ethik. Um diesem Denker gerecht zu werden, müßte man ihn vom Standpunkte jeder dieser Wissenschaften darstellen", schrieb der Soziologe Leopold von Wiese.

Der erste Abschnitt des vorliegenden Bandes ist einer kontrapunktischen Analyse von Mill als Wissenschaftstheoretiker und als Sozialphilosoph vorbehalten. Der zweite Teil gilt einem von der Theoriegeschichte vernachlässigten Gebiet: nämlich John Stuart Mill als Finanzwissenschaftler. Der längste, dritte Teil des Bandes, befaßt sich mit Mills Makroökonomie, welche immer wieder in der Ökonomie Anlaß ist, um als zentraler Reibebaum zu dienen.

Vielleicht zeigt Mills ökonomisches Gesamtkonzept manche Widersprüche und noch mehr Versuche, solche Widersprüche zu überbrücken. Doch die Fülle bahnbrechender Ansätze bleibt. Es war eine Freude und oft auch Überraschung zugleich, sich mit diesem so vielfältigen Geist zu beschäftigen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 13
I. Wissenschaftstheorie und Sozialphilosophie 15
Birger P. Priddat: John Stuart Mills Theorie der Freiheit 17
Mill „Über Freiheit" 17
Mills System 21
Ist die Freiheitsschrift utilitaristisch fundiert? 25
Komplementarität von Freiheit und Utilitarismus 30
,Political Economy’ 32
Andere Freiheitstheorien: Freihandel 39
Literatu 41
Jürgen Kromphardt: Korreferat zum Referat von Birger P. Priddat über John Stuart Mills Theorie der Freiheit 43
Literatu 47
Karl Milford: Auf der Suche nach sicherem Wissen: Zur Wissenschaftstheorie von J. S. Mill 49
Einleitung 49
I. Klassifikation und Sicherheit 53
II. Klassifikationsverfahren; Verfahrenstype 55
III. Das Induktionsproblem 58
IV. Lösungsvorschläge des Induktionsproblems 60
V. Regeln der kausalen Induktio 68
VI. Klassifikationsregeln und Sozialwissenschafte 73
VII. Systematik der erkenntnistheoretischen Positionen in der Ökonomie 81
Literatu 85
Dieter Schneider: John Stuart Mills Wissenschaftstheorie der Wirtschaftswissenschaft – Kommentar zum Referat von Karl Milford 89
I. Interessiert den Dogmengeschichtler Mills Beitrag zur Allgemeinen Wissenschaftstheorie oder zur Methodologie nach-ricardianischer Wirtschaftstheorie? 89
II. Mills methodologische Sicht der „ungelösten Probleme" nach-ricardianischer Wirtschaftstheorie 91
Jürgen G. Backhaus / Reginald Hansen: Die Rezeption der Millschen Wissenschaftstheorie in Deutschland – Kommentar zum Referat von Karl Milford 97
I. 97
II. 99
III. 101
IV. 103
II. Finanzwissenschaft und Steuerphilosophie 109
Christian Scheer: John Stuart Mill als Steuerphilosoph 111
I. Mills Beitrag zur Opfertheorie 113
1. Die drei vermeintlich historischen Konzepte gleichen Opfers 113
2. Mills Ablehnung äquivalenztheoretischer Steuerverteilungsphilosophie 121
3. Mills Philosophie der „Opfergleichheit" 124
a) Hat Mill als erster die Forderung nach „Opfergleichheit" formuliert? 125
b) Das Verhältnis von „least sacrifice on the whole" zu „equal sacrifices" bei Mill 130
II. Mills Konzept „richtiger" Einkommensbesteuerung: Linearer Tarif und Grundfreibetrag anstelle von direkter Progression; Steuerfreiheit gesparter Einkommensteile bzw. qualitative Differenzierung nach Einkunftsarte 148
III. Explizite und implizite Erbschaftsbesteuerung bei Mill und Bentham 157
IV. Das meritorische Element in Mills Steuerphilosophie 165
V. „General Principles" versus „Applications in the Concrete": Die Unvereinbarkeit des Steuerphilosophen mit dem Steuerreforme 174
Literatu 178
III. Makroökonomik 189
Harald Hagemann: Zur Debatte um das Saysche Gesetz: Mill als Krisentheoretike 191
I. Einführung 191
II. Die Verneinung einer allgemeinen Überproduktion – Zur Verteidigung des Sayschen Gesetzes durch James Mill und David Ricardo und ihr Einfluß auf John Stuart Mill als klassischen Wirtschaftstheoretike 193
III. Über den Einfluß des Konsums auf die Produktion: Zur Bedeutung von Mills frühem Essay 198
IV. Zur General Glut-Debatte: Mills Position in den Principles 200
V. Mill und die Kritik des Sayschen Gesetzes bei Roscher, Marx und Keynes 206
VI. Schlußfolgerunge 209
Literatu 212
H.- Peter Spahn: Profit und Zins bei John Stuart Mill 215
I. Einleitung 215
II. Klassische Kapitaltheorie: Der Freiheitsgrad in der Verteilung 216
III. Profit und Zins als „ungelöste Probleme der politischen Ökonomie" 219
IV. Profit und Zins in den „Grundsätzen der politischen Ökonomie" 222
1. Kapital als vorgeschossener Lohnfonds 222
2. Sparen und Kapitalakkumulation: Die Abstinenztheorie 226
3. Kredit, Geld und Zins 227
4. Surplus und Abstinenz: Überbestimmtheit des Vermögensmarktgleichgewichts? 231
5. Die langfristige Entwicklung: Verknappung der Arbeit als verteilungspolitische Strategie 235
6. Zur „Politischen Ökonomie" der Einkommensverteilung 238
V. Der Beitrag von Mill zur Entwicklung der Kapital- und Verteilungstheorie 240
1. Kapital als volkswirtschaftliche Budgetbeschränkung: Vom Merkantilismus bis zu Mill 240
2. Kapital als volkswirtschaftliche Budgetbeschränkung: Von Böhm-Bawerk bis Keynes 243
3. Abstinenz, Zeitpräferenz und Liquiditätspräferenz 245
VI. Ein Schlußwort 249
Literatu 250
Heinz D. Kurz: Surplus, Abstinenz und Lohnfonds. John Stuart Mill zur Theorie der Einkommensverteilung 253
I. Alternative Ansätze in der Verteilungstheorie 253
II. Der „klassische" Ansatz 254
III. Die Abkehr von Ricardos Theorie 257
IV. Der vierte der Essays on Some Unsettled Questions of Political Economy 259
V. Die Principles of Political Economy 263
1. Zur Abstinenztheorie des Profits 264
2. Die Bestimmungsgründe der Profitrate 267
3. Lohnsatz und Profitrate 270
4. Cairnes’ Kritik an der Millschen Verteilungs- und Werttheorie 272
VI. Die Lohnfondstheorie und Mills Widerruf 273
1. Mills Position in den Principles 273
2. Mills Widerruf 275
VII. Lohnfonds und „Kapitalmenge" (Exkurs) 277
VIII. Schlußbetrachtung 278
Literatu 279
Irwin L. Collier: John Stuart Mill's Nondismal Dynamics: An Interpretive Note 281
Introductio 281
Components of Mill's Nondismal Dynamics 282
Mill’s Positive Policy Proposals 286
Conclusio 288
References 289
Appendix 289