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Gaertner, W. (Ed.) (1998). Wirtschaftsethische Perspektiven IV. Methodische Grundsatzfragen, Unternehmensethik, Kooperations- und Verteilungsprobleme. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49416-3
Gaertner, Wulf. Wirtschaftsethische Perspektiven IV: Methodische Grundsatzfragen, Unternehmensethik, Kooperations- und Verteilungsprobleme. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49416-3
Gaertner, W (ed.) (1998): Wirtschaftsethische Perspektiven IV: Methodische Grundsatzfragen, Unternehmensethik, Kooperations- und Verteilungsprobleme, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49416-3

Format

Wirtschaftsethische Perspektiven IV

Methodische Grundsatzfragen, Unternehmensethik, Kooperations- und Verteilungsprobleme

Editors: Gaertner, Wulf

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 228/IV

(1998)

Additional Information

Book Details

Abstract

Der vorliegende Band enthält die überarbeiteten Beiträge zweier Sitzungen des Ausschusses "Wirtschaftswissenschaften und Ethik" im Verein für Socialpolitik. Dieser Ausschuß setzt sich aus Wirtschaftswissenschaftlern sowie Philosophen und Theologen zusammen. Karl Homann sowie Johannes Hackmann beginnen den Band mit methodischen Grundsatzüberlegungen zum Verhältnis von Moral und Ökonomie, von Ethik und Ökonomik. Bruno Staffelbach erläutert drei Bereiche und zwei Funktionen der empirischen Forschung in der Unternehmensethik. Wulf Gaertner untersucht das Verhältnis von Rationalitätspostulaten und internalisierten Normen, Birger Priddat schlägt vor, die rationale Handlungstheorie durch eine Theorie der Person und deren Geschichte zu ergänzen. Wolfgang Buchholz und Christian Haslbeck analysieren Präferenzveränderungen in bezug auf ein öffentliches Umweltgut, Iris Bohnet untersucht den konsumptiven Nutzen aus dem Akt des Spendens und zeigt, daß hierbei die Bekanntheit der Nutznießer von Bedeutung ist. Hans-Peter Weikard diskutiert, ausgehend von Hobbes und Locke, drei Varianten des Gesellschaftsvertrags, die auf den Theorien von Rawls, Brennan und Buchanan sowie Nozick und Gauthier beruhen. Wilfried Hinsch beschäftigt sich mit gerechten Güterverteilungen und deren öffentlichen Rechtfertigung. Michael Schramm untersucht unterschiedliche sozialpolitische Maßnahmen, die den "unteren Bereich" des Arbeitsmarktes fördern sollen. Peter Koslowski diskutiert ein Verbot von Insider-Handel aus wirtschaftsethischer Sicht, und Werner Lachmann schließlich plädiert für objektivierbare Kriterien zur Festlegung der Abgeordnetendiäten.

Mit dem vorliegenden Band wird ein weites Spektrum an Fragestellungen dokumentiert, die von methodischen Grundfragen im Verhältnis von Ethik und Ökonomik über das Problem von Kooperation und Solidarität sowie einer gerechten Güterverteilung bis hin zu aktuellen wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen reichen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 15
Karl Homann: Normativität angesichts systemischer Sozial- und Denkstrukture 17
I. Einleitung 17
II. Ethik und Gesellschaftstheorie 19
1. Handlungstheorie versus Gesellschaftstheorie 20
2. Funktionale Differenzierung und Dilemmastrukture 22
3. Folgerungen für eine moderne (Wirtschafts-)Ethik 26
a) Die kontingente Verbindlichkeit moderner Moral 26
b) Moral als Anreizmoral 28
c) Moral als Vorteilsstrebe 31
4. Zusammenfassung 34
III. Normativität und systemische Sozial- und Denkstrukture 34
1. Normativität in systemischen Sozialstrukturen: Das Paradigma von Wirtschafts- und Unternehmensethik 35
2. Normativität in systemischen Denkstrukturen: Das Paradigma der Ökonomik 39
a) Die abgeleitete Verwendung: Normativität als Abbreviatur von Ökonomik 40
b) Die genuine Verwendung: Normativität als Heuristik positiver Ökonomik 41
3. Zusammenfassung 44
IV. Wirtschaftsethik und Gesellschaft 45
Literatu 48
Johannes Hackmann: Gewinnmaximierung und Unternehmerethik. Zu einem wohlfahrtsökonomisch ausgerichteten wirtschaftsethischen Alternativsansatz 51
I. Zum Vorhaben und zur Vorgehensweise 51
II. Konzeptionelle Ausgangspunkte 55
1. Unternehmerische Akteursethik („Unternehmerethik“) 55
2. Die wohlfahrtsökonomische Argumentationsbasis 58
3. Gewinnmaximierung und Gewinnmaximierungsannahme 62
III. Ethisch rationales Unternehmerhandel 64
1. Das Handeln innerhalb konkurrenzmarktlich organisierter Rahmenordnunge 64
2. Handeln durch Gestaltung von Rahmenordnunge 69
3. Das Handeln gegen die Gewinnlogik bestehender Rahmenordnunge 71
a) Durch die Rahmenordnung nicht gelöste soziale und umweltbezogene Probleme 71
b) Das Vorliegen meritorischer und demeritorischer Bedürfnisse; Grenzen der Konsumentensouveränität 72
4. Sachzwänge und das Problem moralischer Ohnmacht 73
a) Die individuelle moralische Handlungsfreiheit 74
b) Das Problem der am Erfolg gemessenen individuellen Ohnmacht 74
c) Implementierbarkeit und personalisierte Schuldzuweisunge 77
5. Ethische Diskurse und unternehmerische Rechenschaftspflicht 79
IV. Weitere Implikationen und Einordnungen aus einer Beobachterperspektive 79
1. Dezentrale versus zentrale Steuerung bei gegebenen Moralvorstellunge 80
2. Moralerosion – ein Problem der richtigen Moral? 81
V. Zusammenfassende Schlußfolgerunge 84
Literatu 86
Bruno Staffelbach: Zum Nutzen empirischer Forschung in der Unternehmensethik 89
I. Einführung 89
II. US-amerikanische Business Ethics 91
III. Schwerpunkte empirischer Unternehmensethik 93
1. Entscheidungsbedingunge 93
2. Entscheidungsverhalte 96
3. Entscheidungsinhalte 99
IV. Fazit 103
Literatu 103
Wulf Gaertner: Rationalität und Norme 109
I. Einfache Zusammenhänge 109
II. Kompliziertere Zusammenhänge 110
III. Unzulässige Vereinfachung? 112
IV. Norme 113
V. Die Wahl des zweitgrößten Kuchenstücks kann Ergebnis eines rationalen und optimierenden Verhaltens sei 115
VI. Die Wahl des Medians 118
VII. Abschließende Bemerkunge 120
Literatu 121
Birger P. Pridd: Rationalität, Moral und Perso 123
I. Zur Dynamik von Personen: Identitätsgleichgewichte 132
II. Person als Geschichte 139
III. Fi 144
Literatu 145
Wolfgang Buchholz / Christian Haslbeck: Überwindung von Kooperationsproblemen durch Präferenzänderungen? 149
I. Einleitung 149
II. Zunehmende Präferenzintensität: Definitione 150
III. Die Auswirkungen von Präferenzänderungen auf nicht-kooperative Gleichgewichte 155
1. Einseitige Präferenzänderungen: Der Cournot-Nash-Fall 155
2. Einseitige Präferenzänderungen: Der Stackelberg-Fall 158
3. Zweiseitige Präferenzänderunge 161
IV. Kooperative Lösunge 163
V. Diskussio 166
Literatu 170
Iris Bohnet: Solidarität durch Salienz 173
I. Einleitung 173
II. Die Kleinkostenentscheidung 176
III. Salienz durch Identifikatio 178
IV. Wohltätigkeit im Experiment 180
V. Salienz bei realen Entscheidunge 186
VI. Schlußfolgerung 189
Anhang 190
Literatu 192
Hans-Peter Weikard: Können Verpflichtungen gegenüber zukünftigen Generationen vertragstheoretisch begründet werden? 195
I. Drei Varianten der Vertragstheorie 195
II. Die Rawls’sche Theorie der intergenerationellen Gerechtigkeit 196
III. Radikaler Liberalismus und Zukunftsverantwortung 199
IV. Die Locke‘sche Bedingung bei Nozick und Gauthie 202
V. Gauthiers Theorie intergenerationeller Gerechtigkeit 205
VI. Die Locke‘sche Bedingung als Gleichheitsgrundsatz 208
VII. Zusammenfassung 209
Literatu 210
Wilfried Ηinsch: Öffentliche Werte und Wohlfahrtsoptione 213
I. Die Idee der öffentlichen Rechtfertigung 213
II. Interpersonelle Vergleiche und moralische Ansprüche 216
III. Bedarfsbezogene interpersonelle Vergleiche 219
IV. Öffentlich anerkannte Werte 222
V. Hedonistische Konzeptione 226
VI. Wohlfahrt als Präferenzerfüllung 228
VII. Objektive Wohlfahrtskonzeptione 231
VIII. Wohlfahrt und Wohlfahrtschance 234
IX. Gütergleichheit und minimale Wohlfahrtsoptione 237
Literatu 239
Michael Schramm: Bürgergeld „light“ – Sozialpolitik für den Arbeitsmarkt 243
I. Arbeit und Markt. Einige grundsätzliche Bemerkunge 245
II. Die Armuts- oder Arbeitslosenfalle 247
III. Das Bürgergeld (Joachim Mitschke). Ein Megaprojekt als beschäftigungspolitische Chance 251
IV. ‚Bürgergeld light‘ I: Arbeitsstundenorientierte Einkommensaufstockungen (Fritz W. Scharpf) 260
V. ‚Bürgergeld light‘ II: ,Einstiegsgeld' für Langzeitarbeitslose (Alexander Spermann) 262
VI. ‚Bürgergeld light‘ III: Ein Vorschlag (modifiziertes ‚Einstiegsgeld‘ für Langzeitarbeitslose) 266
VII. Schluß 269
Literatu 269
Peter Koslowski: Spekulation und Insider-Handel. Über das wirtschaftsethische Problem des Insider-Wissens 283
I. Insider-Handel als ein Brennpunkt für die ethischen Probleme der Börse 283
II. Die Natur und Funktion von Börsenspekulation: die Übernahme von Unsicherheit 285
III. Insider-Handel als Pseudo-Spekulation und Agiotage 290
1. Arbitrage, Spekulation, Agiotage 291
2. Insider-Handel und das treuhänderische Verhältnis 292
3. Insider-Handel als perverser Anreiz 294
4. Insider-Handel und Kurzfristigkeit 295
5. Insider-Handel und die Pflicht zur ad hoc-Publizität 296
6. Schädliche Wirkungen des Insider-Handels auf Allokation, Distribution und Stabilität 297
IV. Erfahrungen nach dem Inkrafttreten der gesetzlichen Bestimmungen gegen Insider-Handel 298
Literatu 301
Werner Lachmann: Die Diätenregelung für Abgeordnete des Deutschen Bundestages. Versuch einerr(wirtschafts)-ethischen Bewertung 307
I. Die Entschädigung der Abgeordneten des Deutschen Bundestags 307
II. Angemessenheit der Entschädigungshöhe 312
III. Angemessenheit der regelmäßigen Anpassungen der Abgeordneten-Diäte 318
IV. Das Problem der Kostenpauschale 320
V. Altersversorgung und Übergangsgeld 321
VI. Kritik des Verfahrens zur Festsetzung der Abgeordnetendiäte 323
VII. Vorschläge zur Festlegung der Diäte 327
VIII. Zusammenfassung 330
IX. Literatu 330