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Baumbach, H., Carl, H. (Eds.) (2018). Landfrieden – epochenübergreifend. Neue Perspektiven der Landfriedensforschung auf Verfassung, Recht, Konflikt. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55385-3
Baumbach, Hendrik and Carl, Horst. Landfrieden – epochenübergreifend: Neue Perspektiven der Landfriedensforschung auf Verfassung, Recht, Konflikt. Duncker & Humblot, 2018. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-55385-3
Baumbach, H, Carl, H (eds.) (2018): Landfrieden – epochenübergreifend: Neue Perspektiven der Landfriedensforschung auf Verfassung, Recht, Konflikt, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-55385-3

Format

Landfrieden – epochenübergreifend

Neue Perspektiven der Landfriedensforschung auf Verfassung, Recht, Konflikt

Editors: Baumbach, Hendrik | Carl, Horst

Zeitschrift für Historische Forschung. Beihefte, Vol. 54

(2018)

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About The Author

Hendrik Baumbach ist Postdoktorand am Institut für Mittelalterliche Geschichte der Philipps-Universität Marburg und Koordinator des Lichtbildarchivs älterer Originalurkunden. 2006–2011 Studium der Geschichtswissenschaft und Mathematik. 2015 Promotion mit einer Arbeit zur königlichen Gerichtsbarkeit und Landfriedenssorge im deutschen Spätmittelalter. Promotionspreis der Philipps-Universität Marburg. Arbeitsschwerpunkte sind die Geschichte des Königtums vom 12. bis zum 15. Jahrhundert, Verfassungs-, Verwaltungs- und Rechtsgeschichte des spätmittelalterlichen römisch-deutschen Reiches, insbesondere Landfrieden und Einungen.

Horst Carl hat seit 2001 den Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen inne. 1989 Promotion mit einer Arbeit zur Besatzungsgeschichte im Siebenjährigen Krieg, 1998 Habilitation in Tübingen mit einer Studie zum Schwäbischen Bund. 2001 Gastdozentur an der Université Aix-Marseille, 2011/2012 Fellow am FRIAS (Freiburg International Center for Advanced Studies). 2003 Schillerpreis der Stadt Marbach. Forschungsschwerpunkte sind Kultur- und Verfassungsgeschichte des Alten Reiches, Landfrieden in der Frühen Neuzeit, frühneuzeitliche Söldner als Gewaltgemeinschaften sowie Medienereignisse in der Frühen Neuzeit.

Abstract

Landfrieden war als Konzept ein zentraler Bestandteil in der politischen Kultur des Heiligen Römischen Reiches und fand schon im Spätmittelalter Eingang in das Recht und die Verfassung des Reiches. Friedenswahrung und Landfriedenspolitik bildeten dabei nicht etwa Synonyme, sondern die Argumentation mit Landfrieden taugte ganz allgemein zur Rechtfertigung von politischem Handeln und regelmäßig auch zur gewaltsamen Konfliktführung. Die neun Beiträge dieses Bandes verbinden Aspekte der Verfassungs-, Politik- und Rechtsgeschichte mit historischer Sicherheits- und Konfliktforschung. Im weiten zeitlichen Spektrum vom 13. bis zum 18. Jahrhundert kommen König, Fürsten, nichtfürstlicher Adel und Städte als einzelne oder korporativ organisierte Akteure, die sich des Landfriedens politisch bedienten, zur Sprache. Erstmals wird Landfrieden in einem epochenübergreifenden Dialog zwischen Mittelalter- und Frühneuzeitforschung thematisiert und auf einen gemeinsamen inhaltlichen Kern verdichtet.»Public Peace - Across Epochs«

This volume is the first to look at public peace in the form of a dialogue between medieval and early modern historical research, condensing it to a common thematic core. Nine chapters analyse how kings, princes, nobility and towns - as individuals or as corporate actors - made use of the public peace for their own political goals. In this way, approaches of constitutional, political and legal history are combined with historical security and conflict studies.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhalt V
Hendrik Baumbach / Horst Carl: Was ist Landfrieden? Und was ist Gegenstand der Landfriedensforschung? 1
I. Landfrieden als epochenübergreifendes Forschungsthema 1
II. Landfrieden als Quellen- und Forschungsbegriff 9
III. Landfrieden und Verfassungsgeschichte 13
IV. Das rechtshistorische Interesse an Landfrieden 20
V. Landfrieden und Konfliktpraxis 27
VI. Landfrieden als Amalgam von Verfassung, Recht, Konflikt 33
Quellen- und Literaturverzeichnis 36
Christian Jörg: Kooperation – Konfrontation – Pragmatismus. Oberdeutsche Städtebünde und Landfriede zur Mitte des 14. Jahrhunderts 51
I. Städtebünde und Landfriede. Traditionen der Forschung 53
II. Die Goldene Bulle und das Verhältnis des Königtums zu den oberdeutschen Städtebünden 59
III. Karl IV., die Landfriedensfrage und die reichsstädtischen Bünde in Oberdeutschland 64
IV. Die Grenzen pragmatischer Politik und die Wahrnehmung von Bünden. Die Entwicklungen im Vorfeld des ersten Städtekrieges 68
V. Zusammenfassung 74
Summary 75
Quellen- und Literaturverzeichnis 76
Duncan Hardy: Between Regional Alliances and Imperial Assemblies: Landfrieden as a Political Concept and Discursive Strategy in the Holy Roman Empire, c. 1350–1520. 85
I. Apprehending the many faces of Landfrieden 85
II. Peace as a justification for alliances: the German lands in comparative perspective 94
III. Iterations of Landfrieden: alliances, assemblies and the political culture of the Holy Roman Empire 105
Zusammenfassung 112
Quellen- und Literaturverzeichnis 113
Christine Reinle: Legitimationsprobleme und Legitimationsstrategien für Fehden in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts 121
I. Landfrieden als situative Argumentation am Beispiel Landgraf Ludwigs II. von Hessen 121
II. Landgraf Ludwig II. und seine Feinde: Zum politischen Kontext der landgräflichen Fehdetätigkeit 122
III. Fehdeargumentationen im Horizont von Fehde- und Standesrecht: Die Auseinandersetzungen mit Fulda 133
IV. Landfriedensargumentation im Horizont gelehrten Rechts: Die Auseinandersetzungen mit Paderborn 139
V. Fazit: Landfrieden, gelehrtes Recht und situative Interessen 152
Summary 153
Quellen- und Literaturverzeichnis 154
Steffen Krieb: achtet die gedacht ritterschaft unmoglich, das frid an gleichmessig, furderlich, hilflich recht … zu bekümmen oder zu erhalten sei. Landfrieden, Einung und rechtlicher Austrag aus der Perspektive des nicht-fürstlichen Adels 159
I. „Des Adels Verderben“ – Adelseinungen nach 1495 159
II. Die Landauer Einung von 1522 163
III. Das Problem des rechtlichen Austrags zwischen Adel und Fürsten 167
IV. Fränkische Adelseinungen nach 1495 169
V. Adelige Rechtfertigungen: Landfrieden und rechtmäßige Gegenwehr 173
VI. Adelseinungen als Reaktion auf Defizite der Landfriedensordnung von 1495 177
Summary 179
Quellen- und Literaturverzeichnis 180
Sascha Weber: Landfriedenspolitik im Schwäbischen Kreis. Vom Ende des Schwäbischen Bundes bis zum Vorabend des Dreißigjährigen Krieges 185
I. Die Bedeutung äußerer Bedrohungen für die Ausgestaltung des Schwäbischen Kreises und die Sicherung des Landfriedens 186
II. Die formative Phase der Handhabung des Landfriedens 1554–1556 188
III. Instrumente der Landfriedenswahrung 190
IV. Vorgehen gegen Landfriedensbrecher 194
V. Der Schwäbische Kreis und die Konfessionsfrage 201
VI. Fazit 203
Summary 205
Quellen- und Literaturverzeichnis 205
Marius Sebastian Reusch: „Bedrohliche Mobilität“. Das Problem der „Gartknechte“ für die Landfriedenswahrung im Südwesten des Alten Reiches im 16. Jahrhundert 209
I. Gartknechte als Sicherheitsproblem 209
II. Mobilität als Bedrohungsfaktor 213
III. Räumliche Mobilität und räumliche Sicherheit 218
IV. Sicherheitsmaßnahmen 221
Summary 226
Quellen- und Literaturverzeichnis 227
Anette Baumann: Die Tatbestände Landfriedens- und Religionsfriedensbruch am Reichskammergericht im 16. Jahrhundert 233
I. Richternotizen 235
II. Beispiele zur Definition der Tatbestände Landfriedensbruch und Religionsfriedensbruch 238
III. Die Schriften von Andreas Gail 244
IV. Die Rechtsprechung zu Landfrieden und Religionsfrieden nach den Vereinheitlichungsversuchen Andreas Gails 248
V. Zusammenfassung 249
Summary 250
Quellen- und Literaturverzeichnis 251
Siegrid Westphal: Der Landfrieden am Ende? Die Diskussion über den Einfall von Friedrich II. in Kursachsen 1756 255
I. Der Ewige Landfrieden als Schlüssel zur Reichsverfassung 255
II. Das Heilige Römische Reich deutscher Nation als Landfriedensordnung 258
III. Der Einfall Brandenburg-Preußens in Kursachsen 265
IV. Die publizistische Debatte wegen der Beschuldigung des Landfriedensbruchs 1756 / 57 269
V. Fallbeispiel 270
VI. Fazit 275
Summary 275
Quellen- und Literaturverzeichnis 276
Autorenverzeichnis 281