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Bildung und Arbeit in Ostdeutschland

Cite BOOK

Style

Timmermann, D. (Ed.) (1997). Bildung und Arbeit in Ostdeutschland. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48955-8
Timmermann, Dieter. Bildung und Arbeit in Ostdeutschland. Duncker & Humblot, 1997. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48955-8
Timmermann, D (ed.) (1997): Bildung und Arbeit in Ostdeutschland, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48955-8

Format

Bildung und Arbeit in Ostdeutschland

Editors: Timmermann, Dieter

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 249

(1997)

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Book Details

Abstract

Der Band faßt Referate einer Sitzung des Bildungsökonomischen Ausschusses im Herbst 1993 in Liberec (Tschechien) zusammen. Die Beiträge spüren der Frage nach, auf welche Weise das aus der DDR ererbte Humankapital dem notwendigen Umstrukturierungsprozeß der ostdeutschen Wirtschaft angepaßt wurde und welche Bedeutung das modernisierte Humankapital für den Transformationsprozeß hat. H. Maier führt das Scheitern der Planwirtschaft der DDR vorrangig auf deren Innovationsschwäche zurück und damit auf die Unfähigkeit, den im Vergleich zur Bundesrepublik relativ gleich hohen Forschungsinput in innovationsrelevante Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu transformieren. Unter Verweis auf einen neuen Langfristzyklus, der durch die Mikroelektronik angestoßen worden sei und grundlegend veränderte Qualifikationsprofile verlange, plädiert Maier für einen humankapitalintensiven Entwicklungspfad in Gesamtdeutschland. Th. Schmid-Schönbein analysiert die Reindustrialisierungsprozesse im Bereich der ostdeutschen Großindustrie im Zusammenhang mit dem Treuhandkonzept der Unternehmensnetze bzw. -parks. Er fragt nach den qualifikatorischen Folgen einer solchen Strategie und schlägt die Implementation eines allgemeinen Trainingsprogramms vor, das auf unternehmensinterne Qualifizierung setzt und in den USA über viele Jahre mit Erfolg eingesetzt worden sei. J. Wahse hat Treuhand- und Ex-Treuhandunternehmen nach ihren Qualifizierungspolitiken befragt, die sie im Rahmen der »innerbetrieblichen Transformationsprozesse« verfolgen. Wahse unterscheidet den Entwicklungszustand der Unternehmen nach Grundsanierungs- und Feinprofilierungsphase und folgert aus den Phasen einen je differenten Oualifizierungsbedarf auf Seiten der Belegschaften. Die Befragung der beiden Unternehmensgruppen führt zu dem Ergebnis, daß die bereits privatisierten Unternehmen in erheblich höherer Intensität Qualifizierungsmaßnahmen durchführen als Treuhandfirmen und daß ein deutlich größerer Anteil sich bereits in der Phase der Feinprofilierung befindet. C. Helberger und M. Pannenberg unterziehen die erste Phase einer aktiven Arbeitsmarktpolitik (Fortbildung und Umschulung) in Ostdeutschland einer systematischen ökonometrischen Evaluation. Evaluationskriterium bildet die individuelle Erwerbsbiographie der Teilnehmer im Anschluß an eine von der Bundesanstalt für Arbeit geförderte Qualifizierungsmaßnahme. Maßgrößen sind dabei die Abgänge in Erwerbstätigkeit und die individuelle Einkommensentwicklung der Teilnehmer/innen. Die Autoren konstatieren eine überraschend hohe Erfolgsquote der aktiven Arbeitsmarktpolitik, zumindest für die frühen 90er Jahre.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 9
Harry Maier, Flensburg: Humankapital und Innovation im Transformationsprozeß – Das Beispiel der neuen Bundeslände 11
I. Das Scheitern der Planwirtschaften Mittel- und Osteuropas am Innovationsproblem 11
1. Die wachsende technologische Lücke zwischen den beiden deutschen Staate 13
2. Das Forschungspotential der DDR 16
3. Ursachen der geringen Innovationsrelevanz des DDR-Forschungspotentials 19
4. Die Stagnation des Bildungswesens in der DDR 23
5. Strategien zur Eindämmung der Expansion der akademischen Bildung 26
II. Demokratische Revolution und Transformationsprozeß 29
1. Die Schwäche des monetaristischen Konzepts der Systemtransformatio 29
2. Die verhängnisvolle Asymmetrie von Sach- und Humankapital 32
3. Für einen humankapitalintensiven EntwickIungspfad in Ostdeutschland 34
III. Die Metzgerstrategie - eine falsche Antwort auf den ökonomisch-technologischen Paradigma-Wechsel 40
Literaturverzeichnis 43
Thomas Schmid-Schönbein, Berlin: Der wirtschaftliche Strukturwandel in Ostdeutschland und seine Folgen für den Qualifikationsbedarf. Plädoyer für ein allgemeines Trainingsprogramm in der Industrie 45
I. Das Beispiel ,Groß-Chemie' in Sachsen-Anhalt 47
II. Das Beispiel Werkzeugmaschinenbau 51
III. Die Folgen rür den Qualitikationsbedarf 57
IV. Plädoyer für ein allgemeines Trainingsprogramm 61
Literaturverzeichnis 62
Jürgen Wahse, Berlin: Anforderungen an eine wirtschaftsnahe Weiterbildung. Ergebnisse einer Befragung in Treuhandunternehmen und Ex-Treuhandfirme 65
Untersuchungsergebnisse der Befragung Ende 1993 68
Übersicht über betriebliche Weiterbildung nach Unternehmenstype 74
Schlußfolgerunge 75
1. Gestaltung und Entwicklung spezifischer auf die Transfonnation zugeschnittener Weiterbildungsmaßnahme 75
2. Betriebs- und projektbezogene Ausrichtung der Weiterbildung 75
3. Finanzielle Förderung einer wirtschaftsnahen Qualifizierung und Weiterbildung 76
Markus Pannenberg/Christof Helberger, Berlin: Kurzfristige Auswirkungen staatlicher Qualifizierungsmaßnahmen in Ostdeutschland: Das Beispiel Fortbildung und Umschulung 77
I. Einleitung 77
II. Evaluation aktiver Arbeitsmarktpolitik am Beispiel Fortbildung und Umschulung 78
III. Theoretische Hypothesen zur Wirkung von FuU-Maßnahmen auf die individuelle Erwerbsbiographie 81
IV. FuU-Maßnahmen in Ostdeutschland: Einige deskriptive Kennziffer 83
V. Erwerbsbiographische Folgewirkungen von FuU-Maßnahme 85
1. Datenbasis, Fallselektion und Modellvariable 85
2. Abgänge in Erwerbstätigkeit und FuU-Maßnahme 87
3. Individuelle Einkommensentwicklung und FuU 91
VI. Zusammenfassung 93
Literatu 93
Anhang 96