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Studien zur Evolutorischen Ökonomik III

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Wagner, A., Lorenz, H. (Eds.) (1995). Studien zur Evolutorischen Ökonomik III. Evolutorische Mikro- und Makroökonomik. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48494-2
Wagner, Adolf and Lorenz, Hans-Walter. Studien zur Evolutorischen Ökonomik III: Evolutorische Mikro- und Makroökonomik. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48494-2
Wagner, A, Lorenz, H (eds.) (1995): Studien zur Evolutorischen Ökonomik III: Evolutorische Mikro- und Makroökonomik, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48494-2

Format

Studien zur Evolutorischen Ökonomik III

Evolutorische Mikro- und Makroökonomik

Editors: Wagner, Adolf | Lorenz, Hans-Walter

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 195/III

(1995)

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Book Details

Abstract

Der vorliegende Band dokumentiert eine Auswahl von Beiträgen der Tagung des Ausschusses »Evolutorische Ökonomik« des Vereins für Socialpolitik der Jahre 1991 bis 1994. Die Beiträge sind in drei Hauptgruppen zusammengefaßt worden.

Die Arbeiten von Ulrich Witt, Peter Weise und Gerhard Wegner widmen sich grundsätzlichen Problemen von Moral, Gerechtigkeit und der Sinnhaftigkeit von Regelbefolgungen. Während die ersten zwei Arbeiten die Nützlichkeit spieltheoretischer Überlegungen auch in nicht-neoklassischen Szenarien demonstrieren und sich mit dem Spannungsfeld von Moral und Rationalität auseinandersetzen, betont G. Wegner die Problematik der Unterstellung eines Nutzenkalküls zur Beschreibung der Befolgung oder Nichtbefolgung eines Normensystems.

Der aus der Physik bekannte synergetische Ansatz zur Beschreibung struktureller Änderungen wird von der Evolutionsökonomik als vielversprechende Modellierungsalternative zur deterministischen Dynamik der Neoklassik erachtet. Entsprechend verwendet eine Mehrzahl gegenwärtiger theoretischer Modelle der Evolutionsökonomik diesen wahrscheinlichkeitsorientierten Ansatz zur Beschreibung und Erklärung konkreter empirischer Phänomene. Die Arbeiten von Thomas Brenner und Wolfgang Weidlich, Georg Erdmann, Bernd Woeckener, Kai Brandt und Günter Haag im zweiten Teil des Bandes widmen sich so unterschiedlichen Themen wie der endogenen Dynamik von Mode-Trends, der Entwicklung von Informationstechnologien, der Prognose von Ölpreisen oder der Entstehung von regionalen Marktstrukturen.

Der dritte Teil beschäftigt sich mit gesamtwirtschaftlichen Fragestellungen wie der Entwicklung von Produktionsstrukturen, dem evolutorischen Ansatz der Makroökonomik und mit Problemen, die sich im Zuge der Entwicklung und Transformation von Wirtschaftssystemen ergeben. Hermann Schnabl führt eine Neubetrachtung der Input/Output-Analyse durch, während Adolf Wagner eine kritische Beleuchtung des gegenwärtigen makroökonomischen Dogmas unter evolutorischen

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort der Herausgebe 5
Inhalt 7
Erster Teil: Moral, Gerechtigkeit und Regelwahl 9
I. Moralität vs. Rationalität – Über die Rolle von Innovation und Imitation in einem alten Dilemma Von Ulrich Witt Universität Freiburg 11
1. Einleitung 11
2. Die Essenz ‚beschränkter Rationalität‘: selektive Wahrnehmung von Alternative 13
3. Soziale Einflüsse in der Wahrnehmung von Handlungsmöglichkeite 15
4. Über die Rolle von Wahrnehmungsunterschieden und Verhaltensvielfalt 18
5. Nachbarschaftliche Interaktionen innerhalb von Populatione 20
6. Strategien als „soziale Modelle“ in einem erweiterten Gefangenendilemma 22
7. Soziale Modelle und ihre Erfolgsbedingunge 24
9. Schlußfolgerunge 29
10. Literatu 30
Anhang 31
II. Elemente einer evolutiven Theorie der Moral Von Peter Weise Universität Gesamthochschule Kassel 35
1. Einleitung 35
2. Moral und Norme 36
2.1. Eine Definition von Moral 36
2.2. Moral und soziale Interdependenz 37
3. Evolution der Voraussetzungen für moralisches Handel 40
4. Moralische Dilemmata 43
4.1 Moralische Rationalität 43
4.2. Interaktionen von jeweils zwei Individue 44
4.3. Das Chicken-Spiel 46
4.4. Das Gefangenen-Dilemma-Spiel 48
4.5. Das Koordinationsspiel 51
4.6. Anreize für moralisches Handel 53
5. Schlußbemerkunge 54
6. Literatu 55
III. Regelwahl, Regelbefolgung und ökonomische Entwicklung Von Gerhard Wegner Universität Witten/Herdecke 59
1. Vorbemerkung 59
2. Anforderungsprofile an ökonomische Regelbegründunge 61
3. Regelgeltung versus Regelbegründung 64
4. Zur Wissensbasis von Regelwahle 66
5. Entwicklungspfade und virtuelle Allokationsgewinne 70
6. Literatu 74
Zweiter Teil: Synergetische Ansätze in der Evolutionsökonomik 77
IV. Dynamics of Demand Including Fashion Effects for Interacting Consumer Groups By Wolfgang Weidlich and Thomas Brenner Universität Stuttgart: 79
1. Introductio 79
2. A Model for the Dynamics of Demand for Conventional and Fancy Goods 80
2.1. The Variables 81
2.2. Dynamic Utilities 82
2.3. Transition Rates and Dynamic Equations 87
3. Properties of the Model 91
3.2. Demand Dynamics for Two Interacting Consumer Populations 96
3.2.1. Independent Groups with Intra-Group Interaction Only 97
3.2.2. Groups with Intra- and Inter-Group Interactio 100
3.3. Numerical Simulation of Characteristic Cases 104
4. References 114
V. Industrieökonomik für die Informationsgesellschaft: Vom Hotelling- zum Mastergleichungs-Ansatz Von Bernd Woeckener Universität Tübinge 117
1. Einführung: Die Bedeutung von Netzeffekten in einer Industrieökonomik für die Informationsgesellschaft 117
1.1. Direkte und indirekte Netzeffekte 118
1.2. Konsequenzen für die Konkurrenz und Diffusion von Kommunikations- und Informationsverarbeitungs-Systeme 120
2. Ein Hotelling-Modell für Netzeffektgüte 121
2.1. Die individuelle Systemnachfrage 122
2.2. Die Präferenz- und Produktdifferenzierung 123
2.3. Die Systemkonkurrenz und -diffusion bei konstanten Netzeffekten und gleichverteilten Nachfrager 125
2.4. Die Systemkonkurrenz und -diffusion bei abnehmenden Netzeffekten und gleichverteilten Nachfrager 127
2.5. Die Systemkonkurrenz und -diffusion bei konstanten Netzeffekten und dreiecksverteilten Nachfrager 130
3. Ein Mastergleichungs-Modell für Netzeffektgüte 133
3.1. Wahlwahrscheinlichkeiten und Lock-Ins 133
3.2. Die Mastergleichung 134
3.3. Die netzeffektbedingt hohe Unbestimmtheit der Diffusions- und Standardisierungsprozesse 136
4. Fazit 139
5. Literatu 140
VI. An Evolutionary Model for Long Term Oil Price Forecasts By Georg Erdmann Swiss Federal Institute of Technology 143
1. Conventional Expectations for the Crude Oil Price Evolutio 143
2. Crude Oil Price Evolution along a Limit Cycle 144
3. A Nonlinear Stochastic Model for Crude Oil Prices 148
4. Empirical Evaluation of the Nonlinear Stochastic Model 152
5. Simulations 153
6. Model Extensions 157
7. Conclusions 159
8. References 160
VII. Frequency Dependence and its Significance for Regional Science By Kai Brandt and Günter Haag Universität Stuttgart and IAW Tübinge 163
1. Introductio 163
2. Stochastic Decision Models as a Foundation of Economic Modelling 163
2.1. The Choice of Alternatives 163
3. A Dynamic Model for Regional Science 166
3.1. Attractiveness of the Demand Side 168
3.2. Attractiveness of the Supply Side and Pricing 171
4. Simulatio 172
4.1. Specification of the Model 172
4.2. Correlation of Economic Areas by Frequency Dependence Concerning the Regions 173
4.2.1. Temporal Behaviou 173
4.2.2. Economic Coupling 176
4.3. Correlation of Economic Areas by Frequency Dependence Concerning the Subpopulations 178
5. Conclusio 180
6. References 180
Dritter Teil: Produktionsstruktur, Makroökonomik und Evolution von Wirtschaftssysteme 183
VIII. Folgt die Produktionsstruktur einem evolutorischen Muster? Von Hermann Schnabl Universität Stuttgart 185
1. Einleitung 185
2. Das Analyseinstrument MFA 186
3. Die Darstellung der Produktionsstrukture 189
4. Die Strukturevolution der bundesdeutschen Wirtschaft 1978–1986 190
4.1. Die Quell-Sektore 192
4.2. Die Mündungssektore 193
4.3. Die Entwicklung der Zentrums Sektore 194
4.4. Besondere Konstellatione 195
5. Evolutorische Aspekte 195
5.1. Preise und Produktivitätsfortschritt 196
5.2. Die Nachfrage 197
6. Schlußbemerkunge 203
7. Literatu 203
Anhang 205
IX. Evolutorische Makroökonomik: Einige Anmerkungen zum Begriff Von Adolf Wagner Universität Tübinge 207
Literatu 212
X. Fünf Jahre Systemtransformation: Evolutionstheoretische Beobachtungen und Folgerungen Von Michael Hutter Universität Witten/Herdecke 215
1. Die Lage 215
2. Die Theorie 216
3. Die rekonstruierte Lage 218
4. Die Transformation der Wirtschaftsumwelt 220
5. Die Transformation der Selbstregulierung 222
6. Schocks des Zusammenbruchs 223
7. Folgerunge 224
8. Literatu 225
XI. Die Evolution von Wirtschaftssystemen, das Interdependenztheorem und die Poppersche Falsifikationsidee Von Ulrich Peter Ritter Universität Frankfurt 227
1. Einleitung 227
2. Der entscheidende Unterschied 228
3. Der zentrale Unterschied beim Vergleich von Wirtschaftssysteme 230
4. Das Scheitern der Reformen in den sozialistischen Staate 231
5. Poppers Evolutionstheorie und die Evolution von Wirtschaftssysteme 232
6. Welche neue oder andere Betrachtungsweise von Wirtschaftssystemen eröffnet dies? 234
7. Meinungsfreiheit, Wettbewerb und Marktwirtschaft: Das Euckensche Interdependenztheorem 236
8. Literatu 240
Epilog 243
XII. Die drei Blinden, der Elefant und die evolutorische Ökonomik Von Ulrich Peter Ritter, Kurt Dopfer, Hermann Schnabl und Ulrich Witt 245
Der Ausgangspunkt 245
Das Experiment 246
Der Prozeß des Erkennens 246
Protokoll eines Teilnehmers 246
Beobachtete Strategie 247
Ergebnisse 248
Analogie 248
Folgerunge 253