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Rieter, H. (Ed.) (1995). Johann Heinrich von Thünen als Wirtschaftstheoretiker. Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XIV. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48458-4
Rieter, Heinz. Johann Heinrich von Thünen als Wirtschaftstheoretiker: Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XIV. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48458-4
Rieter, H (ed.) (1995): Johann Heinrich von Thünen als Wirtschaftstheoretiker: Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XIV, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48458-4

Format

Johann Heinrich von Thünen als Wirtschaftstheoretiker

Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie XIV

Editors: Rieter, Heinz

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 115/XIV

(1995)

Additional Information

Book Details

Abstract

Dieser Band der "Studien zur Entwicklung der ökonomischen Theorie" enthält die auf der 14. Tagung des Dogmenhistorischen Ausschusses der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Verein für Socialpolitik) am 4. und 5. Oktober 1993 vorgetragenen und auf Grund der Diskussion zum Teil revidierten Referate über "Thünen als Wirtschaftstheoretiker" sowie weitere Beiträge, die nachträglich, aber in Bezug zum Tagungsthema verfaßt worden sind.

Prof. Dr. Erich W. Streissler verfolgt, wie sich die Grenzproduktivitätstheorie im zweiten Viertel des 19. Jhs. als "Ergebnis eines spannenden Dialoges" zwischen Thünen und der akademischen Nationalökonomie in Deutschland schrittweise herausbildet. Die "deutsche Protoneoklassik" hat demnach den Grenzproduktivitätsansatz lange vor der österreichischen und der anglo-amerikanischen Grenznutzenschule entwickelt.

Prof. Dr. Ernst Helmstädter interpretiert Thünens berühmte Formel für den "natürlichen Lohn" arbeitsmarkt- und wettbewerbstheoretisch. Er hat dazu Thünens Zahlenbeispiele zum Teil neu berechnet, vervollständigt und graphisch aufbereitet. Helmstädter zufolge ist der über dem Existenzminimum liegende natürliche Lohn kein ethisches Postulat, sondern wird in Thünens Modell durch die Marktgesetze bestimmt.

Prof. Dr. Hans Christoph Binswanger zeigt, daß sich die Marktgesetze jedoch erst dann entfalten können, wenn der Lohn durch eine "ethische Initialzündung" über das Subsistenzniveau angehoben wird.

Prof. Dr. Ulrich van Suntum stellt die kapitaltheoretischen Beiträge Thünens systematisch dar und ordnet sie theoriegeschichtlich ein. Er behandelt dabei bes. die Frage nach dem optimalen Abholzungszeitpunkt eines Waldes. Thünen ist der Komplexität dieses Problems "in meisterhafter Weise" gerecht geworden, indem er die Verlängerung der Produktionszeit als Form der Kapitalintensivierung aufgefaßt hat.

Prof. Dr. Heinz D. Kurz analysiert Thünens Modelle zur Ableitung sinkender Erträge bei Ausdehnung der landwirtscha

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhalt 15
Erich W. Streissler: Die Grenzproduktivitätstheorie der deutschen Protoneoklassik unter besonderer Berücksichtigung von Johann Heinrich von Thüne 17
I. Einführender Überblick 17
II. Klärung der Diskussionstheme 18
1. Grenzproduktivitätstheorie als inhaltlicher Erklärungsansatz 19
a) Erster Unterfall: Grenzproduktivitätstheorie als Produktionstheorie 19
b) Zweiter Unterfall: Grenzproduktivitätstheorie als Verteilungstheorie 20
2. Grenzproduktivitätstheorie als formaler Optimierungsansatz, als Marginalismus 21
3. Die Grenzproduktivitätstheorie im Rahmen des Weltbildes der deutschen Protoneoklassik 21
III. Thünen I - kurz und einfach gefaßt 23
IV. Die Theorie optimaler Produktion bei Rau (1821 und 1826) 28
V. Die Faktorpreisbestimmung durch die Nachfrage bei Hermann (1832) 31
VI. Schüz: Der Grad der Produktivität der Arbeit als lohnbestimmend 34
VII. Thülens „Der naturgemäße Arbeitslohn und dessen Verhältniß zum Zinsfuß und zur Landrente" 36
VIII. Wilhelm Roschers makroökonomischer Ansatz 38
IX. Was brachte grenzproduktivitätstheoretisch überhaupt noch die marginalistische Revolution? 41
Ernst Helmstädter: Wie künstlich ist von Thünens natürlicher Lohn? 43
I. Natürlicher Lohn: moralische Forderung oder wettbewerbliche Strategie? 43
II. Die zwei Verwendungsarten des Produktionsfaktors Arbeit 48
III. Die Thünenschen Tabellen in graphischer Darstellung 50
IV. Erhält die Arbeit ihr Grenzprodukt, wird das Produkt ausgeschöpft? 60
V. Wettbewerb und Akkumulatio 63
VI. Zur Kritik an Thünens Zielfunktio 67
VII. Marx' Mehrwerttheorie in Thünens Lohnformel 69
VIII. Für eine neue Einordnung der Leistung von Thünens 73
IX. Zusammenfassung 74
X. Abstract 75
XI. Literaturverzeichnis 75
XII. Die erweiterten und neu berechneten Tabellen von Thünens 77
Hans Christoph Binswangen: Der „natürliche Lohn" als Gleichgewichtspreis oder als ethische Forderung? Bemerkungen zum Referat von Ernst Helmstädter „Wie künstlich ist von Thünens natürlicher Lohn?" 83
Ulrich van Suntum: Johann Heinrich von Thünen als Kapitaltheoretike 87
I. Zur Rezeption der Thünenschen Kapitaltheorie 87
II. Thünens kapitaltheoretisches Grundmodell im II. Teil des „Isolierten Staates" 91
III. Thünens kapitaltheoretische Behandlung des „Waldproblems" im III. Teil des „Isolierten Staates" 95
1. Die traditionelle Lösung der Forstwirtschaft 96
2. Irving Fishers Lösung 98
3. Die Faustmann/Samuelson/Hirshleifer-Lösung 100
4. Die Bouldingsche Lösung 101
5. Thünens Lösungsansatz 103
IV. Abschließende Bemerkunge 111
Heinz D. Kurz: Über die Knappheit und eine mißglückte Analogie zwischen Arbeit, Boden und Kapital: Thünens Theorie der Produktion und Verteilung 115
I. Einleitung 115
II. Thünens „naturalistische" Sichtweise 117
III. Thünens Analysemethode 119
IV. Prämissen der folgenden Analyse 120
V. Extensiv sinkende Erträge 126
1. Kostenminimierung 126
2. Fruchtbarkeit- und Rentabilitätsordnung 131
VI. Intensiv sinkende Erträge 133
VII. „Kapitalistische" Produktio 141
1. Thünen über Kapital und Zins 141
2. Ein „Kornmodell" 148
VIII. Schlußbemerkung 150
Literaturverzeichnis 150
Ernst Helmstädter: Die Knappheitsrente als Verteilungsprinzip Kommentar zum Beitrag von Heinz D. Kurz 153
I. Zwei Modelltype 153
II. Die Arbeitsproduktivität sinkt mit der Bodenqualität: zum V. Abschnitt 153
III. Die Arbeitsproduktivität sinkt bei steigender Arbeitsintensität: zum VI. Abschnitt 155
IV. Knappheit und Grenzproduktivität 160
V. Zur Beurteilung der Modelle insgesamt 161
VI. Thünens „Hauptfehle" 162
Heinz D. Kurz: Thünen und die allmähliche Herausbildung der marginalistischen Theorie Eine Antwort auf Ernst Helmstädte 165
Literaturverzeichnis 179
Anhang 181
Reinhard Schwarze: Johann Heinrich von Thünens Jugendschrift „Beschreibung der Landwirthschaft in dem Dorfe Großen-Flotbeck" (1803) 183
Beschreibung der Landwirtschaft in dem Dorfe Großen-Flotbeck 195
Geschrieben im Frühjahr 1803. 195
Die Wirthschaft der Vollbauer 198
1. Der Bau des Rockens 199
2. Der Bau des Hafers 202
3. Die Gerste 202
4. Der Sommerweize 202
5. Die Wicke 203
6. Die Erbse 203
7. Der Buchweize 203
8. Die Kartoffel 204
Erndte 204
Die Kühe 208
Die Schweine 208
Wohnunge 209
Weide 209
Wiese 210
Moore 210
Dünge 211
Abgaben eines vollen Hofes 212
Pflüge 213
Pflüge, Wagen u.s.w. 215
Sitten u. Lebensart der Bauer 216
Ausgabe u. Einnahme der Bauer 217
Über einige Hindernisse, die die Verbesserung der Landwirtschaft in Großen Flotbeck verzöger 220